Die Ernüchterung nach der 26:27 (12:15)-Heimpleite gegen die SG Leutershausen war groß und auch das Videostudium des Aufsteiger-Duells sorgte nicht für eine Aufhellung der Mienen bei den Verantwortlichen des SV Henstedt-Ulzburg. „Wir haben einfach schlecht gespielt“, räumt der Kapitän ein. Erst in der zweiten Halbzeit habe das Team ansatzweise sein Potenzial abgerufen. Pries entschuldigte sich noch einmal bei den Anhängern der FROGS. „An unseren Fans lag es bestimmt nicht, dass wir die beiden Punkte liegen gelassen haben.“
„Die beiden Zähler gegen Leutershausen haben wir leichtfertig verschenkt“, sagt Trainer Tobias Skerka, die die Fehler in der Partie vom vergangenen Sonnabend nur kurz aufarbeitete. Der Blick ist in die Zukunft gerichtet. Beim SV Post Schwerin will sich die Mannschaft heute um 19.30 Uhr in der mecklenburg-vorpommerschen Landeshauptstadt mit einem Auswärtssieg rehabilitieren. Vom beantragten Insolvenzverfahren und der angekündigten Abmeldung des mecklenburgischen Teams vom Spielbetrieb lassen sich die FROGS nicht blenden. „Keiner kann in die Zukunft schauen. Wir wollen das Spiel in Schwerin gewinnen und dann können wir in aller Ruhe abwarten, was passiert. Am Ende spielt Schwerin die Serie mit einer Rumpfmannschaft zu Ende und wir sind die Dummen“, warnt Skerka vor unangebrachter Leichtfertigkeit. Er appelliert an sein Team, sich aus eigener Kraft ein „Erfolgserlebnis zu verschaffen“ um ein wenig mehr Spaß und Freude die bevorstehende Trainingsperiode von zehn Tagen bis zum nächsten Vergleich gegen den TuS Ferndorf (28. Oktober, 19 Uhr Schulzentrum Maurepasstraße) zu bringen.
Auch wenn der Kader des Konkurrenten aus Mecklenburg merklich ausgedünnt ist, verweist Skerka auf die Qualität der verbliebenen Akteure, die sich für mögliche andere Arbeitgeber natürlich empfehlen wollen. „Das Auftreten der Schweriner nötigt einem Respekt ab. Wir werden den Gegner bestimmt nicht auf die leichte Schulter nehmen“, so der Coach. Ob er beim Nordrivalen auf die angeschlagenen Lars Bastian und Jan Peveling zurückgreifen kann, entscheidet sich kurzfristig.
Joachim Jakstat
17.10.2012