Keine Gnade für das CCU, hieß es im April bei den Henstedt-Ulzburger Nachrichten. Was vor fünf Monaten galt, gilt heute immer noch. Trotz anhaltendem Protest der CCU-Betreiber will der Bürgermeister die Ansiedlung des Modediscounters TK Maxx im Gewerbepark in der kommenden Woche unter Dach und Fach bringen. Dann soll der Umwelt- und Planungsausschuss auf Geheiß des Verwaltungschefs die dafür notwendige Bebauungsplan-Änderung beschließen, eine anschließende Bestätigung des Votums eine Woche später in der Gemeindevertretung wäre nur noch Formsache.
Während die Rathausführung das Kommen von TK Maxx als eine Stärkung des Einzelhandelsstandortes preist, wertet das City-Center die Ansiedlung des Modediscounters als Angriff auf die eigenen Bekleidungsfilialisten, fürchtet eine Schwächung des City Centers durch noch mehr Konkurrenz. Im CCU warten mit Adler, C&A, KIK, Chisu und Ernstings family gleich fünf Textil-Geschäfte auf Kundschaft.
„Bedauerlicher Weise wird die Planung, wenn auch mit gewissen Modifizierungen, fortgesetzt“, beginnt etwa die neueste City-Center Stellungnahme zum TK Maxx-Ansiedlungsvorhaben. Und weiter: „Die Planung führt zu einer erheblichen Schwächung des bestehenden zentralen Versorgungsbereichs.“ Mit „gewissen Modifizierungen“ ist z.B. eine Verkaufsflächenreduzierung gemeint. Statt wie bisher mit 2.000 Quadratmetern soll sich der Modediscounter nun mit 1.700 Quadratmetern Verkaufsfläche begnügen.
Wenn es keine Überraschung in der kommenden Woche im Ratssaal gibt, wird sich das Einkaufszentrum mit TK Maxx abfinden müssen, es ist gleichwohl nicht die einzige Konkurrenz, auf die sich das City Center einstellen muss. Auch im Lebensmitteleinzelhandel wird sich der Wettbewerb verschärfen, im Süden wollen sich – wie berichtet – Aldi und Edeka groß machen und zusammen um circa 2.400 Quadratmeter Einkaufsfläche zulegen. Das mehrstufige Bebauungsplan-Verfahren dafür läuft noch, von Branchenexperten gibt es für das Unterfangen derweil schon kräftige Vorschusslorbeeren. Einzelhandelsgutachter der Cima GmbH prognostizieren für den neu formierten Dammstücken-Standort einen Mehrumsatz von 5,6 Mio. Euro.
Woher sollen die Milliönchen kommen?
Neben dem Gewerbepark werde durch die Dammstücken-Aufwertung auch die „Ulzburger Mitte“ mit dem CCU Umsatzeinbußen erleiden, schätzen die Gutachter.
cm
6. September 2016
Im CCU sind immer noch nicht alle Ladenflächen vermietet. Und ob das nur am Mietpreis liegt, ist fraglich. An der Promenade wird derzeit z. B. ein „Filetstück“ vom SVHU für Bogenschießen genutzt. Und ob sich die Modegeschäfte und die Gastronomie etc. auf Sicht halten, ist auch nicht sicher. Nur was ist dann, ein Geistercenter oder Umbau zu was? Ein Geschäfts-/Ärztehaus in der Nähe ist noch in der Planung und eines ist erst vor kurzen entstanden..
Konkurrenz belebt zwar das Geschäft, kann es aber auch verdrängen. Wichtig ist, dass die „Waage“ im Gleichgewicht bleibt!
P.S.: Der Gewerbepark Nord ist nur für Autofahrer ausgelegt. Nicht aber für Radfahrer und schon gar nicht für Fußgänger! Das sollte man bei den Gewerbebetreibern auch weiter anmahnen!
Umbau des CCU? Villeicht zu einer Sporthalle? 😉
Das sich das CCU nicht über Wettbewerb im Ort freut ist zu erwarten. Doch so ist das in einer Gesellschaft mit freier Marktwirtschaft.
Ich empfinde es absurd, daß das CCU versucht hier zu steuern, wen sie wo und wie haben möchten. Das ist Unternehmensrisiko.
Das Sortiment im CCU haben nicht die Bürger, sondern das CCU selbst zusammengestellt. Sie hatten die Wahl eine große Palette zu präsentieren. Doch das Center ist stark „kopflastig“ in Sachen Mode. Wer aus dem Norden oder Osten der Gemeinde kommt spart sich das Thema mit dem Verkehrsstau und der nicht bei jedem Menschen beliebten TG, je nach Fahrkünsten und Autogröße. Im Bereich Ulzburg Nord gibt es auch z.B. zahlreiche Drogerien, Schuhgeschäfte – und die existieren auch ganz gut.
Zugegeben, wegen Überfüllung mußte das CCU noch nicht seine Pforten zeitweise schliessen.
In der TG findet man immer einen Parkplatz.
Und im Umfeld des CCU gibt es mehr Apotheken, als unbedingt nötig.
Abzuwarten wäre ob sich auf Dauer alle Geschäfte schon aus heutiger Sicht im CCU halten können und wollen.
Zitat:
Doch so ist das in einer Gesellschaft mit freier Marktwirtschaft.
……
Das ist Unternehmensrisiko.
Dem habe ich nichts hinzuzufügen, den damit ist alles gesagt.
Zum Thema freie Marktwirtschaft, die haben wir in D nicht, sondern die soziale Marktwirtschaft. Die EU, der Bund, die Länder und die Gemeinden fördern und subventionieren nach unterschiedlichsten politischen und sozialen Beweggründen in sehr vielen Bereichen wie Landwirtschaft, Banken, Energie, Bauwirtschaft, Automobilindustrie etc. durch direkte Zuschüsse, Steuerermäßigungen direkt und indirekt, Steuerstundungen, niedrige Gewerbesteuersätze, Ansiedlungsanreize durch Verzicht auf vollständige Erstattung von Erschließungskosten etc.
Statt zu jammern, könnte man ja endlich mal die Restflächen ATTRAKTIV vermieten. Statt Elektromarkt in Pseudobillig im CCU mit besserer Beratung gegenhalten: Cyberport, würde sicherlich auch Kunden ins OG ziehen. Wo bleibt ein Schuhladen, wo es nicht nur PVC-Treter aus China gibt: Schuhkay z.B. Man hört, bei Depot in Kaki ist nicht viel los, nach Ende der Mietzeit soll dort schon wieder Schluß sein. Die Leute dort rennen halt nur zu Famila, und an den anderen Läden vorbei. Also Depot schon mal für die Fläche hinter der Apotheke begeistern, wo sie eine Ladenfront außen und eine innen geboten bekommen.
und irgendwann steht Edeka Ulzburg auf dem Plan der Planer. Ist nach der Philosophie ja auch zu klein.Vielleicht wird wenn es in ein Paar Jahren? soweit ist an eine Tiefgarage denken minimiert den Flächenverbrauch ungemein.