Frogs raus aus dem DHB-Pokal

23:38 (12:15) – Der SV Henstedt-Ulzburg stemmt sich eine Halbzeit lang gegen den SC Magdeburg. Erst als bei den Frogs die Kräfte schwinden und sich die Fehler häufen, kommt der Favorit zu einem standesgemäßen Sieg.

Das halbe Dutzend Fans mochte den Augen nicht trauen. Nach sechs Minuten führte der Außenseiter aus Schleswig-Holstein in der Hagener Enervie-Arena gegen den Champions-League –Sieger von 2002 mit 4:1. Dann aber drehten die Mitteldeutschen auf und gaben der Partie mit einem 7:0 Lauf binnen fünf Minuten die entscheidende Wende. Von da an kontrollierte der Erstligist das geschehen gegen nie aufsteckende Frogs, die zum Ende der ersten 30 Minuten sogar auf einen Drei-Tore-Rückstand verkürzen konnte. „Die erste Halbzeit war mehr als respektabel. Einzig unsere Chancenverwertung hätte noch ein wenig effizienter sein können“, fand Matthias Karbowski, der zusammen mit Amen Gafsi den Zweitligisten trainiert, lobende Worte für sein dezimiertes Team, das auf die beiden französischen Neuzugänge Karl-Saint Prix und Hamza Kablouti hatte verzichten müssen.

Auch Linksaußen Robert Schulze saß nach einer Rücken-und Nierenprellung nur hinter der Bank um seine Kollegen zu unterstützen. Dem personellen Aderlass musste der Außenseiter in der zweiten Halbzeit Tribut zollen. Als die Kräfte schwanden und sich die Fehler in der Offensive häuften, nutzten die Magdeburger Ballverluste der Frogs ein ums andere Mal und schlossen Gegenstöße und zweite Welle erfolgreich ab. Sechs Tore betrug der Vorsprung des ambitionierten Erstligisten nach zwei Dritteln der Spielzeit. Dann schwanden beim SVHU Kräfte und Konzentration. Magdeburg eilte Tor um Tor davon und steuerte einem souveränen Sieg entgegen. Aus einer über weite Strecken überzeugenden SVHU-Mannschaft ragten Tim Stefan und der wieder genesene Jens Thöneböhn im Feld und Jan Peveling zwischen den Pfosten hervor. Als der Keeper nach 43 Minuten seinen Arbeitsplatz räumte hatte er nicht nur Robert Weber zwei Strafwürfe abgekauft, sondern war seiner Mannschaft mit zehn Paraden auch ein starker Rückhalt gewesen.

SV Henstedt-Ulzburg: Jan Peveling (1. – 42. Minute), Timo Schmidt (43. – 60.) – Florian Bitterlich (1), Arnd Sasse, Tim Rowedder, Nico Kibat (3/2), Daniel Eggert (3), Julian Lauenroth (3/2), Tim Völzke, Tim Stefan (7), Thilo Lange, Jens Thöneböhn (4), Martin Laursen (2).

Joachim Jakstat

16. August 2015

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