Am Sonnabend, 9. April, ist es soweit: Die „modernste Klinik zwischen Hamburg und Neumünster“ wird eröffnet. So jedenfalls bezeichnet Verwaltungsdirektor Matthias Stulpe-Diederichs die komplett erneuerte Paracelsus-Klinik an der Wilstedter Straße nach mehr als zwei Jahren Umbau und Erweiterung. Rund 28 Millionen Euro hat die Komplett-Erneuerung des Henstedt-Ulzburger Krankenhauses gekostet. Zur offiziellen Eröffnung am Vormittag wird neben anderen Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg anreisen. Als Ehrengast wird Fußballidol Uwe Seeler aus dem benachbarten Norderstedt erwartet.
Während der Bauphase lief der Klinikbetrieb auf dem Rhen weiter, wenn auch einige Patienten vorübergehend in das Kaltenkirchener Krankenhaus an der Alvesloher Straße verlegt werden mussten, das ebenfalls zur Paracelsus-Gruppe gehört. Die Außenarbeiten an der Wilstedter Straße sind noch nicht ganz abgeschlossen, im Inneren aber läuft der Betrieb wieder reibungslos. Rund um die Uhr besetzt ist die Notaufnahme. Zur erweiterten Klinik gehören die Abteilungen Gynäkologie und Geburtshilfe, Pädiatrie und Neonatologie, Innere Medizin, Allgemein- und Bauchchirurgie Unfall- und Wiederherstellungs- sowie Handchirurgie, Anästhesiologie und Intensivmedizin. Weiter stehen drei fachübergreifende Kompetenzzentren zur Verfügung für Erkrankungen im Bauchbereich,das Brustzentrum und das Perinatalzentrum für Frühgeborene.
Besonders stolz ist man in der renovierten Paraklinik auf die hochmoderne Technik unter anderem für gynäkologische und neurochirurgische Eingriffe. Alle drei Operationssäle verfügen über fünf Monitore für endoskopische Eingriffe sowie für die Steuerung der Technik. Die Informationen über laufende Operationen können überall abgerufen werden, was eine schnelle Kommunikation und ein Hinzuziehen weiterer Experten ermöglicht. Künftig stehen 203 Betten in Henstedt-Ulzburg zur Verfügung. Es werden etwa 200 Parkplätze angelegt. Geplant ist eine Zufahrt von der Schleswig-Holstein-Straße zum Klinikgelände.
Ein Tag der offenen Tür beginnt am Sonnabend um 15 Uhr. Ärzte und Pflegepersonal zeigen unter anderem, wie Knochenbrüche behandelt werden, simulieren Operationen, informieren über Magen-Darmerkrankungen und nehmen Ultraschalluntersuchungen an der Halsschlagader vor. Außerdem können vor dem Krankenhaus Rettungs- und Notarztwagen inspiziert werden.
Jörg Schlömann
Das Frühgeborenenzentrum müsste allerdings Peri-Natal (und nicht perinal) heissen, oder ?