Grünes Licht für’s CCU – Bürgermeisterin garantiert: Die Gemeinde zahlt nicht für Ausbau der Bahnhofstraße!

Das war ein rabenschwarzer Abend für die kommunale Selbstverwaltung in Henstedt-Ulzburg: Zwar beschloss die Gemeindevertretung – gegen die Stimmen der WHU-Fraktion und von Martin Andernacht (BFB) – die zweite Änderung des Bebauungsplans Ulzburg Mitte und machte so den Weg frei für das CCU und den Manke-Komplex an der Bahnhofstraße, aber die Schwachstellen des Projekts, festgemacht am Ausbau der Bahnhofstraße, blieben unübersehrbar.

So wollte Doris Dosdahl (BFB) wissen, wer denn die Kosten für deren jetzt festgestellte notwendige Verbreiterung trage. SPD-Fraktionschef Horst Ostwald, Vorsitzender des Umwelt- und Planungsausschusses: Laut städtebaulichem Vertrag müssten die von der CCU GmbH & Co KG getragen werden. Der Fragestellerin reichte diese Antwort nicht: Der Gutachter habe aber festgestellt, dass die Breite der Straße für den Begegnungsverkehr von Lkw ausreichend sei. Darauf werde sich der Bauherr sicherlich berufen und die Kostenübernahme ablehnen.

Ostwald versicherte darauf, er vertraue auf das Urteil des Gutachters mehr als auf das einiger Kommunalpolitiker. CDU-Fraktionsvorsitzender Folker Brocks verwies darauf, dass die Firma Manke im Zuge ihres Bauvorhabens eine Verbreiterung der Bahnhofstraße vornehmen und wohl auch die Kosten dafür übernehmen werde. Tile Abel, Sprecher der BFB, korrigierte: Ein Vertreter der Firma Manke habe bei der Präsentation ihres Gebäudes unmissverständlich klar gemacht, das Unternehmen werde die Kosten nicht übernehmen. Konfusion auf der ganzen Linie! Und die Verkehrsaufsicht, angesiedelt beim gemeindlichen Ordnungsamt, schwieg sich über Notwendigkeit oder Überflüssigkeit eines Ausbaus geflissentlich aus.

Für die FDP verneinte schließlich Klaus-Peter Eberhard die Notwendigkeit, indem er die entsprechenden Vorschriften vom Rednerpult via Handy aus dem Internet googelte und interpretierte. Dabei ging er davon aus, dass Begegnungsverkehr von Lkw eher selten stattfinden werde, was bei der Anlieferung für ein Einkaufszentrum reichlich optimistisch erscheint.

Doris Dosdahl wollte schließlich Klarheit in der Diskussion und fragte die stellvertretende Bürgermeisterin Elisabeth von Bressensdorf (CDU), ob sie garantieren könne, dass die Gemeinde die Kosten für einen Ausbau der Bahnhofstraße nicht übernehmen werde. Die amtierende Verwaltungschefin druckste zunächst herum: Gemäß städtebaulichem Vertrag sei die Gemeinde nicht verpflichtet, die Kosten zu tragen. Diese Aussage stellte die streitbare BFB-Politikerin nicht zufrieden: Sie habe nach der Garantie gefragt. Derart in die Enge getrieben, ließ sich Elisabeth von Bressensdorf zu der – recht leise vorgetragenen – Aussage hinreißen: Sie schließe aus, dass die Gemeinde für den Ausbau bezahlen werde. Das klang nicht überzeugt – und schon gar nicht überzeugend.

Ganz anders CDU-Zweckoptimist Jens Müller: Seine Fraktion stimme „aus vollem Herzen“ für die Erneuerung der Ulzburger Mitte. Ausdrücklich dankte er der SPD, dass sie mit seiner Partei „Seite an Seite“ dafür seit 2009 eingetreten sei. Die Sozialdemokraten quittierten diese Äußerung mit eher verlegenem Gelächter, das auch reichlich gequält klang.

Im Gegensatz zu allen Unklarheiten bei den Politikern hinsichtlich der Bahnhofstraße war dann die Aussage von Martin Andernacht zum CCU eindeutig: „Wir brauchen so etwas nicht, wir sind auf dem falschen Weg“, so die Begründung für seine Ablehnung des Vorhabens. Namens der WHU begründete Fraktionsvorsitzende Karin Honerlah ihr Nein: Beim CCU werde es sich nicht um ein Einkaufszentrum mit hohem Aufenthaltswert handeln, wie es von den Projektentwicklern versprochen war, sondern um einen Verbrauchermarkt, der ruinösen Wettbewerb nach sich ziehe. Zudem habe der Investor auch kein ausreichendes Eigenkapital als Garantie nachweisen können.

Trotz aller gegensätzlichen Ansichten der Kommunalpolitiker – das CCU hat dank des Votums der Gemeindevertretung die letzte „parlamentarische“ Hürde genommen. Jetzt werden sich wohl – wie angekündigt – die Juristen mit dem Thema beschäftigen.

Jörg Schlömann

20. März 2013

54 thoughts on "Grünes Licht für’s CCU – Bürgermeisterin garantiert: Die Gemeinde zahlt nicht für Ausbau der Bahnhofstraße!"

  1. Können die anscheinend noch bestehenden persönlichen Differezen zwischen Streitern der WHU und der BFB nicht andernorts ausgetragen werden ?Mir hilft es nicht mich mit alten Dokumenten auseinanderzusetzen nur um Bestätigung für die eine oder andere Positiion zu bekommen. Entscheidend für mein Wahlverhalten sind die getroffenen Entscheidungen sowie die Programme der Gruppierungen oder Parteien. Wer für was steht wird nunmehr immer deutlicher..

  2. …weil sich Henstedt-Ulzbuger Bürger seit Jahrzehnten gewünscht haben, weniger Kfz-Verkehr durch die Ortsmitte von Ulzburg zu bekommen.
    Ich glaube, das unterschreibt nahezu jeder am Ort !

    Ihre damalige WHU, Frau Dosdahl, ist gerade deshalb zur Mehrheitsfraktion geworden, weil die Bürger des Ortes ablehnten, eine Verlängerung des Bahnbogens als zusätzlichen Fülltrichter für die Innenstadt zu nutzen.

    – Jetzt ist die fixe Idee eine Fülltrichters mit ganz neuen proaktiven Vorzeichen wieder da und zwar einfach innerhalb der Wahlperiode, in der sie gewählt wurden.

    Völlig gegensätzlich zu dem politischen Auftrag von 2008 ist zur schieren Überlebensfähigkeit des CCU-Zentrums erforderlich, den Innenstadtraum mit zusätzlichen 4.000 Fahrzeugen am Tag „zu füttern“. Auf Dauer !
    Das hat schon etwas Zypr-iotisches.
    Sehen Sie gar nicht, Frau Dosdahl, daß Sie gegen Ihren Auftrag, den Ihnen die Wähler 2008 auf den Weg gaben, ganz grundsätzlich am letzten Dienstag verstoßen haben.

  3. @Frau Dosdahl:

    Das Baurecht ist sicher sehr komplex, aber bereits im Grundgesetz ist die Planungshoheit der Gemeinden verankert.
    Insofern zeigt Ihr Vorwurf, die WHU „gaukelt dem Bürger vor, dass die Politik entscheiden würde, was hier gebaut wird“, welchen falschen Kenntnisstand Sie haben und auf welche Gestaltungsmöglichkeiten und -rechte Sie bei Ihrer Entscheidung verzichtet haben.

    Nicht die Bürger werden von der WHU zum Narren gehalten, ich glaube, Sie sind dabei, die Bürger zu narren.

    Denn es liegt sehr wohl in der Hand der Gemeinde, darüber zu befinden, was auf diesem Grundstück passiert. Auch wenn es sich in Privatbesitz befindet, geht es bei der Aufstellung von B-Plänen und nicht primär um Privat-interessen, es geht um die Interessen der gemeindlichen Entwicklung.
    Außerdem ist Ihre Aussage falsch, weil ein Teil des benötigten Grundstückes der Gemeinde gehörte. Die Umsetzung der CCU-Pläne wurde nur möglich, weil die Gemeinde ihre Grundstücke – mit Zustimmung der Politik- verkauft hat.

    Ohne diesen Verkauf hätte es diese Änderung des B-Plans nicht gegeben.
    Dafür tragen Sie Mitverantwortung.

    Falsch ist Ihre Darstellung, der bisher bestehende Bebauungsplan ließe den Bau eines Einkaufscenters zu.

    Weder diese Vokabel noch Flächen für den großflächigen Einzelhandel sind im alten B-Plan an irgendeiner Stelle zu finden. Im Gegenteil : man redet ausdrücklich von „der kleinteiligen Einzelhandelsstruktur, des täglichen und gehobenen Bedarfs“

    Deswegen haben die Projektentwickler auch die Änderung angestrebt. Sonst hätten sie ja bauen können!!

    Ihnen ist dann sicherlich auch nicht bekannt, dass im alten B-Plan im Baufeld 10 (Ulzburg Center) 40 Wohnungen hätten gebaut werden können, auf die auch Sie jetzt verzichtet haben.!!!

    Mein Fazit: Sie wissen nicht, welche Rechte Sie hatten , Sie wissen nicht, was im alten B-Plan steht oder Sie gehen mit den Fakten „ungewöhnlich“ um.
    Suchen Sie es sich aus.

    Mein Respekt gilt Ihrem BfB-Mitglied Andernacht, der schlicht feststellt:
    Das neue CCU brauchen wir nicht und dagegen stimmt.

    Im Gegensatz zu Ihnen muss er jetzt nicht rumeiern, anderen Unehrlichkeit unterstellen und muss nicht versuchen seine Entscheidung dubios zu begründen.

      1. MoinMoin Doris,
        Ach nein. bitte….., langsam nerven Deine wahltaktischen Kommentare. Als WHU Mitglied warst Du Dir doch so sicher, dass es falsch ist ein derartiges CCU zu bauen. Was hat sich denn seit damals verändert? Es ist nur noch schlimmer geworden!
        Oder kommt jetzt das berühmte Adenauer Zitat?
        Auch mein Respekt gebührt Martin Andernacht.
        Gruß
        Wolfgang

  4. Ja, Herr Clasen, aber genau das habe ich gemeint, der Schandfleckk mußte weg und etwas „Schönes“ (so wie sie es wünschen) solte her.
    Ich habe immer gegen diese Art der B-Plan-Änderung votiert, konnte aber nicht die Entscheidungsmehrheiten von den Gefahren überzeugen.
    Die WHU rühmt sich zwar (Vorwahlkampf) gegen diese Änderung gestimmt zu haben, hat aber mit einer reinen Ablehnungstaktik und Anti-Haltung auch nicht dazu beigetragen, daß sich etwas ändert. Konstruktive Änderungsvorschläge und Zielgerichtete Diskussion in den voarausgegangenen Ausschußsitzungen hätten da vielleicht etwas mehr bewegt.

    1. Lieber Dieter,
      hier irrst du dich außerordentlich. Die WHU hat Alternativvorschläge und diverse konstruktive Anträge von Anfang bis Ende eingebracht; sie sind in Kurzform auf unserer Homepage nachzulesen und auf Anhieb auffindbar. Unsere Vorschläge für die Vertragsgestaltung und bessere Sicherungsinstrumente sind auch in den städtebaulichen Vetrag eingeflossen.
      Wer allerdings wie die stellvertr Bürgermeisterin und der Ausschussvorsitzende meint, z.B. das hervorragende Planungsinstrument des vorhabenbezogenen B-Planes nicht einfordern zu können, wenn der Projektentwickler dies schlicht ablehnt, hat unsere Planungshoheit und einfache Regeln einer Verhandlungsführung leichtfertig aus der Hand gegeben. In allen anderen Kommunen klappt das.
      Für konstruktive Vorschläge dieser Art müsste man in anderen Kommunen keine Mehrheiten suchen, sie wären vorhanden.

      1. Hallo Karin,
        „Unsere Vorschläge für die Vertragsgestaltung und bessere Sicherungsinstrumente sind auch in den städtebaulichen Vetrag eingeflossen.“
        Und trotzdem habt ihr dem städtebaulichen Vertrag nicht zugestimmt. Das nennt man „reine Ablehnungstaktik“ und „Anti-Haltung“
        Gruß
        Doris

        1. Die zusätzlichen Verkehrsprobleme durch das CCU und der Verdrängungswettbewerb durch die Discountmärkte Kaufland etc. bleiben auch wenn die vertraglichen und tatsächlichen Risiken durch unsere Mitarbeit verringert wurden. Wir haben verstanden, wo die Gefahren z.B. beim Wechsel der Investoren liegen. Anderen war das CCU stets egal, wie du am Besten wissen müsstest. Wieder andere konnten nicht verstehen, weshalb man keinen Vertrag zulasten Dritter schließen kann.
          Die WHU-Vertreter sind nach wie vor überzeugt, dass auch ein verbesserter Vertrag kein gutes Projekt in die Mitte Ulzburgs bringt und haben deshalb konsequenterweise auch hier keine Zustimmung erteilt.

  5. Die WHU hat dieser Änderung nicht zugestimmt.

    Auch ein BFB-Mitglied hat sich mit Hinweis auf die Ablehnungsgründe der WHU gegen die Änderung ausgesprochen.

    Die WHU-Position zur Ablehnung der B-Planänderung :

    Der zusätzliche Verkehr mit geschätzten 4.500 Besuchern und kalkuliertem Autoverkehr von ca. 4.000 PKW-Bewegungen und weiterem erheblichen LKW-Anlieferverkehr kann von der Hamburger Straße und den Seitenstraßen nicht aufgenommen werden.

    Die Projektentwickler haben sich nicht an das Versprechen zur Qualität der Mieter und Nutzungen gehalten. Denn die vorgesehen Geschäfte sind keine qualitative Ergänzung zum Gewerbepark, Henstedt-Ulzburg braucht sie nicht.

    Die jetzt vorgesehen Nutzungen des CCU sind schon mehrfach im Ort ( u.a. im Gewerbepark ) vorhanden.

    Die insgesamt mit dem neuen B-Plan möglichen mehr als 10.000 qm Verkaufsfläche führen zu einem ruinösen Wettbewerb im Ort.

    Die Nutzung wird mit über 70 % der Fläche durch fünf Hauptmieter bestimmt. Kaufland, Adler Moden, C&A, Ernsting`s family und Budnikowski sind die angeblich höherwertigen Angebote, die sich vom Gewerbepark unterscheiden sollen. Ein Frisör und ein Bäcker runden das Bild ab.

    Es gibt kein Gastronomiekonzept, von Aufenthaltsqualität kann keine Rede sein. Es wird nicht der Treffpunkt, der zum Bummeln und Verweilen einlädt und unseren Ort aufwerten könnte.Das Gebäude passt in seiner Größenordnung nicht in eine attraktive Ortsmitte.

    Der Alt-Eigentümer hat das alte Einkaufszentrum in zurückliegender Zeit verkommen lassen. Altmieter sind auf andere Standorte umgezogen, auch weil notwendige Instandhaltung nicht durchgeführt wurde. Auch wurden Mieter aus dem alten Zentrum geklagt, Verträge die die Existenz der Altmieter bedeuteten, wurden nicht verlängert.

    Das Zentrum wurde runtergewirtschaftet um den Druck auf die Politik zu erhöhen, diesen Schandfleck durch ein neues Einkaufszentrum bebauen zu können.

    Letztlich wollte man über eine verdichtete Bebauung mit ausschließlicher Nutzung durch Einzelhandel mit hohen Mieten einen extrem hohen Kaufpreis für das Grundstück erzielen.

    Die WHU blieb standhaft und hat diesem Zentrum nicht zugestimmt

    Mehr lesen Sie unter

    http://www.facebook.com/pages/WHU-W%C3%A4hlergemeinschaft-Henstedt-Ulzburg/481231761890274

    1. „Letztlich wollte man über eine verdichtete Bebauung mit ausschließlicher Nutzung durch Einzelhandel mit hohen Mieten einen extrem hohen Kaufpreis für das Grundstück erzielen.“. – Als ehemaliger langjähriger Mieter im Ulzburg-Center kann ich diese Meinung nur unterstützen. So sehr ich für Marktwirtschaft bin, halte ich, wie wohl viele andere Henstedt-Ulzburger, das CCU-Projekt für ein lupenreines SPEKULATIONS-Objekt, dem ganz Henstedt-Ulzburg nun ausgeliefert scheint.
      Nicht einmal eine Art Racheakt des ursprünglichen Grundstückseigentümers scheint ausgeschlossen:
      den langjährigen Ärger und Haß auf Henstedt-Ulzburg wegen der offensichtlichen Bevorzugung des Gewerbegebietes* zu Lasten des Ulzburg-Centers können sicher viele ehemalige UC-Mieter bestätigen …
      *übrigens immerhin das zweitgrößte Einkaufsgewerbegebiet in ganz Schleswig-Holstein direkt nach Kiel-Raisdorf.
      In diesem Zusammenhang sei noch ein mal an den Aufmacher der Henstedt-Ulzburger Nachrichten am 1.März 2011, dem ersten Erscheinungstag der HUN, erinnert: http://ulzburger-nachrichten.de/?p=168 : Die Geinde wird erpreßt

  6. Wozu braucht H-U so ein Center? Haben wir nicht genug Einkaufsmöglichkeiten?
    Brauchen wir noch mehr Frisörläden, Bäckereien und Billig – und Ramschläden?
    Das CCU haben sich die Wenigsten gewünscht, aber danach geht es nicht, was die Bürger wollen. Hier geht es, wie immer, nur um`s liebe Geld.

  7. An jedem Center fährt die AKN vorbei, weshalb kann die Bahn bei der Anlieferung nicht eingebunden werden?
    Z.B. Anlieferung in der Nacht.

  8. Da sich ja jeder Lkw- Fahrer ja schon auf der Autobahn mit seinen Kollegen absprichtB-), gibt es doch keine Probleme. Wenn doch, für so ein Center wäre doch dann Lieferung per Hubschrauber möglich. Ende Ironie. Für die gedachten Straßen und deren Anwohner tut es mir leid.

  9. Gibt es die Möglichkeit, nur für LKWs eine Einbahnstraße einzurichten? Damit wäre zumindest dem LKW-Begegnungsverkehr ein Riegel vorgeschoben.

    1. Projektentwickler und Politiker der CDUSPD, FDP und BfB behaupten, die Straße sei breit genug. Entsprechende Fotos des jetzigen Baustellenverkehrs beweisen das Gegenteil und werden von CDUSPD, FDP und BfB schlichtweg ignoriert.

      Hier das Foto:

      http://www.w-h-u.de/unsere-politische-arbeit/ccu/beitraege-zum-ccu/175/artikel/ungenuegende-breite-der-bahnhofstrasse.html

      Projektentwickler und o.g. Politiker haben auch versprochen, dass die Anlieferung NUR über die Bahnhofstrasse erfolgen soll, um die Anwohner des Kirchweges zu schonen.

      Mal sehen, was aus diesen Versprechungen wird….

      Ihr Einbahnstrassenvorschlag ist daher ausgeschlossen, denn dann müsste der Kirchweg von den liefernden LKWs – jedenfalls in einer Richtung – befahren werden.

        1. Hallo Frau Dosdahl,

          zu zweifeln allein genügt nicht. Man muss auch den Mut haben, seine Gedanken in konkretes politisches Handeln umzusetzen. Genau das vermisse ich bei der BfB.

          Immerhin hat sie mehrheitlich dem CCU zugestimmt !

          Zweifel hin oder her.

          1. Hallo Bodo, (oder soll ich lieber „Herr Grützbach“ zu dir sagen? 😉 )
            ich habe der Änderung des B-Planes zugestimmt, weil mir versichert wurde, dass die Bahnhofstraße auf 6 m verbreitert wird und der Gemeinde dadurch keine Kosten entstehen. Und was die unendliche Diskussion angeht ob wir das CCU brauchen oder nicht, waren wir uns schon zu meinen WHU-Zeiten einig, dass es nicht in Hand der Gemeinde liegt darüber zu befinden. Das Grundstück gehört einem Privatmann und der bisher bestehende Bebauungsplan lässt den Bau eines Einkaufscenters zu. Die Vorstellungen der WHU sind Augenwischerei und wirklichkeitsfremd. Es wird dem Bürger vorgegaukelt, dass die Politik entscheiden würde was hier gebaut wird. Der Bürger wird damit zum Narren gehalten – oder hast Du das noch gar nicht bemerkt?
            Viele Grüße

            Doris Dosdahl
            stellv. Vorsitzende
            BFB Bürger für Bürger
            Wählergemeinschaft
            http://www.bfb-hu.de

          2. +++
            Hier meine Antwort zum Beitrag von
            >>Doris Dosdahl vom 23.03.2013, 22:13h <<,
            der aus technischen Gründen UNTER meinem Beitrag erscheint. Eine direkte Antwort scheint mir technisch nicht möglich:
            +++
            Was die angeblich so geringen Einflussmöglichkeiten der Politik angeht, so muss ich entschieden widersprechen:

            Der alte B-Plan ließ ein kleinteiliges Einkaufzentrum zu, welches in weiten Teilen lediglich eingeschossig sein sollte. Ein derartiger zweigeschossiger Klotz war bislang ausgeschlossen und ist nur durch die B-Planänderung möglich geworden.

            Auch wenn es hier um Privateigentum geht, sollte man als Gemeindevertreter/in nicht unser Grundgesetz Artikel 14 (2) vergessen und die durchaus vorhandenen Gestaltungsmöglichkeiten im Sinne der Bürger nutzen und nicht irrtümlich oder vorschnell resignieren.

            Von einer Gemeindevertretung erwarte ich auch den Willen zur Gestaltung.

            Hier zum Nachlesen Art 14 GG:

            (1) Das Eigentum und das Erbrecht werden gewährleistet. Inhalt und Schranken werden durch die Gesetze bestimmt.
            (2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.
            (3) Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt. Die Entschädigung ist unter gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Beteiligten zu bestimmen. Wegen der Höhe der Entschädigung steht im Streitfalle der Rechtsweg vor den ordentlichen Gerichten offen.

            1. Hallo Bodo,
              was willst du uns mit deinem Hinweis auf Art. 14 GG sagen? Sollen wir jetzt in H-U alle Grundstücke enteignen auf denen der Eigentümer etwas bauen will das uns nicht gefällt? Mal abgesehen davon, dass es überhaupt nicht zulässig ist „mal eben“ ein Grundstück zu enteignen, so gibt es doch verschiedene Meinungen und Ansichten was das neue CCU in Henstedt-Ulzburg betrifft. Es gibt auch Menschen die sich auf das neue Einkaufscenter freuen. Und was die B-Plan-Änderung betrifft: Es war auch vorher schon zulässig in der Mitte des Grundstückes zweigeschossig und an den Rändern zum Teil sogar dreigeschossig zu bauen. Lediglich eine relativ kleine Fläche ließ nur eine eingeschossige Bauweise zu. Und ob das CCU dadurch „hübscher“ geworden wäre, wage ich zu bezweifeln. Ich bleibe also bei meiner Aussage: Die Vorstellungen der WHU sind Augenwischerei und wirklichkeitsfremd.
              Viele Grüße
              Doris Dosdahl
              stellv. Vorsitzende
              BFB Bürger für Bürger
              Wählergemeinschaft
              http://www.bfb-hu.de

  10. Jo, ein kleines nettes CCU mit vernünftigen Läden…ein geplatzter Traum

    Zu dem Ermitteln der Fahrzeugbreite kann man übrigens wunderbar mal Verkehrskontrollen auf der Autobahn beobachten, wo an Baustellen die Linke Spur für max. zwei Meter breite Autos freigegeben ist…was da alles nicht fahren darf, weil nämlich die Polizisten die Spiegel mitmessen…und wenn die LKW in dem Tempo in die Breite wachsen wie die PKW, dann in der Tat ade Bahnhofstraße….Aber ist eigentlich auch Wurscht, wir sind alle miteinander zu spät….;-)…

  11. Danke Herr Clasen!

    Um Ziele zu erreichen kommt es eben darauf an, welche Zahlen man benutzt.
    Theorie und Praxis weichen da schon mal voneinander ab. Und für all diejenigen die den Gutachten so gerne vertrauen: Denken Sie bitte daran, die VERANTWORTUNG (für Gemeinde, Bürger und Gemeindehaushalt) liegt nicht bei denjenigen, die die Gutachten erstellen, sondern bei denjenigen, die diese (falsch) benutzen:

    Es geht auch nicht um CCU ja oder nein, (alle wollen ein neues CCU, auch ich) sondern es geht darum, mit welchen Folgen man leben will.

    1. „… Es geht auch nicht um CCU ja oder nein, (alle wollen ein neues CCU, auch ich) …“

      Alle wollen ein neues CCU? Tut mir leid, das ich mich da schon mal ausklinke.

    2. Sehr geehrter Herr Riemenschneider,
      auch wenn Sie mir hier danken, möchte ich Ihnen zumindest teilweise widersprechen. Es kann sein, dass viele Bürger sich ein City Center wünschen. Aber sicher keinen Fachmarktklotz mitten im Ort, der mit seinen Ankermietern nicht vor Ort vorhandene, alltägliche Konsum- und Einkaufsbummelbedürfnisse bedient, sondern mit seinem Billigtextilienangebot eine viel größere Nachfrage ansprechen muss, als in Henstedt-Ulzburg vorhanden ist. Besonders, wenn man bedenkt, dass ein entsprechendes Angebot auch 500 Meter weiter nördlich praktisch deckungsgleich, jedoch mit weniger Verkehrs- und Parkproblemen vorhanden ist und gerade erweitert werden soll. Für die Bürger Henstedt-Ulzburg bedeutet das jetzt entstehende Fachmarktklotz nur eine weitere Verkehrbelastung und weitere Verschandelung des Ortsbildes, aber sicher keinen lebendigen, neuen „Dorf-, oder meinetwegen auch Stadt-, mittelpunkt“. Im Inneren habe ich immer noch die Hoffnung, dass, wenn schon nicht die politische, dann doch zumindest die ökonomische Vernunft siegt und sich aufgrund der vorhandenen Konkurrenzsituation kein ernstzunehmender Investor auf das Abenteuer CCU einlässt. Sollte das dennoch geschehen, so halte ich die Prognose von Herrn Säger (s.oben) für durchaus realistisch, sehe die Folgen für H-U aber leider nicht so „entspannt“.

  12. Immerhin weiß unsere stv. Bürgermeisterin, dass die Gemeinde keine Kosten zu tragen hat, wenn doch bauliche Maßnahmen notwendig werden sollten. Es ist erneut anmaßend hier eine Stellungnahme abzugeben ohne Rücksprache mit den Verantwortlichen gehalten zu haben. Aber vielleicht springt sie dann ja persönlich haftend ein.

  13. Wo sich bei mir die Frage auftut-

    Die Bahnhofstraße ist jetzt schon in einem traurigen Zustand und eine Gefahr für 2 Radfahrer.
    Müsste also nach den Baumaßnahmen sowieso saniert werden .
    Wie ist eigentlich der Straßenaufbau ? Ist der Schwerlast tauglich?
    Also werden die Anlieger bestimmt in die Pflichtgenommen .
    Also bauen wir die Straße etwas breiter verkaufen es als Neubau oder endgültige Fertigstellung und brummen die kosten den Anliegern auf.Schade nur das dies auch privatleute trifft. Naja es gibt immer kleine Opfer was soll`s 😉

  14. Hallo Herr Riemenschneider,

    nach §32 StVZO darf die höchstzulässige Breite von Fahrzeugen (einschl. LKW) 2,55m nicht überschreiten. Lediglich Fahrzeuge mit Kühlaufbau dürfen 2,60m breit sein.

    Also – nix mit „über 3m Fahrzeugbreite“.

    Ausnahmen von den 2,50/2,60m sind lediglich für bestimmte landwirtschaftliche Geräte oder Winterdienstausrüstungen zulässig – nicht wirklich typisch für Lieferverkehr.

    Auch mit einer großen Anzahl an Anlieferungen von Schwertransporten mit Überbreite (zB zum Transport von Flugzeugen, Booten oder Brückenfertigteilen) rechne ich bei der Mieterstruktur im CCU nicht.

    1. auch §32 StVZO: „abweichend von dieser Norm sind bei der Messung der Fahrzeugbreite die folgenden Einrichtungen nicht zu berücksichtigen:
      (u.a.) Spiegel und andere Systeme für indirekte Sicht,“

      damit sind wir locker über 3 Meter bei jedem LKW.

  15. Manchmal wäre es eben doch besser, Entscheidungen mit mehr Logik anzugehen , anstatt emotional.
    Ich weiß, daß die bei 5,50 mtr Straßenbreite und über 3 mtr. Fahrzeugbreite, die Straßenbreite nicht ausreicht, damit 2 Fahrzeuge aneinander vorbei kommen. Also Bürgersteig oder was.? Hinzu kommt das ein LKW beim Abbiegen noch mehr breite benötigt, also sogar den fließenden PKW-Verkehr (also mich) behindert.
    Warum sollte ich dem zustimmen, Herr Eberhard, was mich behindern wird??
    Denn die Anzahl nicht passender Breiten (Anlieferungsbegegnungen) ist unerheblich, es passt auch schon bei einer Begegnung nicht. Das können Sie mit noch so vielen Zahlenspielen nicht schön reden!

    1. Das ein heutiges PKW mit Außenspiegel auch schon 2m Breit ist wird es für Pkw/ Lkw begegnungen auch schon eng…

  16. Das zweite Center kommt ja schon. An der Gutenbergstraße. Ansonsten habe ich den Werdegang von Herrn Säger auch schon länger im Kopf. Und wie ich schon oft gehört habe, sind wir da nicht alleine.

  17. Ich sehe das ganze mal sehr entspannt.
    1. In den ersten 24 Monaten wird der Lieferverkehr stark sein mit abnehmnender Tendenz.
    2. Ab dem 25 Monat werden, wenn noch nicht pleite oder ausgezogen die Mieter verschwinden. Weil es sich nicht lohnt.
    3. In spätestens 5 Jahren wird es wie das alte Center fast leerstehen.
    4. In 10 Jahren wird es so vergammelt sein wie das jetzt beseitigte.
    5. Danach wird wieder lange überlegt werden was dort gemacht wird.

    Ab Punkt 2 sind die Projektentwickler sicherlich nicht mehr da.

    1. Oder die Einwohnerzahl explodiert soweit, das wir noch ein zweites Center brauchen 😉

      Scherz (?) beiseite. Ihre Sichtweise kann man durchaus teilen.

    2. Sie geben dem Center eine ziemlich lange Lebensdauer. Ich gehe davon aus, dass dieses Center deutlich kürzer existiert.

  18. Wenn das CCU wirklich irgendwo 5 Belieferungen schriftlich angekündigt hat, wäre der (nicht juristische, sondern dem Verstand folgende, was hoffentlich in etwa das gleiche ergibt…) Rückschluß für den Fall, daß es doch mehr wird, das die Lasten daraus dann auf das CCU zurückfallen müssten. Sie hätten sich dann ja die Genehmigung erschlichen, mit falschen Angaben. Entweder durch Straßenverbreiterung auf deren Kosten oder indem man eben ein Schild aufstellt (können wir ja jetzt 😉 ): In geraden Stunden Anfahrt, in ungeraden Ausfahrt aus der Bhf.-Straße. Dann sollen die überzähligen LKW halt sehen, wo sie bleiben. Das werden die Laden-Mieter dem CCU dann schon bald aufs Brot schmieren…

  19. Sehr geehrter Herr Warneke,
    ich danke Ihnen für die Freundlichkeit mich naiv zu nennen. Die FDP Fraktion hat die Zahlen natürlich nicht unreflektiert übernommen. Hilfreich bei der Überprüfung des Zahlenmaterials war insbesondere die Einbeziehung von Vergleichskennziffern von Einkaufszentren ähnlicher Größe. Wir haben uns viel Mühe gemacht um im Sinne der Gemeinde Henstedt-Ulzburg Zahlen auf ihre Glaubwürdigkeit zu überprüfen. Sicher fusst Ihr Vorwurf unserer Naivität auf einer ähnlich gründlichen Recherche…
    Mit freundlichen Grüßen
    Klaus-Peter Eberhard

    1. Die Vergleichskennziffern beruhen auf welcher Erhebung und welchen Quellen?

      Herr Eberhard, Sie glauben doch nicht allen Ernstes, dass das CCU mit den bisher veröffentlichten Mietern mit 5 Belieferungen am Tag auskommt? Darüber hinaus: Wenn Sie sich schon so intensiv mit vergleichbaren Einkaufszentren beschäftigt haben, dann sind Ihnen ja vielleicht auch die Leerstandsquoten sowie die Mieterstrukturen dieser vergleichbaren Objekte aufgefallen. Vielleicht sind Sie so freundlich und sagen uns, von wo Ihre Erhebungen stammen und welche Objekte sie beschreiben.

      1. Sehr geehrter Herr Warnecke, ich glaube natürlich nicht, dass das CCU mit 5 Belieferungen am Tag auskommt. Das hat auch niemand gesagt. Gestern Abend wurde die Frage diskutiert, ob die Bahnhofstrasse mit 5,50 Metern ausreichend breit ist. Dafür ist die Frages zu beantworten ob es zu häufigem LKW-Begegnungsverkehr kommt. Das wäre natürlich auch bei einer weit höhereren Zahl als den täglichen 5 zu verneinen. Das CCU wird ausser den 5 LKW-Lieferungen natürlich von mehreren kleineren Lieferfahrzeugen täglich beliefert werden. Das wurde auch kommuniziert, ist aber kein Kriterium für die Breite der Bahnhofsstrasse. Ihre weiteren Fragestellungen beantworte ich Ihnen gerne in einem perönlichen Gespräch. An dieser Stelle führen sie zu weit und sind am Thema vorbei.
        Mit freundlichen Grüßen
        Klaus-Peter Eberhard

        1. Moin Klaus-Peter,
          wenn dies Schule macht, dass sieben Minuten vor Satzungsbeschluss die vermeintlich zutreffende Norm mit’m Handy gegoogelt wird, dann Gute Nacht, Marie.
          Immerhin hat sich die FDP gestern Abend auch mal mit diesem Thema befasst.
          Allerdings hast du übersehen, dass die Bahnhofstraße noch nicht einmal 5,5 Meter breit ist. Außerdem ist hier sehr wohl mit ständig sich begegnendem LKW-Verkehr zu rechnen, da es ich um die Hauptanlieferung zu einem Einkaufszentrum/Fachmarkt handelt. (Zu dieser Subsumtion sind mit Chance die Handys der nächsten Generation fahig.)
          Allein für einen laufenden Kaufland dieser Größe wird mit 15 bis 20 Anlieferungen, meist in den frühen Morgenstunden gerechnet. Die nach den Normen erforderliche Straßenbreite liegt bei 5,90 Meter bei reduzierter Geschwindigkeit, sonst bei 6,35 Metern.

      2. Hallo Nils. Bei deiner Zukunftsvision von möglichen Leerstandsquoten machst du dir noch Sorgen über Begegnungsverkehr? 😉
        …der hat sich doch dann erledigt.
        Ich warte nur auf den Spruch „Errare humanum est“, wenn das CCu doch nicht den gewünschten Erfolg einfährt.
        Und: Juhu, ich bin ein Schwarzseher. (In diesem Fall!)

  20. Und ich nenne es naiv, die (von den Projektentwicklern?) angekündigten Belieferungszahlen unreflektiert zu glauben – da ist Mathematik kein adäquates Hilfsmittel…

  21. Sehr geehrter Herr Schlömann,
    die von mir zitierte und nicht interpretierte Rast 06 sagt aus, dass die Strassenbreite von 5,50 Metern ausreicht bei geringem LKW-Begegnungsverkehr (bei reduzierter Geschwindigkeit). Die uns angekündigten Belieferungszahlen durch LKW sind für sich genommen bereits gering (unter 5 am Tag). Die Zahl der Begegnungen wird daher ausgesprochen gering sein. Das ist sicher nicht „reichlich“ optimistisch, sondern eine Frage der Mathematik!
    Mit freundlichen Grüßen
    Klaus-Peter Eberhard

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