Verflixt und zugenäht: Henstedt-Ulzburg soll weiter auf die versprochene Grüne Welle auf der Hamburger Straße warten. Die Ampeln werden erst nach Abschluss der Instandsetzungsarbeiten umgeschaltet, sagte heute Ordnungsamtsleiter Joachim Gädigk den HU-Nachrichten. Auf Henstedt-Ulzburgs Hauptverkehrsachse fehlt noch ein Sanierungsabschnitt zwischen Penny und der Kreuzung Hamburger Straße/Maurepasstraße/Lindenstraße.
Die Bauarbeiten sollen dort wegen der kalten Witterung erst im Frühjahr wieder aufgenommen werden. Eine Umschaltung der Ampelsignalzeiten auf die Grüne Welle mache zum jetzigen Zeitpunkt keinen Sinn, weil dann im Frühjahr zuviel Verkehr auf die Baustellenampeln auflaufe, erklärte Gädigk.
Die seit Jahren angekündigte Grüne Welle sieht vor, dass dem Nord-Süd-Verkehr auf der Hamburger Straße in den Spitzenverkehrszeiten eine höhere Priorität, also längere Grünzeiten, eingeräumt werden.
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1. Dezember 2014
Also warten bis Mai 2015, da sonst „zuviel Verkehr auf die Baustellenampeln aufläuft“. Dieses „Argument“ verstehe ich zwar nicht, aber was ist mit der verkehrsmengenabhängigen Signalzeitensteuerung? Zur Zeit sieht es so aus, dass am Freitagnachmittag um 15.30Uhr der Rückstau in der Hamburger Str. von der Maurepasstraße über ca. 600m bis zu den Tankstellen reicht, während kein Stau in der Maurepasstraße und der Lindenstraße (Bahnhofstr. und Beckersbergstr. analog) besteht. In der Maurepasstraße ist die Grünzeit sogar länger als der Verkehrsfluss anhält. Wenn Kfz von der Hamburger Straße rechts in die Maurepasstraße abbiegen, entsteht im Geradeausverkehr eine größere Zeitlücke im Verkehrsfluss von z.T. über 3 Sekunden, dass die Induktionsschleife dem Steuergerät Null-Verkehr anzeigt und die Ampel schon nach ca. 15 Sek. für ca. 10Kfz die Grünzeit beendet, obwohl noch ein Stau von mehreren 100m besteht und die maximale Grünzeit von ca. 25Sek nicht genutzt wird. S c h l e c h t e r kann eine Ampelsteuerung nicht sein! Es fehlt vor der Ampel im Abstand von mindestens 80m eine zweite Induktionsschleife, die den Stau als Impulsgeber für die maximale Grünzeit registriert. Dieser Missstand besteht seit vielen Jahren und müsste allseits bekannt sein, zumal in der Bürgerinfo über die Verkehrssituation der Hamburger Straße vor ca. 3 Jahren schon darauf hingewiesen wurde. Wenn nun noch mit nicht nachvollziehbaren Argumenten bis Mai 2015 abgewartet werden soll, fällt es mir sehr schwer Gedanken zu unterbinden, ob durch Verzögerung der Behebung dieses Missstandes wohl die Bereitschaft zur Befürwortung einer Umgehungsstraße gesteigert werden soll. Ich will es nicht hoffen!
Gratulation den kompetenten Herren von Verwaltung und Baufirma. Dann dürfen wir weiterhin in der Hauptverkehrszeit im Stau mit unseren Auto – egal ob PKW oder LKW die Luft verpesten. Naja, wir sind auch nur eine Gemeinde / Dorf. Wenn schon keine Umgehungstraße auf Ulzburger Grünflächen mangels Masse vorhanden ist dank intensiver örtlicher Städteplanung dann eben ländlicher Stau wie in der finsteren Provinz – auf das Rettungsfahrzeuge dann eben etwas länger brauchen, weil dank dem Zuzug von Neubürgern die zweispurigen Straßen dicht sind und kaum Ausweichmöglichkeit gegeben ist. Eine Werbung für weitere Neubürger dürfte sich dann wohl erübrigen – wenn schon bei Besichtigung die Interessenten im Stau stehen, dann reduziert sich der Zuzug von ganz alleine. Schließlich bleiben wir ja auch Gemeinde und werden keine Stadt..
Zum Glück läuft das bei unseren großen Vorbildern Kaltenkirchen und Norderstedt viel besser. Und Großstädte wie Hamburg sind erst richtig kompetent, da gab es nun schon seit Jahren keinen einzigen Stau mehr. Nicht so wie in der finsteren Provinz, wo sich jedes Dorf seinen eigenen Stau leistet…