In 23 Tagen ist Wahltag in der Großgemeinde. Und das Interesse ist mehr als ordentlich. Bei der zweiten Vorstellungsrunde der Bürgermeisterkandidaten war der Andrang gestern so groß, dass die Veranstaltung nur mit Verzögerung beginnen konnte. Bürgervorsteher Uwe Schmidt, der ein paar einleitende Worte sprach, nahm den Bürgerauflauf mit Befriedigung zur Kenntnis: „Ich sehe, wir haben ein volles Haus, freue mich sehr darüber“, sagte der CDU-Mann.
Gut 400 Besucher in der rappelvollen Turnhalle der Grundschule Ulzburg-Süd, sahen anschließend drei Kandidaten auf Augenhöhe. Susanne Bendfeldt, von der Segeberger Zeitung nach der ersten Runde vor zwei Wochen auf dem Rhen zur Verliererin des Dreikampfs erklärt, hat zu Doris Baum und Stefan Bauer aufgeschlossen, wirkte am Donnerstag deutlich lockerer als noch vor zwei Wochen. Zuhörer Gernot Willsch zum Auftritt der Kandidatin von CDU und BFB: „Bendfeldt hat sich wieder gefangen.“
Das mag auch daran gelegen haben, dass die gelernte Juristin in ihrer Eingangsrede darauf verzichtete, noch einmal auf ihre Schill-Vergangenheit einzugehen. Die kurze Episode kam dann jedoch kurz nach einer Zuhörerfrage zur Sprache: Sie sei 2001 in die Schill-Partei ein– und schon 2002 wieder ausgetreten, es habe nicht gepasst von den Zielen und Personen, so die Immobilienfachfrau aus Hamburg. Und CDU-Mitglied Bendfeldt setzte hinzu: „Ich glaube mehr muss ich dazu nicht sagen.“
Anders als vor zwei Wochen war Bendfeldt diesmal nicht die einzige, die sich eine Frage zu ihrer politischen Vergangenheit gefallen lassen musste: Warum sie denn 2010 bei der WHU ausgetreten sei, wollte eine Zuhörerin von Doris Daum wissen. Sie habe einfach unabhängig sein wollen, so die Antwort der Kandidatin von SPD und WHU. Die Fachdienstleiterin in der Segeberger Kreisverwaltung war vor ihrer WHU-Zeit auch bei den Grünen gewesen, sei aus der Öko-Partei 2001 ausgetreten, weil sie deren Afghanistan-Kurs nicht mittragen wollte, sagte Kandidatin Doris Baum gestern.
Stefan Bauer, dritter Bewerber um den Posten im Rathaus, spielte am Donnerstag einmal mehr seinen größten Trumpf aus: seine Unabhängigkeit. Ein neuer Bürgermeister sollte parteiübergreifend agieren können. Weil er das bei den beiden weiblichen Kandidatinnen nicht habe erkennen können, habe er sich zur Kandidatur entschlossen, sagte der Kriminalbeamte. Bauer wörtlich: „Die Gemeinde hat einen Neuanfang verdient.“
Wichtigstes inhaltliches Thema der gestrigen Vorstellungsrunde: die angespannte Verkehrssituation in der Großgemeinde. Insbesondere Rhener Bürger meldeten sich zu Wort, beschwerten sich über die Verkehrsverhältnisse im Ortsteil. Neben den Verweis auf ein Gutachten, das in der kommenden Woche vorgestellt werden soll, machten die Bewerber ganz konkrete Vorschläge, um auf dem Rhen für eine Verkehrsentlastung zu sorgen oder die Begleiterscheinungen erträglicher zu machen. So könne man versuchen den Durchgangsverkehr über den Kiefernweg umzuleiten und die Norderstedter Straße verkehrsberuhigen, sagte Bauer. Baum und Bendfeldt wiesen auf die Möglichkeit hin, den Schwerlastverkehr aus Wohngebieten rauszuhalten
Vorschläge die zeigen, dass die Kandidaten kein Patentrezept in der Tasche haben. Die genannten Ideen sind jedenfalls Dauerbrenner in den gemeindlichen Gremien. Erst in der jüngsten Sitzung des gemeindlichen Umwelt- und Planungsausschusses hatte die Verwaltung ein Gutachten vorgelegt, nach dem es rechtlich nicht zulässig sei, die Norderstedter Straße für den Lkw-Durchgangsverkehr zu sperren.
Eine Überraschung gab es dann bei der von Moderator Michael Zwicker gestellten Frage nach einer Umgehungsstraße. Zunächst erklärte Susanne Bendfeldt ganz grundsätzlich, dass eine Umgehungstrasse zur Entlastung der Hamburger Straße nicht verkehrt wäre, dann war Stefan Bauer an der Reihe: Bis vor zwei Wochen habe er noch gedacht, eine Umgehungsstraße gehe nicht mehr, jetzt habe er Gespräche geführt und dabei erfahren, dass eine Westumgehung vielleicht sogar kurzfristig möglich sei. Pläne dafür sollen schon existieren, meinte Bauer, genaueres könne er dazu aber noch nicht sagen.
Doris Baum äußerte sich zu einer Umgehungsstraße deutlich reservierter: Henstedt-Ulzburg habe für eine große Lösung womöglich gar keinen Platz mehr, sei mittlerweile viel zu zugebaut. Im Osten befinde sich zudem das Alster-Naturschutzgebiet, im Westen lande man sehr schnell auf dem Golfplatz auf Alvesloher Gebiet.
Insgesamt diskutierten Bauer, Baum und Bendfeldt gut zwei Stunden mit den Bürgern im Saal, waren sich bei vielen Dingen einig. So kündigten alle an, einen kooperativen Führungstil verfolgen zu wollen. Die Frage dazu hatte Per Klümper, Lebensgefährte der amtierenden Bürgermeisterin gestellt.
Die drei Bewerber um das höchste Amt in der Großgemeinde treffen am 5. März ein drittes Mal aufeinander. Dann können sich auch alle diejenigen ein Bild von Bauer, Baum und Bendfeldt machen, die donnerstags grundsätzlich verhindert sind. Der März-Dreikampf im Bürgerhaus findet an einem Mittwoch statt – um 19.30 Uhr.
Christian Meeder
21. Februar 2014
Heute berät der UPlanA um 18.30 Uhr über den ersten Teil des Verkehrsstrukturgutachtens. Die Vorlage ist im Bürgerinfosystem online einzusehen. Dort ist auch die Ermittlung des Anteiles des Durchgangsverkehrs enthalten. Allerdings wird dort ausgeführt, dass bei den Kordonzählungen jedes dritte Fahrzeug dem Durchgangsverkehr zuzurechnen ist, das entspricht dann einem Anteil von 33%.
http://www.henstedt-ulzburg.sitzung-online.de/bi/___tmp/tmp/45081036388332247/388332247/00017305/05-Anlagen/01/2014-02-07Zwischenpraesentation_Analyse.pdf
Vielleicht gibt es noch den Weg zu akzeptieren, dass wir eine Umgehungsstraße nicht planen und bauen können, und schon gar nicht schnell, weil irgendjemand irgendwo einen Plan gesehen hat oder weil man meint, es nur endlich mal mit Priorität „abmelden muss“.
Die Verkehrsuntersuchung hat meines Erachtens zu Tage gefördert, dass NUR 30 % der täglich ca. 24.000 die Hamburger Straße befahrenden Fahrzeuge dem Durchgangsverkehr zuzurechnen sind. Folglich würde HU keine Fördermittel für eine Umgehungstraße erhalten und kann den Bau aus eigener Kraft nicht leisten. Selbst wenn, gelänge es nur mittels Inanspruchnahme von Alvesloher und Ellerauer bzw. Quickborner Flächen. Diese Nachbarkommunen haben mehrfach die Bereitschaft hierzu abgelehnt (Siehe Kommentare oben), weil sie nicht recht einsehen können, weshalb sie zu ihren Lasten unsere Verkehrsprobleme lösen sollten.
Ich kann nur für mich sprechen, aber ich habe mich durchaus damit abgefunden, daß es vermutlich keine Umgehungsstraße geben wird. Ist zwar ärgerlich, aber daß es aus Kostengründen nichts wird, war ja zu befürchten. Außerdem gibt es das Thema seit ich denken kann (und ich glaube sogar noch länger), das ist ja inzwischen mehr eine Art „running gag“ als etwas, woran man wirklich noch glaubt. 😉 Steuergelder sind halt endlich und entsprechend nicht jede Maßnahme, die schön wäre, auch machbar.
Mich würde mal interessieren, wie man diese 30% festgestellt hat?
Ist diese Zahl eine reine Vermutung, ein Durchschnittswert (ala: das ist woanders auch so), eine Wahrscheinlichkeitsrechnung, einer Umfrage geschuldet oder tatsächlich gemessen?
Wenn letzteres richtig ist, dann müsste man die Fahrzeuge ab Rhen/Ulzburg-Süd bis Ulzburg/Kisdorf oder umgekehrt verfolgen können, um einen tatsächlich reinen Durchgangsverkehr zu ermitteln.
„Wenn letzteres richtig ist, dann müsste man die Fahrzeuge ab Rhen/Ulzburg-Süd bis Ulzburg/Kisdorf oder umgekehrt verfolgen können, um einen tatsächlich reinen Durchgangsverkehr zu ermitteln.“
Man kann für solche Analysen Zählstellen an den wichtigen Zufahrtsstraßen nach H-U aufbauen. Mit der „Fahrzeugkennzeichenmethode“ lässt sich der Durchfahrtsanteil relativ einfach ermitteln.
Wie? Man notiert sich die Kennzeichen der an einer Stelle einfahrenden Fahrzeuge. Wenn ein Fahrzeug nicht in angemessener Zeit (die Zeit, die man für eine Durchfahrt bräuchte plus Sicherheitszuschlag) an einer anderen (!) Zählstelle wieder H-U verlässt, dann gehört es nicht zum Durchgangsverkehr.
PS: Für den „Durchgangsanteil“ ist natürlich zusätzlich eine Zählstelle im Ort selbst erforderlich. Durch die Zählstellen an den Zufahrten weiß man, wieviele Fahrzeuge Durchgangsverkehr sind. Im Ort selbst zählt man nochmals alle Fahrzeuge, die vorbeifahren – und was kein Durchgangsverkehr ist, ist Verkehr mit Quelle und/oder Ziel in Henstedt-Ulzburg. Fertig.
Vielleicht stehe ich ja grad auf dem sogenannten Schlauch, aber das kann ich kaum glauben. (Will hier von der Diskussion auch nicht mit solchen Details ablenken, aber… )
…Kennzeichen aufnehmen/notieren und an die anderen Stellen durchgeben, die dann widerum JEDES Auto auf die notierten Kennzeichen hin überprüfen müssten, um zu erkennen, dass es sich um Durchgangsverkehr handelt, halte ich für fast nicht möglich. Es sei denn(!): Erfassung und Erkennung funktionieren elektronisch.
„…Kennzeichen aufnehmen/notieren und an die anderen Stellen durchgeben, die dann widerum JEDES Auto auf die notierten Kennzeichen hin überprüfen müssten…“
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Es kommt darauf an, wieviel für ein Gutachten man auszugeben bereit ist…
Eher „grob“ statistisch mit durch Studenten/Schülern besetzten Zählstellen, die über Strichlisten oder einfache Handzähler nicht hinauskommen oder eben hochwertiger mit Kennzeichen-Scannern, die aus verschiedenen Blickwinkeln aufnehmen….
Das lässt sich per Videoaufzeichnung machen. Studenten lesen anschließend die Kennzeichen ab.
Vollautomatisch elektronisch geht es mittlerweile auch, ja.
Was in H-U genau angewandt wurde, kann ich Ihnen allerdings nicht sagen.
Sehr geehrte Frau Honerlah, die Aussage, dass nur 30% der Fahrzeuge auf der Hamburger Straße Durchgangsverkehr seien, überrascht mich überhaupt nicht. Im Gegenteil, aus eigener Anschauung hätte ich den Wert deutlich niedriger angesetzt, vielleicht war ja auch „maximal“ 30% gemeint. Wenn ich bei Dello an der Kreuzung stehe, habe ich immer den Eindruck, dass zwar von Osten, Westen und Süden großer Andrang, von Norden her aber kaum Betrieb herrscht. Bei Wessel wiederum stehen die langen Schlangen im Westen und Süden. Die Verkehrsprobleme sind also wohl hausgemacht.
Ich habe mir die Präsentation von VCDB einmal angesehen. Tatsächlich handelt es hier um eine Abschätzung auf Basis einiger Annahmen, darunter die Ergebnisse der Querschnittszählung an den Ortsgrenzen (um festzustellen, welche Verkehrsmengen überhaupt von außen kommen) und der Hochrechnung der Haushaltsumfrage. Es wurde keine „harte“ Kennzeichenmethode eingesetzt. Nichtsdestotrotz scheint mir die Methodik soweit belastbar.
Eine Aussage über den Durchgangsverkehrsanteil an einzelnen Straßen wurde übrigens gar nicht gemacht. Man kann höchstens vermuten, dass der Dv-Anteil im „richtigen Ort“ noch deutlich unter 30 % liegt, denn ein großer Teil des von VCDB ermittelten Dv ist auf der Relation A7-Zubringer Kaltenkirchen. 30 Prozent DV wären auf der Hamburger Straße grob überschlagen etwa 4.000 Kfz Durchgangsverkehr am Tag. Da könnte man schon einmal über eine Umgehungsstraße nachdenken. Aber wie gesagt: der Wert liegt höchstwahrscheinlich deutlich darunter. Der Stau wird von den Henstedt-Ulzburgern selbst erzeugt, die ausweislich der Untersuchung praktisch für jeden Wegezweck zu >> 70-80 % das Auto benutzen.
… und schon wieder und immer wieder fällt den Menschen nur der Strassenbau ein? Auf einer Veranstaltung einer örtlichen Buergerpartei im letzten Jahr brachte ein ehemaliger Angestellter der Gemeindeverwaltung die Untertunnelung der Alsterniederung als Verlaengerung der Schleswig-Holstein-Straße zur Lösung der Verkehrsprobleme ernsthaft zur Sprache.
Eine wahrhaft „knackige“ Loesung. Ich empfehle eine elegante Stahlbetonbruecke mit Schallschutz. Oh, Henstedt-Ulzburg ….
„… und schon wieder und immer wieder fällt den Menschen nur der Strassenbau ein?“
Eine Dorfautobahn wäre nun ganz ehrlich eine echte Attraktion. Man könnte sie als „Henstedt-Ulzburg 21“ ein paar Meter unterirdisch bauen, um fette Fördergelder aus Berlin abzusahnen.
Oh, hat da noch einer eine Budget-Milliarde in einer Rathaus-Schublade gefunden? Mit unbegrenzt viel Geld kann man wohl auch so ein Utopia machen… 😉
Aber dann könnten wir ja auch die HH-Str. selbst untertunneln: Quasi in einen Trog verlegen (Durchgangsverkehr, so ähnlich wie der Wallring-Tunnel in HH-City), und oben drüber einen Deckel, mit der HH-Str. für den innerörtlichen Verkehr. Dann wäre die Umgehungsstraße unterhalb der zu umgehenden Straße. 🙂
Waren Sie das nicht, der mal ein Bild aus Asien gepostet hat, mit doppelstöckiger Fahrbahn? Die Umgehungsstraße ÜBER die Hamburger Straße zu bauen kommt bestimmt billiger als Trog mit Deckel. 😉
Ich schlage die „Umgehungsstraßenüberbauung Henstedt-Ulzburg“ vor. Direkt über der neuen Umgehungsstraße wird gebaut, ob Wohnungen, Gewerbe oder alles – egal, es wird gebaut!
Das liegt zwar außerhalb, fernab vom Schuss, das hat aber in Henstedt-Ulzburg ja selten gestört. Zumal top erreichbar mit dem Auto! Als Partner könnte man eine örtliche Baufirma gewinnen. Über die Erlöse ließe sich sicher die Straße finanzieren, wenn man die Dimensionen nur richtig austarierte.
Was in der größten Stadt funktioniert, sollte das größte Dorf doch auch hinbekommen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Autobahn%C3%BCberbauung_Schlangenbader_Stra%C3%9Fe
– Verkehrsproblem beseitigt. So geht das.
Die Möglichkeit den Bahnbogen zu verlängern wäre schon ein Anfang
oh da stehen aber viele Bäume an der Strecke die müssten natürlich alle weg kein Problem.
wir haben ja die große Baufirma mit dem grünen Daumen.
Straße müsste natürlich komplett erneuert und verbreitert werden.
Ach ja die Lindenstr. ist das nicht ein Wohngebiet?
Aber ansonsten bin Ich dafür jede Entlastung der Hamburgerstraße ist ein Gewinn
Manchmal ist es einfacher die Ampelschaltung zugunsten der Hamburgerstr. zu verbessern.
und billiger allemal
Sehr geehrter Herr Schneider, warum soll ein Alvesloher von der AS-HU abfahren und durch HU nach Alveslohe fahren? Der verlässt sicherlich die A7 in Kaki oder Qui. Mit Mutmaßungen können wir die Verkehrsprobleme nicht lösen. Warten wir den 2.Teil des Verkehrsstrukturgutachtens doch ab. Das sollten auch die Bgm-Kandidaten machen. Ohne Kenntnis der tatsächlichen Verkehrsströme/-beziehungen und insbesondere des Anteils des Durchgangsverkehrs sollte man keine Vorschläge zur Ost- oder Westumgehung aus dem Hut zaubern. Gespannt bin ich auf den 2.Teil des Gutachtens, wenn eine Ost- oder Westtrasse für eine Umgehung vorgeschlagen werden sollte. So eine Linie in die Landkarte zu „malen“ ist ja recht einfach, aber das zu realisieren wenn im Westen ein Neubaugebiet, ein Golfplatz, der Quichborner Forst und im Osten das Alster-Naturschutzgebiet betroffen sind, dürfte außerordentlich langwierig und kostenaufwändig werden.
Jedenfalls sagte der Herr von der DEGES bei der A7-Bau-Infoveranstaltung auf die Frage, warum überhaupt unsere A7-Auffahrt nur den Weg nach H-U ebnet, aber nicht auch gen Westen: Wollte Alveslohe seinerzeit nicht, man habe Verkehr gefürchtet, der sich durch den Ort wälzen könnte.
Und ich selbst wohne in Ulzburg nahe der Grundschule. Ich jedenfalls bin stets H-U abgefahren, dann die HH-Str. entlang und in die Schulstraße. Würde es diesen Durchstich geben, würde mich die HH-Str. kaum noch sehen (außer als Radfahrer und Fußgänger, wie jetzt auch 😉 ). Und würde man auch noch „Am Bahnbogen“ verlängern bis zur Westerwohlder Str., so würde mich auch mein Weg in den Gewerbepark nicht mehr über die HH-Str. führen. Das würden voraussichtlich auch die Nachbarn so machen, und Alvesloher Bürger auf dem Weg zum Einkaufen in H-U sicherlich nicht minder. Zudem könnte mit einer solchen Straßenausstattung auch weitere Baugebiete -so man diese denn weiterhin ausweisen möchte- entlang der Westerwohlder Str. anlegen und den zuziehenden Verkehr so bestmöglich von der Hauptachse fernhalten. Hinzu kommt die A3-Strecke dort. Da würde sich bei weiterer Bebauung ein Haltepunkt anbieten: http://www.hartmann-kompass.de/henstedtulzburg?dpLat=53.793946365437456&dpLon=9.962174892425537&z=16&m=&mty=mapnik_map&ew=W3sidCI6IkdyZW56ZSIsImEiOlsiR3JlbnplIiwiR3JlbnplIl19XQ%3D%3D
Jo, Herr Schneider, den Vorschlag den Bahnbogen endlich zu verlängern, hat die WHU in den letzten 10 Jahren schon mindestens zweimal im Ausschuss vorgetragen. Man mochte uns nicht folgen (obwohl diese Maßnahme bereits im Investitionshaushalt seit Jahren vorgesehen war und Jahr um Jahr „geschoben“ wurde). Bei der Ausweitung der Baugebiete in Richtung Westen kann ich Ihnen allerdings nicht folgen. Erstens wären hier nur wieder Einfamiien-, Doppel- und Reihenhäuser vorstellbar und davon haben wir bereits genug (siehe hierzu auch Bevölkerungs- und Haushaltsprognose) und zweitens wäre weit und breit keine ÖPNV-Anbindung, eine Steigerung des MIVs unausweichlich. Herr Sazmann, bitte übernehmen Sie:)
„warum überhaupt unsere A7-Auffahrt nur den Weg nach H-U ebnet, aber nicht auch gen Westen: Wollte Alveslohe seinerzeit nicht, man habe Verkehr gefürchtet, der sich durch den Ort wälzen könnte.“
Die Anschlussstelle Ulzburg wäre mit einer Westanbindung der kürzeste Weg von der nördlichen A7 nach Barmstedt und weiter Richtung Elmshorn quer durch das Dorf Alveslohe, unter anderem vorbei an deren Grundschule, geworden. Eine Verlängerung des Autobahnzubringers H-U zur B4, als eine Art „Nordumgehung Alveslohe“, hätte es nämlich nicht gegeben.
Die Situation ist heute nicht anders.
Und ich füge noch hinzu:
Wäre die Anschlussstelle Ulzburg via Alveslohe erreichbar, dann wird es Verlagerungseffekte auch aus H-U geben. Wer zum Beispiel aus Ulzburg Süd zur A7 will, für den wird es beim üblichen Stau auf der Hamburger attraktiv, via Kadener Chaussee und Alveslohe zur Autobahn zu kommen.
Der Weg ist nämlich kaum 300 m länger als durch Ulzburg.
Würden Sie als einigermaßen intelligenter Alvesloher jetzt sagen: „OK, super, baut uns mal hier diese Straße, damit wir im Dorf die Henstedt-Ulzburger Verkehrs“planung“ ausbanden“?
Der Durchstich am Autohof wäre ja voll auf H-U-Gebiet.
Über einen möglichen Bau entscheidet nicht Henstedt-Ulzburg (allein). 😉
Wo wir aber schon bei dem Aspekt sind:
Eine mögliche Westumgehung würde entweder direkt an Ulzburger (Neubau-)Wohngebieten vorbeiführen oder aber müsste über Alvesloher Gebiet gehen.
Ich meine mit Durchstich die Straße „Neuenbrook“ südlich des Autohofs. Je nachdem, welchen Kartendienst man aufruft, werden die Gemeindegrenzen anders angezeigt, aber diese Straße und die Einmündung in die Westerwohlder Str. scheinen doch klar auf Gebiet von H-U zu liegen. Wieso sollte das keine rein innerörtliche Entscheidung sein?
„von der nördlichen A7 nach Barmstedt und weiter Richtung Elmshorn quer durch Alveslohe“ –> das klingt ja so, als wenn WIR derzeit den Verkehr aufnehmen, der normalerweise eben nicht durch H-U fahren würde, gäbe es in der Wunsch-Fahrtrichtung eine Möglichkeit. Dann würde ja gerade nicht Alveslohe unser Stauproblem ausbaden, sondern WIR derzeit das Durchgangs-Verkehrsaufkommen, welches sonst Alveslohe erleiden müsste. Das Alveslohe das charmanter findet, wie es jetzt ist, kann ich mir denken. Aber in Ordnung wäre das ebensowenig wie Verkehr von H-U nach H-U via Alveslohe. Zudem würde der ja östlich der A7 bleiben, würde man den Autohof-Durchstich direkt zwischen A7 und Golfplatz bis zur Kadener verlängern, da verläuft ja jetzt schon ein kleiner Weg.
Nein, je nachdem, aus welcher Richtung der Verkehr kommt, fahren die Quickborn oder Kaltenkirchen (bzw wohl eher Bad Bramstedt) ab. Der Verkehr Richtung Barmstedt und Elmshorn läuft sicher nicht durch HU, aber er würde eben durch Alveslohe laufen, wenn es die Verbindung gäbe.
„So eine Linie in die Landkarte zu “malen” ist ja recht einfach, aber das zu realisieren wenn im Westen ein Neubaugebiet, ein Golfplatz, der Quichborner Forst und im Osten das Alster-Naturschutzgebiet betroffen sind, dürfte außerordentlich langwierig und kostenaufwändig werden.“
Asphalt ist kein Merkmal einer „Gemeinde im Grünen“.
Cool, hoffentlich geht der Fokus jetzt mal auf den Autohof und die Westerwohlder Str.; dazwischen gibts schon einen Wirtschaftsweg. Wäre der ordentlich ausgebaut, könnte der ganze Verkehr zwischen A7-Abfahrt und Ulzburg (westl. HH-Str.) sowie durch H-U hindurch nach Alveslohe schon mal dort durch. Kleine Baumaßnahme, mutmaßlich schon mal große Wirkung. Das wird nicht alle Stauprobleme lösen, aber immerhin Linderung verschaffen. Hier der Eintrag im Bürgerhaushalt 2013: https://www.hu-mitgestalten.de/haushalten/551