29:24 – (16:12). Die HSG Norderstedt/Henstedt-Ulzburg festigt mit einem Arbeitssieg gegen die SG VarelTB/Altjührden Platz zwei in der Tabelle.
Es war ein Sieg mit Hindernissen und lange Zeit gar nicht klar, ob die beiden Punkte überhaupt sportlich auf dem Parkett errungen würden. Die Gäste hatten bei der Anreise die Baustelle vor dem Elbtunnel auf der A 7 nicht mit einberechnet und standen mehr als eineinhalb Stunden im Stau. Die HSG erklärte sich sofort bereit, die Partie eine halbe Stunden nach hinten zu verlegen. „In der Vergangenheit ist auch auf unsere Mannschaft schon gewartet worden“, begründete Geschäftsführer Olaf Knüppel das Entgegenkommen. Spitz auf Knopf kamen die Ostfriesen im SZ Maurepasstraße an und wie so oft in ähnlichen Situationen lieferte das Team von Trainer Andrzej Staszewski dem Favoriten erbitterten Widerstand. Erst nach knapp zehn Minuten (5:5) legte die HSG los und verwandelte binnen fünf Minuten den Gleichstand in eine 10:5 Führung. Bis zur Pause (16:12) wahrten die Gastgeber ihren komfortablen Vorsprung, bauten die Führung aber trotz etlicher guter Gelegenheiten nicht aus. Das gelang nach dem Wechsel, als die Hausherren bis zur 39. Minuten auf 21:14 davonzogen und einem sicheren Sieg entgegenstrebten. Der schien wenig später aber wieder gefährdet, den Varel/Altjührden kämpfte verbissen und nutzte kopfloses Spiel der GSG mit einem 7:1-Lauf zum 21:22-Anschluss (45.) . Die Wende gelang den Friesen nicht, weil Jens Thöneböhn, Maris Versakovs und Julian Lauenroth auf 25:21 (50.) stellten und weil Martins Libergs nach rustikalem Einsatz mit der dritten-Zwei-Minuten-Strafe vom Feld musste.
In der Schlussphase schaukelte die HSG den verdienten, aber nur selten souveränen Sieg sicher nach Hause. „Wir haben in einigen Phasen zu undiszipliniert gespielt und oft unvorbereitet abgeschlossen“, kritisierte Rückraumspieler Tim Völzke, der bei der HSG verletzungsbedingt das Traineramt gemeinsam mit Geschäftsführer Olaf Knüppel bekleidet. „Aber die beiden Punkte bleiben bei uns und das ist wichtig“. Das Fehlen von Abwehrchef Nico Kibat, der sich im Training eine Muskelverletzung zugezogen hatte, war deutlich zu spüren.
Joachim Jakstat
8.03.2017