Mecklenburger Stiere nehmen den Tabellenzweiten HSG Norderstedt/Henstedt-Ulzburg auf die Hörner und erkämpfen sich beim 29:26-(16:13)-Heimsieg zwei Punkte vor 1403 Zuschauern in der Schweriner Stadthalle.
Nach der Auswärtspleite bei den Mecklenburger Stieren in der Schweriner Stadthalle herrschte bei den Drittliga-Handballern der HSG Norderstedt/Henstedt-Ulzburg in der Kabine betretenes Schweigen. Die Mannschaft des Interims-Trainer-Duos Tim Völzke und Olaf Knüppel wusste nur zu gut, dass sie nicht ihre beste Leistung hatte abrufen können. Kämpferisch hatte das Team alles gegeben, einen schier aussichtslosen Fünf-Tore-Rückstand in eine 24:23-Führung (51.) umgewandelt, es dann aber vergessen, nachzulegen. Vier Zeitstrafen gegen die Gäste in den letzten sechs Spielminuten konnten die Gäste aus Schleswig-Holstein nicht kompensieren.
Auch wenn man über den einen oder anderen Pfiff der Unparteiischen trefflich streiten kann, muss sich der Tabellenzweite die Pleite selbst zuschreiben. „Wir haben zu wenig Zug zum Tor gehabt“, monierte der verletzte Tim Völzke einen ungewohnt passiven Auftritt seiner Rückraumkollegen und fügte hinzu, dass sich fast alle Spieler den einen oder anderen Fehler oder Fehlwurf zu viel geleistet haben. Aufgesteckt habe das Team zwar zu keiner Zeit, aber einige Akteure hätten nicht ihre Normalform abrufen können. „Wir müssen uns zusammen setzen, die Fehler besprechen und am nächsten Wochenende ein Reaktion zeigen“, ruft Routinier Nico Kibat, der in der Stadthalle voran marschiert war, zur Tagesordnung. „Wir haben noch zehn Spiele!“
Noch keine großen Akzente setzen konnte in Schwerin Neuzugang Andre Lohrbach, auch wenn der Ex-Bietigheimer andeutete, dass er in den kommenden Wochen die erhoffte Verstärkung im Kader sein wird. An der grundsätzlichen Lage in der 3. Liga Nord hat sich nicht viel geändert. Der Rückstand der HSG NORD HU auf Spitzenreiter Altenholz ist auf vier Zähler angewachsen, der Vorsprung vor dem HSV Hamburg auf zwei Punkte geschrumpft.
Was zählt ist nun erst einmal die Vorbereitung auf das nächste Heimspiel gegen die SG Varel-Altjührden am kommenden Sonnabend (19 Uhr, SZ Maurepasstraße). Hinter den Kulissen wird allerdings auch das Gastspiel beim HSV Hamburg vorbereitet.
Die Sporthalle Hamburg in Alsterdorf ist am 12. März nahezu ausverkauft. Für die HSG NORD HU-Fans steht nur noch ein begrenztes Kontingent an Gäste-Karten zur Verfügung. Tickets können unter der Email-Adresse des Fans-Clubs „Die Gürteltiere“ fans@handball-nord-hu.de reserviert werden. Auch beim nächsten Heimspiel der HSG NORD HU am 4. März gegen den SG Varel-Altjührden liegen noch einige Tickets bereit. Infos unter mobil 0162/4786413 (Simona Beeckmann) .
HSG NORD HU: Jan Peveling, Ronan Le Peillet – Maris Versakovs (1), Nico Kibat (7/5), Jan Stefan, Marc Wenzlaff, Julian Lauenroth (7), Robert Schulze (4), Jens Thöneböhn (1), Andre Lohrbach, Benedict Philippi, (2), Nico Dehling, Martin Laursen (4).
Joachim Jakstat
- März 2017