Unsere Nachricht vom DNA-Labor war, wie die meisten wohl gemerkt haben, natürlich ein Aprilscherz! Kein Aprilscherz dagegen ist die Mitteilung des Sportvereins Henstedt-Ulzburg über eine Anhebung der Zusatzbeiträge für die drei großen Sparten Fuß- und Handball sowie Tennis. Und das schon zum Beginn des zweiten Quartals, also mit dem 1. April. Die Nachricht wurde den Henstedt-Ulzburger Nachrichten erst am 31. März übermittelt.
„Gleich in drei großen Abteilungen des SV Henstedt-Ulzburg wurde im zurückliegenden Monat dem gestiegenen Kostenaufkommen Rechnung getragen und mit einer moderaten Anpassung der Zusatzbeiträge das attraktive Angebot gesichert und Vorsorge für zukünftige Aufgaben betrieben“, heißt es in der Pressemitteilung des SVHU etwas beschwichtigend.
Den Anfang machte die Fußballabteilung, die mit einer breiten Mehrheit den Zusatzbeitrag für Jugendliche von 3,50 Euro auf fünf Euro und für Erwachsene von fünf Euro auf sieben Euro anhob. „Die mit mehr als 1.096 Mitgliedern und 56 Mannschaften größte Abteilung innerhalb des SVHU schafft damit den Spielraum, um weiter den Spagat zwischen Leistungs- und Breitensport im täglichen Trainingsalltag zu vollziehen. An verschiedenen Standorten in der Gemeinde gibt es so für jede Alters- und Leistungsstufe passende Angebote“, argumentiert der Verein.
Die mit einem Mitgliederzuwachs von mehr 25 Prozent boomende Handballsparte zog nach und einigte sich fast ohne Gegenstimmen auf identische Zusatzbeiträge, „um insbesondere eine qualifizierte Ausbildung für die Jugendlichen gewährleisten zu können“, so der SVHU.
„Am gleichen Abend stellte auch die Tennisabteilung die Weichen für die Zukunft, die mit Dimitri Polyakov endlich den ersehnten hauptamtlichen Tennislehrer in ihren Reihen weiß und nach einem Vierteljahr schon eine erste Belebung der Jugendarbeit verspürt. Die erste Beitragsanpassung seit 2007 fiel mit nur einem Euro mehr im Monat wesentlich geringer aus, als mancher befürchtet hatte“, sagen die Verantwortlichen.
Alle neu festgelegten Zusatzbeiträge werden erstmals im zweiten Quartal 2012 – das heißt: in den ersten Tagen des Aprils – im Einzugsverfahren berücksichtigt.
Erst zum 1. Juli 2010 hatte der SVHU seine Grundbeiträge angehoben: für Kinder, Jugendliche und ermäßigte Beitragszahler um 1,50 auf 11,50 Euro, für Erwachsene um 2,50 auf 17 Euro und für passive Mitglieder um 1,50 auf 6,50 Euro. Damals hatte Nadine Lange, Vorsitzende des SVHU erklärt: „Diese Beitragsanpassung ist notwendig gewesen, um einen ausgeglichenen Haushalt aufzustellen und den Verein für die Zukunft finanziell abzusichern.“ Heute war die Vereinschefin für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar. Sie führe wichtige Besprechungen hieß es in der SVHU-Geschäftsstelle gegenüber den Henstedt-Ulzburger Nachrichten. In der kommenden Woche sei die Vorsitzende wohl wieder erreichbar.
Am Nachmittag stand Nadine Lange dann doch noch Rede und Antwort: Die drei von einer Anhebung der Zusatzbeiträge betroffenen Sportarten hätten in leistungsstarke Trainer investiert, es werde gute Ausbildungsarbeit auf allen Ebenen garantiert und der Sportbetrieb sei langfristig garantiert. Das koste eben Geld. In anderen Vereinen scheue man sich, die Beträge zu erhöhen, beim SVHU setze man auf Qualität, ohne die Finanzen aus dem Auge zu verlieren.
Zum Vergleich: Beim SVHU kostet die Mitgliedschaft für einen erwachsenen Fußballer 24 Euro im Monat (17 Euro Grundbeitrag plus sieben Euro Zusatzbeitrag), bei Eintracht Norderstedt 18 Euro, bei TuRa Harksheide 16,50 Euro (15,50 Euro plus einen Euro), beim TuS Holstein Quickborn 16 Euro (8,50 plus 7,50 Euro), bei der Kaltenkirchener Turnerschaft 15 Euro, beim SC Ellerau 13 Euro und beim TuS Teutonia Alveslohe neun Euro monatlich.
Jörg Schlömann
2. April 2012
Die Frage ist was sich denn so verbessert hat, rein sportlich beurteilt. !!!
Handball keine Frage – 1.Herren als Aushängeschild, dass kann man verstehen!!!
So – nun zum Fußball. Vor dem SVHU hatte man 6 Herrenteams. Oberliga, Verbandsliga, Kreisliga, 2-Aklasse, 1-DKlasse, für einen monatlichen Beitrag von ca. 19 Euro. Dann kam der SVHU und es ging sportlich im Herrenbereich bergab – die Beiträge jedoch immerhin schon 2x hinauf.
Was hat sich denn durch die Erhöhung im Seniorenfussball leistungsmäßig verbessert?
Und schaut man sich die rein sportlichen Tabellen in dieser Saison an, dann geht es im Fussball vllt noch weiter bergab – die Mitgliedsbeiträge sicherlich im nächsten Jahr weiter hoch. Die Mannschaften gehen jetzt schon personell am Stock und Kündigungen sollen schon von einigen Spielern aufgrund der Erhöhung durchgeführt worden sein oder zumindest in ernsthafter Überlegung stehen.
Was läuft da verkehrt?
Guten Tag Herr Schlömann,
inhaltlich haben die meisten Kommentare eine andere Aussage als die, die Sie mit Ihrem Meinungsbericht vermitteln wollen.
Sachlichkeit und eine gute Recherche sind die Stärken der Journalistik. Dagegen sind reißerische Schlagzeilen und Meinungsberichte mit immer der gleichen Richtungstendenz eher eine Vermutung dafür, dass die Antrittsfeder für die Berichterstattung besonders gelagert sein muß.
Der SVHU in seiner Gesamtheit, der enormen Angebotspalette, den vielen ehrenhatlichen Helfern, ist wohl das Beste, was in der letzten Zeit in der Großgemeine auf die Beine gestellt wurde.
Da hätten Sie viel Positives zu berichten. Aber das ist wohl zu mühsam. Da halten Sie sich lieber an Schlagzeilen, die provokant klingen, und wenn man die positiven Seiten einfach vernachlässigt, auch eine entsprechende negative Wirkung haben.
Na das ist doch toll, wenn Sie Herr Göttsch, die Zusammenlegung der verschiedenen Henstedter, Rhener und Ulzburger Vereine zu EINEM Großverein so großartig finden. Dann engagieren Sie sich – jeder Verein braucht ehrenamtliche Helfer! <– das drückt nämlich die Kosten!
Aber ich lese von Ihnen hier immer nur Kritik an der Redaktion der HU-Nachrichten – warum lesen Sie diese eigentlich???
Nachtrag: Herr Schlömann, Sie waren wie alle anderen Pressevertreter zur außerordentlichen Delegiertenversammlung des SVHU eingeladen. Sie waren nicht da? Dann hätten konkrete Nachfragen doch einmal direkt gestellt werden können.
Liebe Sportler und Nichtsportler,
wenn man (sprich die Redaktion!) Mitgliedsbeiträge vergleicht mit Nachbarvereinen, muss aber auch gewährtleistet sein, dass man nicht nur den Grundbeitrag nennt, sondern auch die vielen „Zusatzbeiträge“ plus einjährige zu zahlende Extras wie für Material in anderen Vereinen, erst dann erschließt sich ein korrektes Bild. Der SVHU bietet eine Bandbreite, die vielen Bürgern nicht bekannt ist. Leider werden auch auf den Ulzburger Nachrichten online nicht alle Pressemitteilungen des SVHU (Sportangebote) veröffentlicht, sondern sondiert heraus gebracht. Was ist denn mit der Meldung zum Sportkindergarten? Die Anmerkung zu den Erfolgen anderer Vereine finde ich absolut unpassend, erst einmal alle Erfolge dr SVHU`ler sondieren, dann kritisieren. Ansonsten ist doch Jeder aufgerufen, sich im SVHU sportlich zu betätigen, also auf geht`s- wie wäre es denn mal mit dem Start nach Ostern?
Sportive Grüße von der SVHU Pressewartin
Ich weiß nicht was sie wollen Frau Jordan!? Die HU-Nachrichten berichten doch ausschließlich über den SVHU und nicht über benachbarte Vereine! Oder haben Sie schon einen Artikel über die sportlichen Erfolge der benachbarten Vereine hier gelesen?
Außerdem vergleicht Herr Schlömann doch völlig korrekt anhand der Fußballsparte… auch die Preise der anderen Vereine beinhalten die Zusatzbeiträge! Insofern ist der Vergleich für mich legitim.
Zumal der SVHU >MEINES< Wissens nach der einzige Verein hier in der Gegend ist, der es sich erlauben kann einen hauptamtlichen Vorstand zu beschäftigen und zu bezahlen!
Und wo haben Sie "Anmerkungen zu den Erfolgen anderer Vereine" gelesen? Doch nur als Stellungnahme eines Leser, oder? Nicht durch die HU-Nachrichten!
Ganz allgemein:
Wieso verlangen Sie hier die Veröffentlichung sämtlicher Pressemitteilungen des SVHU durch die HU-Nachrichten?
Sie wissen schon, dass es sich hierbei um ein rein privat finaziertes und freiwilliges/ehrenamtliche Projekt handelt, oder?
Übrigens: ich bin auch nicht mehr im SVHU, weil für MICH das Preis-/Leistungsverhältnis schon lange nicht mehr stimmt.
Mit sportlichen Grüßen aus einem der Nachbarvereine 🙂
Guten Tag Herr Stefan Kubath und vielen Dank für die Unterstützung im Meinungsbild über Beitragssätze.
Sollte es sich so ergeben, dass Sie noch einmal zu einem Kommentar von mir Ihre Meinung äußern, geben Sie bitte bei der Entgegnung auch meinen Vornamen mit an. Warum ? Es gibt mindestens zwei Personen mit dem Namen Göttsch, die u.a. in den HU-Nachrichten ihre Meinung äußern. Und wer möchte da schon gern verwechselt werden.
Ich bezog mich auf Sie da Sie hier der Herr Götsch waren, der einen Kommentar geschrieben hat. Sollte daher einfach zuzuordnen sein.
Lieber Gruß
Stefan Kubath
Ich finde den 70 Euro-Schein einfach klasse.
Viel wichtiger ist doch, die Abteilungen haben sich selbst eine Erhöhung auferlegt! Sie haben darüber Abgestimmt und mit Mehrheit zugestimmt!
Herr Göttsch, ich kann da 100 % zustimmen.
Jedesr Bürger kann selber entscheiden, wo er Mitglied werden möchte. Ein normal Interessierter wird die Preise und Leistungen vergleichen und dann eine Entscheidung treffen. Als Mitglied kann dann aktiv Einfluß genommen werden und wenn einem dies dann nicht mehr passt, kann die Mitgliedschaft auch wieder aufgegeben werden. So ist es im Leben. Einfache Beitragssätze sagen rein gar nichts. Ich glaube auch nicht, dass der Autor eine Entscheidung z.B. beim Autokauf nur aufgrund des Preises macht.
Herr Warnecke, ein sehr guter Beitrag, der zumindest einen wesentlichen Punkt, der bei einer Beitragshöhe eine Rolle spielt, anspricht. Aber da gibt es noch viele andere Aspekte, die die Höhe eines Beitrages bei einer Vereinigung, sowohl nach oben als auch nach unten, beeinflussen
Leider werden solche zumeist unsachlichen Diskussion ausgelöst, weil Herrn Schlömann es bevorzugt, Fakten in den Raum zu stellen, ohne dass gleichzeitig auch ein Preis/Leistungsabgleich vorgenommen wurde.
Das ist so ähnlich, als wenn ich sage, dass in Kaltenkirchen ein Auto 10.000,00 EUR und in Henstedt-Ulzburg 15.000,00 EUR kostet. Eine rein populistische Feststellung.
Es ist natürlich einfach, jetzt verbal auf die Verantwortlichen loszugehen. Und als SV-HU Handballer bin ich persönlich von der Erhöhung betroffen. Aber ein reiner Vergleich der Mitgliedsbeiträge mit denen anderer Vereine scheint mir etwas kurz gesprungen. Man muss sich doch mindestens auch die Leistungen der jeweiligen Sparte anschauen, die Ziele, die der Verein allgemein und in seinen Sparten verfolgt, und so weiter. Letztlich bleibt es ja jedem Mitglied überlassen, zu entscheiden, ob die „Gegenleistung“ stimmt oder ob nicht (mit den entsprechenden Konsequenzen).
Ich maße mir mangels Kenntnis aller Faktoren nicht an, darüber zu entscheiden, ob das Maß der Erhöhung bis auf den letzten Cent nachvollziehbar und gerecht gestaltet ist. Ich sehe aber zumindest für die Handballsparte, dass hier Leistungs- und Breitensport sehr eng miteinander verwoben sind und voneinerander profitieren – das finde ich gut und richtig und ich bin auch bereit, dafür die höheren Beiträge zu bezahlen. Professionelle Vereinarbeit hat neben dem rein sportlichen auch einen sozialen, gesellschaftlichen Aspekt, den man nicht 1:1 einer Kosten-Nutzen-Betrachtung unterziehen kann/sollte.
Sicher kann die Informationspolitik und Transparenz des Vereins noch verbessert werden – aber ich bin mir sicher, dass die Verantwortlichen auch daran arbeiten. Erste Schritte in die richtige Richtung sind für mich jedenfalls erkennbar.
Lieber Herr Jakstat,
ich diskutiere nicht, sondern habe nur meine Meinung geschrieben. Damit soll es auch gut sein!
Freundlichen Gruß
Lieber Herr Rerop,
ich bin der Herr Joachim Jakstat, der in den UN ehrenamtlich über die drei benannten Sportarten berichtet. Ich bin seit 30 Jahren in der ehrenamtlichen Vereinsarbeit dabei, habe viele Jahre einen Verein geführt und mich auch überregional engagiert.
Die entsprechenden Sitzungen mit den Beschlüssen waren jeweils in der Woche vor Veröffentlichung. Alle Vereinsmitglieder haben aber eine Information über die Abteilungsversammlungen und auch eine Tagesordnung mit den Beitragsmodalitäten bekommen, können also nicht so überrascht sein, wie sie es darstellen.
Mehr Zeit möchte ich in dieser Diskussion aber nicht verbrauchen, lassen Sie uns lieber gemeinsam mit vielen anderen Angebote für Sport schaffen oder vielleicht auch nutzen.
Liebe(r) Herr oder Frau Jakstat,
Zitat: Die Information über die Beitragserhöhungen in den drei Sparten ist bereits am Sonnabend, 31. März um 17 Uhr online gegangen. Zitat Ende.
Die Erhöhungen treten mit 1.4.2012 in Kraft und die entsprechende Informationen dazu wurden BEREITS am 31.03.2012 um 17:00 Uhr veröffentlicht!
Ich weiß als Mitgründer eines Vereins, wie wichtig ehrenamtlich Helfer sind und schätze diese Helfer sehr! Ändert für mich allerdings nichts daran, dass die Info für mich deutlich zu spät veröffentlich worden ist, 7 Stunden vor in Kraft treten der Erhöhungen.
Lieber Herr Rerop,
kritische Kommentare sind gut und beleben unsere Demokratie. Nur sollte man genau recherchieren, bevor man sich öffentlich aus dem Fenster lehnt. Die Information über die Beitragserhöhungen in den drei Sparten ist bereits am Sonnabend, 31. März um 17 Uhr online gegangen. Da wo sie hingehört, nämlich unter News. Ich weiß das nur deshalb, weil ich dem Verein als enger Vertrauter aller drei betroffenen Sparten geholfen habe, die Presseerklärung zu verfassen. Ehrenamtlich versteht sich, um die Kosten gering zu halten.
Zeitgleich sind sogar die Eintrittsformulare auf den neuesten Stand gebracht worden. Die Wochenendarbeit der Mitglieder der Geschäftsstelle ging allerdings nicht so weit, die fest installierte Seite mit Vereins-Beiträgen auch noch zu ändern. Dafür gibt es turnusmäßige „Wartungsintervalle“.
So nun hat der SV-HU die Erhöhungen auf auf seiner Homepage veröffentlicht. DOCH schon!
Toll, dass man als Mitglied so etwas aus der Online Zeitung erfahren muß. Auf der Homepage des SV-HU sind die erhöhten Spartenbeiträge noch nicht einmal veröffentlich (Stand: 03.04.2012 07:35 Uhr)!
Preiserhöhungen sind einfach. Solange es der Kunde mitmacht. Der SVHU ist sportlich auch nicht viel besser aufgestellt als die benachbarter Vereine. Zudem bekommt er auch noch Beträge aus der Gemeindekasse hinzu. Trotzdem will und will er nicht ohne Erhöhungen auskommen. Wie schaffen es wohl die anderen ? Keine Zuschüße der Komunen. Weniger Beiträge. Und hier und da schlagen sie uns auch sportlich. Was haben die eigentlich für ein Konzept es irgendwie günstiger hinzubekommen und trotzdem gutgelaunt und trainiert aufzulaufen? Trotzdem sportliche Erfolge zu feiern. Trotzdem nicht ohne Mitglieder dazustehen. Außer Erhöhung der Beiträge. Ich fürchte, der SVHU muß sich recht bald mal damit auseinandersetzen. Melkzeit ist bald vorbei.
Ja, Frau Lange, Herr Knüppel und Co., mittlerweile gebe ich Ihnen recht: der Erfolg heiligt bekanntlich die Mittel. Möge der Erfolg weiterhin mit Ihnen sein.
„Adieu,“ sagte der Fuchs. „Hier ist mein Geheimnis. Es ist ganz einfach: Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar!“ (Der kleine Prinz)