Hier lässt sich Henstedt-Ulzburgs Bürgervorsteher einen Kübel Gefrierwasser über den Kopf kippen!

Bürgervorsteher Uwe Schmidt wird geduscht
Bürgervorsteher Uwe Schmidt wird geduscht

Extremdusche für Bürgervorsteher Uwe Schmidt: Der erste Bürger der Gemeinde hat sich am Sonntag beim Jubiläumsfest der Feierwehr einen Eimer Eiswasser von seiner Frau über den Kopf kippen lassen. Kurz zuvor hatte sich bereits Bürgermeister Stefan Bauer eigenhändig einen Eimer Gefrierwasser über den Kopf gegossen und dann den Bürgervorsteher aufgefordert, es ihm gleichzutun.

Hintergrund des Schockfrostens: die „Ice Bucket Challenge“! Seit ein paar Wochen übergießen sich weltweit Menschen mit Eiswasser um auf die seltene Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose, kurz ALS, aufmerksam zu machen und Geld für die Erforschung der Krankheit zu sammeln. Der Physiker Stephen Hawking leidet etwa an der Krankheit, bei der es zu andauernden Nervenzerstörungen und Muskellähmungen kommt.

Plitsch, Platsch: Bürgermeister Bauer mit Ehefrau Marita nach der Challenge
Plitsch, Platsch: Bürgermeister Bauer mit Ehefrau Marita nach der Challenge, Foto: Dominic Lotter

Die beiden Spitzen von Politik und Verwaltung meisterten ihre Eiskübel-Herausforderung vor großer Kulisse am Sonntag beim Jubiläumsfest der Feuerwehr. Gefeiert wurde das 125-jährige Bestehen der Henstedter Ortswehr und der 50. Geburtstag der Jugendfeuerwehr. Dabei konnten die zahlreichen Besucher neben Löschübungen auch einen richtigen Einsatz der Ortswehr miterleben. Wohnungsbrand-Alarm um kurz nach 15 Uhr. Doch pünktlich zur nächsten Vorführung war das ausgerückte Feuerwehrteam auch schon wieder zurück: Der Wohnungsbrand hatte sich als Fehlalarm eines Rauchmelders herausgestellt.

Henstedt-Ulzburgs Feuerwehr lieferte den Bürgern der Großgemeinde am Sonntag ein großes Spektakel mit Musikzügen, Fahrzeugausstellungen und Löschvorführungen. Für die Feuerwehr gab es neben netten Worten auch neues Equipment: Der Lionsclub übergab den Brandschützern einen Defibrillator. Henstedts Ortswehrführer Dietrich Vahldieck: „Wir hoffen ihn nicht oft gebrauchen zu müssen, aber so sind wir im Notfall vorbereitet und können hoffentlich Leben retten.“ Dieses Gerät wird nun die medizinische Ausrüstung ergänzen.

Bürgermeister Bauer hat hier ein Video seiner Eisdusche veröffentlicht

Niklas Ohrts

26. August 2014

25 thoughts on "Hier lässt sich Henstedt-Ulzburgs Bürgervorsteher einen Kübel Gefrierwasser über den Kopf kippen!"

    1. Nur die echten Kabarettisten konfrontieren uns noch mit der Wahrheit, s. gestern im WDR bei „Mitternachtsspitzen“ . Wenn man das hört, wird einem klar, wie man von allen Medien verarscht wird.
      Selbst mein heißgeliebter „Spiegel“ bewegt sich in Richtung „BILD“.

  1. Dies sehe ich ebenso.

    Und nun schauen wir uns einmal um…wie liebevoll, verantwortungsbewußt gehen wir mit unserer eigenen Spezies um?

    Warum braucht es Eis-Wasser-Albernheiten um ein Bewußtsein zu schaffen? Für was auch immer. Ist ein weites Feld. Und ehrlich gesagt, wohl vermutlich ein Thema für ein, zwei Doktorarbeiten 🙂

    Ein paar Schlagwörter in diesem Zusammenhang:
    Aufmerksamkeitsspanne – sind wir nicht gerade alle massiv überfordert mit all den schönen Informationen, die auf uns einprasseln?
    Wer könnte dies noch alles sortieren, einordnen? Wer validiert noch die Quellen? Wer vertraut sich bei dem, was millionen-fach über sämtliche Medien ventiliert wird, noch selbst über den Weg?
    Theorienbildung – Wir sind alle eher faul. Freuen uns einen Ast ab, wenn wir auf Argumente stoßen, die unsere eigenen (Vor)urteile unterstützen und unterbewerten sämtliche Sachverhalte, die konträre Möglichkeiten wahrscheinlich erscheinen lassen.

    Als Beispiel mal, die Schöpfung: Wenig spricht dafür, das der Mensch als Veganer startete, viel dafür, das wir längst zuviele sind, um diese Art der Energiezufuhr nicht längst teuer bezahlen zu müssen.
    Und nun werkeln wir hier an der fünfzigsten Eiweißkrankeit herum? Die Bausteine des Lebens wenden sich gegen uns..Eiswasser könnte helfen!

    oder, wir realisieren mal, dass „die Krone der Schöpfung“ Teil der Natur ist. Allein unsere verfügbare Biomasse macht uns interessant wird für den Kreislauf.

    und, wir für den „ewigen“ Kampf nur gewappnet sind, durch den Gebrauch unseres Gehirns.

    Das Arsenal sämtlicher Lebensformen auf diesem Planeten ist beachtlich: Camouflage, Gifte, Symbiose.
    Wir stehen eigentlich recht nackig da. Unsere Sinne sind sub-optimal ausgeprägt. Wir können ledlich eine kohärente Synthese davon herstellen.

    Das ist, „Macht Euch die Erde Untertan“..benutzt Euer Gehirn!

    und ja, dazu gehört vorallem… geht sinvoll um, mit dem was Ihr so vorfindet

  2. wenn es wie in der Bibel heißt, macht euch die Erde Untertan, sehe ich das so, das wir eine Verantwortung übernehmen sollen.
    Verantwortung heißt aber nicht Ausbeutung oder ausnutzen der Schwächeren und Wehrlosen!

  3. soviel habe ich leider nicht dazu zu sagen, da mir solche flash-mobs eher suspekt erscheinen. Ist aber grundsätzlich schön, wenn dabei mehr als ein Saufgelage zustande kommt…nein?

    Tierversuche sind meiner Meinung nach, leider immer noch ein unausweichbares Übel – ist doch auch relativ müßig, hier unter Laien über ihre Relevanz für Anwendungen am Menschen zu spekulieren. Kann sein, muß aber nicht. Ne Ahnung, wieviele Lebensformen sie jeden Tag beim Duschen, beim Putzen, bei der Desinfektion ihrer Toilette vernichten? Wird das „böser“ je größer die Lebensform wird? Ist wirklich ein heikles Thema…

    Der Jaguar ist böse, weil er eine Antilope reißt? Bazillen sind böse, weil sie ständing unsere Schwachstellen austesten?
    Pest, Pocken, Cholera, Impfstoffe, Schmerzmittel, Organtransplantation, Anästhetika, Strahlenteraphie, Herz-OPs, Dialyse..alles irgendwie zuerst an Tieren probiert.

    Kennt ihr euren Rhesusfaktor..und vielleich auch die Affen ähnlichen Namens?

    Für die Berechtigung unserer Form der biologischen Ausbeutung bin ich sehr offen – ist ein schwieriges Feld. Zumal wir mittlerweile wissen, das wir nicht das einzige Lebewesen sind, das seinen Schirm der „Ethik“ über andere ausbreiten kann.
    Dürfen wir das? Was wir können…
    Sind eigentlich tausende Fragen, und relativ doof diese im Sinne von facebook zu beantworten.

    sorry, ich konnte keine Systematik anbieten. Außer…fangen wir noch einmal vom Anfang an.

    christlich = Dominium terrae, macht Euch die Erde Untertan

    Brutal und ohne Ende?

  4. Grundsätzlich finde ich die Idee klasse.
    Was mich traurig macht ist, das es erst zu solchen Aktionen kommen muß, damit die Menschen helfen.
    Ohne Selbstdarstellung oder Eigenwerbung geht anscheinend nichts mehr.
    Das ist der Grund, warum ich solche Aktionen hinterfrage.
    Wie lange wird schon z. B. für die Krebsforschung gespendet und außer das sich Pharmaindustrie, Krankenkassen und Kliniken, sowie Forschungseinrichtungen bereichert haben ist nicht wirklich etwas pasiert.
    Wenn mehr Menschen kritisch hinterfragen würden, könnten die z. B. die Krankenkassenbeiträge um mindestens 30% gesenkt werden.
    Statt dessen werden sie nächstes Jahr wieder erhöht.
    Und das Schlimmste ist, das unsere Rgierung kräftig an der Geldschraube mitdreht, anstatt der Pharmaindustrie mal auf die Finger zu klopfen!
    So gibt es leideer in allen Lebensbereichen Mißstände, die einzig durch unser korruptes Geldsystem hervorgerufen werden!
    Leider ist es sogar intelligenten Menschen zu schwierig und aufwendig sich mit dem Geldsystem(Schneeballsystem) zu beschäftigen.

    1. Ich kann dieser Eis-Geschichte auch nicht viel abgewinnen, aber andererseits: Wenn sich Selbstdarsteller jetzt mit Spenden übertrumpfen anstatt es mit Statussymbolen zu tun dann halte ich das für eine echt tolle Entwicklung. Selbstdarsteller wird es immer geben und das ist definitiv eine sozialverträgliche Form dafür.
      .
      Ihre 30% sind natürlich völlig hanebüchen, insbesondere da Spenden für die Krebsforschung und Krankenkassenbeiträge etwa soviel gemeinsam haben wie ein Tisch und ein Apfel und zur Geldpolitik sage ich auch lieber nichts im Detail weil Sie sonst wieder Ihren Jakobspfennig hervorholen und ich dann zum dritten Mal eine quasi identische Antwort formulieren muss die dann wiederum konsequent von Ihnen ignoriert wird 😉
      .
      Nichts für ungut und schön Abend

  5. Hallo Herr Schneider,
    Pateninitiativen, wie sie von Plan aber auch von der Kindernothilfe angeboten werden, sind sicher unterstützendwert und werden auch von mir gefördert. Überlegt werden sollte aber auch die Förderung unserer Jugendlichen. Deshalb möchte ich an dieser Stelle auf die Bürgerstiftung (www.stiftung-hu.de) hinweisen. Diese finanziert seit ihrer Gründung verschiedenste Jugendprojekte, vom Segeltörn bis zum Computerkurs. Alle Vorstandsmitglieder arbeiten ehrenamtlich ohne Vergütung und Aufwandsentschädigung. Kurzbilanzen sind im Internet veröffentlicht. Daraus ist ersichtlich, dass kaum Kosten anfallen. Spenden fließen somit ohne nennenswerten Abzug in die Projekte. Also: warum nicht einmal auch für unsere Jugendlichen spenden?
    Mit freundlichen Grüßen
    Horst Schumacher

    1. Klar, Kinder hier und in der 3. Welt sollte man nicht gegeneinander abwägen. Gleichwohl geht es dort um Elementares wie die Möglichkeit eines regulären Schulbesuchs statt Farmarbeit oder Frühverheiratung mit 13. Der langfristige Effekt ist also sicherlich viel höher. Bei uns wäre es wünschenswert, die Entwicklungsmöglichkeiten unserer Kinder vom Elternhaus unabhängiger zu machen, z.B. mit Ganztagsschulen und Studiengebühren nur für Bummelstudenten. Dabei sollten Sport und Kunst sowie Naturwissenschaften in Leistungsgruppen neben Mensa & Hausaufgabenerledigung angeboten werden, was Hartz4-TV & Facebook deutlich zurückdrängen dürfte.

  6. Es gibt aber auch noch andere Organisationen die man dahingehend unterstützen kann, z.B. http://www.dgm.org/ice-bucket-challenge-als-2014

    Grundsätzlich ist doch die Idee dahinter prima – im Übrigen von einem Betroffenen selbst initiiert – eine kaum bekannte und bis jetzt immer tödlich verlaufende Krankheit mehr Gelder für Forschungszwecke zur Verfügung zu stellen.

    Und klar gibt es auch immer wieder Menschen da ein Haar in der Suppe finden (Wer finden will, wird auch fündig.)

    Der Link ist durchaus interessant, Herr Witte – keine Frage, aber muss das gleich bedeuten nicht unterstützen zu sollen? Wer von uns allen hier hätte denn OHNE diese außergewöhnliche Aktion überhaupt von ALS gewusst?

    1. Gestern lief auf NDR Info ein Beitrag zur Eiseimerherausforderung, seit dem weiß ich erst, was der Quatsch (meine Meinung) überhaupt soll. Da wurde auch erwähnt, daß es zur Erforschung von ALS nicht ungewöhnlich wenig Gelder gibt. Mehr geht immer und mag von Vorteil sein und natürlich würde ich anders reden, wenn ich selbst betroffen wäre. Wenn dann aber auch noch die Spenden, ausgerechnet nach Meinung von Ärzten, in die „falschen“ Hände kommen, wird es doch irgendwie ärgerlich. Letzten Endes gibt es viele seltene Krankheiten, über deren Erforschung sich jemand freuen würde, umso ungerechter finde ich, wenn eine einzelne oder einige wenige Krankheiten Aufmerksamkeit und Gelder erhalten.

      1. Außerdem ist der Impakt auf das grosse Ganze weit höher bei anderen Förderthemen, z.B. bei der Bildungs- und Entwicklungsförderung von Kindern in Ländern, wo Kinder von Anfang an in ihren Entwicklungsmöglichkeiten eingeschränkt werden.
        Hier engagiert sich u.a. PLAN (www.plan-deutschland.de). Wir haben hier eine Patenschaft für ein Mädchen in Kambodscha gezeichnet, man kann aber auch einzeln spenden. Faktisch kommen die Spenden und Patengelder der begünstigten Kinder in einem Dorf aber allen Kindern zugute, da steht nicht ein blendend da und das nächste wird vernachlässigt. Das mit der Patenschaft ist eher der greifbare Aufhänger, auch wenn man tatsächlich jährliche Updates für das Patenkind und seine Familie bekommt. Andere Organisationen machen es ähnlich, PLAN hat aber den höchsten Wirkungsgrad (% pro Spenden-EURO, die der eigentlichen Programmarbeit zufliessen -> http://marie-luise-marjan-stiftung.de/2012/11/28/plan-deutschland-erhalt-transparenzpreis-2012/).

        Bei Kindern kann man zu früher Zeit noch viel gestalten, was sich später auf deren Kinder und Sichtweisen auch in ihrem Dorfumfeld (Nutzen von Bildung, Sinn von Hygiene, Ursachen von Geschlechtskrankheiten und Verhütung, Durchschauen von Ausbeutungsmechanismen, Wirkungsweise von Wählerstimmen und warum man seine Stimme nicht verkaufen sollte….usw.) auswirkt und so einen langfristigeren Effekt hat, aber dafür mit starkem „Moment“).

        Die vielen Paten & Spender bei PLAN unterstützen diese Arbeit übrigens ganz ohne Eiskübelbeguss oder Nominierungs-Trigger durch Dritte. 😛

        1. Am 06.01.2005 wurde der mildtätige Verein „Hilfe für Südwest Sri Lanka e.V.“ gegründet.Unsere Gesellschaft GCE GöttschConsulting ist Mitglied des Vereins.
          Der Verein soll Bedürftige im Südwesten von Sri Lanka, insbesondere in der Region Beruwala/ Alutgama/ Bentota, sowie Schulen, medizinische Einrichtungen und Kinderheime, unterstützen.
          In 2013 bestanden zu 216 Familien Patenschaften. 51 Kinder sehr armer Familien erhielten Schulutensilien, wie Schulschuhe, -rucksäcke, -uniformen, -hefte und Stifte. Auf Anfrage einiger Schuldirektoren wurden 404 Kindern diverser Schulen mit Schreib-/Rechenhefte unterstützt.
          Für 6 Studenten mittelloser Eltern sponserten der Verein das Studiengeld für ein Jahr.
          Für 2 Kindergärten schafften wir Spielzeug an. Für 3 Kinder von krebskranken Müttern organisierten wir Milchpulver. In 8 Fällen gaben wir einen Zuschuss zu den Medizinkosten. Einem Querschnittgelähmten wurde ein Tricycle übergeben; ein Behinderter erhielt einen Rollstuhl, ein Verletzter ein Paar Krücken. Bei einem Verunfallten gab der Verein einen Zuschuss zu dessen Schädeloperation.
          Mit einer Sonderspende konnte eine Mutter-/Kindklinik in Induruwa instand setzen. Einer bedürftigen Familie wurde eine Toilette gebaut.
          Bei einer weiteren siebenköpfigen Familie wurden die Kosten für eine neue Dacheindeckung übernommen, die durch ein Unwetter zerstört worden war.In 2013 hat der Verein insgesamt 29.250,- ausgegeben.
          Der Verein arbeitet ohne Kosten.
          Reisen nach Sri Lanka etc. werden persönlich finanziert.
          Wer Interesse hat, kann sich bei mir melden, jeder Betrag ist willkommen.

    1. „Kriminelle Organisation“ finde ich dann doch etwas übertrieben! Schweine/Kühe/Hühner/usw werden unter schlimmsten Bedingungen „produziert“, damit ein tägliches Genußmittel in Hülle und Fülle vorhanden ist, aber wenn Tiere zu Forschungszwecken leiden müssen, ist das plötzlich nicht akzeptabel. Unnütz ist am Ende beides, nicht bloß die Tierversuche (zumal man die moderne „Tierhaltung“ durchaus auch als solche bezeichnen könnte)! Nicht falsch verstehen: ich bin nicht für Tierversuche, mich verwundert nur, daß das Eine eine „kriminelle“ Organisation sein soll und das Andere völlig legitim.

      Auch von mir ein Dank an Herrn Witte für den Link.

      Eiseimerherausforderung… 😀

        1. Denke ich auch. Tierversuche für die Therapieentwicklung gegen schwerwiegender Krankheiten halte ich in einem gewissen Rahmen durchaus für gerechtfertigt. Ich lasse unerprobte Medikamente lieber an Tieren als an Menschen testen. Genauso wie ich im Zweifelsfall immer erst einen Menschen aus einer Notsituation retten würde als ein Tier. Ich hoffe das gilt nicht als Rassismus^^

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