Der erste von zwei neuen Bremsbuckeln steht seit ein paar Tagen auf der Usedomer Straße und erinnert so manchen an seinen letzten Skiurlaub: „Das ist eine schöne Sprungschance, wenn man da nicht drauf vorbereitet ist“, lautete die erste Blitzanalyse eines Ortsentscheiders, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. Tatsächlich waren so manche Autofahrer nicht auf den Bremsbuckel vorbereitet. Anwohner berichteten den HU-Nachrichten von einem lauten Krach in den frühen Morgenstunden. Eine Frau die in Rufweite des Bremsbuckels wohnt: „Ich vermute, dass ein Auto aufgesetzt hat. Es kann auch gut sein, dass der Buckel zu hoch ist. Am nächsten Tag waren hier Arbeiter und haben die Höhe nachgemessen sowie Warnschilder aufgestellt.“
Die Gemeinde selber spricht in einer Mitteilung lapidar von „technischen Problemen bei der Herstellung der Aufpflasterungen“, und dass die Sperrung der Straße bis zum 26. August verlängert werde. Derzeit kann man zwar in die Wohnsiedlung hineinfahren und über einen der beiden Bremsbuckel hinwegfahren, aber man kommt nicht durch, weil am zweiten gebaut wird. Eigentlich sollte die Baumaßnahme am vergangenen Freitag abgeschlossen sein.
Kurios: Die Gemeinde baut „Sprungschanzen“ ein, um die Geschwindigkeit der Autofahrer zu drosseln, hält aber weiterhin nichts davon, die Tempo30-Straßenmarkierungen auf der Fahrbahn zu erneuern. Markierungen seien heutzutage unüblich, lautete dazu vor drei Jahren die Ansage von der damaligen Verwaltungsriege um Exbürgermeister Stefan Bauer. Unter Neu-Bürgermeisterin Ulrike Schmidt hat kein Sinneswandel stattgefunden.
Auf Nachfrage, ob denn nun auch die kaum noch lesbaren Markierungen erneuert werden, antwortet das Rathaus so: „Die Straßenverkehrsordnung sieht weder das Aufstellen weiterer Schilder noch das Auftragen von zusätzlichen Markierungen auf Straßen vor.“ Tatsächlich geht es nicht um zusätzliche, sondern um die bereits vorhandenen Markierungen auf der Fahrbahn von der leider nur noch wenig zu erkennen ist. Wilhelm Dahmen, WHU-Vorsitzender und stellvertretender Bürgermeister sowie als hauptberuflicher Polizist von Hause aus jemand, der sich mit Verkehrsfragen auskennt, ermuntert Ulrike Schmidt zu einer Kursänderung. „Eine Erinnerung dass nur 30 kmh gefahren werden, kann doch nicht schaden, im Gegenteil. Wir haben ja auch vorne an der Kreuzung Eschenweg/Usedomer/Schulstraße Stoppstreifen aufgetragen, das war ja vorher eine Problemkreuzung, seitdem nicht mehr. Fahrbahnmarkierungen werden gut wahrgenommen.“
Die HU-Nachrichten finden: Was in anderen Gemeinden funktioniert, sollte doch auch bei uns klappen (klick). Und für ein wenig weiße Farbe sollte trotz neuer Bremsbuckel und vieler teurer Gutachten doch noch Geld vorhanden sein.
Christian Meeder
22. August 2021
Dies Maßnahme sollte auch auf die Bahnhofstraße übertragen werden, die gerne als Abkürzung und Umfahrung der Kadener Chaussee / Hamburger Straße genutzt wird. Der Verkehr hat hier in den letzten Jahren exorbitant zugenommen und es wird immer mehr zum „Glücksspiel“, von seinem Grundstück ohne Gefahr eines heranrasenden Autos herunterzufahren. Das betrifft besonders den Bereich zwischen Kammerloh und dem Kirchweg in Richtung Kirchweg – auf diesem Abschnitt nach der Kurve werden wahre Beschleunigungsrekorde aufgestellt. Geschwindigkeitskontrollen haben hier noch niemals stattgefunden!
Bremsschwellen (Fahrbahnschwellen)
Hier als „Plateauförmige bzw. kissenartige Schwelle“ ausgeführt.
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Wie bekannt, sollen sie zu einer Geschwindigkeitsdämpfung führen und damit zur Verkehrsberuhigung beitragen.
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Neben Vorteilen es gibt es allerdings auch „Kritikpunkte“, die m. E. auch einmal betrachtet werden sollten, wie z. B.
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> die „Behinderung für Rettungs- und Winterdienstfahrzeuge“
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> dass eine angestrebte Lärm- und Schadstoffverringerung in vielen Fällen nicht eintritt, sich sogar erhöht, da die FahrzeugführerInnen vor der Schwelle abbremsen und anschließend wieder beschleunigen (unstetige Fahrweise).
= Gerade das Beschleunigen nach passieren der Schwelle kann subjektiv zu dem Gefühl „es wird gerast“ führen.
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> Schwellen nur bei geringem Verkehrsaufkommen eingesetzt werden sollten und sich daher auch nicht für „Sammelstraßen“ eignen.
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> Bremsschwellen häufig nicht die erhoffte Wirkung erzielen und deshalb zum Teil wieder zurückgebaut wurden.
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> Und es soll Urteile gegeben haben, wonach eine „Geschwindigkeitsbremse“ – egal welcher Art – mit der zulässigen Höchstgeschwindigkeit überfahrbar sein soll.
= Ist dies nicht der Fall und jemand beschädigt dadurch sein Fahrzeug, kann die Kommune haftbar gemacht werden.
Da wir uns in Henstedt-Ulzburg befinden, wurden alle diese Punkte sicherlich ausreichend beachtet. 😉
Die geschilderten Themen sind nicht nur ein Thema in der Usedomer Straße und anderen 30 Zonen.. Seitdem der Sportplatz in Henstedt wieder attraktiver geworden ist, bemerken wir nicht nur wieder mehr Lärm im alten Vereinsheim / neue Umkleide-Container bis zum Teil 01.00 Uhr nachts, sondern auch verstärkte Raserei vom und zum Sportplatz in der markierten 30er-Zone der BGM-Steenbock-Str..
Ich habe persönlich schon auf dem PP des Vereinsheims Raser angesprochen, erhielt aber nur dumme Antworten. Der Verein muss aufpassen, dass der Widerstand bei den Nachbarn – nicht gegen den Sportbetrieb -. , aber gegen die weiteren Belastungen neue Formen annimmt. Der Lärmschutzwall hilft nicht, wenn die im Lärmschutzgutachten festgelegten Parameter nicht eingehalten werden. Zu beobachten ist auch nachts ein zunehmender Verkehr aus Richtung Kisdorf/Reiterhof, auch mit überhöhten Geschwindigkeiten.
Fahrbahnmarkierung
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Der „Deutscher Verkehrssicherheitsrat“ und die „Deutsche Studiengesellschaft für Straßenmarkierungen e.V.“ haben 2014 einen Leitfaden zum Thema Fahrbahnmarkierung herausgegeben.
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Darin heißte es u. a.:
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Für eine schnelle Orientierung und eine sichere Verkehrsführung sind gute Fahrbahnmarkierungen von großer Bedeutung. Sie werden in Zukunft noch wichtiger, da mit einem weiteren Anstieg des Verkehrsaufkommens zu rechnen ist.
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Fahrbahnmarkierungen werden schon seit vielen Jahren im Straßenverkehr eingesetzt.
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Grundsätzlich ist festzustellen, dass Fahrbahnmarkierungen Verschleißteile sind, die einer ständigen Abnutzung durch den Verkehr unterliegen. Sie müssen deshalb fortlaufend unterhalten und erneuert werden.
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Korrekte und qualitativ hochwertige Fahrbahnmarkierungen sind eine gute Investition in die Verkehrssicherheit.
Kommunen sollten daher in Zukunft deutlich mehr in die Unterhaltung der Straßenmarkierungen investieren, um jederzeit einen verkehrssicheren Zustand zu gewährleisten.
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Fahrbahnmarkierungen dürfen die Verkehrsteilnehmer nicht verwirren und müssen von diesen jederzeit, auch bei Dunkelheit und Nässe, durch einen raschen und beiläufigen Blick unzweifelhaft zu erkennen sein.
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Daraus ergibt sich m. E. , dass sie diesen Zweck allerdings nicht erfüllen, wenn sie verschlissen sind und nicht erneuert werden. Dann muss eine „Demarkierung“ erfolgen und es dürfen auch keine Phantomspuren auf der Straßenoberfläche zurückbleiben.
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Es ist m. E. auch nicht nur eine Frage der Expertise; sondern auch der Einstellung, was ein Blick über die Gemeindegrenzen hinweg zeigt, was anderen Ortes in punkto „Verkehrssicherheit“ machbar ist und auch umgesetzt wird, hier allerdings auf Ablehnung stößt.
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Die „Erhöhung des subjektiven Sicherheitsempfindens“ wird lt. „Verkehrsstrukturkonzept 2015“ zwar angestrebt, m. E. aber nicht umgesetzt, was der BGM auch in ihrer Sprechstunde an Beispielen aufgezeigt wurde.
In Ihrem Link zu Fahrbahnmarkierungen geht es um Markierungen allgemein, also Haltelinien, Seitenlinien, Sperrflächenmarkierungen und auch Tempo 30 Markierungen. Die aber nur am Rande.
Üblich ist mittlerweile in vielen Städten, Tempo 30 Zonen nicht mehr oder nur noch in begründeten auf der Fahrbahn zu markieren. So wird es in Hamburg oder Norderstedt definitiv gehalten. Hintergrund:
– Autofahrer müssen laut StVO innerhalb geschlossener Ortschaften abseits von Vorfahrtstraßen IMMER mit Tempo 30 rechnen.
– Die Markierungen sind mehrere hundert Euro teuer.
– Die Markierungen halten nur wenige Jahre.
Auf der Wilstedter Straße kann man das rechtfertigen, das ist eine verhätnismäßig breite Durchgangsstraße. Aber doch nicht in einer engen Straße oder auf einer Straße mit Bremsbuckel? Sorry, was soll das denn für ein Autofahrer sein, der sich auf einer 50er-Piste mit Bremsbuckel wähnt?
Es betrifft nicht nur die Usedomer Straße oder die Straße „An der Alsterquelle“, sondern sehr wahrscheinlich den überwiegenden Teil unserer Wohngebiete. Ein weiteres Beispiel:
Als Anwohner*in des Wohngebietes Pommernstraße / Schlesienstraße / Breslauer Straße habe ich schon vor Monaten mündlich eine abschlägige Antwort erhalten, als ich im Namen vieler Anwohner*innen um Erneuerung der Fahrbahnmarkierungen bat. Leider, denn als diese Markierungen in unserem Wohngebiet die Autofahrer*innen noch an das Tempo 30 km/h „erinnerten“, haben wir ein deutlich rücksichtsvolleres Fahrverhalten wahrgenommen – insbesondere an den Stellen, an denen es spürbar bergab bzw. bergauf geht (letzteres etwas verwunderlich, aber anscheinend muss man Vollgas geben, damit der Wagen/LKW es auch „schafft“) sowie im Bereich von schwer einzusehenden 90 Grad – Kurven.
Auf ihr erhöhtes Tempo freundlich angesprochen fragten ortsfremde Fahrer*innen teilweise tatsächlich, ob man sich überhaupt in einer Tempo 30 km/h – Zone befände…
Und bevor jemand die Anwohner*innen selbst als „Raser*innen“ anführt: Ja, auch wir erinnern uns immer wieder gegenseitig daran, dass selbst das volle Ausnutzen der zulässigen Höchstgeschwindigkeit in unserem Wohngebiet besonders für Kinder, Senior*innen und freilaufende Haustiere schon viel zu schnell sein kann.
In der Pommernstraße freut sich übrigens die Mehrheit der Anwohner*innen auf die geplante Umwandlung der Straße in einen verkehrsberuhigten Bereich – das geschieht hoffentlich zeitnah, sobald alle Einwände zum B-Plan 148 abschließend innerhalb des Planungs- und Bauausschusses unter Anhörung der betroffenen Anwohner*innen, auch aus der Schlesien- und der Kisdorfer Straße, diskutiert wurden. Für uns eine Voraussetzung, damt der B-Plan dann von der Gemeindevertretung als Satzung beschlossen werden kann.
Auch wenn die Unfallstatistik Wohngebiete nicht als Unfallschwerpunkte aufführt, sollte man dennoch alles tun, um Unfällen vorzubeugen.
Fahrbahnmarkierungen ersetzen Verkehrsschilder nicht, sie tragen jedoch ganz offensichtlich zu mehr Sicherheit bei – dafür bedarf es keines Gutachtens, das zeigt uns einfach unsere Erfahrung und wir freuen uns, wenn in unserer Verwaltung in diesem Punkt doch noch ein schnelles Umdenken erfolgt – auch ohne ein entsprechendes Gesetz.
„Auf ihr erhöhtes Tempo freundlich angesprochen fragten ortsfremde Fahrer*innen teilweise tatsächlich, ob man sich überhaupt in einer Tempo 30 km/h – Zone befände…“
Und Sie antworteten: „Enge, zugeparkte Straße, rechts vor links, eine kaum einsehbare, enge 90 Grad Kurve, alle 200 Meter Vorfahrt gewähren, vorn ein dickes „30“-Schild, auf Ihrem Navi blinkt die „30“ – Sie haben Recht, da deutet nichts auf Tempo 30 hin. Sorry, dass wir keine Fahrbahnmarkierung mehr haben.“?
….diese radfahrerfreundlichen Bremsbuckel wären auch für „Am der Alsterquelle“ ein Fortschritt und Ersatz für die technisch längst überholten Kopfsteinpflasterbuckel. Wer hier das Radfahren wirklich fördern und stärken will sollte sich entscheiden das man das dort an die Möglichkeiten im 21. Jahrhundert anpassen sollte.
Kürzlich jagte ein weißer Porsche mit SE-Kennzeichen rasant vom Immbarg ind noch raserfreudnliche Teilzone „An der Alsterquelle“. Wetten, dass das ein Anwohner war…?????