
Beim gestrigen Girls – and Boys – Day besuchten 36 Siebt- und Achtklässler der Olzeborchschule, dem Alstergymnasium, der Gemeinschaftsschule Rhen aus Henstedt-Ulzburg sowie dem Elsensee Gymnasium und der Comenius-Schule aus Quickborn die Paracelsus-Klinik, um vor allem in die Berufe reinzuschnuppern, die traditionell dem anderen Geschlecht zugeordnet werden. „Das Berufswahlspektrum ist sehr vielfältig. Rund dreißig verschiedene Berufsbilder kommen alleine in unserer Klinik vor, sagt Thomas Bonitz, Ärztlicher Leiter der Klinik.
So bekamen die Mädchen, angeleitet von Ärzten und Technikern, einen Einblick in die Medizintechnik, den EDV-Bereich und in die Klima- und Brandschutztechnik. Die Jungs hingegen durften an der Untersuchung eines Neugeborenen teilnehmen, lernten die Magenspiegelung kennen und konnten ihren Blutdruck selbst messen. In der Notaufnahme lernten Sie die Aufgaben einer Krankenschwester kennen, zu denen auch das Anlegen von Gipsen gehörte, die einige der Jungs direkt angelegt bekamen.
Jana Güllnitz aus der Gemeinschaftsschule Rhen gefiel besonders die IT-Abteilung, wo „ich das Programmieren von kleinen Spaß-Viren ausprobieren konnte“. Lena Franke und Laurina Koors vom Alstergymnasium fanden „das Operieren am tollsten“. Sie durften an einer Puppe eine Bauchspiegelung simulieren und dabei Gummibärchen zerschneiden. Niklas Jahn von der Olzeborchschule hingegen war von der Ultraschalluntersuchung eines neugeborenen Babys fasziniert.
Mit diesem Tag möchte die Paracelsus-Klinik den zukünftigen Auszubildenden zeigen, dass es in Krankenhäusern mehr als nur Ärzte, Pfleger und Krankenschwestern gibt. Dazu gehören zum Beispiel die technischen Berufe, die Rettungswache und der EDV-Bereich. „Viele dieser Berufe waren bis dato geschlechtsspezifisch. Das wollen wir aufbrechen. Frauen können heute in der Medizintechnik arbeiten, wie Männer in der Pflege oder Geburtshilfe“, sagt Svenja Gruber, Gleichstellungsbeauftragte der Großgemeinde.
Am bundesweiten Aktionstag für eine Erweiterung des Berufswahlspektrums von Mädchen und Jungen beteiligten sich am Donnerstag bundesweit mehr als 100.000 Mädchen und 30.000 Jungen der Klassen fünf bis zehn.
H-UN
28.3.2014