Böses Erwachen für Volker Dornquast: Die Landes-Delegiertenversammlung der CDU ließ den Traum des früheren Henstedt-Ulzburger Bürgermeisters von einem guten Listenplatz für die Landtagswahl im Mai nächsten Jahres platzen. Der amtierende Staatssekretär im Kieler Innenministerium rangiert jetzt nur auf Platz 33. Insgesamt gibt es 36 CDU-Kandidaten auf der Landesliste.
Volker Dornquast hat sich offenbar gründlich verrechnet, was seinen Einfluss und seine Bedeutung innerhalb der Landespartei betrifft. Denn noch vor wenigen Wochen hatte er in einem Gespräch mit den Henstedt-Ulzburger Nachrichten erklärt, er rechne mit einem mittleren Platz auf der Liste zwischen dem 20. und 30. Kandidaten. Die etwa 300 Delegierten, die am Wochenende in der Lübecker Musik- und Kongresshalle zur Kandidatenaufstellung zusammengekommen waren, belehrten ihn eines Besseren.
Damit steht fest: Wenn Volker Dornquast im kommenden Jahr in den Kieler Landtag einziehen will, muss er den Wahlkreis 26 (Segeberg-West) direkt gewinnen; denn angesichts der aktuellen Wahlprognosen ist nicht damit zu rechnen, dass er über einen Listenplatz ins Parlament rutscht. Für ihn heißt es jetzt: Ärmel hochkrempeln und Klinken putzen bei den Wählerinnen und Wählern im Raum Segeberg-West!
Für seine Mission Landtag 2012 benötigt Dornquast natürlich die Unterstützung „seines“ CDU-Ortsverbandes Henstedt-Ulzburg. Der erste, der ihm die nach seiner Wahl zum Kandidaten im Bürgerhaus zugesichert hatte, war der ausgeschiedene Ortsvorsitzende Wolfgang Horstmann. Für dessen Nachfolger Michael Meschede gilt ein solches Vorhaben sicherlich gleichermaßen.
Aber der Wille allein genügt nicht: Bei der Vorstellung der CDU-Zukunftspläne für Henstedt-Ulzburg sprach sich Meschede kürzlich für eine bessere Kontrolle der kommunalen Abgaben aus. Er kritisierte in diesem Zusammenhang die drastische Erhöhung des Wasserpreises am 1. August und machte dafür den Zweckverband Wasserversorgung Kaltenkirchen/Henstedt-Ulzburg verantwortlich. Der habe jahrelang den Wasserpreis bewusst niedrig gehalten, statt ihn kontinuierlich leicht anzuheben und laufende Reparaturen vorzunehmen. Meschede zielte bei seiner Attacke auf den Zweckverband und traf Volker Dornquast; denn der war als damaliger Bürgermeister von Henstedt-Ulzburg Verbandsvorsteher und damit für die Preisgestaltung entscheidend mitverantwortlich.
Jörg Schlömann
Umso schöner wird der Sieg
Yippie-ya-yeah
Volker Dornquast hat sich überhaupt nicht verrechnet, lieber Jörg Schlömann. Er hat von Anfang an, in den Medien nachzulesen, erklärt, er verzichte zu Gunsten der anderen Segeberger Dirketkandidaten auf einen vorderen Listenplatz. Der Platz 33 entspricht dann eben den üblichen Plazierungsmechanismen und wird V. Dornquasts Erwartungen entsprechen. Die CDU-Landesliste besteht übrigens aus 70 Personen, nicht wie oben geschrieben, aus 36 Kandidaten. Im Internet leicht nachzulesen.
Jörg Schlömanns Dornquast-Aversion verdrängt und überlagert in obigem Artikel leider eine objektive Berichterstattung.