Henstedt-Ulzburg könnte einen zweiten Kreisverkehr bekommen. Nur wenige hundert Meter vom sogenannten Netto-Kreisel entfernt liebäugelt die Bauverwaltung an der Kreuzung Kisdorfer Straße/Bürgermeister-Steenbock-Straße mit dem Bau eines weiteren Kreisverkehrsplatzes.
Schon am Montagabend beraten Henstedt-Ulzburgs Kommunalpolitiker ab 18.30 Uhr im Ratssaal über Kreiselpläne, die das Ingenieurbüro Waack+Dähn ausgearbeitet hat. Ziel der Baumaßnahme ist die Verkehrssicherheit der Kreuzung zu verbessern.
Konkret empfiehlt die Verwaltung den Kommunalpolitikern, sich für einen Kreisverkehrsplatz mit Fußgänger-Querungshilfen für 375.000 Euro auszusprechen. Alternativ könnte die Kreuzung auch mit einer Ampelanlage für 120.000 Euro sicherer gemacht werden.
Der Anstoss, für mehr Sicherheit an der Henstedter Kreuzung zu sorgen, kam im November 2012 aus der Politik. Die beiden größten Ratsfraktionen, CDU und WHU, hatten damals die Unfallgefahr am Knotenpunkt Kisdorfer Straße/Bürgermeister-Steenbock-Straße zum Thema im Umwelt- und Planungsauschuss gemacht. Während die CDU vor zwei Jahren einen Kreisel vorschlug, plädierte die Wählergemeinschaft für eine Beampelung der Kreuzung.
Am Montag wird im Ratssaal ebenfalls die Verkehrsunfallstatistik 2013 für die Großgemeinde vorgestellt. Die Kreuzung Kisdorfer Straße/Bürgermeister-Steenbock-Straße wird darin mit keinem Wort erwähnt. Gefährlichste Henstedt-Ulzburger Kreuzung im vergangenen Jahr war stattdessen die Einmündung zum Autohof am Autobahnzubringer mit sechs Unfällen. Dahinter folgen die Kreuzungen Kirchweg/Am Bahnbogen sowie Hamburger Straße/Gutenbergstraße mit jeweils fünf Unfällen.
Christian Meeder
25. Mai 2014
Einer der Anlieger an dieser Kreuzung ist der Kindergarten der Erlöserkirche- wenn dort der Spielplatz für den Verkehr weichen muß – wo sollen die Kids dann spielen? Auf dem Friedhof? Auf dem Grundstück auf der anderen Straßenseite? Kinderfreundliche Gemeinde…. da war doch was? Ach nee, LKWs sind doch wichtiger.
Nicht nur Herr Holowaty beklagt, dass er keine Nachricht auf seine Fragen von der Verwaltung bekommen hat, meine gestellten Fragen werden auch nicht beantwortet.
Ich habe am 16.05. die Unteralgen für die heutige Sitzung bekommen und sofort an die Verwaltung geschrieben:
( Auszug )
Ich würde mich freuen, wenn Sie diese Daten zeitnah zur Verfügung stellen können.
Mittwoch ist unsere Fraktionsbesprechung.
a. In den Plänen fehlen sämtliche Meterangaben, wie z.B. Durchmesser des Kreisels / Durchmesser des Innenbereiches / Straßenbreiten / Höhenangaben im Verlauf der Bgm-Steenbock-Str. zum geplanten Kreisel etc.
b. Planungskosten für die drei Varianten, die bei möglicher Nichtrealisierung in Rechnung gestellt werden.
c. Welche Bäume werden durch den Kreisel direkt ( Abholzung ) oder indirekt (Überbauung Wurzelbereich) betroffen?
d. Liegt eine Empfehlung zu diesen Themen von Herrn Gramckow vor?
e. Liegt eine Aussage vor, ob die Eigentümer der vier betroffenen Grundstücke bereit sind, entsprechende Flächen zur Realisierung eines Kreisels zur Verfügung zu stellen.
f. Sind die Kosten (Höhe?) der Grundstücksankäufe in der Kostenschätzung enthalten ? Welche zusätzlichen Kosten fallen ggf. an?
Die Antwort :
Sehr geehrter Herr Göttsch,
ich habe Ihren Informationsbedarf zur Kenntnis genommen und gehe davon aus, dass wir in der Sitzung alle noch offenen Fragen klären können, damit in der o.a. Angelegenheit ein Grundsatzbeschluss gefasst werden kann.
Ich bitte jedoch um Verständnis, dass ich Ihnen vorab keine weiteren Informationen zur Verfügung stellen kann.
Meine Antwort an die Verwaltung und an alle Fraktionen zur Kenntnis :
Nein, ich habe kein Verständnis dafür, dass Sie Fragen , die im Vorfeld geklärt werden können, nicht beantworten wollen.
Meine heutigen Schlussfolgerungen :
Wie kann ein Grundsatzbeschluss gefasst werden, wenn ich erst in der Sitzung alle Informationen erhalte, die ich deann aber aber mit meinen Beratern nicht besprechen kann?
Wie kann ein Grundsatzbeschluss gefasst werden, wenn ich mit meiner Fraktion wegen fehlender Informationen keine Absprachen treffen kann.
Ich bin nicht bereit auf dieser Basis Entscheidungen zu treffen.
So entstehen Fehler, die später der Politik angelastet werden. Ich mache da nicht mit.
Herr Bauer hat viel Arbeit vor sich.
Herr Göttsch, ein Außenradius des Kreisels von 13m (26m Durchmesser, SLW?) ist in dem Lageplan enthalten. Das ist aber auch schon alles und zu wenig um entscheiden zu können, da kann ich Ihnen nur zustimmen. Aber primär müssen doch wohl die Ergebnisse der Analyse und Prognose aus dem Verkehrsgutachten abgewartet werden, die sicher auch Gestaltungsvorschläge für einzelne Straßen/Kreuzungen beinhalten sollten. Das bei der hohen Verschuldung der Gemeinde und der nicht gegebenen Auffälligkeit in der Unfallstatistik bis zu €450Tsd. (einschl. Planung etc) ausgegeben (Kredit!) werden sollen, ist kaum zu verstehen, zumal der nichtöffentlich tagende Arbeitskreis zur Haushaltskonsolidierung noch keine grundsätzlichen Ergebnisse der künftigen Haushaltsstruktur zur weiteren Beratung an den Finanzausschuss gegeben hat. Hier wird wieder einmal der letzte Schritt zuerst getan. Eine sinnvolle Handlungsstruktur sieht anders aus: 1. Haushaltskonsolidierung, 2. Verkehrsgutachten, 3. Einzelplanung.
Das ist allerdings unabhängig von der Detailfrage die richtige Reihenfolge! Volle Zustimmung.
Herr Holowaty, in Kaltenkirchen wird aktuell ein Kreisel auf 45 Meter ausgebaut, weil zusätzlicher LKW Verkehr bei einem Kreisel mit 39 m nicht mehr aufgenommen werden kann.
Auf der Kisdorfer Straße nimmt der LKW immer mehr zu!
Wollen sie einem Minikreisel wie in Kisdorf, wo die Autos rübergefahren sind oder wie groß soll der Kreisel nach Ihrere Ansicht werden ?
Frau Wenk, weil das Verkehrsstrukturgutachten noch nicht vorliegt, ist der Grund der Behandlung der Vorlage zum jetzigen Zeitpunkt auch zu hinterfragen.
Aus Kisdorf höre ich aber, das täglich 11.000 Autos und davon 10 bis 15 % LKW Verkehr im Zusammenhang mit dem Edeka Neubau Kisdorf gezählt wurden. In der ersten Anhörung zum Gutachten habe ich gebeten diese Zahlen zu prüfen und ggf. für das Gutachten nachzubessern
Ansonsten haben Sie die Situation der Kreuzung zutreffend sehr gut beschrieben:
So ist es, auch wenn aus der FDP ( wegen Ortsunkenntnis ?) eine andere Beurteilung vorgenommen wird.
Meine Gespräche mit Müttern / Vätern haben auch das Ergebnis “ Ampel“ gebracht „. Kreisel sorgt für vermeidliche Sicherheit bei den Kids, Ampel ist besser.
Kreisel dient möglicherweise der deutlichen Erhöhung des Verkehrsflusses auf der Kisdorfer Straße ( und zieht dann noch mehr Verkehr aus der Hamburger Straße an) , der Verkehr auf der Bgm Steenbock Straße wird dadurch aber nicht besser, eher noch mehr behindert.
Zu den Unfällen: ich habe auch mehrfach Unfälle erlebt. Den letzten Unfall habe ich fotografiert und mich mit den Polizisten darüber unterhalten. Ggf. stimmt die Statistik nicht!
Wie Frau Wenk auch schreibt, der untere Bereich der Kisdorfer ist ein Problem (!), wahrscheinlich ist der verletzte Radfahrer ( Stand in der Zeitung ) auch nicht in der Statistik enthalten?
Das Problem ist in der Tat nicht nur die Kreuzung. Die Kisdorfer Straße ist eigentlich voll und im unteren Bereich lebensgefährlich. LKW Gegenverkehr ist nur unter Benutzung der Fußwege möglich!!
Mit zunehmenden LKW Verkehr nach Eröffnung des Netto Zentrallagers im Gewerbegebiet wird das Problem noch größer.
Augen zu und durch ? Nein.
Ortsentwicklung darf nicht durch die Windschutzscheibe erfolgen. Fußgänger, Alte , Kinder und Radfahrer haben auch Rechte.
Ich bin gespannt, wie die Diskussion im Ausschuss läuft. Sehe ich jemand aus diesem Kreis am Abend?
Herr Göttsch, vielen Dank für Ihre Unterstützung. Es steht doch außer Frage das man sich mit dem Durchgangsverkehr in Henstedt insgesamt beschäftigen muss.
Ich wohne direkt im Kreuzungsbereich und erlebe viele Unfälle bzw. bin wiederholt auch Geschädigte gewesen. Es Öfteren landete ein Fahrtzeug an meinem Gartenzaun
/Vorgarten! Ich habe immer die Polizei verständigt wenn dieses nicht von den Unfallbeteiligten geschah. Eine private Statistik habe ich bisher noch nicht geführt. Es ist mir auch noch nicht klar warum in dem unteren Bereich der Kisdorfer- / Dorfstraße keine Geschwindigkeitsmessung gemacht werden kann bzw. andere optische Warnungen aufgestellt werden.
Schrecklich ist es, wenn auch daraus wieder, ein Politikum in HU gemacht wird!!
Es ist schon schlimm genug wenn man als Bürger von der Verwaltung abgespeist wird.
Liebe Annemarie,
das Gutachten soll in der Juni-Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses vorgestellt werden. Das wäre am 16.6., hoffentlich ist dem auch so. Verschiebungen hat es ja schon mehrere gegeben. Das Gutachten wird dann für einen Monat öffentlich ausgelegt damit die BürgerInnen Anregungen vorbringen können. Beratung darüber soll im September erfolgen.
Für den LKW Verkehr gilt hier bereits eine Geschwindigkeitsbeschränkung. Dennoch sind die LKWs sehr bedrohlich für die Fußgänger und Radfahrer.
Die Unfälle werden von den PKWs verursacht! Zum Teil besteht eine Unsicherheit bei der Vorfahrtsregelung, unübersichtliche Straßenkreuzungen, überhöhte Geschwindigkeit und ein hohes Verkehrsaufkommen zu bestimmten Zeiten.
Karin Honerlah, was sagt das Verkehrsgutachten?
Vom Wohldweg bis zur Bgm-Steenb.-Str sollte eigentlich für alle Fahrzeuge Tempo 30 gelten. Da würden sich natürlich nicht alle dran halten, aber vermutlich würde es das Durchschnittstempo senken und dem engen und unübersichtlichen Straßenabschnitt ein wenig mehr Sicherheit geben.
Hallo Herr Kirmse,
guter Vorschlag, da man dort auch wirklich nicht schneller fahren sollte. Allerdings ist Tempo 30 meines Wissens nicht umsetzbar, da es sich bei der Kisdorfer Str. um eine Kreisstrasse handelt.
Ich hatte sowas befürchtet…
Zuerst einmal die Grundlage , die zur Vorlage der Verwaltung geführt hat.
beschluss 05.11.2012 UPL Ausschuss
Ampelregelung Kreuzung Kisdorfer Straße/ Bürgermeister-Steenbock-Str. –
Antrag der W HU-Fraktion
Planung und ggf. Bau eines Kreisverkehrs an der Problemkreuzung Kisdorfer Str./ Bgm.-Steenbock Str. – Antrag der CDU-Fraktion
Den Ausschussmitgliedern ist zu den Tagesordnungspunkten 19 und 19.1 jeweils eine Beratungsvorlage zugegangen.
Im Ausschuss besteht Einigkeit, die Anträge der CDU-Fraktion und der WHU-Fraktion gemeinsam zu beraten, da beide das Ziel haben, den Kreuzungsbereich Kisdorfer Straße / Bürgermeister-Steenbock-Straße zu entschärfen.
Nach eingehender Erörterung der derzeitigen Verkehrssituation und der beiden Anträge fasst der Ausschuss folgenden Beschluss:
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Die Verwaltung wird beauftragt, zur Verbesserung der Verkehrssicherheit im Kreuzungsbereich Kisdorfer Straße / Bürgermeister-Steenbock-Straße,
a) wie von der WHU-Fraktion vorgeschlagen, die Vollsignalisierung der Kreuzung zu prüfen
und alternativ
b) wie von der CDU-Fraktion vorgeschlagen, den Bau eines Kreisverkehrs zu prüfen.
Auf die vorliegenden Anträge wird verwiesen.
Gleichzeitig wird die Verwaltung gebeten zu prüfen, ob die in diesem Bereich vorhandene Bedarfsampel wieder in den früheren Funktionszustand (Aktivierung bei erhöhter Geschwindigkeit) versetzt werden kann. Soweit dies rechtlich zulässig ist, ist die Umstellung unverzüglich zu veranlassen.
________________________________________
Beschlussfassung: Einstimmig
Wenn ich dieses lese frage ich mich, wo bleiben denn die Ergebnisse des Verkehrsgutachtens? Im vergangenen Jahr wurde u.a. im Ortsteil Henstedt an verschiedenen Kreuzungen gezählt. Wie wäre es wenn man, bevor man über eine veränderte Verkehrsführung entscheidet, sich die Ergebnisse der Zählungen anschaut.
Oder soll der Durchgangsverkehr in Henstedt „flüssiger“ gestaltet werden um die Hamburger Straße zu entlasten?!
Eins weiß ich genau: Im Kreuzungsbereich Kisdorfer Straße/Götzberger Straße/ Dorfstraße hat es im vergangenen Jahr häufiger als 6 x gekracht!!!! In den Hauptverkehrszeiten am frühen Morgen und am Nachmittag kann es schon mal 10 Min. dauern bevor man von seinem Grundstück bzw. einmündenden Straßen, auf die Straße einbiegen kann. Für Fußgänger ist der gesamte Bereich höchst gefährlich und wir können glücklich darüber sein, dass es bisher zu keinem Personenschaden gekommen ist.
Der Durchgangsverkehr, insbesondere von LKW, sollte nach Möglichkeit unbedingt aus dem unübersichtlichen und engen Straßenverlauf herausgehalten werden. Jede Änderung der Kreuzung Kisdorfer/Steenbockstraße, die mehr LKW-Durchgangsverkehr für die südlich angrenzende Kisdorfer Straße anziehen könnte, sollte dreimal überdacht werden. Überlastung der Hamburger hin oder her, in Henstedt ist objektiv die Straße nicht auf LKW-Durchgangsverkehr ausgelegt.
Stimmt, auch die Gehwege sind nicht breit genug, um als gemeinsamer Geh- und Radweg zu fungieren, gerade dort in Richtung Kirche geht es auf der westlichen Seite besonders „sparsam“ zu. Aber den LKW-Verkehr raushalten können wir auf einer Kreisstraße nur schlecht bis gar nicht.
„Aber den LKW-Verkehr raushalten können wir auf einer Kreisstraße nur schlecht bis gar nicht.“
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was geht, schätze die Lage aber so ein, dass unbedingt die (letztlich natürlich zielführenden) Möglichkeiten ausgelotet werden sollten. Ausschilderungen für den LKW-Verkehr, Ausweitung der 30er-Geschwindigkeitsbeschränkung, ggf. im besonders engen und unübersichtlichen Bereich auch für PKW, um schwächere Verkehrsteilnehmer zu schützen.
Die Gehwege sind viel zu eng, das ist einfach Punkt. Wollen wir mehr Radverkehr, dann muss eine Lösung her. Entweder, wir schauen, wie wir die Radler anders möglichst komfortabel, direkt, sicher und gut ausgeschildert ans Ziel bringen – oder es muss notfalls sichergestellt werden, dass die Radfahrer auf der Fahrbahn fahren können, ohne mit einem Bein im Grab zu landen.
Warum können wir die LKW nicht raushalten? Und wenn schon nicht raushalten, dann doch hoffentlich zumindest das „Straßenangebot“ so unattraktiv für LKW machen, daß sie selbst auf die Idee kommen: „Durch H-U durchfahren? Dann schon lieber eine ansteckende Krankheit…“ 😉
Mir kommen da Fahrradwege AUF der Fahrbahn, 30er-Zonen, viel Radarkontrolle, viele Zebrastreifen, Stoppschilder usw. ein. So, daß der LKW-FAhrer am Ende halluziniert, am Ortseingang ein Schild gesehen zu haben mit Aufschrift: „H-U, 28000 Seelen… Fremder, Du kannst hier einfahren, aber vergiss Deine Zahnbürste nicht. Denn Du wirst hier länger zubringen, als Du je befürchtet hast…“ 🙂
… und wenn man statt dessen die Bürgermeister-Steenbock-Str. gegenüber der Kisdorfer Str. einfach vorfahrtsberechtigt?
So oder so ist das Problem der Umgebung, dass sie für den heutigen Verkehr platzmäßig viel zu eng ausfällt.
Wir haben hier bereits darüber diskutiert, dass die von der Gemeindeverwaltung ausgewiesene Benutzungspflicht der Radwege im Verlauf besonders der Kisdorfer Straße wohl rechtswidrig ist, weil der Weg viel zu schmal ausfällt.
Daran änderten auch mehrere Millionen Euro für eine bessere Sicherung der Kreuzung Kisdorfer/Steenbock-Straße nichts.
Was nützt es, wenn ich als Radfahrer heil über die Kreuzung komme und anschließend von einem 12-Tonner in der engen Kurve Richtung Götzberger Straße geschnitten werde?
Es braucht dringend eine Idee, was mit dem Fuß- und Radverkehr an der Kisdorfer Straße passieren soll. Dann darauf aufbauend vielleicht einen Umbau der Kreuzung. Aber nicht unabhängig voneinander an der einen Stelle mehrere hunderttausend Euro ausgeben, um 10 Meter weiter den nächsten Gefahrenpunkt heranzuzüchten.
Hallo Herr Sazmann
ich bin von Ihnen sehr sachkundige Äußerungen gewohnt.
Wo kommen die „mehreren Millionen Euro für die bessere Sicherung der Kreuzung“ denn nun plötzlich her?
Die von der Verwaltung errechneten Kosten liegen je nach Variante bei max. 370.000 €.
Vermutlich führt das dann anfangs erst recht zu Unfällen, aber im Grunde ist der Vorschlag doch großartig! Das entschärft simpel und günstig das Hauptproblem der Kreuzung.
… dann sind wir doch fast schon beim Kreisel *seufz*
… aber (deutlich) günstiger *seufz*
Nach den Beiträgen hier bin ich überzeugt, daß man die vorhandenen Schulden niemals los wird! Natürlich ist die Kreuzung unübersichtlich und das nicht erst seit 10 Jahren. Und jetzt, wo kein Geld da ist, muß da plötzlich was verändert werden?! Das ist halt der Punkt, den ich absolut nicht nachvollziehen kann! Ich kann mich doch nicht über die Schulden beschweren, gleichzeitig aber für wirklich jede Aussage eine plausible Begründung finden (die gibt es IMMER!) und die Ausgabe dann auch eiskalt durchziehen. Es ist mir dabei egal, ob die Ampel Geld spart, das ist dann immer noch eine Ausgabe, die nicht zwingend erforderlich ist (auch wenn man mir was anderes erzählen wird, aber wie gesagt, es gibt für JEDE Ausgabe plausible Gründe). Sparen funktioniert anders! Sparen ist nicht, wenn man alles nimmt aber nur billig, sparen ist, wenn man Geld gar nicht ausgibt, wenn es nicht absolut unumgänglich ist.
Sehr geehrte Frau Honerlah , sehr geehrter Herr Holowaty,
ob Mini-Kreisel oder “ kleiner Kreisel, lasse ich mal aus, darum geht es mir jetzt gar nicht, bin aber der Meinung, das eine Ampel die bessere Lösung wäre!
Aber bitte schön, was heißt das, Sie sollen heute Abend darüber abstimmen, ob Bäume gefällt werden müssen, ob Eigentümer enteignet werden sollen!!!!! Und 375.000 € über den Tisch wandern, wenn das mal ausreicht??? Aber bekommen keine Information von der Verwaltung bzw.. nur kurzfristig vorher und dann soll abgestimmt werden???? Hallo, wie wäre es wenn da mal jemand auf den Putz haut! Wird die Gemeinde nun von der Verwaltung regiert?
Lieber Herr Holowaty,
ein Blick auf den Plan hilft weiter: An jedem „Arm“ des Kreisels sind Zebrastreifen (und bei einer Variante Mittelinseln als Querungshilfen zwischen beiden Zebrastreifenhälften) dargestellt. Damit sagen folglich auch Sie, dass ein Kreisel die gefährlichere Variante gegenüber einer Beampelung ist (Die sicherheitsseitige Bewertung von **Zebrastreifen** ist hingegen tatsächlich eine andere.).
Über Ihre Mail an die Verwaltung mit der Nachfrage nach entscheidungsrelevanten Details habe ich mich – schon Donnerstag – gefreut.
Natürlich kostet eine Maßnahme Geld, welcher Maßnahme der Gemeinderat den Vorzug gibt, ist einem Betroffenen wohl ziemlich egal. Hauptsache, es geschieht überhaupt etwas. Denn wenn Sie mir dem Fahrzeug aus Ulzburg kommend die Kisdorfer Strasse überqueren wollen, steht die Gartenhecke am rechten Kreuzungsgrundstück dem freien Blick im Weg. Wenn aber die Hecke mal nicht geschnitten wird, was zum Glück nicht oft passiert, dann müssen sich alle Fahrzeuge ganz langsam an die Kreuzung vortasten. Dabei aufpassen, dass man keinen Fahrradfahrer übersieht, die man wegen der allgemeinen Unübersichtlichkeit erst im allerletzten Moment wahrnimmt, auf die Stoßstange nimmt. Wenn Sie denn freie Sicht haben, sind Sie schon ein leichtes Hindernis für den querfließenden Verkehr. Aufpassen auf die Fußgänger und Fahrradfahrer, die auf der anderen Straßenseite queren. Auch diese sieht man erst im letzten Moment, denn Fahrradfahrer, die hinter Abzäunugen herauskommen, bremsen nicht, auch wenn sie Vorfahrt haben. Wenn man das alles geschafft hat, stellt sich schon ein leichtes Glücksgefühl ein. Meine persönliche Lösung: ich fahre lieber den Riesenumweg via Kreisverkehr vor dem Netto, nur um mich aus dem Gefahrenbereich herauszuhalten. Und das alles, nur um die Kisdorfer Strasse nicht queren zu müssen. Auf eine Lösung warte ich seit mehr als 10 Jahren – und warte sicherlich nicht allein….
Liebe Frau Honerlah,
wir sprechen über Kreisel und nicht über Zebrastreifen – bitte nicht verwechseln.
Sie haben daher auch nicht recht, was die Sicherheit eines Kreisels für schwächere Verkehrsteilnehmer betrifft.
Gerade für Fußgänger wie Senioren und Schulkinder verbessert sich die Sicherheit mit einem Kreisel drastisch.
Siehe dazu unter anderem hier:
http://udv.de/de/publikationen/forschungsberichte/verkehrssicherheit-inneroertlicher-kreisverkehre
Übrigens sollten Sie wissen, daß die FDP aufgrund der mangelhaften Informationslage in der Verwaltungsvorlage bereit eine Verschiebung des Themas ins Gespräch brachte – das mail ging Ihnen zu.
Die sicherheitsseitige Bewertung von **Zebrastreifen** ist hingegen tatsächlich eine andere. Aber darum geht es hier nicht.
Im übrigen nur zu Erinnerung: es gab an dieser Stelle im letzten Jahr KEINEN Unfall. Ist diese Kreuzung – rein sicherheitsseitig – da wirklich das Riesen-Problem, zu dem es hochstilisiert wird? Wahr ist, daß die heute Lösung mit der Fußgängerampel einen negativen Einfuß auf den Verkehrsfluß hat – sinnloses Stop-and-go, Benzinverschwendung und unnötige Rückstaus, kombiniert mit „mal schnell Gasgeben“, um noch bei Dunkelgelb über die Ampel zu kommen.
„… im letzten Jahr KEINEN Unfall…“ ist doch ein großes Glück. Brauchts immer erst Blutzoll, bis man mal handelt? Ich nehme Politik eigentlich so wahr, dass sie in einer idealen Welt die Dinge ausdiskutiert und schlussendlich gestaltet, bevor man überhaupt irgendwelche Mißstände beklagen und dann REAgieren muss. Zwar ist die Welt nicht allzu ideal, aber angesichts der immer wieder geschilderten Harakiri-Manöver besteht nun anscheinend mal Handlungswille zur rechten Zeit. Das finde ich jedenfalls sehr gut! Die ganzen anderen genannten Unfallschwerpunkte sind ja bereits mit Ampeln und Zebrastreifen/Verkehrsinseln usw. gesichert. Aber aufgrund der Weitläufigkeit der Umgebung dort sieht man als Radfahrer immer wieder Autofahrer, die in ihrer Blechbüchse sehr wohl auf den Verkehr achten, leider vor allem auf den entfernt anfahrenden Autoverkehr. Den direkt neben ihnen (mit Vorfahrt) anfahrenden Radler ignorieren viele einfach, man sieht nicht mal ein erschrockenes Gesicht o.ä. bei solchen Fahrern. Die blenden die Existenz nichtmotorisierter Verkehrsteilnehmer glatt aus, wie mir scheint. Beim Parkplatz am Bhf. (künftige CCU-Ausfahrt) das gleiche; mindestens 1x/Woche könnte ich da locker unterm Auto landen, würde ich mich darauf verlassen, als Fußgänger wahrgenommen zu werden. Ich würde mich aber nicht gern nur dafür überfahren lassen, damit die Politik Handlungsbedarf erkennt!
Da helfen evtl. Stoppschilder oder Ausweisungen als verkehrsberuhigte Zone…?!?
Aber auch das setzt voraus, dass jemand solche Vorgaben in konkretes rechtskonformes Verhalten umsetzt. Was weit besser funktioniert, wenn man Kontrolle ausübt, also Präsenz von Hoheitsträgern und/oder Blitzanlagen. Da die Welt ja nicht ideal ist…
Schauen Sie sich doch einfach mal die Verkehrsunfallstatistiken an. Den letzten Unfall an dieser Kreuzung gab es 2011.
Grundsätzlich: Ein Kreisel hat gegenüber Ampeln den Vorteil, daß jeder aufgrund der Bauart des Kreisels dort die Geschwindigkeit reduzieren muss, und nicht noch mal schnell Gas gibt um bei Dunkelgelb durchzukommen.
Und Blitzanlagen – ach wo wollen Sie denn eigentlich noch alles blitzen, kontrollieren, überwachen, aufpassen oder bestrafen? Auf der Kisdorfer Straße in diesem Abschnitt können Sie froh sein, mal Tempo 40 fahren zu können. Also: nein zum Polizeistaat. Ein Kreisverkehr reduziert automatisch Geschwindigkeiten und vermeidet diese so gefährlichen „kurzen Spurts“, und braucht daher keine Blitzer und Uniformen.
Und sonst: ja, die Welt ist nicht ideal. Leben wir damit und investieren wir das wenige Geld, das wir haben, dort, wo es wirklich was bringt.
Meistens, Herr Holowaty, finde ich Ihre Vorschläge gut. Auch „das wenige Geld, das uns bleibt“ in Sinnvolles investieren, finde ich richtig. Das wären dann vermutlich Dinge wie Bildung und Infrastruktur, kommt mittel- bis langfristig der Wirtschaft zu Gute und dürfte helfen, Schulden abzubauen. Daß aber ausgerechnet ein Liberaler eher Kreisverkehr an unfallfreien Kreuzungen oder Tarifzonenverschiebungen für ein paar Wenige als sinnvoll erachtet, erschreckt mich etwas.
Hallo Herr Kirmse
Ich habe die Sinnhaftigkeit bereits in mehreren Kommentaren – auch hier oben – hinterfragt. Ich denke, es gibt dringendere Punkte im Verkehr zu lösen.
Aber gut: Da es mit CDU und WHU bereits aber eine Mehrheit in der Gemeindevertretung für eine Veränderung genau hier und nicht an anderer Stelle gibt, geht es um die Mitgestaltung.
Wenn schon Geld ausgegeben wird, dann so, daß damit wenigstens nicht noch neue Probleme geschaffen oder vorhandene verschärft werden.
Daher ist ein Kreisel besser, sicherer und flexibler als eine Ampel.
Ich habe ferner die Verwaltung bereits nach einer Berechnung eines „Minikreisverkehrs“ statt des geplanten „Kleinen Kreisverkehrs“ gefragt – günstiger und vielleicht (wahrscheinlich) genauso sicher, leistungsstark und damit angemessener.
Gut, das erklärt mir Ihren Standpunkt, vielen Dank dafür. Mitgestaltung, da es bereits eine Mehrheit für Veränderung gibt, das hatte ich übersehen. Trotzdem bleibt es für mich ein großartiges Beispiel dafür, warum die Gemeinde ihre Schulden niemals abbauen wird!
„… ach wo wollen Sie denn eigentlich noch alles blitzen, kontrollieren, überwachen, aufpassen oder bestrafen?“ -> Na, überall dort, wo es ohne nicht funzt. Blitzanlage=Polizeistaat? Oha…
Das Ding blitzt ja nur, wenn man getan hat, was man dort eben nicht tun soll: Zu schnell fahren. Und dann ja auch völlig zu recht. Wir erinnern uns: Autofahren darf man nur unter der Vorbedingung, die Vorgaben zu kennen und sich daran zu halten. Bei roten Ampeln funktioniert das ja immerhin meist noch weitgehend, aber ansonsten braucht man nicht weit gehen und nicht lange warten, um schon gleich wieder eine Situation mitanzusehen, wo man denkt: Das hätte leicht ins Auge gehen können.
Die kurzen Spurts sind sehr verlockend, aber als ich noch Autofahrer war, wusste ich stets sehr genau, wo die Rotlichtblitzer in HH standen. Das waren immer genau die Kreuzungen, wo ich bei gelb lieber die Bremse betätigt habe, und nicht das Gas. Und ein Blitzer bringt immerhin auch Geld ein. Sollte nicht sein Primärzweck sein, aber hilft bei der Refinanzierung des Geräts.
Lieber Herr Holowaty,
ein Mini-Kreisel dürfte erstens bei dem schon heute gemessenen erheblichen Anteil an Schwerlastverkehr ausscheiden, zweitens bietet ein Kreisel deutlich weniger Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer. Insbesondere schwächere Verkehrsteilnehmer, wie Schulkinder und Senioren, werden an Zebrastreifen in unnötig unsichere Situation gebracht. An dieser Kreuzung liegt ein stark frequentierter Wanderweg, zahlreiche Kirchen- und Sportplatzbesucher benötigen eine gesicherte Querungsmöglichkeit, die eine Beampelung bietet. Freie Fahrt für Bummis sollte nicht unsere Maxime sein.
Außerdem ist völlig unklar, ob sich ein Kreisel realisieren ließe, denn Grundstückseigentümer müssten ggf. enteignet werden, da wohl nicht alle freiwillig Grundstücksfläche hergeben würden.
Wie viele Bäume müssten einem Kreisel weichen? Antworten auf diese und weitere Fragen sind leider nicht der Vorbereitungsunterlage zu entnehmen. Die Verwaltung hielt eine Information der Politiker trotz Nachfrage zweier Fraktrionen nicht für erforderlich. Die Info kommt heute Abend dann wohl erst n der Sitzung; dennoch soll ein Grundsatzbeschluss pro Kreisel nach Meinung der Verwaltung gefasst werden. Komisch.
Wenngleich auch ich die Notwendigkeit gerade an dieser Stelle nicht 100% sehe – wenn eine Mehrheit hier unbedingt etwas tun will, dann ist ein Kreisel ist im Gegensatz zu einer Vollbeampelung die bei weitem bessere Lösung. Die Ergebnisse von Vollbeampelungen können wir überall im Ort bestaunen: Staus, sinnloses Benzin-in-die-Luft-blasen, mal schnell noch Gas geben um bei Dunkelgelb noch über die Ampel zu kommen.
Kreisverkehre sind Ampeln sowohl bei der Verbesserung des Verkehrsflußes als auch bei der Verringerung der Unfallhäufigkeit deutlich überlegen.
Und zudem fehlt eines in der Verwaltungsvorlage: die Verwaltung plant einen sog „kleinen Kreisverkehr“. Ein sog „Mini-Kreisverkehr“ würde an dieser Stelle vollkommen ausreichen und wäre ERHEBLICH billiger. Die FDP-Fraktion hat dies nachgefragt und bislang von der Verwaltung keine Antwort bekommen.
Richtig ist aber: es gibt viele Orte in der Gemeinde, wo DRINGEND Verkehrsalternativen und gerade auch Kreisel benötigt werden. An der Kreuzung Kisdorfer Straße/Bürgermeister-Steenbock-Straße jedoch eher nicht.
Stephan Holowaty
FDP-Fraktion
Moin, sehe ich genauso, außerdem ist doch da gar nicht genug Platz! Einige Grundstücke müssten ja Boden abgeben um dort einen Kreisverkehr zu realisieren, die Eigentümer müssten doch entschädigt werden und die Bäume an der Kreuzung wären sicherlich auch einer Ketten-säge zum Opfer fallen… Wahnsinn, mir unverständlich!
Das sind Projekte, die mir nicht in den Kopf gehen! Wenn die Schulden ach so hoch sind, dann denke ich doch weder über einen Kreisverkehr noch über eine Ampel nach. Ist ja nicht so, als würde es dort wöchentlich Unfälle geben. Wo soll denn bitte sonst effektiv gespart werden, wenn nicht gerade bei Dingen, die vielleicht nett zu haben wären, aber einfach nicht wirklich wichtig sind?! Genauso wie die Solarlampe Kadener Chaussee / Beckershof, das Geld hätte man auch sparen können.