25:28 (15:14) Zweitliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg beenden eine bittere „englische Woche“ mit einer unnötigen Heimniederlage gegen den TV 1893 Neuhausen.
So trübe wie das Novemberwetter war die Stimmungslage bei den Zweitliga-Handballern des SV Henstedt-Ulzburg nach der verdienten, aber völlig unnötigen 25:28 (15:14) –Heimpleite gegen den TV 1893 Neuhausen. Die Gäste feierten damit den fünften Sieg in Folge, die Frogs kassierten die dritte Niederlage in Serie und rutschten näher an die Abstiegszone heran.
„Bis zur 45. Minute lagen die Gastgeber durchaus noch im Soll, ehe eine Kopfverletzung von Kapitän Nico Kibat, der minutenlang auf der Bank behandelt werden musste, die Frogs aus der Bahn warf. Der Regisseur kehrte zwar mi9t einem Turban aufs Spielfeld zurück, doch Neuhausen war auf 27:23 davongezogen. Vorentscheidend, wie sich herausstellen sollte. Auch die Frogs hatten im Verlaufe des Spiels genügend Möglichkeiten gehabt, auf die Siegerstraße einzubiegen, doch die Gastgeber gaben einen Vier-Tore-Vorsprung Mitte der ersten Halbzeit leichtfertig und unkonzentriert aus der Hand. Auch als das Team des Trainer-Duos Amen Gafsi und Matthias Karbowski im zweiten Durchgang mit 17:15 führte, hatte der SVHU die Chance , den Vorsprung weiter auszubauen, doch die letzte Entschlossenheit im Abschluss fehlte. Und in der letzten Viertelstunde gelangen den Gastgebern nur noch drei Treffer, zu wenig, um Neuhausen Paroli zu bieten. „Wir hatten in der Schlussphase ein paar Körner mehr“, analysierte Gäste-Coach Alexandar Stevic und fand bei seinen beiden SVHU-Kollegen Zustimmung. Ausfälle hatten beide Teams zu beklagen, doch angesichts des ohnehin knappen Kaders wogen das Fehlen von Karl Saint Prix, Jens Thöneböhn und Florian Bitterlich bei den Frogs besonders schwer. Wie schon beim Gastspiel in Aue entschied die spärlich besetzte Bank eine Partie, die lange auf Augenhöhe war.
„Die Jungs gingen am Ende der englischen Woche auf dem Zahnfleisch. Dennoch bin ich heute mit der Einstellung und der Konzentration nicht zufrieden“, kritisierte Amen Gafsi das Auftreten des Teams. „In der Abwehr haben wir oft einen Schritt zu wenig gemacht und in der Offensive sind wir nicht mit letzter Konsequenz zum Tor gegangen“, fand auch Kollege Matthias Karbowski in der abschließenden Presse-Konferenz kritische Worte. Auf Platz 13 mit nur noch drei Zählern Abstand zu den Abstiegsplätzen finden sich die Frogs nun da wieder, wo sie eigentlich nicht hinwollten- mitten im Kampf um den Klassenerhalt. Und die nächste Partie bei GW Minden am kommenden Sonntag ist wahrlich kein Spiel, in dem man damit rechnen kann, etwas Zählbares mitzunehmen.
Joachim Jakstat
22. November 2015