Bürger fordern Beendigung des Wachstumskurses – Politiker Rohlfing: Jault nicht so rum

"Wir müssen hier keine weiteren Wohnungen für Hamburger bauen"
Schlömann: „Wir müssen hier keine weiteren Wohnungen für Hamburger bauen“

Zwischen Volk und Volksentscheidern in der Großgemeinde liegen offenbar Welten. Zumindest gestern im Ratssaal. Zahlreiche Bürger forderten am Montag eine Beendigung der Wachstumspolitik in Henstedt-Ulzburg, Politiker von CDU, BFB und FDP verteidigten hingegen das Bauen von weiteren Häusern und Wohnungen. Auslöser des Aufeinandertreffens von Bürgern und Ortsentscheidern war die aktuelle Linden-Abholzung in Henstedt gewesen. Auf dem Gelände an der Kreuzung Kisdorfer Straße/Bürgermeister-Steenbock-Straße soll ein Wohnhaus gebaut werden, Grundstückseigentümer Benedikt Bauer hatte den HU-Nachrichten am Tag der Fällung gesagt, dass er demnächst mit dem Bauen loslegen wolle.

Die Ortspolitiker verurteilten zwar einhellig die Abholzung der Linde zum derzeitigen Zeitpunkt, die Mehrheit machte aber auch klar, dass der Wegfall des Baumes für Wohnbebauung und Kreisverkehrsplatz grundsätzlich erforderlich sei. „Wir müssen in die Zukunft schauen“, sagte etwa CDU-Vertreter Andre Martin. Auf Siedlungsdruck müsse reagiert werden, mehr Wohnraum werde gebraucht, mit dem geplanten Kreisel reagiere man auf den weiter zunehmenden Individualverkehr, so der Politiker. Vertreter von BFB und FDP äußerten sich ähnlich, alle drei Parteien konnten die anwesenden Bürger aber nicht überzeugen.

Die gemeindlichen Straßen können den Verkehr jetzt schon nicht mehr aufnehmen, entgegnete etwa Gerd Mahn der nahe der Usedomer Straße wohnt, und Jörg Schlömann von der Lindenretter-Initiative sagte, Siedlungsdruck gebe es aus Henstedt-Ulzburg heraus überhaupt nicht: „Wir müssen hier keine weiteren Wohnungen für Hamburger bauen“, so der Journalist im Ruhestand. Tatsache ist, dass in Henstedt-Ulzburg seit Jahren mehr Menschen sterben, als geboren werden. 2018 verzeichnete das Meldeamt im Rathaus exakt 270 Sterbefälle und 231 Geburten.

In der Bevölkerung werden die Rufe nach einem Wachstumsstopp lauter, die gemeindliche Politik mit Innenverdichtung und Einwohnerwachstum wird aber einstweilen weitergehen – alle Parteien und Wählergemeinschaften sind schließlich dafür, Unterschiede gibt es nur – wie der aktuelle ‚Lindenfall‘ zeigt – im Ausmaß. Die einen (CDU, FDP und BFB) halten Baumverluste für neuen Wohnraum eher für verkraftbar, die anderen (SPD, Grüne, WHU) weniger. Die drei letztgenannten Parteien hatten sich, um die Linde zu erhalten, für geringeren Wohnungsbau an der Ecke ausgesprochen. Aus den Reihen von Grünen und WHU wurden gestern zudem Forderungen laut, bei bereits verabschiedeten Bebauungsplänen noch einmal in puncto Baumschutz nachzubessern.

Einen kühnen Hinweis hatte gestern BFB-Landwirt Dirk Rohlfing für Bürger parat, die die Einwohnerfragestunde nutzten, um sich über die Gemeindeentwicklung zu beschweren. Rohlfing empfahl, doch einfach mitzumischen bei den Freizeitpolitikern. Sein Ratschlag an einen Fragesteller: „Jaul nicht so rum, geh in die Politik.“ Für Zuhörerin Britta de Camp-Zang hatte sich Rohlfing im Ton vergriffen. Sie kopfschüttelnd zum Rhener Landwirt: „Das sind Bürger, die Sorgen haben. Sie müssen sich Sorgen machen wiedergewählt zu werden.“

Die nächste Kommunalwahl ist erst in vier Jahren.

cm

13. August 2019

31 thoughts on "Bürger fordern Beendigung des Wachstumskurses – Politiker Rohlfing: Jault nicht so rum"

  1. Auf einer IGEK-Veranstaltung hat mal ein Herr in Hinsicht auf die örtliche Verkehrsproblematik gesagt, dass man in dieser Hinsicht hätte bereits vor 10 Jahren aktiv werden müssen.
    ‚Besser spät als nie‘, sollte die Erkenntnis daraus sein.

    Stattdessen wird nun das Kind nicht aus dem Brunnen geholt, sondern der Brunnen immer höher gemauert …

  2. Bin immer wieder fassungslos über manche Meinungsäußerungen, die glattweg an der Realität vorbeigehen, und darüber hinaus auch Dinge verdrehen, oder als Steigerung, im Namen der breiten Bevölkerung geäußert werden.
    Wer sich auch nur ein bißchen mit Realität auseinandersetzt, kann wohl kaum bestreiten, dass zusätzlicher Wohnraum in urbanen Ballungsgebieten dringend geschaffen werden muss! Protektionismus nach dem Motto „sollen die Hamburger doch in ihrem eigenen Saft abkochen“ ist unverschämt asozial und egoistisch. Und zudem platt, denn die Entwicklungen machen vor Ortsgrenzen keinen Halt. Ich erinnere nur an die erst kürzlich erfolgte Enteignungsdiskussion, die aus Verzweiflung nach Wohnflächenbedarf in Ballungszentren entstanden ist. In diese Ballungszentren ziehen immer mehr Menschen, nicht nur in DE. HU gehört zum Ballungsgebiet Hamburg, auch diese Feststellung braucht nicht die Zustimmung einzelner Personen, oder den anerkennenden Bürgerwillen.
    Was mich zum nächsten Kopfschüttler bringt: Wo bitte gibt es Abstimmungsergebnisse, die den Willen der Bürger in HU bzgl. der aufgestellten Behauptungen darstellen? Oder werden beliebig abgegebene Kommentare und Nachbarschaftsgespräche als Grundlage bemüht? Das ist lächerlich!
    Wachstum gibt es nur, damit sich ein paar Klientel die Taschen vollstopfen können? Ach so, das Allgemeinwesen, also der Staat, hat davon nichts? Falsch!
    Das die Gesellschaft sich dynamisch und vernünftig entwickeln muss (oder sollte), ist für mich unstrittig. Dazu gehört Augenmaß und Vernunft. Das darf man im Großen und Kleinen infrage stellen: Wird wirklich Wohnraum im verteilungsgerechten Maß für alle Bedürftigen geschaffen? Wie wird mit Bürgern eigentlich diskutiert, und noch wichtiger, kommuniziert? Wann endlich darf man dass Gefühl haben, dass gesamtheitlich und über Stadt/Landesgrenzen hinweg in Infrastruktur und Zukunft investiert wird? Warum ist eigentlich alles, was in die öffentliche Planung geht, so furchtbar langsam? Und ja, wie wird dafür gesorgt, dass die notwendige Wertschöpfung eines Wirtschaftssystems angemessen gerecht die Menschen erreicht?
    Mit diesem obligatorischen „Die da oben“-Gerede wird jedenfalls nichts erreicht. Das ist mittlerweile auch schrecklich öde, und es bedient sich der Systematik von Populisten. Und es verhindert, dass die wirklich gravierenden Fälle, so wie beim Thema Henstedter Kreisel, ernsthaft angefasst werden. Weil inflationär ja sowieso „alles Betrug“ ist. So ist das man nicht, bleiben wir doch bitte ein Stück objektiv.
    Ja, und wer mit all dem nicht leben kann: Werden Sie aktiv! Aber akzeptieren Sie dann auch, wenn manch Initiative mangels mehrheitlichem Zuspruch nicht das eigentliche Ziel erreicht. Am Ende leben wir in einer Demokratie.

    1. Hallo Herr Blau ! Sie äußern sich ja sehr ausführlich, leider am Ziel vorbei. Wo steht eigentlich geschrieben, daß H-U den Zuzug von Menschen aus Hamburg auffangen muss ? Wozu gab und gibt es das IGEK, wo die Bürger weniger Zuwachs wünschen ?
      Unsere lieben Nachbargemeinden, Kisdorf, Wakendorf, Nahe, Sievershütten, Struvenhütten etc. könnten auch expandieren. Passiert aber nicht in dem Maße. Dann könnte der ÖPNV ausgebaut werden wegen Nachfrage. Hier fährt der Bus nach Bad Oldesloe montags bis freitags wie vor 50 Jahren und länger und am Wochenende nicht. Unterwegs nicht genügend Bedarf. Würde uns auch hier teilweise entlasten.
      Die Probleme und die Sorgen der Bürger wären kleiner, wenn neben dem ungebremsten Bauboom auch die Infrastruktur ausgebaut worden wäre. Dann hätten wir dank neuer Umgehungsstraßen nicht die heutige Problematik hier im Ort.
      Norderstedt ist inzwischen teurer geworden in Sachen Neubau-Wohnungen – fast auf Hamburger Niveau. Preisbeispiel Norderstedt / Moorbekstraße – ETW 80 qm mit TG für ca. 390.000,00 mit Balkon gen Westen oder Osten, Penthaus 140 qm für € 700.000,00. Hier in H-U fehlen Arbeitsplätze mit Bedarf an hochqualifizierten Arbeitnehmern. Für Fachkräfte mit Hochschuslausbildung und Studium mangelt es hier an guten Jobs. In der Gastronnie, Logitstik, Einzelhandel, Dienstleistung werden keine Löhne gezahlt, die hier Wohnraum der neuen Baurart bezahlbar machen. Die Pendlerzahlen und Anzahl der Fahrzeuge (prozentual) in H-U ist sehr hoch. Logistik bringt es nicht, weil immer mehr automatisiert und mit künstlicher Intellegenz gesteuert. In Zukunfst auch selbstfahrende Fahrzeuge, egal ob PKW oder LKW. Das geht scheller als ein Grundschüler hier das Abitur und Studium abschliessen kann und wird. Wo sind denn eigentlich heute die Arbeitsplätze für unsere Abiturienten, auch nach dem Studium – nicht in H-U.
      Wer Neubaugebiete plant muss auch mehr Straßen für mehr Bewohner planen.
      Das Objekt um die Linde in Henstedt beinhaltet keine Sozialwohnungen. Die Mehrheit unserer Politiker ducken sich nach den Wünschen der Investoren. Die Poltik bestimmt wie hier gebaut werden soll um ein liebens- und lebenswertes H-U zu erhalten. NIcht die profitgesteuerten Investoren. Wenn das dem Investor nicht paßt möge er doch sein Kapital andernorts anlegen, aber nicht in H-U zu Lasten der Lebensqualität. BV „Alter Burgwall“ mal gerade 13 % Sozialwohnungspreisnieveau. Und das im Zeitalter sinkendem Rentenniveaus. Auch hier ist „die Tafel“ im Alltag ehremantlich tätig. Es gibt immer mehr Single-Haushalte, vielfach auch Senioren. Neubauwohnraum kostet mehr als die alte Immobilie als Erlös bringt, weil das Angebot hier zu klein ist. Wer von ca. 120 – 100 qm sich auf 60 qm Wohnraum umstellt braucht „nebenbei“ neue Möbel. Die gibt es nich gatis im Handel. Für die Mobiiltät nutzen Rentner gern ein Fahrzeug. Und wo und wie sollen in der Lindenstraße sowie vor den großen Wohnblocks in anderen Straßen später die E-Autos geladen werden ? Antwort der Politik: keine bzw. weder Pläne noch Gedanken.
      H-U ist nur Schlafgmeinde seit Jahrzehnten, Richtig gutes Geld verdient man in Hamburg. Zugegen, unsere Gemeinde braucht mehr Steuern. Die erzielt man nur mit Betrieben im Ort und deren Zentrale. Keinesfalls mit Auslieferungslägern aller Art aus dem unteren Lohnbereich (die neuen chicen EH am Rande des Bürgerparks gehören nicht Bewohnern aus dem Dienstleistungsgewerbe etc.). Was hier an Lohnsummernsteuern einfließt wird teilwiese umgeleitet als Abgabe an Land und Kreis.
      Falls Sie Bedarf an neuen Wohnraum haben: neben der ARAL-Tankstelle schöne RH mit 137 qm auf 203 qm Grundsfläche und unverbaubaren Blick auf die Tankstelle. Garten zum Entspannen direkt neben den Fahrspuren. Das gibt es schon für ca. € 396.000,00.
      Wenn Sie dort eingezogen sind, besuche ich Sie gerne und geniesse dieses idealen Wohnort. Versuchen Sie dort als Bewohner mal nachmittags sich als Linksabbieger…..
      Oder plaudern Sie mal mit den Bewohnern aus dem Bereich Usedomer Straße, die sich nichtsahnend hier angesiedelt haben und nun an Schleichwegen der verfehlten Ausbaupolitik gewöhnen müssen.
      Gemeinden profitieren von Steuern dank Betrieben im Ort samt Zentrale. Paradebeispiel ist – wenn auch abgedroschen – Wolfsburg. Gewachsen durch Industrie, nicht durch Dienstleistungen. Davon gibt es noch zig weitere Beispiele…….
      BoomTown H-U ? – genau das Gegenteil.

      1. …was Herr Blau geschrieben hat…
        „Sie äußern sich ja sehr ausführlich aber am Ziel vorbei“ (?). Herr Michaelen, Ihre Ausführungen sind aus meiner Sicht um einiges ausführlicher aber deshalb nicht treffsicher.

        1. ……wir würden Sie denn hier die Probleme lösen…..mit dem ständig wachsenden Immobilienpreisen und mehr Verkehr auf den beiden EINZIGEN Hauptachsen und den Schleichwegen ?
          Wie sollen junge Leute, Singles, Berusanfänger, Azubis , junge Familien, Rentner, Menschen mit niedrigem Einkommen (weil im Niedriglohnbereich arbeitend – u.a. Pflegepersonal etc.), Sozialhilfeempfänger (weil hier so gut wie keine Sozialwohnungen gebaut werden und die Nachfrage nicht dem Angebot gleichkommt) leben ? Etwa Platz machen für Gut-Verdiener mit Top-Job in Hamburg, die die Pendlerströme auf Straße und Schienen benötigen ?
          Seltsam für mich ist, in Götzberg tut sich bebauungsmässig nichts. Hier in Ulzburg wird es immer voller dank Verdichtung.
          Wer hier Logistik ansiedelt – mit reichlich Zulieferdiensten – darf sich nicht wundern wenn der Autohof an der A 7 zu klein wird. Nicht umsonst wurde die A 7 ausgebaut auf 6 Spuren weil Transport nicht mehr auf der Schiene sondern nur noch auf der Straße stattfinden.
          Sie, werter Herr Winterhoff, wohnen nicht mehr hier im Ort (nach meiner Kennntnis ) und bekommen bei ihren sportlichen ehrenwerten Tätigkeiten den Trubel insbesondere bei Staus taqgsüber wohl kaum mit.
          Das Bewußtsein der Bewohner nach lebenswerter Atmosphäre hier steigert man nicht mit Baufällungen und höheren Gebäuden. Es findet ein Umdenken statt, außer bei der CDU und FDP sowie die BeB als Sprecher der Bürger aus Hamburg, aber nicht der Mehrheit der Anwohner hier. Das dokumentieren die Zahlen de letzten Kommunalwahl eindeutig.
          Die gefällte Linde brauchte ca. 80 Jahre und half für die Umwelt praktisch mit in Sachen CO2. Sie sollten sich bei dem Thema Umweltbelastung durch Abgase u.a.m. mal schlauer machen. Wer nicht mit der Zeit geht, der muss mit der Zeit gehen – lautet ein gekanntes Sprichwort. Das haben einige zu lange gediente CDU-ler im Mai 2018 schon mal geübt. Aber nichts dazugelernt hat der Rest – auch nicht in Sachen IGEK, was man so in groben Zügen vorab schon längst weiß.

  3. Wer profitiert von Wachstum – also Umwandlung Wiese zu Bauland und/oder engere Bebauung?

    1. Der Grundstücksbesitzer. (bei Verkauf)
    – vorher Bauland? Dann bei engerer Bebauung = etwas mehr Wert
    – vorher landwirtschaftliche Fläche? MASSIV mehr Wert, wenn aus 5€/qm dann >200€/qm werden (mit Investition in die Erschliessung)

    2. Baufirmen
    – insbesondere, wenn diese das Maximum von Punkt 1 selber erreichen können.

    3. Die Gemeinde
    – Zuzug junger Familien, Kinder für die geschaffene Infrastruktur (Kiga, Schulen)
    – Steuereinnahmen – darum besser gut verdienende Familien in höherwertigen Wohneinheiten ansiedeln

    4. Die lokale Wirtschaft/ Einzelhandel
    – steigende Nachfrage

    5. Jeder Eigenheimbesitzer
    – durch attraktiven Wohnort WENN das Angebot aber knapp gehalten wird!!!

    ….so, jetzt kann das im Detail insbesondere die Punkte 1 + 2 bevorteilen und Punkt 5 dadurch benachteiligen. Bei Punkt 1 + 2 können eine Handvoll „Millionen scheffeln“, aber nie die unter Punkt 5. Deshalb liegt es an der Gemeindevertretung eine gesunde Balance zu suchen.

    PS. Kleine Übung für jeden hier:
    a) ich habe Land und kann durch umfangreiche Bebauung 5Mio verdienen…..aber Verkehr, etc. wird dadurch im Ort schlimmer.
    b) ich habe ein Haus im Ort und durch umfangreiche Bebauung werde ich wahrscheinlich noch mehr im Stau stehen.

    Wofür stimme ich?
    1. umfangreiche Bebauung
    2. moderate Bebauung

    ….

  4. “ … „Wir müssen in die Zukunft schauen“, sagte etwa CDU-Vertreter Andre Martin. Auf Siedlungsdruck müsse reagiert werden, mehr Wohnraum werde gebraucht, mit dem geplanten Kreisel reagiere man auf den weiter zunehmenden Individualverkehr, so der Politiker. … “ Ganz genau! Der Kreisel an der Stelle löst das Verkehrs-Problem. Maulwurfn sagt Autschn!

  5. Unsere Politikgranden aus CDU, FDP und BfB betreiben weiterhin Politik von gestern. Diese Parteien verdrängen zum Wohle der Investoren den Wunsch der Bürger nach Wohnen im Grünen. Die Kehrtwende seitens der Politik in Sachen Umweltbewußtsein ist „oben“ angekommen, hier aber bei den Dorfpolitikern nicht. Komisch, zum Thema Umwelt kommt von denen kein Thema auf die Tagesordnung, keine Aktionen.
    Da wird auf Bundesebene über viele Dinge beraten in Sachen Umwelt. Seitens CDU, FDP und BfB hier keine Gedanken. CDU-Mann Laschet spricht von Baumprämien – die CDU hier ist für die Motorsäge und den Profit der Investoren ohne wenn und aber.
    Drei Wohnungen mehr oder weniger auf dem Linden-Grundstück wären ohne ernsthafte Folgen für den Immobilinmarkt, der Profit aber hatte mal wieder Vorrang – Spenden immer gerne gesehen für die Parteikassen.
    Kontakte zu gemeinnützen Wohnungsbaugesellschaften werden gemieden wie der derTeufel das Weihwasser.
    Die GV-ler sind lt. Amtseid den Bürger und dem Wohle der Gemeinde verpflichtet. NIcht nicht Investoren und deren materiellen Interesen.
    Die BfB-Partei landete bei der letzten Wahl hier auf den hinteren Plätzen, ohne Direktmandat. Für wen spricht eine Partei die eigentlich die faktisch nur Anhängsel der CDU ist als Mehrheitsbeschaffer. Seitens BfB ist das Thema Umweltschutz wohl nicht aktuell, da keine Aktiviäten.
    Wer BfB wählt sollte beim Original CDU bleiben und nicht eine Kopie wählen.
    Aktuell haben wir 6 Fraktionen in der GV. Es können durchaus noch mehr werden. Früher hatte die CDU hier die Mehrheit, teilweise mit FDP. Jetzt müssen es mindestens 3 Fraktionen sein für Mehrheiten. Das Handeln und fehlende verbesernde sichtbare Ergebnis der Politik der CDU/FDP hat es so ergeben. Aus der Wahlschlappe und den Verlust von Direktmandaten 2018 hat die CDU nichts gelernt. Für mich Club der Unverbesserlichen. Nun ist von denen ein Vorstandsmitflied der Rotarier für 1 Periode Vorstandschef – beruflich „Finanzchef“ lt. Zeitungstext – und Finanzleute denken nur an Profit.
    Die Linde hätte stehen bleiben können bei etwas weniger neuen Wohnraum (worüber sich die neuen Bewohner gefreut hätten). Geradezu scheinheilig die FDP erst für das Fällen des LInde zu stimmen und dann der Stiftung „Lindenretter“ insgesamt offiziell € 2.000,00 anzubieten.
    Vor Jahren gab es den Bürgerhaushalt – Umsetzungen entweder nicht oder unbedeutend.
    Den Vorabinformationen ist zu entnehmen, daß das neue IGEK u.a. auch die Erhaltung von Grünflächen beinhaltet.
    Das Argument mit dem Kreisel ist schlichtweg falsch. Die Verwaltung und viele Bürger sehen darin keinen Sinn. Das Argument, man müsse vorplanen auf evtl. mehr Individual-Verkehr ist nicht nachvollziehbar. Einerseits will die CDU so bauen lassen wie der Investror es will, weil man keine Bevormundung oder quasi Enteignung will. Auf der anderen Seite können Anwohner in dem Bereich damit rechen, daß bei Verkauf / Vererbung und Eigentümerwechsel dann Teilflächen im Vollzug des Vorkaufsrechts für die Gemeinde zur Verfügung stehen.
    Enteignung im Sinne des Gemeinwohls – mehr als nur fadenscheinig. Für die Betroffenen garantiert nicht. Die sind nämlich auch ein Teil der Gemeinde, aber bitte nicht behindert bzw. bevormundet.
    Und so ganz nebenbei: seitens der CDU hat man rund 50 Jahre zweitweise mit der FDP, in den Wahlprogrammen formuliert: „….wir werden uns für eine Umgehungsstraße einsetzen“ Getan hat man es nicht sondern im Westen und Ostern block- und abschnittsweise mögiche Trassen zugebaut. Nur für die ANK-Tunneltrasse ließ man Platz.
    Innenverdichtung erbringt immer mehr Individual.Verkehr als Pendler oder für Einkäufe am Wochenende – nicht per Fahrad, sondern per Auto.
    Ganz nebenbei wie sich viele Bahnnutzer plagen in vollen Zügen und viel Zeitaufwand.
    Erholung im Grünen im neuen Heim nach Feierabend erwünsche und erwartet, aber nicht auf schmalen Fuß- und Radwegen und zahlreichen teils maroden Straßen. Auf dem Rhen müssen u.a. die Wilstedter Straße saniert werden – lt. Etat für 2019. Passieren tut nichts.
    Nicht unerwartet aber in jedem Fall verärgert und frustriert habe ich die Versammlung am Montaf zu später Stunde verlassen. Was Frustwähler machen…..kein Geheimnis.
    Sich politisch hier mit Starrköpfen in der Partei auseinanderzusetzen bei Fraktionszwang macht solche im Grundsatz ehrenhafte Freizeitbeschäftigung bei Vernachlässigung von evtl. Berufs aber in jedem Fall Familie nicht erstrebenswert. Da müssten erst mal die „Jungen“, die hier tätig sind sich auch laut einzusetzen und sich nicht einfach „unterbuttern“ zu lassen. Denn sie sind gewählt für Verbesserungen aber nicht für die Pflege von Traditionen in der Partei.

    1. Sehr geehrter Herr Michelsen,

      ich hatte schon vor einiger Zeit in einem anderen Zusammenhang darauf hingewiesen (es ging um Ausführungen von Herrn Götsch zum Thema Ulzburg-Cup), dass ich mit der Rückgabe meines damaligen Mandates aus der Gemeindevertretung auch aus der BFB als Mitglied der Wählervereinigung ausgeschieden bin.
      Und ja, ich bin jetzt für ein Jahr der Präsident der lokalen Rotarier und werde gemeinsam mit meine rotarischen Freundinnen und Freunden auch in diesem Jahr wieder Gas geben, um Projekte zu fördern. Und dies mit Arbeitseinsatz und Geld aus dem Nettoverdienst!

      Im Übrigen sind auch aktive Politiker Mitglieder in anderen Service Clubs, die alle eines gemeinsam haben: Zu Helfen!

      Übrigens: Was mein Beruf mit dem ganzen zu tun haben soll, ist mir ein Rätsel…

  6. Jahrzehnte ist es her, da habe ich auch mal FDP gewählt, weil es tatsächlich eine Frau Schuchardt geschafft hat, sich innerhalb der Partei an die Spitze zu kämpfen in Hamburg. Damals war das ein Novum – eine Frau, nee, das ging ja gar nicht.
    Was haben die FDP-Granden gemacht? Sie sind ausgeschwärmt und haben neue Mitglieder angeworben aus dem Bereich der kleinen selbständigen Handwerksmeister und haben es so geschafft, das alte System der Männerführung wieder herzustellen.
    Sollten wir tatsächlich heute CDU-Mitglied werden, um den Mief „unter den Talaren“ im kollektiven Gedächtnis dieser Partei raus zu lüften? Kann man das schaffen? So eine Herkulesaufgabe will ich niemandem zumuten.
    Das ist schon zum Verzweifeln.

  7. Ich kannFrau Grützbach von der WHU nur beipflichten- mit diesem Verhalten der Politiker von FDP, CDU und BFB wird der IGEK-Prozess ad absurdum gestellt. wir leben zwar in einer representativen Demokratie, trotzdem sind die Politiker angehalten, des Volkes Wiile zu unterstützen.
    Die Mehrheit ist gegen ständiges Wachstum- was ja auch wieder Kosten für den Bau von Kindergärten, Schulen etc. nach sich zieht. Die Lebensqualität geht verloren, immer mehr Grün geht verloren und immer mehr Lärm und Umweltverschmutzung schädigen die Gesundheit.
    Es kann nicht sein, daß die Bürger von HU unter dem Wohnungsmangel von Hamburg leiden müssen. Erst muß die Infrastruktur stimmen, dann kann man über weitere Schritte nachdenken. Auch das zählt für mich zu einer verantwortungsvollen Politik.
    Jeder Bürger, der mithelfen will, die Lebensqualität in HU zu verbessern, ist aufgerufen, sich in einer Partei oder Wählergemeinschaft politisch zu engagieren!

    1. „Es kann nicht sein, daß die Bürger von HU unter dem Wohnungsmangel von Hamburg leiden müssen.“

      Was hat HU schon von der Nähe zu Hamburg? Nichts. HU kommt gut allein klar und lockte so zehntausende Neubürger seit 1970 in die für sich stehende Großgemeinde. Die herausragenden Studienmöglichkeiten an der Alstergymnasium University holen begabte Leute aus aller Welt in den Campus am Rodelberg. Das pulsierende Nachtleben zwischen den In-Clubs Joy und Realparkplatz im Szene-Gewerbepark Nord ist berühmt. Die vielen Touristen bewundern die Ästhetik der Henstedt-Ulzburger Altstadt und lassen ihr Geld bei den Einwohnern, die sie in ihren vor Individualismus strotzenden Manu-Reihenhäusern beherbergen. Zukunftsbranchen wie die Supermarktlager haben ihre Zentralen in Henstedt-Ulzburg aufgeschlagen und sorgen für viele Arbeitsplätze, für die Menschen aus Vororten wie Wakendorf II oder Hamburg einpendeln.

      Im Ernst: In Hamburg leben heute etwa 150.000 Menschen mehr als noch 2011. Die Ursache dafür ist schlicht eine enorme Zuwanderung. Hamburg reagiert darauf mit dem Bau von derzeit 10.000 Wohnungen pro Jahr. Das ist etwa die Zahl der Wohneinheiten in H-U. Hamburg zieht also derzeit jedes Jahr ein komplettes Henstedt-Ulzburg aus dem Boden. Von der Entwicklung können Sie sich nicht abkoppeln.

      1. Warum greifen Sie ausgerechnet 2011 als Bezugsjahr heraus? Orientieren wir uns doch lieber an 1970, als Henstedt-Ulzburg in der heutigen Gebietsstruktur (ohne Umgemeindungen) entstand. Anfangsbestand 10.600 Einwohner, heute 28.500 .
        Hamburg 1970: Rd. 1.800.000, heute 50.000 mehr.
        ——
        Wer hat also den „Siedlungsdruck“ aufgenommen? Wir unter anderem, und das mehr als unser Gebiet an Verkehrsfolgen verkraften kann. Angebliche Pflichten, Logistiker anzusiedeln, hatten wir spätestens mit Netto erfüllt, mit Rewe dann wieder zuviel des Unguten.
        ——
        Das Überlaufgefäß namens Henstedt-Ulzburg ist nun voll. Entweder, es findet sich ein anderes, oder Hamburg kann eben nicht weiter wachsen. Oder baut sich voll und hat dann eine Lebensqualität wie Duisburg. Wir in HU haben unser möglichstes getan.

        1. „Warum greifen Sie ausgerechnet 2011 als Bezugsjahr heraus?“

          Weil 2011 der letzte Zensus war.

          “ Hamburg 1970: Rd. 1.800.000, heute 50.000 mehr.“

          Hamburg hatte 1986 noch 1,55 Mio. Einwohner. In den 70ern und 80ern gab es eine massive Abwanderung ins Umland, u.a. nach H-U. H-U war kein „Auffanggefäss“, H-U war Ziel einer Wanderung innerhalb des Ballungsraumes Hamburg nach außen und erfüllte Wohnwünsche, die es in Hamburg nicht (bezahlbar) gab.

          H-U, jedenfalls die H-U-Grundeigentümer und gewisse Immobilenentwickler, profitierten davon ungemein. Mir ist nicht bekannt, dass die H-U-Bauern ihre Äcker zu Preisen vertickten, wie sie fernab der Großstadt üblich gewesen wären.

          Möglich war das nur durch A die großzügige Ausweisung immer neuer Baugebiete durch die Gemeindepolitik, die dabei kaum seit 50 Jahren gegen die Mehrheit der Bürger handeln wird. Und B durch den massiven Ausbau insbesondere der Infrastruktur seit 1970.

          „Orientieren wir uns doch lieber an 1970, als Henstedt-Ulzburg in der heutigen Gebietsstruktur (ohne Umgemeindungen) entstand.“

          1970 gab es keine Autobahn nach Hamburg, die wurde erst der Mitte der 70er eröffnet. Aus H-U hieß es dabei bis 1999: erst nach Kaltenkirchen fahren. Einen Autobahn-Anschluss Henstedt-Ulzburg gab es bis dahin einfach gar nicht. Über die Auffahrt Quickborn konnte man schon fahren, musste aber über die miese Dorfpiste durch Quickborn-Heide fahren, denn der schnelle Autobahn-Zubringer vom Rhen nach Quickborn wurde erst 2004 fertig. Die AKN war noch mehr Bimmelbahn als heute, sie fuhr eingleisig, noch langsamer als heute und kreuzte allein in Ulzburg und Ulzburg Süd an knapp 10 Bahnübergängen die Straße. Kam ein Zug, ging auf der Hamburger Straße nichts mehr. Die U-Bahn endete in Garstedt. Wer vom Rhen kam, fuhr mit der Alsternordbahn bis dort. Der ANB-Bahnsteig lag oben, zur U-Bahn musste man erst durchs Einkaufszentrum laufen. Man konnte auch den Bus nehmen, der fuhr bis 1996 von Ulzburg alle 40 Minuten bis Ochsenzoll und brauchte dafür fast eine Stunde. H-U hatte kein Gymnasium, das eröffnete erst 1978. Die Schüler mussten teilweise bis nach Bad Bramstedt pendeln. Eine Realschule auf dem Rhen gab es erst 1999. Die Straßen in H-U hatten noch bis in die 80er häufig unbefestigte Bürgersteige, die bei Regen sofort zum Matschloch wurden. Eine flächendeckende zentrale Wasserversorgung hatte Henstedt-Ulzburg bei der Gründung nicht, deren Bau begann schließlich erst 1968.

          Ich glaube, Henstedt-Ulzburg hat ein wenig profitiert vom Zuzug seit 1970.

          1. Die alteingesessenen haben ihr Land vermarktet, die Zuzügler ihr Eigenheimerglück gefunden (ich selbst auch), Neu-Hamburger konnten deren Wohnraum nachmieten und dank der Einwohnerstärke in H-U wurde die Infrastruktur verbessert. Aber für weitere Baugebiete ist einfach kein Spielraum mehr da, für weitere Straßen finden sich keine freigehaltenen Trassen. Mag alles früher seine Berechtigung gehabt haben, aber vor der täglich auf den Straßen zu beobachtenden Realität kann man nicht auf Dauer die Augen verschließen. Haken dran. Ab jetzt für mehr Qualität arbeiten, statt Quantität. Das fordern immer mehr Bürger, und das zunehmend auch mit Nachdruck. Zu recht.

            1. 1. Es gibt massive Nachfrage nach Wohnraum in der Metropolregion Hamburg.
              2. In Hamburg ist die Auto-Verkehrsbelastung an Hauptstraßen ungemein größer als in Hamburg. Am Ring 2 passieren in Barmbek an Spitzentagen über 51.000 Autos die dort installierte Messanlage. Das Küchenfenster der Anlieger auf Höhe der Induktionsschleifen zur Zählung ist 10 Meter von der Fahrbahn entfernt. Auf der Kieler Straße hinter der BAB-Abfahrt Stellingen, der ein oder andere Henstedt-Ulzburger ist da vielleicht 1-2x im Leben schon einmal vorbeigefahren, sind es im Schnitt 70.000 Autos pro Tag. Hier gibt es ebenso Wohnhäuser. Dagegen ist, bei allem Verständnis für Verkehrsprobleme in H-U, die Hamburger Straße ein kleiner Kindergeburtstag mit einem Siebtel bis Achtel des Verkehrsaufkommens.
              3. Hamburg baut – wie geschrieben – jährlich 10.000 neue Wohnungen, im Prinzip 1 Henstedt-Ulzburg/Jahr neu. Hamburg hat ebenso wenig Platz für neue Straßen, respektive wird keine neuen Straßen bauen können. Die bestehenden Straßen sind voll ausgelastet. Was in Henstedt-Ulzburg die Ortsumgehung ist, war in Hamburg die Stadtautobahnplanung. Noch im Generalverkehrsplan von 1976 sind mehrere Autobahnen quer durch die Stadt vorgesehen gewesen, darunter die sogenannte Osttangente. Sie hätte Norderstedt mit dem Horner Kreisel verbunden. Weitere Planungen umfassten einen weiteren Elbtunnel am Baumwall und einen Alstertunnel. Wie wir alle wissen, wurde davon fast nichts realisiert und wird nicht realisiert werden können. Eine Stadtautobahn auf einem grünen Alsterkanal ist heute noch weniger durchsetzbar als vor 40 Jahren. Das zusätzliche Verkehrsaufkommen durch zusätzliche Einwohner in Hamburg kann nicht durch zusätzliche Straßen geschultert werden. Die Situation ist exakt wie in H-U.
              4. Henstedt-Ulzburg ist Teil der Metropolregion Hamburg. Henstedt-Ulzburg kann sich nicht einfach ausklinken aus einer Entwicklung, die alle betrifft und die Probleme anderen überlassen. Das funktioniert nicht. Henstedt-Ulzburg hat Probleme bei der Infrastruktur und sollte seine Pläne für die Zukunft ordnen. Das passiert derzeit im IGEK-Prozess. Hier ist es kaum hilfreich, von vornherein als Prämisse die Erhaltung des Status Quo zu fordern. H-U ist mit Sicherheit kein Musterbeispiel gelungener Stadtplanung, an dem man nichts weiter verändern möchte.

              1. Na eben, wenn alles voll ist, ist es eben voll. Ist ja auch schön, das vielen Menschen unsere Region so gut gefällt und HH viele offene Stellen bietet. Aber die Wachstumsressourcen sind halt endlich, wie Sie selbst ausführen. Wenn die in HH ansässigen Unternehmen ihren Fachkräftemangel decken wollen, müssen sie dann eben Standorte dort einrichten, wo es Mitarbeiter gibt (wenn attraktiv gern in Henstedt-Ulzburg 😁). Oder die Zahlungsbereitschaft entwickeln, damit ihre Mitarbeiter sich den verknappten Wohnraum in HH oder in H-U leisten können. Wenn man nun alles bis zum Kollaps zupflastert. leben wir hier wie in der Sardinenbüchse, während anderswo Ortschaften veröden. Lieber die verteilte Arbeit und den Nahverkehr ausbauen, damit Wertschöpfung dort stattfinden kann, wo die Menschen sind, anstatt die Landflucht zu fördern.
                Wir müssen unsere Restflächen dafür einsetzen, das Normalverdiener, die jetzt schon in Henstedt-Ulzburg leben, zum Zuge kommen. Das ist der Scope der Verantwortung als Kommune. Für die überregionalen Entwicklungspläne haben wir unseren Beitrag lange geleistet, von einem Ausklinken kann keine Rede sein. Wir werden sicherlich irgendwann noch 30.000 Ew. erreichen, aber das muss es dann gewesen sein.

              2. Ich denke sicherlich zu einfach, aber man kann doch bitte Hamburg nicht mit HU vergleichen. Der kleine Verkehrs-Kindergeburtstag ist für HU-Verhältnisse eben doch schon große Party.

                1. Wenn Sie zum 10. Geburtstag die komplette Schul-Klasse einladen, aber trotz eines Wäschekorbs voll mit Zusagen bloß für 2 Gäste vorbereiten, wird die Sache naturgemäß chaotisch.

                  In H-U feiert man seit 20 Jahren in der Art seine Geburtstage, das gehört irgendwie zur Folklore im Ort. Ich würde daraus weniger schließen, dass Geburtstagsfeiern mit 10 Gästen undurchführbar wären.

  8. Es ist die Ignoranz der Politik, die einen so verdrossen macht. Im Kleinen, wie im Großen. Dieser Wahn, immer noch mehr und mehr, ist rational nicht mehr nachzuvollziehen. Wie lange soll es noch weiter gehen? Bis wirklich gar nichts mehr geht? Mich würden wirklich die Beweggründe interessieren, die die Politik dazu treiben, um das goldene Kalb Wachstum zu tanzen. Steigerung der Lebensqualität kann es irgendwie nicht sein. Wenn die Damen und Herren der Meinung sind, die Zukunft liegt im grösser,weiter, höher, dann gute Nacht! Falls es sich noch nicht rumgesprochen hat, wir leben auf einer Kugel!

  9. So wie im Artikel wiedergegeben hört sich der Satz von Herrn Rohlfing erstmal abschreckend an, aber: er hat ja eigentlich recht!
    Demokratie lebt vom Mitmachen; bei zur Zeit 6 Parteien vor Ort müßte doch eigentlich irgendwo eine genügend große Schnittmenge mit der eigenen Meinung vorhanden sein, oder?
    Brauchen wir noch zusätzlich eine Wachstum-Stop-Partei?

    1. Hallo Benno,
      gibts doch: https://w-h-u.de/die-whu/die-ziele-der-whu
      Unreflektiert nur Baustopp allerorten vertreten aber auch wir nicht. Denn wir haben noch die sozialstaatliche Aufgabe, bezahlbarem Wohnraum den Weg zu ebnen, was vor allem nicht-Leistungsempfänger betrifft. Bürger also, die hart arbeiten ohne dabei so hoch bezahlt zu werden, um die hiesigen Wohnkosten stemmen zu können. Die vorhandenen, aber begrenzten Restflächen im Innenbereich müssen wir mit unserem politischen Einflusspotential dafür heranziehen. Wer nur hochpreisig bauen will, muss dann eben auf vorhandene Rechtssetzungen verwiesen werden, ein „mehr“ nach Fläche (etwa durch Lindenfällungen) oder durch Höhe (Lindenstraße) sollte dann nicht gewährt werden. Auch sollten wir Vorkaufsrechte proaktiv und frühzeitig ausüben, um die Flächen Genossenschaften o.ä. an die Hand geben zu können. Wer daran mitarbeiten möchte: Anrufen, vorbeikommen oder uns bei einer Sitzung ansprechen. Auf meinen Namen oben klicken = auf die WHU-Webpräsenz weitergeleitet werden.
      ——
      Wir alle sind Politik! (Zitat Frank Thelen).

    2. Nein, Rohlfing hat nicht recht. Was für eine anmaßende Aussage dem da über die Lippen kam. Er ist von Menschen gewählt worden, die erwarten können, dass auch Freizeitpolitiker sich benehmen können. Antürlich haben die fragenden Bürger Sorgen und DARAUF hat man als Parlament Rücksicht zunehmen. Nicht jeder kann sich aktiv in die Politik einbringen. Man darf aber erwarten, dass Fragen auch ordentloich beantwortet werden. Nächte Wahl in 4 Jahren ? Im Kalender notieren und dann wieder vorhalten.

    3. Dirk Rohlfing, Benno Colmorgen und Oliver Blau haben Recht: warum bringen sich die unzufriedenen Bürger nicht selber in die

      Politk ein? Und versuchen, von Innen etwas zu verändern?

      Es gibt tausend und noch mehr Ausreden.

      Wir haben wahrlich alles an Meinungsvielfalt am Ort.

      CDU, SPD, FDP und neuerdings GRÜNE sowieso.

      Zwei unabhängige Wählergruppen, die von ihrem Selbstverständnis her nur

      für Henstedt-Ulzburg Politik machen.

      DIE LINKE ist um Holger Weihe herum aktiv.

      Gibt es die Piratenpartei um Claudia Beyer noch? Weiss nicht.

      Die FREIEN WÄHLER sind mit Rainer Schuchardt vom Rhen im Kreistag

      vertreten.

      Und fällt von der Landtagsfraktion der AFD jemand tot um, folgt eine

      mir völlig unbekannte Frau aus dem Birkenau – Gebiet. AFD gibts also

      auch – irgendwo.

      Oder bildet doch eine eigene Gruppe – und bearbeitet nicht nur ein einziges

      Thema. Sondern kümmert Euch um Straßenausbau-Beiträge. Um gute

      Radwege. Um geruchfreie Schultoiletten. Und so weiter…

      Naheliegend wäre auch, dem örtlichen Nabu ( Naturschutzbund) oder dem

      BUND ( Bund für Umwelt und Naturschutz) beizutreten.

      Zur Sitzung am Montag: die wütenden Bürger Schlömann und Mahn wollten nicht zur Kenntnis nehmen, dass es in Henstedt-Ulzburg großen Siedlungsdruck gibt.
      Ja, sie schrien ihren Widerwillen geradezu heraus.

      10 Tage zurück war zu lesen, dass die Grundstückspreise im Ort durch die Decke gehen.

      Und alles, was gebaut wird, wird auch ratzfatz verkauft oder vermietet. Ein Phänomen-
      finden Sie nicht auch?

      Mit beiden Herren scheint eine Verständigung schwer möglich.

      Und die Gruppe der guten Menschen, die sich Lindenretter nennen,
      müssen sich – wegen Erfolglosigkeit – jetzt umbenennen.

      Sind Sie alle bis zum Schluss der Sitzung geblieben ( nach 4 Stunden !) ?

      Herr Mohr von der Verwaltung informierte, dass die Genehmigung zum Fällen

      von 2 großen Linden in der Straße Am Burgwall erteilt werden musste.

      Wegen Pilzbefall. Die zwei Stubben sind noch gut sichtbar.

      Biegen Sie von der Hamburger Straße ab.

      Zu sehen am Beginn auf der nördlichen Seite. Mächtige Bäume stehen drum herum.

      Wo waren denn da unsere Bäume-Retter? Und unsere Neo-Grünen?

      Nix gehört, nix gesehen. Schade auch.

      Nochmal: bringen Sie sich ein in die örtliche Politik.

      1. Moin Herr Schäfer, größtenteils Zustimmung..:-)
        .
        Zu Ihre Frage @ Wo waren denn da unsere Bäume-Retter?
        Und unsere Neo-Grünen?
        Nix gehört, nix gesehen. Schade auch.
        :
        Was die Lindenretter angeht, war ich auch irritiert, wer alles den Saal verlassen hat, als das Thema “ Linde “ durch war. Das war nicht überzeugend.
        Diese Gruppe muss sich auch fragen, ob sie parteipolitisch neutral arbeitet ? Kommentare auf deren FB Seite gegen die Grünen, lassen bei mir Fragen aufkommen.:
        ..
        Ihre Hinweise zu den Grünen:
        Augen und Ohren auf. Man konnte im Ausschuss zwei Grünenvertreter sehen/hören, die ihre Meinung zur der Lindenaktion und zu künftigen Formulierungen in Bebauungsplänen sehr deutlich zum Ausdruck gebracht haben.
        .
        Das Sie weitere (neue) Mitglieder der Grünen bei den Besuchern – die auch bis zum Ende geblieben sind – nicht erkannt haben, verstehe ich.
        Wir werden immer mehr.
        .
        Aus Ihrer Zeit als Grüner – Gründungsmitglied – sind ja nicht mehr so viele dabei.
        Auf Facebook können Sie einige neue Mitgliederinnen kennenlernen.
        Wir haben heute in Ulzburg Süd eine sehr gute Aktion zum Plastikwahn durchgeführt:
        Diese Aktion wurde von neuen “ grüne Frauen“ vorbereitet und durchgeführt . Neumitgliederinnen, die sich hier super einbringen und auch am Montag an der Sitzung teilgenommen haben.

        https://www.facebook.com/GR%C3%9CNE-Henstedt-Ulzburg-603491726749844/

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