Einen 600 Meter langen Eisenbahn-Tunnel hat die Großgemeinde schon. Geht es nach Bürgermeister Bauer soll Henstedt-Ulzburg auch einen U-Bahn-Anschluss bekommen. Der Rathaus-Chef fordert eine Verlängerung der Linie U1 bis zum Bahnhof Ulzburg-Süd. Zur Zeit endet die U-Bahn-Strecke in Norderstedt-Mitte. Von dort geht es mit der AKN weiter in Richtung Großgemeinde.
Der Grund für den aktuellen Bauerschen U-Bahn-Vorstoß: Im Vorfeld der Bürgermeister-Wahl in Norderstedt hatte dessen Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote erklärt, dass er eine Verlängerung der U-Bahn-Linie 1 zumindest bis zur Haltestelle Quickborner Straße anstrebe. Bauer dazu: „Es macht keinen Sinn, für drei Stationen die AKN fahren zu lassen. Die Strecke muss bis nach Ulzburg-Süd weitergeführt werden.“ Dazu muss man wissen: Zwischen den AKN-Bahnhöfen Ulzburg-Süd und Quickborner Straße liegen nur noch die Haltestellen Meeschensee und Haslohfurth.
Bauer erklärte gestern, er habe sich mittlerweile mit Grote kurzgeschlossen und sei sich mit ihm einig: Wenn es zu einer Verlängerung der U-Bahn komme, diese bis nach Ulzburg-Süd weitergeführt werden müsse.
Auf der heutigen AKN-Linie A1 zwischen Kaltenkirchen und Eidelstedt soll schon in fünf Jahren die Hamburger S-Bahn fahren. Wann könnte die AKN-Linie A2, die zwischen Ulzburg-Süd und Norderstedt-Mitte pendelt, durch die U-Bahn ersetzt werden?
Der Bürgermeister zu den HU-Nachrichten: „Das ist ein mittel- bis langfristiges Projekt, das nicht in den nächsten fünf Jahren passiert.“
Christian Meeder
13. Mai 2016
Was wäre eigentlich günstiger / sinnvoller zu realisieren?
U-Bahn bis Ulzburg (Süd) oder die S-Bahn bis Ulzburg/ Kaltenkirchen ?
Es gibt keine Kostenschätzung für die U-Bahn bis Ulzburg Süd, soweit ich weiß.
Meines Erachtens wäre eine U-Bahn bis Ulzburg Süd allein für H-U ohnehin keine dolle Lösung. Man könnte sie nämlich vermutlich nicht bis Ulzburg verlängern. Die Stromschiene der U-Bahn (die rechtlich Straßenbahn ist!) liegt mitten im Normal-Eisenbahn-„Lichtraumprofil“.
Auf Deutsch: Wo die U-Bahn fährt, können andere Züge nicht mehr fahren. (Es sei denn, man findet Sonderlösungen.) Für die U1 wäre Ulzburg Süd wahrscheinlich Endstation und weiter nach Ulzburg wäre wieder die AKN am Zug.
Halte ich für keine gute Lösung.
Also: aus Ulzburger Sicht ist eine U-Bahn ohne S-Bahn Unsinn.
Ich gebe Ihnen natürlich Recht, dass nicht zu jeder Zeit der 10 Minuten Betrieb gerechtfertigt ist.
Montag – Freitag von Betriebsbeginn bis 20:00 Uhr und Samstags bis 18:00 wären ein Anfang.
Außerdem ist der Vergleich mit der Strecke nach Stade etwas unglücklich, da ohne große Vergleiche anzustellen die Bevölkerungsdichte auf der Achse Kaltenkirchen, Henstedt-Ulzburg, Quickborn, Burgwedel, Schnelsen, Eidelstedt und Kaki, Henstedt-Ulzburg und Norderstedt eine andere ist als Harburg – Stade. Wenn ich möchte kann ich auch alles schlecht rechnen und gegen an argumentieren. Aber wie wäre es mal damit. 5 VW Golfer wechseln auf die AKN. Ein VW wiegt inkl Fahrer ca 1,3t. Wir sparen bei 10 Fahrten pro Tag 13t Gewicht auf der Straße.
Die 5 Fahrer fahren ohne Stau und Stress zur Arbeit hin und zurück.
Man muss einfach mal machen!
Moin Herr Schmitz,
wie wäre es, das Projekt schrittweise anzugehen? Wir reden ja hier von einem Luxusproblem: die durchschnittliche Wartezeit eines Fahrgasts, der den Fahrplan gar nicht kennt, würde sich um ganze 5 Minuten verkürzen. Dafür müsste man aber gleich doppelt so viele Züge und Lokführer einsetzen. Fünf VW mit 13 t weniger klingen sicher imposant, aber – wie schon gesagt: die Bahn ist Massentransportmittel. Ein AKN-LINT wiegt schon leer etwa 100 Tonnen, ein U-Bahn-Zug kommt auf 150 Tonnen. Das macht nur Sinn mit angemessen vielen Fahrgästen, sonst erweist man nicht zuletzt der Umwelt einen Bärendienst.
Und da kommen wir zum „Step-by-Step“: H-U ist in der direkten fußläufigen Umgebung der Bahnhöfe eine Brachfläche, die mehr oder weniger toll aussieht, aber keine Fahrgäste bringt. Neue Gewerbeparks und Wohngebiete entstehen nach wie vor am Arsch der Welt, die Gemeinde bekommt nicht einmal vernünftige Fahrradabstellmöglichkeiten an den Bahnhöfen hin und der Dorfbus verkehrt nach einem Konzept von 1980 an verwahrlosten Haltestellen vorbei.
Und der Bus hat die Bhf.e schon immer wieder verlassen, wenn der Zug kommt. Als hätte man Angst,Fahrgäste könnten im Bus was schmutzig machen: Schnell wieder weg, bevor noch welche mitfahren wollen. ;-P
Wenn das bei kleineren Verspätungen der AKN passiert, obwohl es fahrplanmäßig einen Anschluss gibt, schreiben Sie in dem Fall bitte an die VHH. Das sollte nicht passieren.
Das ist es ja: Der fährt fahrplanmäßig weiter, bevor die AKN kommt. So müssten die AKN-Passagiere dann erstmal auf den nächsten warten… aber auch morgens ab Ulzburg Kirche: Will ab dort max. an einer Hst. jemand zusteigen, bekommt man zumindest die A2 mit hängender Zunge noch. Ein Halt mehr und man ist geliefert. Also zu Fuß, wenn man an seinem Termin/Job hängt. Und bei ersten Regen sitzen die Leute dann im Auto…
Achso. Da hatte ich ja schon geschrieben, woran es liegt. Sie kriegen unmöglich alle Ansprüche * an den Bus-Fahrplan unter einen Hut. Geht nicht, jedenfalls nicht mit den Taktungen heute.
*
Möglichst kurzer Anschluss an die/von der AKN in Ulzburg aus/nach Henstedt
Möglichst kurzer Anschluss an die/von der AKN in Ulzburg Süd aus/nach allen Richtungen
Möglichst kurze Wartezeiten bei Busfahrten zwischen den Ortsteilen in H-U
Als Berufspendler (von der Maurepasstraße kommend) habe ich mir den Bus nach U-Süd inzwischen abgeschminkt. Zu oft hält der an der Kirche schon mit Verspätung; Dienstags (Müllabholung) stehen die Chancen „gut“, dass man die A1 oder A2 noch weg fahren sieht.
Eigentlich wäre die Bushaltestelle groß genug, dass beide Fahrtrichtungen auf einen koordinierten Halt von A1 und A2 warten könnten.
Aber es geht ja hier um einen verbesserten Bahnanschluß.
Ich wünsche mir hier eine besser Taktung der AKN. Speziell seit der LINT Einführung fahren oft nur Kurzzüge nach Eidelstedt – meinen Unmut über die Situation im LINT bzgl. mangelnder Festhaltemöglichkeiten habe ich der AKN bereits mitgeteilt, und (natürlich) nur Beschwichtigungs-Blabla als Antwort erhalten. Immerhin wurde hier in der Feierabendzeit die 10 Minuten Taktung leicht verlängert. Der 10 Minuten Takt sollte in meinen Augen aber noch weiter ausgebaut werden, vor allem Morgens, wenn viele Schüler mit der AKN nach Bönningstedt fahren.
Ich brauche weder U- noch S-Bahn in Ulzburg, wenn denn die vorhandene Infrastruktur auf die Bedürfnisse angepasst wird.
Herr Böhm hat natürlich Recht. Die Taktzeiten sind das A+O.
Das Umsteigen ist natürlich nicht schön. Erst Recht nicht in Eidelstedt.
Die Anschlüsse von der AKN in die U- oder S-Bahn klappen gut und die Wartezeiten sind gering.
Ärgerlich ist es, wenn die U-Bahn im 5 Minutentakt fährt und man in Norderstedt-Mitte 15 Minuten für die Weiterfahrt warten muss. Wenn soviel Pläne und offensichtlich auch Geld für einen Umbau der Strecken vorhanden ist, sollte dies zuerst in kürzere Taktzeiten investiert werden. Wenn ich richtig informiert bin, bedeutet S-Bahn und U-Bahn nicht automatisch den 10 Minutentakt. Auch hier heißt es wer bestellt, muss auch zahlen.
„Wenn ich richtig informiert bin, bedeutet S-Bahn und U-Bahn nicht automatisch den 10 Minutentakt.“
Richtig, nach Stade fährt die S3 abends alle 60 Minuten, nach Aumühle (S21) hat S-H nur zwei Stunden am Morgen einen 10-Minuten-Takt bestellt, …
Bedenken Sie, dass ein S-/U-Bahnzug 300-400 Sitzplätze hat. Irgendwann ist die Schwelle erreicht, an der es keinen Sinn macht, heiße Luft in tonnenschweren Zügen durch die Dörfer zu fahren, damit die Wartezeit um 5 Minuten kürzer wird.
Die in der ferneren Zukunft im Landesverkehrsplan S.-H. enthaltene U1-Verlängerung ist primär eine politische Willenserklärung, in der noch keine Machbarkeitsstudie in technischer, ökologischer und ökonomischer Hinsicht enthalten ist. Die politischen Forderungen der Bürgermeister Grote und Bauer zu dieser Planung können und müssen ebenfalls kein Fundament einer Machbarkeitsstudie enthalten, da ja vom Land bereits der Vorschlag gegeben ist.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass der jetzige Chef der AKN, Herr Seyb, als vormals stellvertretender Leiter der Landesweiten Verkehrsgesellschaft S.-H. an der Einstellung der Maßnahme in den Plan sicher maßgebend beteiligt war und sich dabei etwas gedacht haben müsste……
Herr Dultz,
auf Nachfrage zu diesem Zitat hat Helmut Schmidt folgendes gesagt:
1) Das Zitat geht auf mich zurück.
(2) Ich erinnere mich nicht mehr an den Kontext, in dem ich mich über Visionen geäußert
habe. Das Zitat wurde bestimmt des Öfteren aus dem Zusammenhang gerissen zitiert.
(3) Das Zitat gilt auch heute, es bezieht sich damals wie heute auf Politiker.
Herr Blau, manche Dinge lassen sich vom Sport ganz gut ableiten. Z. B.:
Auch der HSV träumt von einer Fußballmeisterschaft. Trotzdem war / ist es richtig, dass man sich erstmal auf den Klassenerhalt konzentriert hat.
Und als zahlendes Mitglied hat man Erwartungen an den Verein. Wobei man abgleichen sollte, ob diese realistisch sind (um Enttäuschungen zu vermeiden), ob die finanziellen Mittel dazu ausreichen und ob der Verein so personell aufgestellt ist, dass die gesetzten Ziele auch erreicht werden.
Das man in HU zahlreiche ungelöste, ernste Probleme seit Jahren vor sich herschiebt, liegt doch nicht an den kritischen Bürgern, sondern hat doch andere bekannte Gründe!
Und eine Zukunftsvision, haben wir in HU noch nicht. Die soll erst noch erarbeitet werden. Konnte man hier auch bereits lesen.
Der Mann mit den Menthol – Zigaretten hat gesagt:“ Wer Visionen hat sollte zum Arzt gehen“.
Der Meinung bin ich nicht. Ohne Menschen mit Visionen wären wir z.B. bei den Wissenschaften nicht dort, wo wir heute stehen.
Wäre doch eine Alternative zur S-Bahn, falls da keine zeitnahen und im Kostenrahmen liegenden Lösungen in Ellerau gefunden werden. Dort müssen auch noch teure Baumaßnahmen erfolgen. Käme ein Bhf. dichter an den Rhen ran, wäre das doch eine Riesenchance für mehr ÖPNV-Nutzung. Kann man die U-Bahn nicht so an U-Süd ranführen, das das A3-Abstellgleis für das U1-Gleis weicht, zur Straße hin ein Bahnsteig kommt und eine Brücke als Umsteigeüberführung von der AKN gebaut wird? Die A3 kann doch hinten auf der Güteranlage parken, da dieselt sie auch keine die Anwohner voll.
„Käme ein Bhf. dichter an den Rhen ran, wäre das doch eine Riesenchance für mehr ÖPNV-Nutzung.“
So riesig vermutlich auch nicht, der U-Bahnhof wäre ja weiter am Rand, etwa auf Höhe des Bauernhofes.
In Ulzburg Süd müsste man, technische Tricks vorbehalten, die ganze Anlage neu ordnen. Die U1 hat idealerweise eine kleine Abstellmöglichkeit und würde höhenfrei (also mit Tunnel oder Brücke) zwischen den beiden Vollbahn (A3/S-Bahn)-Gleisen eingeführt, die A3 bekäme eine kleine Abstellmöglichkeit, die Güterbahn nach Norderstedt müsste aufgegeben oder auch irgendwie eingebastelt werden.
Hallo Herr Schneider, den Bahnhof Meeschensee dichter an den Rhen zu verlegen, würden die Rhener sicher befürworten, die Qui-Heider jedoch nicht. Qui hat sich von dem bis ca. 1980 geltenden Entwicklungsstop für Qui-Heide verabschiedet. Zwischen Hermann-Löns Str, Kampmoorstraße und Feldweg ist ein größeres Wohngebiet entstanden, dass zum Einzugsbereich Meeschensee (10-15min Gehweg) gehört wie auch alle anderen Wohngebiete östlich der A7. Weitere wohnliche Entwicklungen sind noch möglich. Die Bürgermeister Grote und Bauer wären gut beraten sich auch den Quickborner Bürgermeister Köppel mit ins Boot zu holen, analog des gemeinsamen Projektes Ausbau P+R-Meeschensee
Oder man belässt Meeschensee am akt. Ort und biegt dann in einen Tunnel zum Rhener Marktplatz ab, wo ein unterirdischer Bhf. liegt. Dann weiter nach Henstedt und wieder unterirdisch zum Bhf. HU und zum Endbhf. im Gewerbegebiet irgendwo zw. Nussfirma und Baumaschinenhersteller. Dann können die Mitarbeiter der dortigen Firmen, von Netto&Rewe und weiterer Ansiedlungen (die bei U-Bahnanschluß sicherlich leichter fallen, da keine Massenkündigungen der Leistungsträger von HH-Umzieher-Firmen zu befürchten sind, die Angst vor der AKN haben 🙂 ) dort ohne Stau hinkommen. Und wir werben einen Parkhaus-Betreiber an, der am Autohof ein Riesenparkhaus baut und den Fernpendlern das Umsteigen ermöglicht, die von NMS und KI nach HH und Nor pendeln.
Naja, da müssten wir wohl den einen oder anderen Lottojackpot knacken. Oder handfeste Gewerbesteuerzahler anziehen.
Die U-Bahnhöfe „Unter der Alsterquelle“ und „Im Wöddel“ wären sicherlich sehr interessante Bauwerke.
Schon die alten Römer wussten, wie man das Volk mit eindrucksvoll inszenierten Großereignissen von wirtschaftlichen oder politischen Problemen ablenkt.
Es ist nichts gegen einen Traum oder eine Vision einzuwenden. Nur was nützen Träume, wenn man dabei die Realität vergisst?
Man spricht gerne von der Zukunft, wenn man in der Gegenwart mit Problemen nicht fertig wird. Und in HU gibt es für wahr viele ungelöste Probleme, die man nicht dadurch löst, in dem man sie auf Eis legt.
Manch einer wird einwenden, dass uns für manche Problemlösung das Geld fehlt. Mag sein, nur liegt es wirklich nur daran?
@Herr Finsterbusch: Wer sich nicht mit Zukunftsvisionen beschäftigt, wird sie nicht gestalten. @Herr Sazmann: Das mag ja alles stimmen. Und?
Diese ganzen Bedenkenträgereien, die Ansätze schon im Keim ersticken sollen, helfen niemandem weiter. Die Verkehrssituation in HU ist deshalb so schwierig, weil eben keine „Zukunftsspinnereien“ weiter verfolgt wurden.
Habe im vergangenen Monat auf einem Forum einen hervorragenden Vortrag gehört, in dem es darum ging, dass eine uns bekannte Großstadt ein Zukunftsthema angefasst hat, welches für einen bereits eingesetzten Trend Lösungen hervorbringen sollte. Dazu wurden Weltunternehmen angeschrieben, um sich daran zu beteiligen. Nur eines war bereit, mit der Stadt ein Konzept zu erarbeiten. Abgesehen davon, dass dieses Unternehmen durch die Zusammenarbeit mit der Stadt 6 Jahre für die Konzeptionierung brauchte (dafür hätte das Unternehmen nach eigenem Bekunden normalerweise unter ein Jahr benötigt), wurde in erschreckender Weise deutlich, wie sehr die Stadt selbst mit all ihren untergeordneten Behörden und Ämtern das von ihr beauftragte Projekt blockiert hat. Herausgekommen ist eine vergleichsweise lächerliche Lösung, insbesondere zu dem, was in Amsterdam, New York oder Madrid diesbezüglich organisiert werden konnte.
Was ich damit sagen will: Dinge gehören angeschoben, es gehört ein Treiber draufgesattelt, und Möglichkeiten genutzt. Ständiges „aber“ und „es gibt wichtigere Dinge“ sind typische Blocker.
Bin persönlich für ein Verfolgen der Idee, und finde die Vorstellung, in Träumen zu tanzen gar nicht übel. Natürlich lieber mit attraktiven Frauen, als mit nörgeligen Männern, aber man muss es manchmal nehmen, wie es kommt 😉.
Hallo Herr Sazmann, Sie haben hinsichtlich des Traumtänzerszenario absolut Recht. Pläne wie der Landesweite Nahverkehrsplan, der Bundesverkehrswegeplan sind „schöne“ politische Pläne, die in der Regel total unterfinanziert sind und dem „Volk als Placebo“ dargereicht werden. Wenn ich den Gedankenbogen etwas weiter ziehe, sehe ich ganz andere Probleme in D, die noch gar nicht für eine Lösung angedacht sind, permanent zur Lösung in die Zukunft verschoben werden und mit der unsere Kinder, Enkel und Urenkel künftig belastet werden, wie die €2,1 Billionen Schulden von Bund, Ländern und Gemeinden, die Entwertung der Altersvorsorge, die Euro-Krise, die HSH-Krise, die S:-H. allein ca. €5 Milliarden kosten wird und natürlich die immensen Mehrkosten der Flüchtlingskrise.
Mit meinem Beitrag wollte ich nur darstellen, dass die „tolle Idee“ der U1-Verlängerung von der Landesverkehrsgesellschaft S.-H.“geklaut“ worden ist. In technischer Hinsicht haben Sie natürlich auch Recht.
Die Verlängerung der U1 bis Ulzburg-Süd ist bereits seit einigen Jahren im Landesweiten Nahverkehrsplan S.-H. unter dem Zukunftsprogramm „Szenario +50%“ enthalten. Das ist also keine neue Idee, die die Herren Grote und Bauer vorgetragen haben. Fordern sollte man eine Beschleunigung der Realisierung. Also nicht erst nach 2035, sondern schon 2025.
Das Szenario ist ein Traumtänzerszenario, für das das Land absehbar kein Geld ausgeben wird. Es liegt nur in der Schublade, falls sich das einmal ändern sollte.
Die U1-Verlängerung nach Ulzburg Süd sehe ich da nicht. Bis Quickborner Straße ginge es noch halbwegs problemlos. Für die U-Bahn müssen alle Bahnübergänge aufgehoben werden. In Norderstedt gibt es bis dorthin nur noch zwei.
Dann aber stünden Neubauten (oder Auflassungen) der Waldbahnhöfe Haslohfurth und Meeschensee samt Bahnübergang Elfenhagen an. Bevor man für viel Geld einen Tunnel-/Brücken-Bahnübergang plus U-Bahnhof Meeschensee im Nichts neubaut, sollte man über eine Verschiebung zum Rhen hin wenigstens nachdenken.
In Ulzburg Süd wäre mehr oder weniger ein kompletter Neubau des Bahnhofs mit Rampeneinfädelung nötig. Die U-Bahn ist beim Stromsystem inkompatibel zur S-Bahn und wird ohne weiteres nicht die S-Bahngleise auf gleicher Höhe wie heute kreuzen können. Weil die U-Bahn rechtlich als Straßenbahn nach BOStrab geführt wird, wäre das angedachte Betriebskonzept nach der S-Bahn-Einführung für den A1-Nordabschnitt nicht mehr möglich, es könnten keine „normalen“ Züge mehr Neumünster-Ulzburg-Norderstedt fahren.
An dem Vorschlag und Bestreben des Bgm gibt es nun wirklich nichts zu bemängeln. Zum einen wird damit die Alternative zum Auto attraktiver, zum anderen verhilft es sogar zu einem verbesserten Image unseres Orts. Obendrein lese ich mit Freude, dass eine ortsübergreifende Kommunikation und Abstimmung läuft. 10/10 Punkte, Herr Bauer!
Wenn die AKN tagsüber im 10 min Takt fahren würde und nicht nur Morgens und Abends, sowie am Wochenende in der Nacht, dann bräuchte man keinen teuren U- und S-Bahn-Ausbau. Eine bessere Taktung wäre hier die Kostengünstigere Alternative und man wäre zu mindestens in der Woche schneller in Hamburg und Umgebung.
Auch würden dann vielleicht weniger mit dem Auto fahren.
Hallo Herr Böhm,
ich möchte Sie darüber informieren, dass die Taktung, in der gefahren wird, keine Entscheidung der AKN ist.
Vielmehr handelt es sich hierbei um eine Leistung, welche einheitlich durch die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein bestellt bzw. abgefordert werden müssen.
Seitens der AKN wäre eine dauerhafte 10 minütige Taktung aus technischer und personeller Sicht möglich.
Richtig. Der AKN dürfte aber egal sein, wer die Züge bezahlt. Wenn es H-U und Kaltenkirchen wichtig ist, könnten sie die zusätzlichen Verstärker für ihre Einwohner gemeinsam mit Norderstedt auch auf eigene Kosten bei der AKN bestellen.