Das Trauerspiel um den Volkstrauertag

Ratlose Gesichter am Dienstag im Hauptausschuss
Ratlose Gesichter am Dienstag im Hauptausschuss

Henstedt-Ulzburgs Kommunalpolitiker tun sich schwer mit dem Volkstrauertag. Das machte die Sitzung des Hauptausschusses am Dienstag deutlich, in der das Thema, das bereits seit 2012 immer wieder einmal auf der Tagesordnung steht, erneut als unerledigt vertagt wurde. Nach der Sommerpause will sich das Gremium wieder mit einer Neugestaltung der alljährlichen Gedenkfeier auf dem Gelände am Beckersberg beschäftigen. Im Spätherbst ist dann wieder Volkstrauertag – voraussichtlich in bisheriger Form.

BFB-Gemeindevertreter Carsten Schäfer hatte in der Mai-Sitzung des Hauptausschusses angeregt, das Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt der heutigen Zeit anzupassen. Allgemeines Kopfnicken der Runde. Konkrete Vorschläge gab es nicht. Auch Schäfer wusste nicht so recht zu sagen, was er ändern wollte. Das Gremium kam überein, dass sich alle Fraktionen bis zur Juni-Zusammenkunft etwas überlegen sollten.

Am Dienstag nun war der Volkstrauertag wieder Thema. Dessen Initiator Carsten Schäfer, zweiter stellvertretender Bürgervorsteher, aber hatte seine Teilnahme an der Sitzung abgesagt. Von der BFB-Fraktion also kam kein Vorschlag zur Neugestaltung des Volkstrauertages. Und auch die übrigen Ausschussmitglieder hatten zu dem Thema nichts beizutragen, schienen vielmehr ausgesprochen froh darüber zu sein, dass der Tagesordnungspunkt so schnell und ohne große Debatte vom Tisch war. Ein Trauerspiel, könnte man meinen…

Jörg Schlömann

10. Juni 2015

3 thoughts on "Das Trauerspiel um den Volkstrauertag"

  1. Wenn über eine Neugestaltung des Volkstrauertages nachgedacht wird, wäre es gut, die Pastoren, die üblicherweise eine Ansprache bei dieser Veranstaltung zu halten haben, an den Überlegungen zu beteiligen, das könnte für die Vorbereitung der Ansprache hilfreich sein.

  2. Das ist nichts Neues ! Themen aussitzen und mögichst oft vertagen. Einfallslosigkeit oder Gleichgültigkeit ? Wer etwas anregt, der sollte nicht dadurch Aufmerksamkeit erringen, daß er oder auch sie was ändern will sondern auch konkret etwas vorschlagen, also kein Blabla..
    Bisher hat sich die breite Öffentlichkeit nicht über die bisherige Gestaltung aufgregt.
    Fazit: erst etwas sagen, wenn man wirklich was zu sagen hat – ansonsten sich wichtigeren Dingen zuwenden, davon gibt es für den Hauptausschuß ja reichlich. Oder etwas nicht ?

  3. Wie läuft es den bisher ab ?
    Ich denke da an Kranzniederlegung durch Patenschaftskompanie falls noch vorhanden und Mitglieder der Gemeindevertretung ?

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