Professor Übelacker: „Unsere Lebensbausteine auf der Erde stammen von anderen Himmelskörpern!“

Prof. Übelacker mit Wasser  bewaffnet in der Kate
Astronom Übelacker mit Wasser bewaffnet in der Kate

Der langjährige Leiter des Hamburger Planetariums, Professor Dr. Übelacker hat vergangene Woche zahlreiche Henstedt-Ulzburger in der Kulturkate am Beckersbergsee fasziniert. „Kleinplaneten und Kometen“ hieß sein Vortrag.

Zwischen Mars und Jupiter vermuteten die Himmelsforscher früher einen weiteren Planeten. Später stellte sich heraus, dass eine Ballung von vielen kleinen Himmelskörpern im sogenannten Asteroidengürtel hier ebenfalls in bestimmten Bahnen um die Sonne kreisen. Je nach Größe werden sie Kleinplaneten (ab 500 km Größe),Asteroiden oder Meteoriden (kleine Felsbrocken) genannt. Kollidieren sie mit der Erde heißen sie Asteroiten und Meteoriten.

Jenseits des Neptuns liegen der Kuipergürtel und die Oortsche Wolke mit zahlreichen Zwergplaneten.

Seit 2006 gilt nicht mehr der Planetenmerksatz „Mein Vater Erklärt Mir Jeden Sonntag Unsere Neun Planeten“, da der Pluto zu einem Zwergplaneten degradiert wurde. Zwergplaneten sind runde Himmelskörper, die im Gegensatz zu den Planeten ihre Umlaufbahn nicht von anderen Himmelskörpern frei geräumt haben.

Im zweiten Teil seines Vortrags beschäftigte sich Professor Übelacker mit den Kometen. Am „gefrorenen“ Rand unseres Sonnensystems hinter Neptun befinden sich Millionen Materiebrocken wie die Planetoiden. Von hier stammen auch die Kometen – Himmelskörper aus Gestein und zu Eis gefrorenen Gasen. Manchmal wird durch eine Kollision ein Komet abgelenkt und nähert sich der Sonne. Durch das Aufheizen in Sonnennähe zeigt der Komet den typischen Schweif. Zu den bekanntesten Kometen zählt der Halleyscher Komet, der etwa alle 76 Jahre wieder kehrt. Zuletzt kam er 1986 in Erdnähe.

Da die Erde zunächst ein Feuerball war, muss das Leben von anderen Himmelskörpern auf die Erde gekommen sein, möglicherweise von einem Kometen.

Auch das Rätsel um das plötzliche Aussterben der Saurier ist wohl inzwischen eindeutig gelöst. Auf der Halbinsel Yukatan schlug vor ca. 65 Millionen Jahren ein Asteroid mit einer gewaltigen Energie ein und löste einen Klimaschock aus, der ein großes Artensterben zur Folge hatte.

Auf unterhaltsame Art sorgte Professor Dr. Übelacker für einen lehrreichen und interessanten Abend in der Kate.

H-UN

6. Dezember 2015

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