Aus für Handballhalle – Wirtschaftsförderer Herzbach räumt Posten

 Wirtschaftsförder Christian Herzbach (links) neben Bürgermeister Stefan Bauer. (Archivbild)Jahren ist für Christian Herzbach (links) Schluss.
Wirtschaftsförderer Christian Herzbach (links) neben Bürgermeister Stefan Bauer (Archivbild)

Untätigkeitsaffäre im Rathaus: Henstedt-Ulzburg kommt als Standort für die geplante Handballhalle nicht mehr in Frage. Der in der Großgemeinde wohnhafte Unternehmer Dirk Aagaard hat von dem Vorhaben Abstand genommen. Der Grund steht heute in der Zeitung: „Nachdem ich aber das Projekt vorgestellt hatte, wurde mir angekündigt, dass sich die Wirtschaftsförderung der Gemeinde bei mir meldet. Doch bis heute hat niemand angerufen. Schon aus zeitlicher Sicht ist das Projekt deswegen in Henstedt-Ulzburg für mich gestorben“, wird Aagaard im Hamburger Abendblatt zitiert.

Bürgermeister Stefan Bauer bestätigte am Vormittag, dass tatsächlich niemand bei Aagaard durchgeklingelt habe. Der Verwaltungschef zu den Henstedt-Ulzburger Nachrichten: „Das ist liegengeblieben.“ Aagaard hatte seine Pläne im Juli 2015 der Gemeinde vorgestellt.

Bauer kündigte heute zugleich den Abgang von Christian Herzbach als Wirtschaftsförderer an. Der Hamburger hatte den Job im Sommer 2014 angetreten. Als Grund für das Platzmachen Herzbachs als Chef der Wirtschaftsförderung nannte Bauer gesundheitliche Probleme des über 60-Jährigen. Herzbach bleibt allerdings im Rathaus beschäftigt, soll sich zukünftig um das Gebäudemanagement der Gemeinde kümmern.

Vertreter der größten Ratsfraktionen reagierten am Nachmittag kopfschüttelnd auf die Untätigkeit der Verwaltung. Kurt Göttsch (WHU) sprach von einem inakzeptablen Vorgang. Er hatte erst am Dienstag im Hauptausschuss den Bürgermeister nach dem aktuellen Stand der Gespräche mit Aagaard befragt und eine nichtssagende Antwort bekommen.

Für Sven Oldag (CDU) ist die Rathauspassivität ein „Hammer“. Die Vorgespräche um die Halle hätten zunächst allein Vertreter der Politik geführt, nachdem Aagaard die Pläne dann vorstellte, habe Bauer die Sache an sich gezogen, so Oldag. Der Chef des gemeindlichen Sportausschusses weiter: „Er nimmt uns das weg und sagt, bei mir ist das viel besser aufgehoben als bei euch. Und dann macht er nichts, das ist ein Hammer.“

Christian Meeder
14. Januar 2016

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