Am Mittwoch siegten die Herren aus HU in Kiebitzreihe mit 3:4 und holten den zweiten Sieg im zweiten Spiel der Saison. Heute wurden die Kicker beim Nachbarn in Kaltenkirchen zum Derby erwartet, die Derby-Atmosphäre blieb allerdings aus.
Die Abtastphase dauerte ungewöhnlich lang, bis plötzlich, wie aus heiterem Himmel, Kaltenkirchen in Führung lag. Keine wirkliche Chance hatten die Zuschauer zu sehen bekommen bis zu diesem Moment und auch das Tor entstand eher zufällig. In der 19. Minute hatte Freitag vor der Abwehrkette ein bisschen Platz und spielte den Ball per Volley über die Viererkette und Torwart Fin Drews ins lange Eck. Optimal stand der Torwart nicht, doch die Kritik des Trainers galt in dieser Situation eher dem Sechser und der Verteidigung. Man dürfe ihn da nicht schießen lassen, müsste konsequenter stellen, bemängelte Trainer Jan Jakobsen. Bis zur Pause gab es für die Zuschauer nur Geplänkel im Mittelfeld zu beobachten, heraus stach lediglich eine Großchance durch Timo Novak vor der Pause. Eine halbhohe Flanke vom rechten Flügel brachte den Ball auf den langen Pfosten, wo Novak lauerte, allerdings konnte er keinen richtigen Kontakt zum Ball herstellen und vergab.
Fazit zur Halbzeitpause: Beide Teams konzentrierten sich mehr darauf den Ball in den eigenen Reihen zu halten, als ernsthafte Chancen zu kreieren. Knappe fünfzehn Minuten nach dem Anpfiff zur zweiten Hälfte spielte sich vor dem Tor der Gastgeber erneut eine ärgerliche Szene ab, wieder musste der Ball nur eingeschoben werden, doch auch bei Aaron Meyerfeldt passte das Timing nicht und der SVHU blieb im Rückstand. Doch der Kampfgeist der Gäste war nicht gebrochen, sie spielten konstant weiter und wurden in der 77. Minute belohnt. Von rechts zog Henry Schlichting mit dem Ball am Fuß nach innen und steckte den Ball durch die Abwehrkette, der Steilpass erreichte Timo Novak, der eiskalt abschloss. Der Ausgleich beflügelte die HU-Fußballer, doch für Großchancen reichte es nicht mehr. In der 82. Minute wurde allerdings HU-Keeper Drews erneut gefordert, der Schuss vom Strafraumrand war für den Mann zwischen den Pfosten aber keine große Herausforderung.
Trainer Jakobsen nach dem Spiel: „Über lange Strecken hatte ich das Gefühl, dass wir das Spiel bestimmt haben, wir hatten viel mehr Ballbesitz, wenn auch meistens in unserer Hälfte. Natürlich macht der Freitag das da sehr gut aus der Drehung (Tor zum 1:0), wir schauen uns das auf Video an, ob man den hätte halten können.“ Grundsätzlich habe die Saison gelungen begonnen, doch der längste Teil der Wegstrecke läge noch vor ihnen, so Jakobsen weiter. „Es ist harte Arbeit, aber die Jungs ziehen gut mit und so macht das dann auch Spaß“.
Nächsten Sonnabend reist der VFR Horst an, dann wird sich zeigen, ob die Henstedter Fußballer der von Jakobsen verordneten harten Arbeit gewachsen sind.
nb
13. August 2016
In eigener Sache: Niclas Bossel beginnt demnächst ein Studium in Ingolstadt, muss deswegen leider seine Sportreporter-Tätigkeit bei den Henstedt-Ulzburger-Nachrichten an den Nagel hängen. Die Redaktion bedankt sich bei Niclas für ein Jahr engagierte Fußball-Berichterstattung und wünscht ihm viel Erfolg in Bayern.