Die Bürger wollen mitreden!

Der Widerstand gegen die bisherigen Pläne für ein neues City Center Ulzburg (CCU) formiert sich: Eine Gruppe von Bürgern aus den verschiedensten Berufen und unterschiedlichen Parteien haben bereits weit mehr als 100 Unterschriften für einen sogenannten Ulzburger Appell gesammelt, der unter dem Motto steht: „Für eine lebendige Ulzburger Mitte!“ In dem Papier wird festgestellt: „Jetzt besteht letztmalig die historische Chance, eine belebte und beliebte Ortsmitte für alle Henstedt-Ulzburger zu errichten. Diese Chance darf sich die Gemeinde nicht aus der Hand nehmen lassen. Die kurzfristigen Wünsche eines Investors sind dabei nachrangig: Die Investoren müssen sich den übergeordneten und langfristigen Zielen unserer Gemeinde unterordnen.“

Das derzeitige Erscheinungsbild des Ortsmittelpunktes rund um das Rathaus beschreiben die Verfasser des Appells als „trist, öde und unansehnlich“. Ulzburg brauche einen „neuen attraktiven Mittelpunkt, der den Ort aufwertet und von den eigenen Bürgern gerne besucht wird.“ Dabei unterstützen die Autoren ausdrücklich die seit 2009 laufenden überparteilichen Planungen für das neue CCU. Sie stellen aber auch fest:

Wir haben das Recht mitzureden und mitzugestalten.

Wir stellen Forderungen an Politik und Verwaltung.

Wir bringen Entscheidungen ein, die für die Bürger Henstedt-Ulzburgs von Interesse sind.

Die Initiatoren des Ulzburger Appells begründen ihren Anspruch auf Transparenz und Mitsprache: „Die Neuplanung von Grundstücken in einem Ortszentrum ist stets von hohem öffentlichen Interesse. Daher sieht das Baugesetz für solche Grundstücke ein geordnetes B-Plan-Verfahren vor. Die Beteiligung der Bürger an diesem Vorgang ist ausdrücklich erwünscht.“

An der bisherigen Verfahrensweise kritisieren die Verfasser des Appells vor allem: „Die Planung des CCU ist bisher nur in Auszügen bekannt. Die bisherigen veröffentlichten Details lassen jedoch nur eine geringe architektonische und damit optische Qualität erwarten.“ Und für eine ausreichende Berücksichtigung der Bürgermeinung führen die Autoren an:“ Wir haben große Zweifel, ob das bislang geplante Konzept für ein CCU wirklich tragfähig ist: Die Verkaufsfläche ist einerseits zu klein, um dem Gewerbepark in der Gutenbergstraße Konkurrenz zu bieten. Die Verkaufsfläche ist andererseits zu groß, um Kannibalismus im örtlichen Einzelhandel zu verhindern.“

Als „katastrophal und für alle nicht zufriedenstellend“ bezeichnet der Appell die Verkehrssituation in Ulzburgs Mitte. Er ruft die Gemeinde zu einem Ideenwettbewerb unter Beteiligung der Bürger und Grundstückseigentümer auf. Eine solche Aktion biete die Chance auf einen echten Ortsmittelpunkt mit allen Perspektiven für die Zukunft: „Noch ist es nicht zu spät für eine bürgerfreundliche, wirtschaftlich und kulturell aktive Ortsmitte!“

Die Initiatoren werden in den nächsten Tagen weitere Unterschriften für ihren Aufruf sammeln. Weitere Informationen gibt es unter www.checkis.de/ulzburger-appell

Jörg Schlömann

11 thoughts on "Die Bürger wollen mitreden!"

  1. Sehr geehrter Herr Schmidt,

    erlauben Sie mir als Erstunterzeichner des ‚Ulzburger Appells‘ und eher unbekannter Henstedt-Ulzburger seit 36 Jahren (gilt das bei Ihnen schon als ausreichender Zeitraum, um mitreden zu dürfen ?) eine Anmerkung zu Ihrem Kommentar.

    1. Niemand fordert, das Planungsverfahren zum City Center Ulzburg wieder von vorne zu beginnen. Wir fordern lediglich, das Verfahren kompetent und ernsthaft zu betreiben und nicht als lästige vom Gesetzgeber geforderte Pflichtübung.

    2. Niemand will einen auf Dauer verödeten Platz wie im Zentrum von Kaltenkirchen. Aber ist es so schlimm, wenn das Ulzburger Center noch eine gewisse Zeit brachliegen bleibt, damit die Gemeinde und ihre Bürger genügend Zeit bekommen, ihre Wünsche und Ziele überhaupt erstmal zu definieren ?

    3. Sie schreiben: „Will man das in Kauf nehmen, nur weil einige Einzelinteressen und -Wünsche nicht umgesetzt werden können?“ Was meinen Sie mit Einzelinteressen ? Meinen Sie die Einzelinteressen der Anwohner ? Oder die der jungen Generation ? Oder die des Einzelhandels ? Sicherlich meinen Sie damit nicht die Einzelinteressen der Investoren oder die der Grundstückseigentümer.
    Die Politik der Gemeindevertreter soll doch eigentlich darin bestehen, diese – oft widerstreitenden Interessen – zu einem gemeinsamen Ganzen zusammenzuführen. Dies ist auch der Grund für die ‚lästige‘, vom Gesetzgeber vorgesehene Bürgerbeteiligung. Sie hingegen schreiben: „Gewählte Mehrheiten haben zu entscheiden. So ist das nun mal in der Demokratie.“ Was für ein entlarvender Satz und was für ein altertümliches Politikverständnis. Lesen Sie doch mal nach, z.B. unter http://www.bda-hamburg.de/h/veranstaltungen_4.php?id=15&id_rec=20

    5. Sie fordern ein Ende des Verfahrens, Beschlüsse und Baubeginn. Augen zu und durch !
    Ich fordere, diese Entscheidung nicht einigen fachlich nicht geeigneten Kommunalpolitikern mit merkwürdigem Politikverständnis zu überlassen.

    Die Identifizierung vieler Bürger mit Henstedt-Ulzburg im Allgemeinen und dem Ulzburger Ortskern insbesondere ist nicht sehr hoch. Vielen ist es sch…egal. Haben Sie mal darüber nachgedacht, ob der Grund dafür möglicherweise auch in einer gewissen Frustration über eine jahrelang vernachlässigte Ortskernentwicklung und einer besonderen Art, Politik ‚zu machen‘ liegt ?

    Mit freundlichem Gruß
    Martin Reichardt

  2. Als Wahl-Henstedt-Ulzburger kann ich wenig über die historisch gewachsenen Gegebenheiten hier vor Ort sprechen, aber auch aus meiner Sicht sollte in absehbarer Zeit im Zentrum etwas passieren. Ich gebe Herrn Schmidt insofern Recht, dass wir nicht ewig warten können/dürfen, bis eine Entscheidung gefallen ist, sonst sind gänzliche alle umsetzbaren Ideen schon ins Gewerbegebiet abgewandert und es wird bis auf das Rathaus keinen Ortskern geben. Wie habe ich allerdings so schön gelesen: „Begegnungsstätte der Bürger“… ja das, genau das würde ich doppelt unterstreichen. Fullsize-Sortimenter und/oder Discounter hat die Gemeinde schon im Überfluss und würden aus meiner Sicht KEINE Begegnungsstätte darstellen. Aber was erwartete man schon, von so einem neuen Center?

    Ich wünschte mir z.B. ein gemütlichen Kaffe, wo man auch toll Frühstücken kann. Eine Bar/Kneipe wo man Abends gepflegt(!) sein Bier oder ein Cocktail trinken kann. Vielleicht sogar ein kleines Kino. Einen Tante-Emma-Laden, Stöber-Boutiquen, kleine Fachgeschäfte und so etwas in dieser Art… Wäre das völlig der Vorstellungskraft???

  3. Also mich als Leserin der UN und Erstunterzeichnerin interessiert der Dialog schon 🙂
    Die Erstunterzeichner sind im Übrigen nicht mehr oder weniger bekannt hier im Ort als Sie Herr Schmidt , aber das ist ja nicht das Thema.

    Ich bin erst auch sehr positiv an das CCU herangegangen…die Idee ein neues Center zu bekommen klingt ja auch verlockend…Leider hat mich der Plan eher erschreckt als überzeugt…Spätestens der Besuch in Ahrensburg den ich dort mit meinem Mann im letzten Frühjahr gemacht habe, hat mich vollends abgeschreckt. So stelle mir ich das Center in dem Ort in dem ich seit 20 Jahren lebe nicht vor. Alle Nachbarn ,Bekannte, Kunden mit denen ich bisher gesprochen habe ( und das sind viele) würden ein Einkaufscenter toll finden…allerding wenn es die Güte des Herold Centers hätte …das ist utopisch… Supermärkte,Discounter,Drogeriemärkte…all diese Geschäfte haben wir im Überfluss hier im Ort…. Boutiquen etwas gehobener Qualität , Gastronomie in der man gerne seine Freizeit verbringt, ein Schlachter,Gemüsehändler und ähnliche kleinteilige Geschäfte werden wir im CCU nicht finden…das ist aber das was den Bürgern fehlt.

    Ich glaube einfach, dass es auch andere Investoren gibt,die hier etwas auf die Beine stellen würden… vllt. hätten wir dann ein Center das wirklich zum Verweilen einlädt?!?
    Yvonne Kenklies-Wendt ( die ebenso keinerlei wirtschaftliche,berufliche oder materiellen Interessen am Für oder Wider des CCUs hegt)

  4. Werter Herr Schmidt, Sie sind (neben den Gemeindevertretern) der erste Bürger Henstedt-Ulzburgs, bei dem ich Zustimmung zum CCU feststelle – wobei mir Ihre Argumentation pro CCU arg nebulös erscheint. Während Sie die Gegner kritisieren, pauschalisieren Sie gleichzeitig Ihre eigene Argumentation. Ihr Vertrauen in die Gemeindevertretung in allen Ehren – aber Zitat – „Anregungen und Bedenken der Bürger…werden sicher auch berücksichtigt und umgesetzt“ – der bisherige Verlauf der Planung spricht eine andere Sprache.

    Intensive Beteiligung der Bürger? Formal ja, inhaltlich nein. Wie sonst kann es sein, dass ein Projekt dieser Bedeutung trotz unglaubwürdigen und widerlegbaren Kalkulationen und trotz zweifelhafter Gutachten (vom Investor bezahlt) nach wie vor nahezu unverändert „gepusht“ werden?

    Natürlich muss im Zentrum was passieren, da gebe ich Ihnen recht – aber bitte nicht auf eine solch ignorante, rein investororientierte Art und Weise. Das hat der Ortskern und haben die Menschen in H-U nicht verdient.

    Ansonsten kann ich mich Herrn Meyer nur anschließen: Wer sind Sie, dass Sie die Meinung anderer damit abtun können, sie seien ja nur eher Unbekannte? Ich habe von Ihnen jedenfalls noch nie gehört…

    1. Sehr geehrter Warnecke,
      ob die Leser der Ulzburger Nachrichten unser Dialog interessiert? Ich weiß es nicht. Ich antworte Ihnen trotzdem. Wenn ich nach Ihrer Einschätzung der einzige Bürger mit Zustimmung zum CCU bin, dann mag das daran liegen, dass sie vielleicht nur mit gleichgesinnten, ausgewiesenen Ablehnrern sprechen. (bite entschuldigen Sie die leichte Polemik). Das wiederum könnte zu eingeschränkter Sichtweise führen – muss aber nicht. Ein objektives bild bekommt man aber, wenn man sich mit mehreren Meinungen auseinandersetzt und beschäftigt.
      Die Meinung anderer tue ich übrigens keineswegs ab; ganz im Gegenteil. Ich höre andere Ansichten aufmerksam an und binde sie in die eigene Meinungsbildung ein.
      Sie fragen, wer ich eigentlich bin. Ganz einfach, ein bürger, der seit Jahrzehnten gern in Henstedt-Ulzburg lebt. Der die Entwicklung unserer Gemeinde lange und interessiert beobachtet hat. Der mal mit Entscheidungen einverstanden ist, und manchmal auch nicht. Der manchmal auch an Entscheidungen mitgewirkt hat. Auch bin ich einer, dem manchmal demokratische Entscheidungswege zu lange gedauert haben. Aber so funktioniert Demokratie nun mal. Im Großen – und auch bei uns im Kleinen. Und um dieses auch noch hinzuzufügen: ich vertrete keinerlei wirtschaftliche, berufliche, materielle Interessen hier im Ort. Und habe auch keine persönlichen Vor- oder Nachteile durch irgendwelche Entscheidungen für oder gegen ein CCU.
      Horst Schmidt

      1. Werter Herr Schmidt, lassen Sie uns zunächst einmal eines festhalten: Es geht nicht um die Frage, ob im Zentrum was geschehen muss – dass hier Handlungsbedarf besteht, zweifelt niemand an.

        Was man aber sehr wohl anzweifeln darf, ist die Vorgehensweise bei diesem Projekt. Und ehrlich gesagt, mir ist es lieber, noch zwei Jahre mehr diesen „Schandfleck“ zu sehen und dafür anschließend ein sauber geplantes und vernünftig eingepasstes CCU zu bekommen als diesen Klotz, von dem außer dem aktuellen Investor niemand Vorteile ziehen wird. Hier jetzt so zu tun, als sei dieser der einzige Heilsbringer und man müsse JETZT entscheiden, entbehrt jeglicher Grundlage.

        Im Übrigen habe ich nicht für mich in Anspruch genommen, repräsentativ für die Bürger zu sprechen, sondern lediglich betont, dass die Menschen meines Umfeldes durch die Bank dagegen sind. Dies schließt natürlich keineswegs aus, dass es auch Befürworter (neben Ihrer Person) gäbe – nur: um ein vernünftiges Meinungsbild der Gemeinde zu bekommen, müsste man seitens der Gemeindepolitik halt mal statistisch korrekt die Bürger fragen. Das traut man sich hier aber offensichtlich nicht…

  5. Soll das ganze Planungsverfahren zum City Center Ulzburg nun wieder von vorne beginnen? Will man damit einen auf Dauer verödeten Platz wie im Zentrum von Kaltenkirchen riskieren? Will man das in Kauf nehmen, nur weil einige Einzelinteressen und -Wünsche nicht umgesetzt werden können?
    Mehr als 100 Unterschriften für einen sogenannten „Ulzburger Appell“ soll es angeblich geben. Betroffene Henstedt-Ulzburger? Warum veröffentlicht man dann nicht alle Unterzeichner, statt nur die ersten 9 Namen? Eher unbekannte Menschen; sind es Henstedt-Ulzburger?
    Die Beteiligung der Bürger, in jedem Planungsschritt zum CCU, hat sehr ausführlch und intensiv stattgefunden. Weit über das im Planungsrecht festgelegte Verfahren hinaus. Kritische, besonders konstruktiv-kritische, sachliche Anregungen und Bedenken der Bürger sind weitgehend in die Beratungen der Gremien und in die Gespräche mit den Investoren eingeflossen und werden sicher auch berücksichtigt und umgesetzt. Viele Henstedt-Ulzburger haben sich dankenswerterweise engagiert, mit guten Argumenten eingebracht. Anderes, für Einige, Einzelne, Wünschenswerte, wird sicher nicht umsetzbar sein. So ist das nun mal in der Demokratie. Gewählte Mehrheiten haben zu handeln, zu entscheiden. GLÜCKLICHERWEISE!
    Nicht irgendwann, nun endlich muss das Verfahren abgeschlossen, der Plan in die Tat umgesetzt werden. Andernfalls müssten wir wohl mit einem Dauerschandfleck im Zentrum leben. Das kann keiner wollen.
    Die gewählten Gremien haben Auftrag und Pflicht! Viele Bürger, ich auch, erwarten endlich Beschlüsse und Baubeginn. Sehr gerne so, wie die Planung vorgestellt wurde. Immer wieder vorgetragene pauschale, allgemeine Einwände und Wünsche und Vorstellungen, kurz vor Abschluss des Verfahrens, klingen vielleicht gut, führen aber nicht zu einem positiven Ergebnis.
    Horst Schmidt

    1. Sehr geehrter Herr Schmidt,
      Sie scheinen sich der Vergangenheit der Einzelhandelsentwicklung in Ulzburg entziehen oder entledigen zu wollen, oder?
      Oder haben Sie schon vergessen, mit welchen satten Mehrheiten in der
      Gemeindevertretung damals das Ulzburg-Center bewilligt wurde, und mit
      welchem Ziel? Die Versorgung für Ulzburg sollte damit sichergestellt werden, oder?

      Im Anschluß daran wurden Einzelhändler mit hohen Investitionen in dieses
      Ulzburg-Center gelockt.Können Sie sich noch daran erinnern,mit welchen satten Mehrheiten kurz danach das Gewerbegebiet beschlossen wurde?
      Wenn es denn ein gesetzskonformes reinrassiges Fachmarktcenter geworden wäre,hätten sich die Einzelhändler im Ulzburg-Center nicht beschweren können.
      Die verbotenen sogenannten ,,Innestadtrelevanten Sortimente“ welche in einem Fachmarktcenter nichts zu suchen hatten, tauchten aber mit den satten Mehrheiten aus der Gemeindevertretung und deren Entscheidungen dort im SB-Warenhaus auf.
      Falls Sie es noch nicht wissen, erkläre ich es Ihnen gerne.
      Ein S-B-Warenhaus plant eine Verkaufsfläche und eine Vorkassenzone mit Konzessionären.Dort tauchen dann genau diese ,,Innestadtrelevanten Sortimente“ auf, wie z.B. .Blumen,Pflanzen,Lotto,Toto,Zeitschriften,Südländische Feinkost,Handy-shop,Friseur,Apotheke,Reisebüro u.s.w.Das hätten Sie verhindern können.

      Das war der erste Todesstoss für das junge Ulzburg-Center.

      Mit dieser Planung haben Sie dem Verbraucher signalisiert, daß er ,,Alles im Fachmarktcenter“ kaufen und erledigen kann.Warum also noch in das Ulzburg-Center laufen, wenn alle meine Wünsche im Fachmarkt erfüllt werden?

      Tun Sie doch heute nicht so, als wenn diese von Ihnen geplante Entwicklung ,,gottgewollt“ ist.Wenn man so mit Mehrheiten umgeht,darf
      das Ergebnis nicht überraschen, oder?

      Der Eignetümer des Ulzburg-Centers hat dann in den Jahrzehnten kräftig an der Verwarlosung mitgearbeitet. Schauen Sie und alle ehemaligen Gemeindevertreter doch einmal in den Spiegel.Mit Ihrer Fach- und Sachkompetenz haben Sie dieses Dilemma zu verantworten.Dabei wäre es doch so einfach gewesen.Sie hätten diese Entwicklung in vielen benachbarten Gemeinden und Städten vorher erkennen können, oder???
      Andere sind schon Jahre vorher auf diesen SB-Warenhaustrick hereingefallen.

      Aber jetzt stehen Sie erneut vor einer grossen Verantwortung.
      Ich kann bis heute keine Perönlichkeit in der Gemeindevertretung erkennen,
      welche fachlich in der Lage ist, dieses Projekt(neues Ulzburg-Center)
      wirtschaftlich und fachlich zu verantworten.Andere Gemeinden und Städte gönnen sich unabhängige Planungsbüros, welche den fehlenden Fach- und Sachverstand ausgleichen.Ich denke dabei an den Umbau der Feuerwehr.Hier sind sich nun alle Beteiligten darüber im Klaren, daß es in Zukunft anders geregelt werden muß, oder?Seltsamerweise wird bei einem Projekt, wie ,,City-Center-Ulzburg“ mit einem gigantischen Mehrwert
      ganz anders geplant.Hier sind die Gemeindevertreter plötzlich wieder die
      fachlichen und sachlichen Entscheider für ein Einkaufscentrum.
      Tauch da bei Ihnen nicht Fragen auf?
      Mit Hilfe Ihrer Fraktion wurden unüblicherweise die folgenschweren Gutachten beim Projektentwickler belassen.Warum eigentlich?
      Haben Sie sich eigentlich schon einmal persönlich hinterfragt,
      wie es zu einem Verkehrsgutachten kommt, wenn der Projektentwickler noch bis heute nicht weiß, welche Branchen und in welcher Ladengröße
      die Mieter aussehen sollen?
      Bei einem Verträglichkeitsgutachten stellt sich dieselbe Frage, oder?
      Und warum sind Sie und Ihre Fraktion mit dem bisher gelieferten Stückwerk an Unterlagen eigentlich so sehr zufrieden?
      Warum fordern Sie und Ihre Fraktion nicht ausreichende und aufkärende
      Zeichnungen für ein solches Millionenprojekt?haben Sie vielleicht Angst, daß die BÜrger mit Ihren angrenzenden Immobilien dann ,,Auf die Strasse
      gen,“ weil diese Bürger Wertverluste ihrer Immobilien zu befürchten haben?
      Weshalb drängeln Sie plötzlich?Derselbe Projektentwickler hat schon vor einem Jahr damit gedroht, daß seine Mietinteressenten abspringen würden,
      wenn nicht schnellstens ,,Alles“ genehmigt würde.
      Können Sie sich vorstellen, daß es bei anderen Gemeinden und Städten
      auch um eine ,,sogenannte“ Finanzierungsbestätigung einer ,,Deutschen Großbank“ schon im Vorfeld geht? Diese Frage scheint bisher als unbedeutend eingestuft worde zu sein, oder?
      Ist Ihnen nicht auch im Laufe der letzten Monate aufgefallen,daß der
      Projektentwickler keinen Mietvertragsabschluß melden konnte?
      Ist auch Ihnen aufgefallen, daß es momentan noch keinen Plan B gibt?
      Könnte der Fall eintreten, daß der aktuelle Projektentwickler sich zurückzieht?Was dann? Es ist doch schon etwas abenteuerlich, daß es nur
      einen einzigen Verhandlungspartner gibt, oder??

      Fragen über Fragen, welche aus meiner Sicht bis heute gar nicht oder nur teilweise beantwortet wurden.Haben wir Bürger nicht einen Anspruch auf die Beantwortung aller noch offenen Fragen, oder?

      Aus welchen mir unbekannten Gründen drängeln Sie so heftig?
      Artikulieren Sie doch einmal für die Öffentlicjkeit ihre persönlichen Ziele, und die der C.D.U.Mir fehlt da bis heute Ihre Zielsetzung.

      Ich würde mich freuen, wenn Sie sachliche und nachvollziehbare
      Antworten auf meinen gesamten Fragenkomplex kurzfristig liefern könnten.

      Hans-Jürgen Ebel
      (Einer, der sich nicht mit ,,Nebelschwaden abgibt.)

      1. Zu meinem Glück kenne ich Sie nicht, Herr Ebel. aber mit Ihrer vorgetragenen Emotion und übersteigerten Arroganz gegenüber den Entscheidungstägern der Gemeinde, hätte ich Sie vielleicht doch gerne mal kennen gelernt.. Wissen Sie, wie viele Gutachten bei unabhängigen Instituten, die wir Bürger von Henstedt-Ulzburg bezahlt haben, über Einzelhandelsentwickling, Verkehr pp. von der Verwaltung in den letzten zwanzig Jahren im Auftrag der Gemeindevertretung bestellt wurden? Es ist besser, es nicht zu wissen.

        Warum gehen sie auf die Geschichte (!) von Ulzburg-Center und dem heutigen Gewerbepark Nord ein? Mit viel Mut hätten wir schon vor vielen Jahren dort ein ansehnlicheres und einladendes Ulzburg-Nord-Center haben können. Das ließe sich noch mehr herausputzen!

        Ihre letzten vier oder fünf Sätze klingen so, als hätte man Sie nicht gefragt, ob Sie der Planer oder Investor eines neuen UC werden wollen. Fehlt es Ihnen an Kapital oder Kompetenz, oder doch am Konzept? Heute kann jeder mit der richtigen Bank im Rücken diese überschaubare Investition
        zum Wohle der Gemeinde und ihrer Bürger „wuppen“. Nehmen Sie ein paar Freunde als Bürgen mit, Ulzburg Mitte wird es Ihnen danken! Und: reich können Sie davon auch nicht werden, sofern Ihre Verträge mit den Mietern „wie unter Freunden“ geschlossen werden.

        Ich vermute, daß Sie kein bürgerliches Mitglied der Gemeindever-tretung sind. Bitte bewerben sie sich dafür, dann können sie direkt mit entscheiden. So geht Kommunalpolitik.

        P.S: (Wichtig!) Es werden Verweilzonen im Ulzburg Center vermisst. War noch niemand im Cafe, der Bar, den Restaurants? Ich kann immer nur jeweils einen Punkt anlaufen (und im leeren Center den Kopf frei machen)

      2. Sehr geehrter Herr Ebel,
        oft habe ich Ihre Aufassungen gern gehört und in meine eigenen Überlegungen einbezogen; aber selbstverständlich habe ich Ihre Ansichten nicht leichtfertig übernommen. Ihre Beurteilungen waren mir für die Meinungsbildung eher darum wertvoll, weil ich gelegentlich meinte, Sie hätten als ehemaliger Center-Manager eine fundierte Fachkompetenz.
        Auf Ihren vorstehenden Beitrag wollte und könnte ich ausführlich eingehen. Ich lasse es. Ihre bissigen und schulmeisterhaften Formulierungen passen nicht mehr in die Zeit und schon gar nicht zum Thema. Darum nur zwei kurze Gedanken oder Hinweise: Schon seit fast acht Jahren gehöre ich nicht mehr zur Gemeindevertretung und bin auch in keinem gemeindlichen Gremium. So bin ich zumindest aus der Zeit nicht in die moralische oder tatsächliche Verantwortung zu nehmen; sie issen das ja aber sowieso. So sind also Ihre Anwürfe an mich, wie „Sie und Ihre Fraktion.. und öähnliche“ völlig fehl am Platze. „Meine Fraktion“ gibt es nicht in den Gremien.
        Es wäre doch so schön und hilfreich und wertvoll, wenn all die lieben Menschen, die sich jetzt intensiv und ausführlich und oft sachkundig deutlich zu Wort melden, sich bei der nächsten Wahl um ein Mandat bewerben. Wenn die Kommunalpolitiker, quer durch die Parteien, immer dann kräftig angegriffen, beschimpft und als unfähig abqualifiziert werden, wenn gerade die eigenen Auffassungen nicht vertreten werden, dann wären diese kritiker doch garade die Bestbesetzung der nächsten Gemeindevertretung. Immer noch bin ich fest überzeugt, die Gemeindevertreter und Gemeindevertreterinnen – aller Gruppierungen – arbeiten mit Fleiß und Aufwand und Umsicht und auch mit viel unterschiedlicher Qualifikation. Zumindest dafür haben sie ein gewisses Mass an Achtung, vielleicht auch anerkennung verdient.
        Horst Schmidt

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