Henstedt-Ulzburgs Hauptverkehrsachse wird tatsächlich zur Dunkelfahrbahn. Die Landesverkehrsbehörde saniert die Hamburger Straße ab September für 1,3 Millionen Euro, ist aber nicht bereit, die Fahrbahn wie bisher üblich aufzuhellen. Im Rathaus nimmt man die künftige Dunkelfarbe gelassen hin. Die helle Fahrbahn sei eine rein visuelle Geschichte und habe keine verkehrssicherheitsfördernde Wirkung, sagte Bauamtsleiter Jörn Mohr am Donnerstag auf der Rumpelfahrt durch die Großgemeinde.
Zwei Tage zuvor hatte ein Verkehrexperte vom Ingenieurbüro Böger und Jäckle den Kommunalpolitikern im Ratssaal das Instandsetzungskonzept erläutert. Danach wird die Hamburger Straße abschnittsweise saniert, mit Vollsperrungen auf 200 Meter Länge. Während der 15-wöchigen Sanierungsarbeiten soll versucht werden den Schwerlastverkehr über die Autobahn zu leiten. Innerörtlich gibt es je nach Baufortschritt verschiedene Umleitungsstrecken – etwa über die Straße Dammstücken oder die Maurepasstraße. An der Abzweigung Dammstücken/Norderstedter Straße soll der Ausweichverkehr mit einer neu eingerichteten Ampelanlage bewältigt werden. Der Kommentar von FDP-Vertreter Stephan Holowaty zu den im September beginnenden Instandsetzungsarbeiten: „Ich sehe ein mehrwöchiges Verkehrschaos.“
Immerhin, wenn zu Weihnachten die Baumannschaften ihre Siebensachen wieder eingesammelt haben, und die Bauarbeiten auf der Autobahn (sechspuriger Ausbau) noch nicht begonnen haben sollten, dann könnte der Verkehr auf der wichtigsten Straße der Großgemeinde tatsächlich recht ordentlich rollen. Durch eine optimierte Grüne Welle, die spätestens am Tag der CCU-Eröffnung in Betrieb gehen soll und durch zusätzliche den Verkehrsfluss fördernde Abbiegespuren. Die entstehen im Zuge der Sanierungsarbeiten zumindest im südlichen Abschnitt der Hamburger Straße. Dort nutzt die Gemeinde die Instandsetzungsarbeiten, um gleich zwei neue Abbiegespuren einzurichten. Neben der stark frequentierten Einmündung zum Bahnhof Ulzburg-Süd, bekommt auch die nur 100 Meter weiter nördlich gelegene Zufahrt zur Grundschule ‚Lütte School’ eine eigene Abbiegespur. Mehrere alte Alleebäume müssen für die neuen Verkehrsflächen allerdings gefällt werden.
Christian Meeder
14. Juli 2014
@ Herr Borchert, danke und an Herrn Holowaty: Ihnen als Kreisvorsitzender der FDP dürfte die Haltung der FDP in Kisdorf zu Verkehrsthemen in Kisdorf bekannt sein .
„Für uns haben die Anwohner und die Wohnqualität in der Gemeinde absoluten Vorrang vor fließendem Verkehr.“, heißt es da.
Das ist doch schon einmal eine Aussage, die sich von Ihrer Aussage zur Freiheit der Autofahrer deutlich abhebt.
>“Für uns haben die Anwohner und die Wohnqualität in der Gemeinde absoluten Vorrang vor fließendem Verkehr.”, heißt es da……<
.
…und die Gemeinde setzt das auch konsequent durch! Seit ein paar Tagen ist die Durchgangsstraße von und in Richtung Segeberg komplett auf 30 KmH begrenzt. Naja, ok, wegen Straßenschäden….. Wenn ich allerdings da so einige Straßen in Henstedt-Ulzburg betrachte… *schmunzel*….
…ist aber vielleicht eine Anregung, Ortsplanung AUCH mal aus Radfahrer- oder Fußgängersicht zu betreiben, oder? Und wo sich kein Stau bildet, z.B. bei Linksabbiegern in die Abschiedskoppel, muss man auch gar nicht groß investieren.
Nach den bisherigen Betrachtungsweisen sollte man wieder auf das Thema geplante Abbiegespuren der Hamburger Straße im Ortsteil Ulzburg-Süd zurückkommen, denn das Problem, wenn es überhaupt eines ist, soll gelöst werden und da helfen abstrakte Ausführungen über Mobilität nicht besonders viel. Ich habe mir die Ausschussvorlage durchgelesen und vermisse folgendes:
> Grundsätzliche Darstellung des Verkehrsproblems (Stau in der Spitzenstunde?)
> Verkehrsbelastungszahlen der L-Abbieger in der Spitzenstunde
> Darstellung des Schuleinzugsbereichs mit Abschätzung der Anzahl der potentiellen
Nutzer der Querungshilfen
> Einholung von Expertenstellungnahmen zur Nutzung von Querungshilfen durch
Grundschüler in Hauptverkehrsstraßen mit 22000Kfz/24h
> Darstellung zu fällender großkroniger Alleebäume
> Abschließende Güterabwägung Sicherheit/Kinder/Bäume/Kfz-Verkehr/Kosten
Die Gewichtung des Gutes Kindersicherheit muss Vorrang haben.
Auf dieser Basis mögen die GemeindevertreterInnen beraten und entscheiden.
Alles andere wäre, wie Herr Göttsch ausführte, undifferenzierte (von mir eingefügt) Ortsplanung durch die Windschutzscheibe.
Ich kann diesen ständigen „moralischen Zeigefinger“ gegen diejenigen, die nicht im Dauerstau stehen wollen, nicht nachvollziehen.
Die große Mehrheit der Menschen in Henstedt-Ulzburg benötigt sinnvolle Mobilität, sei es zum Einkaufen, sei es zum Pendeln an den Arbeitsplatz, oder sei es **wozu auch immer sie es wünschen** (das nennt sich dann FREIHEIT).
Der Wunsch nach stau- und stressarmer Mobilität ist weder unmoralisch noch eklig, noch muß er irgendwie begründet werden, noch konkurriert er in irgendeiner Form mit dem Wunsch nach Sicherheit.
Im Gegenteil: Staus sind schlecht für den Energieverbrauch, schlecht für die Nerven, schlecht für die Umwelt, schlecht für die Sicherheit und demzufolge am Ende auch immer schlecht für die Anwohner.
Das hat, lieber Herr Göttsch, rein gar nichts mit „Ortsplanung durch die Windschutzscheibe“ zu tun und auch nichts mit Ekelgefühlen.
Lieber Herr Holowaty,
Sie ignorieren, dass zur Deckung aller Mobilitätsbedürfnisse gar nicht genug Ressourcen bestehen. Stau ist vordergründig schlecht für die Umwelt, hintergründig könnte etwas Stau besser sein, als weitere zigzehntausend zubetonierte Quadratmeter für eine Umgehungsstraße, die so attraktiv ist, dass weiteres Mobilitätsbedürfnis entsteht, das wiederum umweltschädlich im Auto zurückgelegt wird.
Und das ist Ihr Fehler.
Gäbe es den Transrapid, würde ich jeden Tag von Berlin nach Hamburg pendeln. In einer Stunde. Mit dem ICE jetzt sind es 1,5 Stunden und tägliche Pendler über diese 300 km Distanz sind keine Ausnahme.
Niemand würde täglich von Berlin nach Hamburg pendeln, wenn es 3 Stunden pro Strecke dauerte.
Die Möglichkeit ist da – und – ganz legitim – wird sie auch ausgenutzt. Der Wunsch nach stau- und stressarmer Mobilität kann nie ganz gedeckt werden. Wenn Sie den ohne Augenmaß als oberstes Ziel ansehen, landen Sie im Hamsterrad. Hier eine neue Straße, da eine neue Straße – es wird immer genug Menschen geben, die sie auch nutzen.
Henstedt-Ulzburg hatte vor 20 Jahren noch 4 Bahnübergänge auf der Hamburger Straße, alle 10 Minuten ging die Schranke runter und der Verkehr stand still.
Henstedt-Ulzburg hatte vor 20 Jahren noch keinen Autobahnanschluss. Der gesamte Verkehr zur A7 musste durch den Ort nach Kaltenkirchen bzw. Quickborn. Der Autobahnzubringer Quickborn war Zukunftsmusik, man musste sich durch Ellerau oder Quickborn-Heide quälen.
Seitdem ist die Leistungsfähigkeit der Straßen mit riesigen Investitionen massiv erhöht worden.
Die neuen Kapazitäten wurden sofort wieder genutzt. Es staut sich schon wieder, wie es sich vor 20 Jahren auch staute.
Das Auto ist ganz sicher eine tolle Erfindung und ermöglicht großartige Mobilität. Nur ist es mit Abstand die ineffizienteste Form der Mobilität. Es braucht viel zu viel Platz auf der Straße, es braucht viel Platz zum Parken und ohne Abgas kommen Sie auch nicht von A nach B.
Will man stau- und stressarme Mobilität, dann muss man jetzt weg vom alten Pfad, der immer nur im Ausbau der Straßen bestand. Es geht nicht mehr so weiter. Die Mobilität muss effizienter werden. Und wenn man das nicht kann, ohne bei dem Verkehrsträger ein wenig etwas wegzunehmen, der die letzten Jahrzehnte gepäppelt wurde wie der Erstgeborne vor drei Jahrtausenden, dann muss man das machen.
Nochmals: Der bisherige Weg ist am Ende. Stau- und stressfreie Mobilität geht nur, wenn man andere Verkehrsträger als das Auto fördert.
Lieber Herr Sazmann,
Ihre Argumente in Ehren – das ist in diesem Fall nicht der Punkt, obschon man hier lange diskutieren könnte. Es geht mir (im Moment) lediglich um dieses dauernde Zeigefingergeschwinge, die moralische Diskriminierung und Ausgrenzung von Menschen, die Mobilität brauchen oder wollen.
Dass sich in der Gemeinde in den letzten 20 Jahren viel getan hat – vom neuen AKN-Bahnhof mit all seinen positiven Folgeerscheinungen bis hin zum BAB-Anschluß – ist völlig unbenommen.
Nur, vergessen Sie bitte nicht: die Welt bleibt nicht stehen. Sich auf den Lorbeeren von gestern auszuruhen, bringt uns nicht weiter.
Seien es schnelle Zugverbindungen nach Hamburg oder eine Umgehungsstrasse – auch diesen Bedarf gibt es auch schon seit 20 Jahren.
Lieber Herr Holowaty,
ich verstehe ja Ihre Argumente. Trotzdem sollte man anerkennen, dass Mobilität zu Verkehr führt und Verkehr viele negative Folgen hat. Für alle.
Ich finde es deshalb völlig legitim, wenn man infrage stellt, ob „alle“ diese negativen Folgen bedingungslos ertragen müssen, nur weil ein imaginäres Recht auf unbedingte Mobilität allen anderen Dingen vorangestellt wird.
Wir brauchen kluge Lösungen, die die Folgen mit einbeziehen und versuchen, das Maximum an Mobilität zu ermöglichen mit einem Maß an Auswirkungen, das noch verträglich ist für Mensch und Umwelt.
Nö, das ist doch eine gute Argumentation
@ Herr Borchert “ Ich habe kapiert, dass in unserer sehr stark auf das Auto fixierten Einwohnerschaft das Thema Verkehrsberuhigung nur Bedeutung vor der eigenen Haustür hat. Oder?“
Ihrer Aussage kann ich nur hinzufügen : Ortsplanung durch die Windschutzscheibe gehört abgeschafft „.
Das Wort Verkehrsreduzierung, Hemnisse für Durchgangsverkehr schaffen zu Gunsten Verkehrssicherheit und Lärmschutz , ruft bei einigen “ Ekelgefühle“ hervor und führt zu Vorwürfen gegen die , die das einfordern. Wachstumsbremser !.
Was dasThema Sanierung Hamburger Straße angeht, wird die WHU noch einmal nachlegen. Ich will nicht vorgreifen, aber die Entscheidungsabläufe und möglicherweise vergebenen Chancen aus dem Verkehrsstrukturgutachten und der Verzicht auf Fördermittel sowie der drohende Ärger mit der “ Lütten School“ ( Querungshilfe : wie wurden nichr gefragt ) sollten Anlass genug sein, noch einmal über die Sanierung zum jetzigen Zeitpunkt nachzudenken.
Hallo Herr Göttsch, vielen Dank, sehr gut! Aber die nächste Ausschusssitzung ist doch erst im September, dann ist doch alles gelaufen. Eine Möglichkeit sehe ich allerdings noch, da die Sicherheitsbelange der Schulkinder offensichtlich nicht hinreichend in einem ausführlichen Anhörungs- und Abwägungsprozess gewürdigt wurden, könnte Herr Bürgermeister Bauer von seinem Einspruchsrecht Gebrauch machen……
Äh, verdammt, das war jetzt wohl taktisch unklug, dass ich das hier öffentlich gesagt habe. Seis drum, vielleicht hilfts ja trotzdem.
Vorschlag dann: Wir bauen Höhe Abschiedskoppel nur einen Bettelknopf (aber mangels Erlaubnis keine Ampel) hin. Wenn die Kids den drücken, schalten sich die Ampeln Birkenhof & Falkenstraße auf rot, und der gesamte Bereich dazwischen geblockt und Höhe Querungshilfe dann weitgehend frei (oder der jeweilige Rückstau reicht über die Querungshilfe, dann müsste wohl noch ein Schild hin, „Querung freihalten“ o.ä. . Autos, die schon „drin“ sind, bleiben natürlich ein Risiko, aber es wären ja potentiell weniger. Evtl. kann man an der Querungshilfe in diesem Szenario ja auch einen Zebrastreifen nutzen, das war mangels Ampel als zu gefährlich angesehen worden, weil die Autos schon aus der Ferne heranrasen würden. Und natürlich für den Abschnitt per se das geringstmögliche Tempolimit ansetzen, z.B. 30 KM/H.
Haha, kreative Idee!
Wenn Sie aber mal davon ausgehen, dass bei Tempo 40 die Autos knapp 30 Sekunden (bei 300 m Abstand) bis zur gewünschten Querung brauchen und man die Bedarfsampel noch in die „Grüne Welle“ integrieren will, also auch nicht sofort nach Knopfdruck schalten würde, dann müsste man an der Querung von fast einer Minute Wartezeit ausgehen. Und, ich habe die Richtlinien gerade nicht da, die Hamburger Straße durch die Sperrzeiten ziemlich lahmlegen. Damit würde es zwar auch sicherer, aber ältere Henstedt-Ulzburger hätten vielleicht ihre Probleme damit.
Sehe ich auch so Herr Sazmann, eine Wartezeit von ca.1min ist auch für Kinder auf Grund der Räumzeit etc. der Kfz zu lang. Außerdem ist der Verkehr aus der Abschiedskoppel nicht geblockt. Sehr „kreativer“ Vorschlag, aber 0-Chance beim Landesbetrieb, Straßenverkehrsamt des Kreises und der Polizei. Ich bin ja durchaus für moderate Geschwindigkeitsdämpfungsmaßnahmen in der Hamburger Straße analog des Vorschlages der Gutachter die Fahrstreifen von 3,5m auf 3,25m für Verbesserung von Geh- und Radwegen zu reduzieren. Diesen Vorschlag hatte ich schon im Bürgerhaushalt gemacht. „Gelandet“ ist der Vorschlag ganz weit hinten unter Nr.402 mit -0,83 Punkten. Schlechter gehts kaum! ich habe kapiert, dass in unserer sehr stark auf das Auto fixierten Einwohnerschaft das Thema Verkehrsberuhigung nur Bedeutung vor der eigenen Haustür hat. Oder?
Nicht zwangsweise, Herr Borchert. Auch ich hatte gegen Ihren Vorschlag gestimmt, mit dem Hintergedanken, daß ich es für völlig unsinnig erachte, Geld auszugeben, um die Fahrstreifen zu verengen, damit evtl langsamer gefahren wird. Wenn dieser Platz allerdings den Fußgängern und Fahrradfahrern zu Gute kommt und das dann auch noch im Zuge der Sanierung gemacht wird, bin ich sicher nicht der Einzige, der unter diesen Voraussetzungen den Vorschlag dann doch sinnvoll findet.
Herr Kirmse, im Bürgerhaushalt wollte ich keine ellenlangen Abhandlungen machen, was wohl ein Fehler war, aber bei rd. 40 Vorschlägen und X Kommentaren verließ mich irgendwann der Fleiß. Natürlich war die Fahrstreifenbreitenreduzierung in einem Gesamtpaket in Verbindung mit einer Grundsanierung (die war für mich fachlich schon überfällig) gemeint. Dann würden durch die Breitenreduzierungen auch Kosten gespart!. Auch zusätzliche Abbiegepuren, aber auch Reduzierungen überlanger Abbiegespuren im Bereich Ulzburg-Süd (Galgenweg) und Rhen (Kiefernweg, Edisonstr), die als Überholspuren (!) mit Tempo 80 und mehr genutzt werden, wurden vorgeschlagen. Nördlich Edisonstr. befindet sich eine „unseelige“ Querungshilfe für die Schulkinder, die zur Gemeinschaftsschule Rhen fahren. Und das bei offiziellem Tempo 60, inoffiziell 80 und…. Kurzum, die Hamburger Straße bedarf einer Gesamtüberplanung, auch mit zusätzlichen Baumpflanzungen in Ulzburg-Süd südlich Falkenstraße, als Verlängerung der nördlichen Baumallee. Städtebaulich besteht Ulzburg-Süd im Wesentlichen aus der Dominanz einer überdimensional ausgebauten Hamburger Straße, die dem Kraftfahrer nicht signalisiert, dass hier ein Wohnort ist, in dem eine Straße auch ein Minimum von Aufenthaltsqualität haben sollte.
Jetzt erfolgt eine Grundsanierung ohne Gesamtüberplanung, damit ist für die nächsten 15-20 Jahre wohl so ziemlich alles gelaufen. Aber wie gesagt, wen interessiert das ?
Deswegen meinte ich ja: pochen Sie doch nicht auf die -0,83. Im entsprechenden Kontext interessiert es evtl durchaus genügend Bürger (auch wenn das jetzt vermutlich zu spät ist).
Herr Kirmse, ich habe mir meinen Vorschlag nochmals durchgelesen. Da ist doch der Gesamtkontext enthalten, auch die anstehende Übernahme der Straßenbaulast durch die Gemeinde, die Grundsanierung, Geh- und Radwege, Bepflanzung, Geschwindigkeitsdämpfung, kurzum der gesamte städtebauliche Kontext. Entwurfspläne habe ich allerdings nicht geliefert….. Auch eine rückblickende Erläuterung wie es zu dem überdimensioniertem Ausbau im Auftrage der zuständigen Landesstraßenbauverwaltung vor rd. 35 Jahren kam. Wohl gemerkt, eine L a n d e s s t r a ß e n b a u – v e r w a l t u n g, die städtische Belange nicht /kaum auf ihrem „Arbeitszettel“ hatte (hat?). Hoffentlich zieht sich jetzt niemand an dem Begriff „städtische“ hoch.
Wie unangenehm, ich befürchte, ich hatte gar nicht die komplette Begründung gelesen sondern es einfach als nicht erforderliche Ausgabe negativ bewertet. Womit ich trotzdem dabei bleibe: wenn das mal nicht einigen anderen ähnlich ging. 😉 Dafür fand ich Ihre unpopulären Steuererhöhungen nicht verkehrt, das hat die Quote trotzdem nicht gehoben. 😀
“ aber 0-Chance beim Landesbetrieb “ muss ich dann wohl so verstehen, dass wir selbst bei den bestehenden Ampeln kein „Hausrecht“ haben und für jede kleinste Veränderung beim LB um ein JA betteln dürfen? Wir unterhalten also künftig die Straße, die aber weiterhin potentiell erstmal den Interessen des Durchgangsverkehrs dient? Klingt immer unvorteilhafter, die Übernahme ins Gemeindeeigentum…
Gemeindeeigentum heißt ja nicht Privateigentum (und selbst da darf man nicht schalten und walten wie es einem paßt), außerdem wird die Straße nicht nur von Gemeindebewohnern genutzt. Und während bei vielen Entscheidungen gejammert wird, warum kein Fachmann das abgenickt hat, kann man sich ja nun nicht beschweren, daß weiterhin manche Entscheidungen sehr wohl die Hände eines Fachmanns durchlaufen müssen und nicht einfach so von der Gemeinde beschlossen werden können, nur weil irgendwer eine vermeintlich tolle Idee hatte. 😉
Landesstraße bleibt Landesstraße, also eine klassifizierte Hauptverkehrsstraße, die eine verbindende Funktion auf Landesebene hat. Würde eine Umgehungsstraße (dann Landesstraße) möglich sein und gebaut werden, würde die Hamburger Straße zur Gemeindestraße heruntergestuft werden. Dann könnte die Gemeinde im Rahmen des geltenden Rechts z.B. eine verkehrsberuhigte Zone (etwas überspitzt) daraus machen. Die Gemeinde muss für die Unterhaltung aufkommen (ab 20.000 Einw), erhält aber auch Zuschüsse dafür. Bei Bundestraßen in Ortsdurchfahrten gilt das analog, allerdings, wenn ich mich recht erinnere, erst ab einer Einwohnerzahl von 60.000.
“ … angeblich weil sich dort der Verkehr von Norden kommend jetzt schon jeden Tag unerträglich staut und der Grünstreifen an den Bäumen völlig abgefahren wird.
Ich kann diese Argumentation nicht nachvollziehen. Ich habe bisher dort wegen der Links- Abbieger in die Abschiedskoppel noch keinen Stau erlebt… “
Völlig richtig Frau Grützbach. Die einzigsten Staus in diesem Bereich gibt es höchstens in der Abschiedskoppel beim Versuch in den Stosszeiten auf die Hamburger Strasse zu kommen. Wer kommt zu solchen Aussagen? Wenn ich hier links abbiege, geht der Verkehr wunderbar an mir vorbei. So war es ja wohl gewollt und funktioniert doch bestens.
Im Moment ist es so, dass die Kinder entweder an der Ampel Birkenhof / Abschiedskoppel oder an der Ampel Falkenstraße die Hamburger Straße überqueren.
Es dürfte schwierig werden, Grundschülern zu erklären, dass es zwar eine Mittelinsel vor der Abschiedskoppel gibt, es aber dort für sie viel zu gefährlich ist. Unfälle sind damit doch schon vorprogrammiert.
Und für diese Verschlechterung der derzeitigen Situation sollen dann auch noch alte, gesunde Straßenbäume fallen – angeblich weil sich dort der Verkehr von Norden kommend jetzt schon jeden Tag unerträglich staut und der Grünstreifen an den Bäumen völlig abgefahren wird.
Ich kann diese Argumentation nicht nachvollziehen. Ich habe bisher dort wegen der Links- Abbieger in die Abschiedskoppel noch keinen Stau erlebt. Der Grünstreifen ist auch nicht großartig lädiert. Wozu also das Ganze?
Hoffentlich gibt es dort doch noch eine sichere Ampelanlage und die Bäume können bleiben.
Frau Grützbach, fragen Sie mal bei der Gemeinde nach den Baumfällungen. Ich denke, nur für die Abbiegespur Kranichstraße müssen drei Bäume gefällt werden, weil dort die Busbucht infolge der Abbiegespur entsprechend zu verlagern ist.
Hallo, Herr Borchert, auf meine Frage im Umwelt- und Planungsausschuss teilte man mir mit, dass es sich um die Bäume gegenüber der Abschiedskoppel handeln müsse, die gefällt werden sollen, damit dort die Straße wegen der Abbiegespur und der Querungshilfe verbreitert werden kann.
Auf meinen Hinweis, dass es sich hier um sehr alte Alleebäume handelt, die nicht so einfach an anderer Stelle „ersetzt“ werden können sagte man seitens der CDU wörtlich: „Wenn wir die Querungshilfe dort bekommen, dann wollen wir das so!“
Ich finde es sehr bedauerlich, dass wegen der Querungshilfe nicht einmal die Betroffenen zu Wort gekommen sind, denn der Schulelternbeirat hatte so kurz vor den Sommerferien keine Chance mehr, sich zu der Maßnahme dort zu äußern. Die Querungshilfe ist ohne jede Ampel keine Verbesserung der Situation für die Grundschüler! Im Gegenteil!
Schon im August soll die Ausschreibung laufen. Alles sehr, sehr kurzfristig.
Zu der Maßnahme an der Kranichstraße wurde übrigens gesagt, dort sei ja schon alles vorbereitet und es gäbe keine großen Änderungen.
“ … sagte man seitens der CDU wörtlich: “Wenn wir die Querungshilfe dort bekommen, dann wollen wir das so!” … “
Warum wundert mich eine solche Aussage nicht?
Frau Grützbach, das verstehe wer will, ich nicht. Im Bereich Abschiedskoppel besteht doch bereits eine Aufweitung der Fahrbahn von ca. 1,5m, im Bereich Kranichstraße hingegen nicht. Die Querungshilfe bauen zu wollen ohne den Rat des Schulelternbeirates einzuholen, ist ein nicht wieder gut zu machender Fehler.
„…Die Querungshilfe ist ohne jede Ampel keine Verbesserung der Situation für die Grundschüler! Im Gegenteil!…“
.
Sehe ich auch so! Eine Querungshilfe macht auf einem Schulweg nur Sinn, wenn sie durch einen „vorfahrtsgewährenden“ Zebrastreifen und Schülerlotsen abgesichert ist. Dazu sind dann natürlich auch die doppelte Anzahl von Schülerlotsen (im Beamtendeutsch „Verkehrshelfer“) notwendig: zwei auf der Querungshilfe und jeweils einer pro Straßenseite… Zusätzlich in beiden Richtungen 50 Meter vorher abgesichert durch das Verkehrszeichen 356 „Verkehrshelfer“
Ist eigentlich klar, was wir künftig auf „unserer“ Straße selbst bestimmen dürfen und was nicht?
Oder ist das reines Ermessen des LB Straßenbau? Hoffentlich nicht, denn denen wird der Fahrspaß ja stets wichtiger sein als die Sicherheit unserer Kindern (solange der LB-Entscheider nicht selbst an einer fraglichen Stelle betroffen ist… 😉 ).
Soweit sich die Gestaltungsspielräume nach klaren Regeln richten, sollte die Gemeinde doch sowohl für die konkrete Kreuzung an dieser Schule, aber auch schon für die Bereich davor und danach ausloten, welche „Schikanen“ gegen schnelles Fahren man in eigener Hoheit ergreifen könnte, ohne gegen Recht & Gesetz zu verstoßen oder der Gegenmeinung des LB Straßen unterworfen zu sein.
-Tempo 30?
-Irgendeine Fahrbahnmarkierung mit enger werdenden Linien, die mental suggerieren, man werde schneller, um den intuitiven Tritt auf die Bremse zu motivieren?
-Oder ein paar seichte Hubel einbauen und dann ein Schild hinstellen: Tempo 20, wegen Hubbeln 🙂
-Kann man Ampeln, die vor- und nachgelagert sind, nicht schon so schalten, daß sich ausreichende Zeitfenster bei der Schule für eine sichere Querung bilden? OK, blöd für die Verbesserung des Fahrzeugdurchsatzes, aber die Kinder sollten doch Prio 1 sein. Dann würde dort eben alle 5 Minuten 1 Minute gar kein Auto mehr zwischen den Ampeln Nähe Zufahrt AKN und Nähe Penny tummeln, ausser solchen, die aus Seitenstraßen einfahren (und potentiell dort wohnen und denen die Sicherheitsproblematik tendenziell zugänglicher wäre)
Oder sind wir nun lediglich zum künftigen Bezahlen für die Straße da, und andere entscheiden, was sich darauf tut? Das wäre dann ja ein mega-schlechter Deal…
Herr Schneider, jetzt übertreiben Sie aber etwas. Ca. 200m (je 3Min) nördlich der Einmündung Abschiedskoppel befindet sich die voll beampelte Kreuzung Birkenhof/Trögenölk und 300m südlich die Fußgängerampel Falkenstraße. Fußgänger aus dem Bereich Kranichstraße haben eine Wegstrecke von ca. 80m zur Ampel Falkenstraße und damit einen Umweg von 2 x 80m ( je 1,2Min). Fußgänger nördlich Trögenölk haben gar keinen Umweg, Von einer Querungshilfe in Höhe Abschiedskoppel halte auch ich aus Gründen der hohen Verkehrsbelastung insbesondere wegen der Schulkinder, die Geschwindigkeiten schlecht/nicht einschätzen können, gar nichts. Dagegen sollten sich die Verantwortlichen in Abstimmung mit sachkundigen Kinderpädagogen deutlich aussprechen. Das Bäume entfernt werden sollen, halte ich für sehr überprüfenswert. Wenn man dem 2.Teil des Verkehrsgutachtens schon folgen möchte/kann, sind eine Abbiegespur von 3m Breite und die Breite beider Geradeausfahrstreifen von je 3,25m ausreichend. Die vorhandene Fahrbahnregelbreite beträgt 7,0m, die erforderliche Mehrbreite somit nur 2,5m. Der bereits vorhandene „unechte Abbiegefahrstreifen“ (Aufweitung) von ca. 1,5m Breite erfordert nur noch eine zusätzliche Aufweitung von ca. 1m Breite mit entsprechender Verlängerung. Dann müssten die Bäume eigentlich stehen bleiben können.
Zur Erläuterung:
– Entfernungsangaben aus Google Earth
– Fußgänger-Normalgeschwindigkeit 4km/h = 1,1m/s .
Meine Grundschul-Enkeltochter geht wesentlich schneller
Danke Herr Borchert für Ihre Ausführungen, bin ganz bei Ihnen.
Ich frage mich ohnehin immer wieder: Wozu brauch es ständig irgendwelcher übermotivierter, überbezahlter „Experten“ hier im Ort. Jeder Anwohner, der hier jahrelang lebt, die Probleme und Problemzonen Tag für Tag wahrnimmt, kann meiner Meinung nach sinnvollere Ratschläge geben als irgendwelche völlig realitätsfremden (auf unsere Gemeinde bezogen) „Experten“. Das gilt meiner Meinung nach für alle Bereiche.
Das man dort eigentlich mit zumutbarem Fußweg eine Ampel in der Nähe erreichen kann, ist klar. Aber man war ja selbst mal Kind. Und die Kleinen flitzen auch gern mal so rüber, eh sie einen vermeintlich unnötigen Umweg gehen…
Wenn wir den eigenen souveränen Zugriff auf die bestehenden Ampeln hätten und so dann eben diese legal für eine ähnliche Wirkung einsetzen könnten, wie sie eine weitere Ampel direkt bei der Schule alternativ entfalten würde (mit etwas mehr „Kollateralschaden“ hinsichtlich des Aufstoppens des Verkehrs), dann würde man dem Landesbetrieb formal gerecht geworden und dennoch in unserem eigenen Sinne ans Ziel kommen. Und der LB kommt irgendwann selbst zu dem Schluß: Genau dieses Aufstoppen des Verkehrs wollten wir mit dem Verbot eigentlich vermeiden, aber es ist ins Leere gelaufen. Und wir bekommen letztlich vielleicht doch noch das GO für die separate Ampel. Guerilla-Taktik also.
Dann sind die Bäume leider schon weg.
Es wird jetzt an dieser Stelle zudem auf der Hamburger Straße eine Querungshilfe (Mittelinsel für Fußgänger und Radfahrer) gebaut werden, die von Verkehrsexperten hier abgelehnt wird: Zu hohe Verkehrszahlen und zu hohe Geschwindigkeit, die die Grundschüler noch nicht abschätzen können. D.h. die Gefahr steigt für Grundschüler nach Ansicht der Verkehrsexperten.
Besser wäre eine Bedarfsampel, die laut Auskunft der Verkehrsbehörde jedoch vom Landesbetrieb Straßenbau und… abgelehnt wird. Noch besser wäre eine Vollsignalisierung der Kreuzung, sprich Ampelanlage für den Einmündungsbereich Abschiedskoppel. Hat unsere Verkehrsbehörde dies geprüft und beantragt??
„……Dann sind die Bäume leider schon weg….“
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Da sollte sich die Gemeinde aber schwer überlegen, was sie da so anordnet! Vor Ablauf des 30.September dürfen auch „Behörden“ nur „leichte, behutsame“ Formschnitte (d.h. bis zu einem Astdurchmesser von fünf Zentimetern) vornehmen/anordnen.
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„Krank“ und damit zur Gefahrenabwehr zulässig zu beseitigen sind die besagten Bäume nämlich nicht! Kartografieren, fotografieren und mit einer Kluppe den Stammdurchmesser in einem Meter Höhe zu bestimmen, ist schnell gemacht. Ebenso ein bißchen mit einem Gummihammer abklopfen, um Hohlstämme zu erkennen….
Dieses ist bestimmt das falsche Forum um sich mit dem abholzen dieser am Fahrbahnrand stehenden Bäume Gehör zu verschaffen einfach die Fragestunde im Planungsausschuss dafür nutzen 😀
„… Stephan Holowaty zu den im September beginnenden Instandsetzungsarbeiten: „Ich sehe ein mehrwöchiges Verkehrschaos.“ … “
Ich bewundere einmal mehr die hellseherischen Fähigkeiten unserer Kommunalpolitiker 😉
Warum müssen denn schon wieder Bäume gefällt werden, man kommt doch heutzutage schon einfach in die Abschiedskoppel, daher die Hamburger Strasse dort eh schon vor Jahren verbreitert wurde.
Sie haben recht! Wieder abholzen, so langsam reicht es, oder baut das große grüne M jetzt auch Abbiegespuren. Oh, du schöne, grüne Gemeinde. Es geht weiter wie gehabt.