Schöner hätte gar es nicht sein können: Die Sonne schien bis in den späten Abend, ein leichtes Lüftchen wehte wohltuend nach der Hitze des Tages und die Menschen strömten bereits zur Eröffnung um 20 Uhr zu Hunderten in den Park. Diesmal über den Hügel hinter der Tribüne von flammenden Lichtern geleiteten – sozusagen als „Gehhilfe“, denn es ging bergauf über Stock und Stein und dann wieder hinunter. Zwischen den Lichtern funkelten farbige Büsche und Bäume in Rot, Blau, Grün, Pink und Lila. Alles noch nicht spektakulär, wenn man sich an das erste und zweite „ParkFunkeln“ erinnerte.
Diesmal herrschte offenbar Minimalismus vor, wohl um die Spannung zu steigern. Denn etwas Großes, Überwältigendes musste doch noch kommen! Zumal man diesmal nicht wie im vergangenen Jahr während des gesamten Spektakels im Regen versank und vieles deshalb gar nicht gezündet werden konnte. Und dann kam tatsächlich etwas Großes: Zunächst in Gestalt einer feuerrot funkelnden Glitzerfee auf Stelzen, um die sich sofort ein Dutzend faszinierter Kinder scharte. Eine Riesenpuppe, die sprechen konnte! Ab und zu wehten Musikfetzen herauf – und dann… dann kam es: das ganz große Leuchten: eine Reihe von Fackeln, deren Flammen zum Himmel emporstrebten, umweht von einer gleißenden Nebelwolke, die mit riesigen Strahlern angeleuchtet wurde, geboren aus einem Ballon. Dann folgte die nächste Flammenexplosion vor der teils dunklen, teils beleuchteten Kulisse des Waldes. Ein berauschender Anblick, der einen unfähig machte, weiterzugehen. Trotzdem – auch das war nur ein kurzes Glück im Silberwald.
Dass dann noch bei einem simulierten Kaminfeuer in Indianer-Tipis die stampfenden Gesänge wie von Aboriginees erklangen, konnte nicht darüber hinweg(ent)täuschen, dass es nun also doch schon vorbei war. Und so mancher wurde da an seine Kindheit erinnert, wenn es beim Laternegehen plötzlich (für die Kinder viel zu früh) hieß: „ Mein Licht geht aus, wir geh’n nach Haus, dabimmeldabammeldabum …“
Gabriele David
26. August 2016
Vielleicht bin ich von den Jahren 2013/2014 verwöhnt, aber leider war das Event in diesem Jahr sehr enttäuschend. Sehr kurz und viel zu voll. Wo man früher alles selber erkunden konnte, wurde man in diesem Jahr schlauchartig in Massenabfertigung duch die einfallslose Anernanderreiung eintöniger Beleuchtungen vorbeigeführt. Die zwei Stelzenläufer waren nett, aber eher ein Notplaster und die „explodierende Farben“ waren okay, aber nicht besonders einfallsreich und konnten über die Enttäuschung nicht hinweg helfen, die man da schon empfand.
Wenn man nicht viel Geld für eine solche Veranstaltung hat, da Künstler und Ausrüstung bezahlt werden müssen, habe ich dafür Verständnis. Aber 7€ (bzw. 9€ Abendkasse) sind, für das was geboten wurde, eine Frechheit. Da gehe ich lieber zu den Wasserlichtspielen in Hamburg. Die sind Gratis und genau so schön.
Bitte macht das im nächsten Jahr wieder besser, denn im Grunde gehe ich gerne zum Parkfunkeln!