Sie ist die meistbefahrenste 30’Zone in Henstedt-Ulzburg, jetzt soll der Verkehr dort etwas beruhigt werden. Wie das Rathaus mitteilt, bekommt die Wohnstraße in der kommenden Woche zwei Aufpflasterungen verpasst, wird deswegen gesperrt. In der Mitteilung heißt es:
“ Vom 16. bis 20. August 2021 wird die Usedomer Straße in zwei Teilabschnitten zur Herstellung von Aufpflasterungen im Straßenbereich voll gesperrt.
Vom 16. bis 17. August betrifft es den Bereich Höhe Spielplatz Usedomer Straße.
Vom 18. bis 20. August wird ab dem Kreuzungsbereich Schweriner Straße Richtung Kadener Chaussee die Fahrbahn voll gesperrt. Die Zufahrt der Usedomer Straße von der Kadener Chausee ist hier bis Usedomer Straße 68 A möglich.
Die Gehwege sind hiervon nicht betroffen. Eine Umleitungsstrecke ist eingerichtet.
Witterungsbedingt kann es zu zeitlichen Verzögerungen kommen, bitte beachten Sie aufgrund dessen die Beschilderung der Sperrung. “
H-UN
15. August 2021
Als Begründung führte die WHU in ihrem Antrag vom 19.03.2019 bereits u. a. aus:
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„Mit einer weiteren Steigerung des Durchgangsverkehrs auf der Usedomer Straße ist durch weitere Bautätigkeit im Ort und durch Ansiedlung verkehrsintensiver Gewerbebetriebe in der nächsten Zeit zu rechnen, da die Belastungsgrenze der Hamburger Straße schon jetzt immer öfter erreicht wird.“
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Das heißt für mich:
Solange keine Entlastung der Hamburger Straße erfolgt – und hier sogar die Verkehrsbelastung noch weiter ansteigt – hat das auch Auswirkungen für die Usedomer Straße.
Aufpflasterungen in der Usedomer Straße – und evtl. daran geknüpfte Hoffnungen der Verkehrsverlagerungen auf die Hamburger Str. – werden daran auch nichts ändern. = Ein Wohngebiet wird nicht zwangsläufig durch bauliche Maßnahmen seine Attraktivität verlieren. Das dürfte der „südliche Kichweg“ belegen. Denn auch hier: Besser mit 30 vorankommen, als im Stau auf der Hamburger Straße stehen (Autofahrer-Sicht).
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Nun, wenn man nicht weiter weiß, dann bildet man bekanntlich einen Arbeitskreis.
Ein Arbeitskreis sollte doch einberufen werden, um Möglichkeiten zur verkehrlichen Entlastung der westlich der Hamburger Straße im Ortsteil Ulzburg gelegenen Wohngebiete zu entwickeln. Und gab es ein Ergebnis?
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Und nur noch einmal zur Erinnerung:
> das polizeiliche Messergebnis in der Usedomer Straße vom 22.03.2019 belegte u. a.:
– es wird nicht übermäßig „gerast“
– es gab 13,5 % Geschwindigkeitsüberschreitungen*
* Die V85 ist die für eine verkehrsrechtliche Beurteilung relevante Geschwindigkeit. Die Experten gehen davon aus, dass es einen Anteil von 15% unbelehrbarer Verkehrssünder gibt (so eine Aussage der Verwaltung). = Damit ergeben sich keine besonderen Auffälligkeiten für diesen Bereich.
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> Und auch nach Untersuchung der Verkehrsbehörde der Gemeinde findet dort kein exorbitanter Verkehr statt. „Dort werde nicht zu schnell gefahren und dass Verkehrsaufkommen sei auch nicht zu hoch“ heißt es.
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Nur eines sollte – bei allem Verständnis – auch bedacht werden, dass die Usedomer Straße kein „Alleinstellungsmerkmal“ hat. Es gibt auch andere 30-Zohnen im Wohngebiet der Gemeinde, wo m. E. Handlungsbedarf dringender besteht, da diese noch nicht einmal über die in der Usedomer Straße bereits vorhandenen „Sicherheitsmaßnahmen“ verfügen oder wo Sicherheitsvorkehrungen wieder abgebaut wurden (z. B. Kranichstraße, mit dem Ergebnis fortlaufender Geschwindigkeitsüberschreitungen).
Getan wird da allerdings bislang nichts, wo bleiben da die Anträge aus der Gemeindevertretung?
…..in den gennaten Straßen wohnt wohl kein Gemeindevertreter oder fühlt sich veranlasst, was zu unternehmen.
Das gilt sinngemäß auch für die neu zu bauende Feuerwehrwache am Kiefernweg – bisher noch nichts zu sehen – Frau Schmidt hat da noch keinen Pressetermin mit Foto.
Das gilt auch für die Sanitärstation in Ulzburg-Süd am AKN-Bahnhof.
Was nützen Politikgeschlüsse, die nicht umgesetzt werden ?
Das ist eine gute Maßnahme, die dabei helfen wird, die Umfahrung von Stockungen auf der Hamburger Str durch Wohngebiete im westlichen Ulzburg unattraktiv zu machen. Es wird hier auch häufiger geblitzt, so dass es sich spätestens jetzt für alle Autofahrern lohnt, die Usedomer nur dann zu befahren, wenn das Fahrtziel dort oder in einer Nachbarstrasse liegt. Ansonsten ist es über die reguläre Ortsdurchfahrt immer schneller. Und spart Geld und Punkte in Flensburg.
Ich nehme immer Rücksicht auf die Anwohner der Hamburger Straße und fahre schneller und natürlich mit 30 durch das andere Wohngebiet….. und nun?