Seit Jahren versprechen Henstedt-Ulzburgs Ortsentscheider mehr Fahrradparkplätze an den AKN-Bahnhöfen zu schaffen, nun könnte es tatsächlich etwas werden. Dicker Zuspruch vergangene Woche für eine SPD-Idee, den Platz der nicht mehr vorhandenen Papiercontainer am AKN-Müllcontainerplatz den Fahrradfahrern zur Verfügung zu stellen. SPD-Fraktionschef Horst Ostwald: „Wo früher mal die Papiercontainer waren, zu prüfen, ob die Flächen geeignet wären, das ist unser Antrag.“
Die Sozialdemokraten hatten den Vorschlag bereits im April eingereicht, seit Mai stand die Idee dann immer wieder auf den Tagesordnungen des Planungs- und Bauausschusses, wurde aber aus Zeitgründen nie behandelt.
Jetzt, nach monatelanger Wartezeit, kam der Gedanke endlich doch mal auf den Tisch und prompt gab es parteiübergreifende dicke Zustimmung – sowie eine Idee-Erweiterung. Vielleicht könnten auch die Glascontainer woanders aufgestellt werden, dann hätte man noch mehr Platz für Fahrradbügel, hieß es von verschiedenen Seiten. Kurt Göttsch meinte etwa: „Container für Flaschen müssen dort stehen, wo Flaschen gekauft werden.“ Der Fraktionschef der Grünen empfahl die Container statt bei der Bahn, z. B. bei Penny oder Edeka hinzustellen. Die Henstedt-Ulzburger-Nachrichten sagen: Kommen an der AKN weitere Fahrradbügel hin, sollten die Müllcontainer auf jeden Fall weg – ansonsten hagelt es dort Plattfüße. Der Containerplatz ist regelmäßig übersät mit Glasscherben.
Was passiert nun konkret?
Jetzt ist die hauptamtliche Verwaltung am Zug. Bürgermeister Stefan Bauer und Co. schauen was möglich ist, ermitteln die Kosten und machen dann sehr wahrscheinlich einen Vorschlag. Im Frühjahr nächsten Jahres könnten die Fahrradparkplätze dann wieder Thema im Ratssaal sein.
cm
15. September 2019
https://www.henstedt-ulzburg.de/recycling-informationen.html
Leider wird bei der beabsichtigten Verlagerung der Glascontainer nicht bedacht, daß sie momentan ganz gut fußläufig erreichbar sind. Das wäre z.B. bei Penny weniger der Fall.
„Fußläufig erreichbar“. Das erzählen Sie mal uns Ulzburgern (Nord), wir haben Glascontainer am Autobahnzubringer und 50m vom Penny entfernt (letzteres ist ja eigentlich ganz witzig… :-D), das ist für die Wenigsten fußläufig erreichbar.
…..nicht verzagen, den Tritt in die Pedale (am Rad – ggf. E-Bike) wagen bei Regen, Schnee, Wind, Glatteis. Ist trainierbar beim ADFC hier im Ort, denn „nur die Harten kommen in den Garten“. Muss ich nicht alles fußläufg sein. Für das Honigglas holt man dann schon mal den SUV aus der Doppelgarage……
Zum Jahrmarkt in Kaltenkirchen (ca. 21.000 EW und Stadt) wurden Straßen gesperrt, Bus-Shuttle eingerichtet – für insgesamt ca. 30.000 Besucher an 4 Tagen.
Da lobe ich mir doch die „schottische Version“ hier im Dorf (29.000 EW) – fußläufig vom BBR oder per Rad.
…und am Alstergymnasium…
In Hamburg erhalten die U-/S-Bahnhaltestellen schon seit 2014 nach und nach moderne Radabstellanlagen. Sie sind erstens deutlich größer als der Bestand, in der inneren Stadt zwischen 100 und 200 Stellplätzen an einer Haltestelle. In den Außenbezirken, wo die Wege zur nächsten Haltestelle natürlich länger sind als in der Innenstadt, geht es hoch auf bis zu 800 Rad-Stellplätze.
Ein Teil der Stellplätze ist abschließbar und damit besonders attraktiv für Eigentümer hochwertiger Räder, weil das Diebstahls-/Vandalismus-Risiko deutlich geringer ausfällt. Die abschließbaren Stellplätze werden für 80 €/Jahr vermietet. Anmieten kann man auch Schließfächer für persönliche Gegenstände (z.B. Fahrradhelme, Regenjacken o.ä.), die die Nutzer am Bahnhof lassen wollen. Der abschließbare Stellplatz kostet 90 €/Jahr, das Schließfach allein 66 €/Jahr, die Kombination Schließfach+abstellbarer Stellplatz 126 €/Jahr.
Am Ende sieht das z.B. so aus (Haltestelle Ohlstedt, hat 216 Stellplätze, Ohlstedt hat etwa 4.000 Einwohner, also so groß wie der Ortsteil Henstedt):
https://www.pr.hamburg/fileadmin/park-und-ride/Bilder/Standorte/B_R_Ohlstedt/B_R-Anlage-Ohlstedt-01.jpg
Das ist richtig Prima, auch einmal die etwas älteren Themen zu erinnern und auch abzuarbeiten.
Hoffentlich erinnern sich Verwaltung und Politiker noch an den Bürgerhaushalt (das war 2013/2014). Wer sich nicht mehr erinnert oder danach zugezogen ist: https://www.hu-mitgestalten.de/ . Dort wurde ein Bürgerprojekt ausgelobt und die meisten Stimmen erhielt der Vorschlag abschließbare Fahrradboxen an den Bahnhöfen zu installieren: https://www.hu-mitgestalten.de/haushalten/473 . Die Argumente dafür sind dort alle nachzulesen und auch heute noch gültig.
Es wäre doch gelacht, wenn sich dass nicht binnen 10 Jahren realisieren ließe und nun den Anfang findet.
(Noch) bin ich da ganz optimistisch!
Nicht zu vergessen der beschlossene Antrag der BFB vom 30.03.2012 auf Prüfung der Möglichkeiten der Aufstellung von sicheren (abschließbaren) Fahrradboxen. Dieser Antrag ist auch noch in Bearbeitung. Ist auch noch keine 10 Jahre her. 😉
Quasi „Goldenes Jubiläum“ feiern CDU samt FDP zusammen mit der Verwaltung in Sachen Planung für die Zukunft mit dem Schlagwort: wir werden uns für eine Umgehungstraße einsetzen“. Für den Tunnel mit der AKN hat das ja prächtig funktioniert – die hat die Umgehung. Leider hat man versäumt auf dem Tunnel Reihenhäuser nach Vorschlägen der FDP zu bauen…..???