Sie sollen Autos verlangsamen, haben aber offenbar gefährliche Nebenwirkungen für Fahrradfahrer. Der Henstedt-Ulzburger Fahrradclub ADFC kritisiert Aufpflasterungen auf Straßen, bezeichnet sie als ein Sicherheitsrisiko für Radfahrer. Über eine Verkehrsberuhigungsmaßnahme in der Straße ‚An der Alsterquelle‘ heißt es etwa in einer Mitteilung an die HU-Nachrichten: „Der Fahrbahnbelag stellt auch gerade in der nassen Jahreszeit eine extreme Sturzgefahr, durch die Glätte der Steine, dar.“ Weitere für Fahrradfahrer gefährliche Aufpflasterungen befinden sich laut ADFC unter anderem in der Lindenstraße und im Kirchweg. Schon im vergangenen Herbst habe der Verein auf die Problematik hingewiesen, auf eine kürzlich erneute Nachfrage im Ratssaal der Gemeinde habe man die lapidare Antwort erhalten, doch einfach vorsichtig zu fahren, schimpft der ADFC-Vorsitzende Jens Daberkow.
Klingt, als würden die Interessen von Henstedt-Ulzburgs Radlern immer noch ein wenig stiefmütterlich behandelt. Dabei liebäugeln Henstedt-Ulzburgs Entscheider mit spektakulären Plänen für den gemeindlichen Radverkehr: „Radler bekommen Autobahn und ein Parkhaus“ titelte das Abendblatt im März. Dahinter steckt eine CDU-Idee, eine bis zu vier Meter breite Rad-Direktverbindung zwischen Henstedt und Rhen auf Höhe der derzeit verlaufenden Stromtrasse zu pflastern. Diese innerörtliche Nord-Süd-Leitung soll in naher Zukunft abgebaut werden.
cm
23. Mai 2016
Wenn es zur Beruhigung der Geschwindigkeit dient,warum fahren dann die Radfahrer nicht auch „vorsichtig“ in die Kurve oder sollen wiedermal nur Autofahrer bremsen? Ich denke doch,das mit der Beruhigung auch Radfahrer gemeint sind,denn hier „Am Trotz“ in den „Masurenweg“ legen sich die Radfahrer mit ungebremster Geschwindigkeit in die Kurve und nehmen,weil es ja anders nicht geht,die Kurve extrem Eng,so das ich als Autofahrer schon des öfteren eine Vollbremsung machen musste.Als dank bekomme ich immer wieder ein Pöbeln der Radfahrer,die anscheinend immer denken,das sie permanent im Recht sind,sogar wenn sie sichtbar meine Fahrbahn queren.
Das wäre auch mal interessant sich dort auf Spurensuche zu begeben ist aber eine andere Geschichte 😀
Bremsschwelle: Typ „Berliner Kissen“
„Berliner Kissen dienen insbesondere in Tempo-30 Zonen einer effektiven Verkehrsberuhigung und Geschwindigkeitsreduzierung. Durch die Aufpflasterungen wird die Geschwindigkeit dabei nicht nur punktuell, sondern flächenhaft verringert. Außerdem erzielen Berliner Kissen durch ihre zwar geringe, aber dennoch deutlich sichtbare Höhe eine psychologische Wirkung bei den Autofahrern und beeinflussen das Fahrverhalten in verkehrsberuhigten Bereichen positiv, ohne dabei den Verkehrsfluss zu vermindern. Die Aufpflasterungen dienen der verstärkten Sicherheit.
Berliner Kissen werden aus 100% recycelten Gummireifen hergestellt. Sie sind wahlweise in schwarz oder rot mit nachts sichtbaren Reflektionsstreifen erhältlich. Die Aufpflasterungen bestehen aus Altreifen und sind somit eine besonders umweltfreundliche Alternative zur Verkehrsberuhigung. Durch das Material Gummi sind die Elemente nicht nur elastisch und angenehm zu überqueren, sondern auch geräuscharm, schwingungsdämpfend und anwohnerfreundlich.
Die einzelnen Elemente der Aufpflasterungen werden mit einem System aus Nut und Feder verbunden und auf den befestigten Untergrund aufgeschraubt. Der Abstand zwischen den Aufpflasterungen sollte für eine effektive Verkehrsberuhigung 70 m-120 m betragen. Damit Busse und Zweiradfahrer die Berliner Kissen ungehindert überqueren können, ist eine Verlegung in Fahrtrichtung empfehlenswert. Berliner Kissen bieten ein flexibles System, das jederzeit demontiert, leicht gelagert und erneut verwendet werden kann.
Berliner Kissen:
≈ Ideal zur Geschwindigkeitsreduzierung in verkehrsberuhigten Bereichen, in der Nähe von Krankenhäusern sowie bei Schulen, Kindergärten und Spielplätzen.
≈ Für mehr Sicherheit≈ Einfach und schnell installiert und demontiert
≈ Das Nut- und Federsystem hält die Schwelle sicher an ihrem Platz
≈ Wartungsfrei
≈ Auch in der Nacht gut sichtbar
≈ Umweltfreundlich
≈ Widerstandsfähig
≈ Verkehrsberuhigendes und trotzdem dynamisches System“
Wurde der Verwaltung / dem U+P-Ausschuss bereits vorgeschlagen. Leider aber nicht aufgegriffen!
In Henstedt-Ulzburg das am meisten erschreckende Beispiel für Radfahrer unfreundliche Planung der Gemeinde der jüngeren Zeit ,- eine sogar im Ergebnis für alle Verkehrsteilnehmer gefährliche Lösung -, stellt der Kirchweg dar.
Und gerade er könnte doch seiner Verkehrsnatur nach die erste beispielhafte Fahrradschnellstraße im Ort sein !
In der Praxis aber kommt es durch die fehlende Fahrradstreifen entlang der Bremshügel regelmäßig zu erratischen und schon dadurch gefährlichen Ausweichmanövern mit Autofahrern und schlimmer noch, mit Fußgängern auf den extrem schmalen Gehwegen, auf die der Radfahrer ausweichen muß.
Ein „uraltes“ Thema um das sich die Gemeinde seit vielen Jahren zur Verbesserung kümmern sollte, wichtiger als die Beschaffung eines E-Autos, welches ökologisch zweifelhaft ist, da der Energiemix für Strom in D bisher nur zu ca.25% aus regenerativen Energieerzeugern besteht.
Gute Verkehrsplaner führen diese Aufpflasterungen, deren Sinn umfassend abwägend allerdings grundsätzlich umstritten ist, seit ca. 20 Jahren in „Kissenform“ aus, so dass links und rechts ein ebener Fahrradfahrstreifen verbleibt. In HU Fehlanzeige!
Nicht ganz, in der Schulstraße sind die Bremshügel in Kissenform gebaut. Dort hat der Radfahrer die Chance am Rand zu fahren. Das Symbolbild für die Straße oben an der Alsterquelle halte ich allerdings für provokant übertrieben und überflüssig. Ich kann mir nicht vorstellen, das dort durch die Art der Hügel mehr Unfälle mit Fahrradfahrern passieren als anderswo im Ort. Woran bzw. an welchen Statistiken macht der Verein seine Behauptungen fest? Nur aus dem Bauch oder gibt es belegbare Tatsachen, ich selber bin auch mit dem Rad unterwegs und finde die Hügel keineswegs gefährlich.
Hallo Herr Saeger,
Es stimmt es stürzen dort kaum Radfahrer .Warum ist das so?
Die meisten Radfahrer fahren Umwege an der Norderstedterstraße oder benutzen verbotenerweise den Gehweg.
Hier haben wir eine Verbindungsstraße zur Wilstedter. die für viele Radfahrer so schlecht befahrbar ist das sie lieber Umwege an einer viel befahrenen Straße in Kauf nehmen
Sie schrieben:
Die meisten Radfahrer fahren Umwege an der Norderstedterstraße oder benutzen verbotenerweise den Gehweg.
Woher nehmen Sie diese Information? wie ist sie belegbar? Oder nur ihr Bauchgefühl?
Sie schrieben:
Hier haben wir eine Verbindungsstraße zur Wilstedter. die für viele Radfahrer so schlecht befahrbar ist das sie lieber Umwege an einer viel befahrenen Straße in Kauf nehmen.
Woher nehmen Sie diese Information? wie ist sie belegbar? Oder nur ihr Bauchgefühl?
Ich habe mich selbst dort hingestellt und Radfahrer beobachtet.
Die die an der Alsterquelle langfuhren benutzten zu 90% den Gehweg.
Durch befragen von Radfahrern erfuhren wir das der Umweg scheinbar das geringere übel ist.
Ich selber wohne in Ulzburg so das Ich dem nachgegangen bin was mir berichtet wurde und auch selbst fahre Ich diese Schüttelpiste ganz bewusst an. Als geübter Radfahrer sind diese meist nur unbequem. Für Schulkinder die den Umgang mit dem Fahrrad noch „Automatisieren“ müssen erfordert es ein hohes Maß an Koordination und Konzentration die dann für den nachfolgenden Verkehr fehlt.
Lindenstraße ? ICH sehe die meisten RadfahrerInnen auf dem Bürgersteig fahren…
An der Alsterquelle sind wir als Schüler auch immer auf dem Gehweg gefahren bzw. munter gewechselt. Die Pflastersteinabschnitte bremsten damals (Jahrzehnte her) schon Radfahrer mehr aus als Autofahrer, die eine unzweifelhaft bessere Federung hatten.