Trockener Festakt in zwei Wochen im Bürgerhaus. Zwei Monate nach seiner Wahl am 16. März wird Kriminaloberrat Stefan Bauer dort als Bürgermeister vereidigt. Anders als bei Bauers Vorgängern wird ein feucht-fröhliches Zuprosten allerdings ausbleiben: „Es wird keinen Alkohol im Saal geben“, kündigte Bürgervorsteher Uwe Schmidt am Freitag gegenüber den HU-Nachrichten an. Schmidt begründete die Alkoholfreiheit mit einer „ein bisschen aus dem Ruder gelaufenen“ Thormählen-Vereidigung vor vier Jahren. Damals hätten sich zu viele Bürger an Getränken bedient, die eigentlich den Ehrengästen vorbehalten gewesen seien, sagte Schmidt.
Zu der Zeremonie am 16. Mai wird hoher Besuch erwartet. Neben Norderstedts Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote habe auch Kaltenkirchens Verwaltungschef Hanno Krause sein Kommen zugesagt, teilte der Bürgervorsteher mit. Ebenfalls eingeladen ist Kreispräsident Winfried Zylka. Noch-Landrätin Jutta Hartwieg ist dagegen nicht mit im Bürgerhaus dabei: „Die Landrätin lässt sich entschuldigen, weil sie krank ist und demnächst zur Kur fährt“, sagte Schmidt. Hartwieg (SPD) leidet offenbar noch an ihrer Wahlniederlage. Im September übergibt sie ihren Job in der Segeberger Kreisverwaltung an Jan Peter Schröder (Parteilos).
Der Bürgervorsteher wird dem neuen Bürgermeister den Eid – „Ich schwöre, das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, die Landesverfassung und alle in der Bundesrepublik Deutschland geltenden Gesetze zu wahren und meine Amtspflichten gewissenhaft zu erfüllen, so wahr mir Gott helfe“ – abnehmen, zuvor wird die ehrenamtliche Bürgermeisterin Elisabeth von Bressensdorf Bauer die Ernennungsurkunde überreichen. Als sicher gilt, das Bauer den Eid mit religiösem Zusatz leisten wird. Der 44-Jährige hatte in allen drei Wahlkampf-Vorstellungsrunden seinen christlichen Glauben hervorgehoben.
Zum Festakt am 16. Mai sind alle Einwohner Henstedt-Ulzburgs eingeladen. Im Rathaus rechnet man mit einem vollem Haus.
Christian Meeder
2. Mai 2014
Das gefällt mir doch sehr gut, dass die Bürger den Ehrengästen seinerzeit alles weggesoffen haben. Verstehe gar nicht, dass der Bürgervorsteher (er ist ja nicht der Ehrengäste-Vorsteher) deshalb jetzt den Zapfhahn zudreht…:-)
Erstklassige Kommentare! Über jeden ausgegebenen Euro eine Diskussion anfangen, aber wenn gespart werden soll, dann wird gejammert, weil man kein Freibier mehr abstauben kann…
Das Recht auf Freibier ist unantastbar. Wussten sie das noch nicht?
😉
😀
Auf der Farm der Tiere sind die Betten nun mal für die Schweine! Ordnung muss sein 😉
Wie furchtbar… „Bürger“ haben sich an den Getränken bedient, die den Ehrengästen vorbehalten waren! Ich war nicht dort, habe es auch seinerzeit nicht der Presse entnommen und bin im Nachhinein völlig entsetzt!!!