Aufsteiger SV Henstedt-Ulzburg kassiert gegen den ASV Hamm-Westfalen eine bittere 24:32 (10:19)-Heimpleite. Im zweiten Abschnitt verhindern die „Frogs“ mit einer Leistungssteigerung Schlimmeres.
Trainer Matthias Karbowski stand die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Zu deutlich war die Heimniederlage gegen den ASV Hamm-Westfalen ausgefallen und doch hielt der Coach die Hand über sein Team und suchte Positives. „An der Einstellung lag es nicht. Wir haben von Beginn an keinen Zugriff auf die Partie bekommen und wenn eine Mannschaft wie Hamm erst mal einen Lauf hat, wird es schwer. Mit neun Toren zurück war die Partie zur Halbzeit praktisch entschieden. Die Mannschaft ist nicht auseinandergefallen und hat sich in der zweiten Halbzeit gesteigert“, fasste der Coach des SVHU einen völlig gebrauchten „Handball-Abend“ treffend zusammen.
Was er und sein Kollege Amen Gafsi in einer ersten Analyse der Begegnung mit dem Mantel des Schweigens zudeckten, war die Tatsache, dass die Gastgeber selbst mit unkonzentrierten und mutlosen Abschlüssen einen besseren Start in die Partie verpassten gegen Hamms starke Individualisten viel zu oft die Rolle des passiven Zuschauers einnahmen. So konnten ASV-Regisseur Ondrej Zrahala und Rückraum-Shooter Marian Orlowski in den ersten 30 Minuten mit sechs bzw. vier Treffern für die Westfalen den Grundstock für einen ungefährdeten Auswärtssieg. An der robusten ASV-Defensive und dem starken Tomas Mrkva zwischen den Pfosten bissen sich die „Frogs“ die Zähne aus, ließen dabei aber auch beste Möglichkeiten ungenutzt. Zu viele SVHU-Akteure blieben unter ihrer Normalform, der ASV hatte in den letzten Minuten der ersten Spielhälfte leichtes Spiel davonzuziehen, weil die Gastgeber an diesem Tag kein vernünftiges Überzahlspiel zustande brachten und die sonst stabile Defensivabteilung der „Frogs“ immer wieder Löcher aufwies.
Das besserte sich nach der Pause. Mit einer offensiven 3:3-Deckung konnten die Hausherren den Spielfluss der Gäste ein wenig eindämmen, aber keine nachhaltige Wende einleiten. Immerhin verhinderten engagierte „Frogs“ ein Debakel und entschieden die zweite Halbzeit für sich.
.“Wir hatten uns etwas vorgenommen und das hat meine Mannschaft von Beginn an umgesetzt. Wir haben die Partie jederzeit kontrolliert und verdient gewonnen. Kompliment an das Team“, lobte Hamms Trainer Kay Rothenpieler seine Crew, die nun mit einem Heimsieg gegen Hüttenberg nachlegen und den Anschluss an die vorderen Tabellen-Regionen schaffen kann. Für die „Frogs“, die Tabellenplatz 14 trotz der Pleite behaupten konnten, ist der Druck vor dem Heim-Duell gegen TUSEM Essen nun größer geworden. Die Partie am kommenden Sonnabend (19 Uhr) wird übrigens anders als die Planungen es vorsahen im Schulzentrum an der Maurepasstraße und nicht in der Norderstedter Moorbekhalle durchgeführt.
SV Henstedt-Ulzburg: Peveling (1.-57.; 14 Paraden), Timo Schmidt (58.-60. 1 Siebenmeter) – Bitterlich, Kibat (4/2), Mehrkens (1), Eggert (1), Karacic (3), Lauenroth (1), Völzke (4), Wendlandt (2), Schulze, Thöneböhn (3), Laursen (5), Demovic.
Joachim Jakstat
23. November 2014