Trotz der massiven Proteste von vier Fraktionen: Von Bressensdorf will Glück-Büste im Rathaus aufstellen!

Wieder einmal droht Ungemach im Rathaus! Morgen soll anläßlich des Tages der Stiftungen im Foyer eine Büste von Alt-Bürgermeister Heinz Glück aufgestellt werden. Von der Bürgerstiftung. Gegen den Willen der vier Fraktionen von WHU, BFB, SPD und FDP, aber mit Unterstützung der stellvertretenden Bürgermeisterin Elisabeth von Bressensdorf (CDU). Die Henstedt-Ulzburger Nachrichten hatten bereits kurz darüber berichtet.

In der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses hatte Elisabeth von Bressensdorf am Rande mitgeteilt: Die Bürgerstiftung hat von Heinz Glück, der seit dem 25. April 1989 Ehrenbürger der Gemeinde ist, durch eine Künstlerin aus Worpswede eine Büste anfertigen lassen und möchte diese im Rathaus-Eingangsbereich aufstellen. Mehrere Ausschussmitglieder protestierten: So einfach gehe das nicht. Darüber hätten doch wohl die zuständigen Gremien zu befinden.

Die stellvertretende Bürgermeisterin blieb angesichts des Gegenwindes der Fraktionen nicht untätig: Sie ließ sich von der Kommunalaufsicht bestätigen, dass ihr als Hausherrin das Recht zustehe, über die Aufstellung der Büste im Rathaus zu entscheiden, erklärte sie am vergangenen Freitag den Henstedt-Ulzburger Nachrichten. Und sie werde der Bürgerstiftung die Aufstellung auch gestatten, wenn diese trotz der Proteste seitens der Kommunalpolitik darauf bestehe.

Diese Proteste basieren einerseits auf der störrischen Haltung der stellvertretenden Bürgermeisterin. Zum anderen aber auch darauf, dass es in der Vergangenheit schon mehrfach Diskussionen über die Haltung von Heinz Glück während der Nazi-Zeit gegeben hat. So erklärte der Alt-Bürgermeister nach Recherchen der Henstedt-Ulzburger Nachrichten gegenüber einem ehemaligen Gemeindevertreter: „Die beste Zeit meines Lebens war bei der Waffen-SS.“

Elisabeth von Bressensdorf zur geplanten Aufstellung der Büste im Zusammenhang mit der Glück-Vergangenheit: „Ich sehe da keinen Hinderungsgrund“, erklärte sie am Freitag. Anders die WHU-Fraktionsvorsitzende Karin Honerlah, die von einer „fürchterlichen Geschmacklosigkeit“ spricht. „Instinktlos“, heißt es bei den Henstedt-Ulzburger Sozialdemokraten, während Tile Abel, Fraktionsvorsitzender der BFB, die starre Haltung von Bressensdorfs „sehr unklug“ findet.

Am Sonnabend bestätigte CDU-Landtagsabgeordneter Volker Dornquast, Vorsitzender der Bürgerstiftung, in einem Telefongespräch mit den Henstedt-Ulzburger Nachrichten den Sachverhalt: Die Stiftung habe eine solche Büste bei einer Künstlerin in Auftrag gegeben. Sie werde diese auch aufstellen lassen. „Ich verstehe die ganze Aufregung nicht“, so Dornquast wörtlich. Heinz Glück sei Träger des Bundesverdienstkreuzes, Ehrenbürger der Gemeinde, Inhaber des Bundeswehr-Ehrenkreuzes. Ja, Glück sei bei der Waffen-SS gewesen – aber nicht in der Heimat, sondern an der Front. Das sei ein erheblicher Unterschied, den man auch berücksichtigen müsse.

Zwei Vorstandsmitglieder der Bürgerstiftung hatten sich noch am Freitag weniger mitteilsam gezeigt: Sie könnten zu der Angelegenheit gar nichts sagen. Das sei ausschließlich Sache des ersten Vorsitzenden. Der betreue das Vorhaben federführend und sei allein auskunftsberchtigt, schon damit die Stiftung nach außen mit einer Stimme spreche.

Diese „Stimme“ gab dann in dem Telefonat mit den Henstedt-Ulzburger Nachrichten erst auf Nachfrage zu, dass die Finanzierung der Büste durch eine „gezielte Spende“ eines Stiftungsmitglieds möglich geworden sei. Den Namen wollte Dornquast nicht nennen: Er wisse nicht, ob der Spender damit einverstanden sei.

Die Henstedt-Ulzburger Nachrichten erfuhren allerdings aus gut unterrichteter Quelle: Bei dem Spender soll es sich um den Bauunternehmer Volker Manke handeln, ehemaliger Vorsitzender der Bürgerstiftung und Sohn des verstorbenen Heinz-Glück-Vertrauten Heinz Manke. Auch seien die Stiftungsmitglieder über die Angelegenheit nie informiert worden, war zu hören. Es habe sich dabei ganz offensichtlich um einen Alleingang des Vorstands gehandelt.

Und Stiftungsvorsitzender Volker Dornquast hatte als Bürgermeister schon einmal eine öffentliche Ehrung für seinen Amtsvorgänger arrangieren wollen: Zur Einweihung des neuen Rathauses wollte er den heutigen Rathausplatz in Heinz-Glück-Platz benennen lassen. Die SPD-Fraktion verhinderte damals den Plan.

Jörg Schlömann

30. September 2013

 

45 thoughts on "Trotz der massiven Proteste von vier Fraktionen: Von Bressensdorf will Glück-Büste im Rathaus aufstellen!"

  1. Hallo Herr Wittich,

    für mich macht es außerordentlich Sinn, darüber nachzudenken, wie ich mich z.B. in den Schuhen meines Vaters in vergleichbarer Situation verhalten hätte.
    Wie kann ich einen Menschen beurteilen, wenn ich bei ehrlicher Betrachtung nicht sicher sein kann, wie ich mich selbst verhalten hätte.

  2. Es ist also ein Unterschied, ob Juden oder andere Menschen, an der Front, in besetzten Ländern oder in den Grenzen Deutschlands gemordet wurden.
    Es ist schon eine merkwürdige Gesinnung des Herrn Ex Bürgermeister Dornquast.

    1. Genau, so wie Mursi in Ägypten: „Die Wahl ist vorüber, ich bin der neue Diktator. Super, dann kann die Demokratie ja wieder in die Asservatenkammer der Geschichte…“

  3. Herr Wittich,
    ich habe mich bereits als junger Mann ausgiebig mit den Nürnberger Prozessen befasst.
    Sie waren nötig – sie waren unersetzlich.
    Unbeantwortet ist für mich jedoch auch heute noch – nach 68 Jahren – in Hinsicht auf diese Prozesse der alte Rechtsgrundsatz:
    nulla poena sine legem := keine Strafe ohne Gesetz . !
    Vielleicht kann Herr Schumacher hier helfen !

  4. Herr Wittich.
    selbstverständlich gebe ich ihnen vollständig Recht darin, dass die Waffen-SS heute
    als verbrecherische Organisation eingestuft wird.
    Ich versuche mir rückwirkend zu prüfen, ob ich es als junger Mann erkannt hätte.
    Ich fürchte leider: Nein „.
    Bitte verzeihen sie mir meine Ehrlichkeit.

    1. Zu Ihnen, Herr Winckelmann, fällt mir nichts ein.
      Was für einen Sinn hat es darüber nachzudenken, ob oder ob man nicht in den 40ern der SS beigetreten wäre. Relativiert es dadurch irgendwie die Aussagen von Dornquast und Glück? Ist es dann „ok“, wenn wir alle sagen „klar wären wir zur SS gegangen“?
      Das könnte man schon fast Geschichtsrevisionismus nennen.

    2. Ich verstehe es, wenn sich junge Menschen verführen und mitreißen lassen;
      ich verstehe es nicht, wenn diese als Rentner heute noch stolz auf ihre Zeit in der Waffen-SS sind.

    3. moin Herr Winckelmann,
      ich habe die „Gnade der späten Geburt“… habe den Flüchtlingsausweis „B“ und von Geburt her sogar noch eine „britische Kennkarte“….

      Nach vielen Gesprächen mit meinen, leider mittlerweilen verstorbenen, Verwandten, muß ich heute sagen:
      Die SS und auch die Waffen-SS war niemals eine militärische Gliederung. Sie war immer eine Partei-Organisation!
      Die Tatsache, daß Teile der SS im Laufe des Krieges der „Wehrmacht“ unterstellt wurden, hat sie trotzdem nicht zu „regulären“ Soldaten gemacht! Es wurden sogenannte „Sonderaufgaben“ erfüllt…..
      Mit der Entscheidung (im Krieg) als Jugendlicher/Jungerwachsener zu einer der SS-Einheiten zugehen, konnte man die „Wehrpflicht“ umgehen… Diese dachten, sie kämen nicht, schlecht ausgebildet, als „Kanonenfutter“ an die Front, sie verstanden sich als „Retter,Beschützer,Helden“ oder ähnlichen Schwachsinn, mit „guter, linientreuer,körperlich gestählter Ausbildung“. Einfachen Soldaten haushoch überlegen…
      Ich möchte mit diesen meinen Worten nichts rechtfertigen, beschönigen und auch nichts entschuldigen….. lediglich meine Sichtweise erläutern und für „Opas“ um etwas „Verständnis“ werben….
      Keinerlei Verständnis habe ich aber für heutzutage praktizierte „Geschichtsverklärung“!!
      „Alte“ Gedenksteine an „geschichtsträchtigem Ort“ zu erhalten…. muß das sein?? Einen, nun hochbetagten, „Alt-Bürgermeister“ mittels einer Büste noch mehr in’s Licht der Öffentlichkeit ziehen?
      Wer möchte „abrechnen“? Warum jetzt? Warum nicht früher?
      Späte Geburt…nix gewusst… „…er war ja an der Front..“ Der, dem diese Aussage zugeschrieben wurde, ist, sofern sie stimmen sollte, für mich diskredititiert… und sollte Folgen haben. Nicht alles regelt sich durch Totschweigen…

  5. Kann man diese ganze Diskussion nicht einfach mal überregional publizieren, damit man mal sieht, was in HU abgeht?

  6. Volker Dornquast wird in der HU-N zitiert:

    „Ja, Glück sei bei der Waffen-SS gewesen – aber nicht in der Heimat, sondern an der Front. Das sei ein erheblicher Unterschied, den man auch berücksichtigen müsse.“

    Wenn Volker Dornquast diese Wortwahl gewählt hat, ist das ungeheuerlich.

    Ich zitiere Wikipedia, für die, die der Waffen SS „an der Front“ einen Heiligenschein umhängen wollen:

    „Waffen-SS war ab 1939 die Bezeichnung für die schon früher gegründeten militärischen Verbände der nationalsozialistischen Parteitruppe SS.
    Seit Mitte 1940 war sie organisatorisch eigenständig und unterstand dem direkten Oberbefehl des Reichsführers-SS Heinrich Himmler. Ihr gehörten sowohl Kampfverbände als auch die Wachmannschaften der Konzentrationslager an.

    Ihre Kampfverbände wurden im Zweiten Weltkrieg dem Oberbefehl der Wehrmacht unterstellt, kämpften an der Front und wurden zur Sicherung besetzter Gebiete gegen Partisanen und potenzielle Gegner eingesetzt.

    Aufgrund ihrer Beteiligung am Holocaust, Porajmos ( Völkermord an den europäischen Roma ) und an zahlreichen Kriegsverbrechen wurde sie 1946 vom Internationalen Militärgerichtshof in Nürnberg zur verbrecherischen Organisation erklärt.

    In der Bundesrepublik Deutschland sind zudem die Verbreitung von Propagandamaterial und Verwendung von Symbolen der SS (§§ 86 und 86a StGB) strafbar.“

    Es gab an der Front schreckliche Ereignisse, die mit der Waffen SS in Verbindung gebracht werden müssen.Ein Beispiel ?

    Oradour-sur-Glane ist ein Beispiel für die Massaker der Waffen-SS an Zivilbevölkerungen.
    1944 löschten die Deutschen das Dorf aus. Joachim Gauck hat unlängst die Ruinen besucht.

    SS-Männer haben im Juni 1944 die Bewohner Oradours zusammengetrieben. Ein paar Stunden wurden die meisten Bewohner getötet. Das Dorf wurde anschl.niedergebrandt.

    „Mit Entsetzen, Erschütterung und Abscheu stand ich vor dem, was hier unter deutschem Kommando geschehen ist“, so unser Bundespräsident.

    Also noch einmal, wenn Volker Dornquast diese Wortwahl gewählt hat und wenn er diese Verniedlichung der Waffen SS „an der Front“ nicht zurücknimmt, ist er als CDU Landtagsabgeordneter untragbar.

    1. Die alten hirngewaschenen Querköpfe gehen uns ja in Bälde rein biologisch aus der Sonne. Aber wenn jemand aus dem Jahrgang 1951 in die gleiche Kerbe schlägt, ist das kein gutes Omen. Wie nahe doch sichtbare Verdienste und weltanschauliche Verirrung liegen können. „Auf ihn ist Verlass“… das liest sich im obigen Kontext eher wie eine Warnung…

  7. Ich bin vor vier Jahren nach H-U gezogen und bin mittlerweile einfach sprachlos. Nur eines möchte ich noch loswerden:

    Wir sind das Volk! Hoffentlich erinnern wir uns am nächsten Wahltag daran.

    1. Yepp, die 33,1% sollten sich doch noch signifikant nach unten korrigieren lassen. Man hörte früher so als Städter immer von den bizarren Vorgängen in kleinen Dörfern, über die vernünftige Menschen nur den Kopf schütteln können.
      Nun wohnt man in einem „Dorf“ und stellt fest: Ist nicht überzeichnet, sondern unfassbare Realität.

  8. Bald gibt es eine/n neue/n Hausherrn/Dame im Rathaus, der/die kann die Büste
    dann ja in den Keller stellen.
    Zum Thema Waffen-SS möchte ich nur anmerken.

    Jeder Mann prüfe sich einmal selbst,
    wie er sich mit 18 – bis 20 Jahren in der damaligen Zeit verhalten hätte.

    Ich möchte nur einmal daran erinnern, dass unser ehemaliger Minister Franz-Josef Strauss
    nationalsozialistischer Führungsoffizier in seiner Einheit war. Dieser war. u.a.. für die politische Ausbildung/ Indoktrination seiner Soldaten verantwortlich.

    1. Herr Winkelmann,

      das ändert nichts daran, dass die Waffen-SS eine verbrecherische Organisation gemäß Nürnberger Tribunal ist. Und hier rühmt sich ein „erwachsener Mann“ im Nachhinein damit, was er „tolles“ geleistet hat. Gerade die Waffen-SS war für ihre Brutalität und Gewissenlosigkeit bekannt.

      Mir fehlt das Verständnis. Und glauben Sie mir: Aus der Familie heraus weis ich, wie verblendet Leute sein können, wir hatten einen Wehrmachtsgeneral….

  9. 1) Dienstvorgesetzter der/des Bürgermeisters/in ist lt. Gemeindeordnung der Hauptausschuß
    2) Der/die Bürgermeister/in ist nicht Inhaber/in des Hausrechtes, sondern übt es für den Hauptausschuß aus
    3) Die Bürgerstiftung hat eine zweckgebundene Spende erhalten. Hier bleibt nur der Weg „Annehmen“ oder „Ablehnen“. Einflußnehmen können Stiftungsmitglieder nur, wenn sie vom Stiftungsvorstand über die Spende Kenntnis erhalten haben…

    1. Hallo Herr Wollweber,

      die Stellvertreter werden aber durch die Gemeindevertretung gewählt bzw.. wieder abgewählt.

      Gemäß der Gemeindeordnung übt der Bürgermeister sehr wohl das Hausrecht aus. Da hat der Hauptausschuß gar nichts mit zu tun

      Über die Verwendung von Zweckspenden haben in der Regel nicht die Stiftungsmitglieder zu entscheiden, sehr wohl aber über die Zusammensetzung der Ämter.

      1. „…Gemäß der Gemeindeordnung übt der Bürgermeister sehr wohl das Hausrecht aus….“
        Selbstverständlich! …“Übt aus…“ ist völlig richtig! Hat aber mit „Innehaben“ nichts zu tun. „Ausüben“ heißt „handeln in Ermächtigung“ , nämlich des „Dienstherrens“, der letztendlich verantwortlich ist… Hier also „der Dienstvorgesetzte“, nämlich der Hauptausschuß. Dieser muß letztendlich die Entscheidung „tragen“…

        „Kommunalaufsicht befragt…“ …
        Schön, doch wer oder was ist die Kommunalaufsicht für das Dorf Henstedt-Ulzburg?
        Die Kommunalaufsicht des Landes S-H? Nööö, ist eigentlich „nur“ aufwärts von Städten zuständig.
        Der Kreis Segeberg? Nööö, für Henstedt-Ulzburg gibt es eine Sonderregelung laut Landesregierung: http://www.schleswig-holstein.de/IM/DE/KommunalesSport/Kommunalrecht/Kommunalaufsicht/Kommunalaufsicht_node.html

        Wer hat also in welcher Position welche Auskunft auf welche Frage erteilt? Beispiel: Frage:“darf ich Aufstellen lassen?“ Antwort:“ja, in Ausübung des Hausrechtes…“….. „AUSÜBUNG“…
        Hat ein/e Bürgermeister/in nur die „Ausübung“ das Hausrechtes inne oder tatsächlich das „absolute“ Hausrecht?
        Könnte damit z.B. „unliebsamen“ Gemeindevertretern/innen der Zutritt zu gemeindlichen „Gebäuden“ verwehrt werden?
        Welche Funktion hat ein Hauptausschuß als Dienstvorgesetzter?

        1. Sie stellen sehr interessante Fragen, Herr Wollweber. Interessant auch, dass uns Politiker von der stellvertr. BGMin nur die Antwort (auf welche Frage ?) der Kommunalaufsicht mitgeteilt wurde. „Die Ausübung des Hausrechts gehört zu den Aufgaben der Verwaltungsleitung und unterfällt den Geschäften der laufenden Verwaltung. Die Geschäfte der laufenden Verwaltung unterliegen damit der alleinigen Zuständigkeit des Bürgermeisters, d.h. die Gemeindevertretung hat hier kein Zugriffsrecht.“
          Nur, dass die Geschäfte der laufenden Verwaltung auch nach Kommentierung des neuesten Kommentars der Gemeindeordnung solche sind: „Einfache, regelmäßig wiederkehrende Routineaufgaben ohne besondere Bedeutung.“ Aja, wir verstehen; es werden also täglich Büsten vergangener Bürgermeister mit beschriebener Vergangenheit als Dauerleihgaben entgegengenommen und im Rathaus ausgestellt? Ein ganz normaler Akt ohne jede politsche Bedeutung, wenn man so der Begöscherung folgen will, wie der Norddeutsche sagt.

          1. moin Frau Honerlah,

            bitte gestatten Sie mir, daß ich nachwievor den Begriff „Ausübung“ hinterfrage…
            Beispiel: vor so gut wie jeder Disco steht ein Türsteher, der „siebt“… Er übt ein Hausrecht aus, im Auftrage des Besitzers/Veranstalters.
            Des Türstehers Entscheidung kann revidiert werden durch den Besitzer/Veranstalter.. „Ey.., is’n Promi…, sieht zwar schräge aus, aber laß ihn rein…“
            Andersrum genauso…

            Konkrete Frage nun:
            Ist der Hauptausschuß Dienstvorgesetzter lt. GO? Ja oder Nein? Beschränkt sich dieses Dienstvorgesetztenverhältnis auf „persönlich zu verantwortende Verfehlungen“ oder hat es eine Form von Dienstaufsicht außerhalb „einfacher“ Verwaltungsaufgaben?

  10. Meine Erwartungshaltung ist klar. Ich habe die Mandatsträger für die Gemeindevertretung gewählt und von daher sind diese Vertreter gefordert endlich diesem selbstgefälligen Tun der stellvertrtetenden Bürgermeisterin ein Ende zu bereiten, da die CDU dies ja nicht aus eigenen Stücken schafft, oder will. Da ich mit der Bürgerstiftung nichts zu tun habe, können hier auch nur die Mitglieder oder Zustifter Einfluss nehmen. Das ist eine andere Baustelle.

  11. Damit ich nicht mißverstanden werde: Wer meint einen Nazi ehren zu müssen, sollte es auf gar keinen Fall an einem öffentlichen Ort tun. Am besten gar nicht!!!!

  12. Ich bin bisher naiver weise davon ausgegangen, dass die Bürgerstiftung H-U gemeinnützig ist. Welch eine Fehleinschätzung. Wenn ein Bürger der Gemeinde einen Alt-Nazi ehren möchte, kann er das direkt tun. Wieso der Weg über die Stiftung? Und wieso gibt sich die Stiftung dafür her? Beschämend!

    Auch kopiert von der offiziellen Seite der Bürgerstiftung:

    „Wenn auch Sie, liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger, die Idee/Initiative gut finden und unterstützen wollen und können, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder durch eine Zustiftung, die dem Vermögensaufbau dient und eine Mitarbeit in der Stifterversammlung ermöglicht (siehe §7 der Satzung), oder durch eine Spende, durch die eine sofortige Nutzung im Sinne der Satzungszwecke erreichbar ist. Selbstverständlich erhalten Sie dann unverzüglich eine steuerwirksame Bestätigung.

    § 3 Stiftungszwecke und ihre Verwirklichung

    Die Stiftung verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige und mildtätige Zwecke im Sinne des Abschnitts “steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung. Sie unterstützt nur Maßnahmen in der Gemeinde Henstedt-Ulzburg.“

    1. „Stiftung verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige und mildtätige Zwecke“…
      Das hat sich ja nun wohl erledigt.
      Welches Finanzamt hat der Stiftung denn die Steuerbefreiung bewilligt? Denen sollte man das mal mitteilen, damit die die Steuerbegünstigung stornieren können. Und insbesondere die Spendenbescheinigung zurückweist, die der holde Spender ja für 2013 gleich mit einreichen wird.
      Und der Landesverfassungsschutz sollte evtl. auch mal einen Hinweis erhalten, das sich hier offenbar eine versteckte NPD-Sympathisanten-Organisation als Bürgerstiftung (oder innerhalb derselben… ggf. arbeiten die meisten Stiftungsmitglieder ja mit bester Absicht WIRKLICH für unser Gemeinwohl) tarnt und so langsam auch das Rathaus mit Beschlag belegt. Nun ja, 5 Min. nach dem ich das hier abgesendet habe, hat die NSA das eh schon für uns erledigt. (Thank you for the quick service, Guys!) 🙂

  13. Kopiert von der ofiziellen Seite der Bürgerstiftung HU:

    „Die Bürgerstiftung Henstedt-Ulzburg hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, Menschen zu aktivieren, die sich mit Lust am Gemeinsinn für ihre Gemeinde einsetzen wollen. Die Gründungsstifter der Bürgerstiftung Henstedt-Ulzburg haben sich entschieden zu handeln, Verantwortung zu übernehmen und das Wir-Gefühl zu stärken. Wir wollen Menschen zusammenführen, die etwas verändern wollen: mit Ideen, Engagement und letztendlich auch mit dem notwendigen Geld, um aus einer guten Idee ein erfolgreiches Projekt zu machen.“

    :-)….ah ja

    Vielen Dank an Herrn Schumacher für den guten Beitrag über diese Veranstaltung und deren Wichtigkeit und vor allem das Bemühen “ Politprominenz “ nach HU zu holen. Dies möchte ich hier auch in keinster Weise in Frage stellen und wer welche Büste von welchem Geld wo fertigen lässt, geht letztendlich die Öffentlichkeit auch nichts an.

    Wenn sich allerdings der Bürger in “ seinem “ Rathaus wiederfinden und wohlfühlen soll, sollte man diesen nicht übervorteilen und bevormunden und ihm vielleicht einfach mal zuhören und so das “ Wir Gefühl“ stärken !

    Schade !

  14. Meine Güte nochmal. Diese „verfilzte“ Selbstherrlichkeit im Rathaus ist einfach nicht mehr zu ertragen. Leider stehen 33,1% wohl auf sowas. Ich bin einfach nur noch stinksauer.

  15. Diese Gemeinde hat ja nicht nur den einen Bürgermeister gehabt, insofern geht die Frage in Richtung Bürgerstiftung: ist noch genug Geld vorhanden, um von allen Bürgermeistern eine Büste aufzustellen? Wenn nicht, bin ich der Auffassung, daß Herr Glück Ehrungen genug bekommen hat, um auf diese verzichten zu können.

  16. Wenn man den ehe. BGM ehren möchte, dann hätte man sich (Dornquast /Manke ) mit allen Fraktionen abstimmen sollen und können. So ist es wie immer : wir die Auserwählten, bestimmen was in H-U passiert und setzen es durch.

    Manke, Dornquast geben das Thema vor, von Bressensdorf setzt um.

    Ich hatte von der neuen Fraktion der CDU mehr erwartet, setzen Sie sich endlich ab von dieser Art des „Miteinanders “ mit den anderen Fraktionen, für H-U, gegen das alte Machtkartell.

    Die Gemeinde gehört allen , nicht nur den alten CDU-Funktionären.

    1. Es wundert mich als „einfachen Bürger“ auch sehr, daß das anscheinend im Vorwege nicht geschehen ist. Ich spende der Gemeinde doch nicht ungefragt irgendetwas, nur weil es MIR gut gefällt und wundere mich hinterher, wenn es „keiner“ haben will. Sowas muß man doch kommunizieren, wenn man es nicht in den eigenen Garten stellen wollte?!

    2. Bevor ich mit einer derart exotischen „Büsten-Idee“ an die Öffentlichkeit gehe, muss ich den Vorgang doch intern auf den Prüfstand stellen und klären, ob eine solche Spende (zumal über die Bürgerstiftung), unangreifbar ist.
      Aber nein, diese Herrschaften hinterfragen sich nicht, denn sie leiden an Selbstüberschätzung und Überheblichkeit.
      Das muss ein Ende haben.

    3. Aber es scheint ja auch schon noch etliche Mitbürger nicht weiter zu stören, sonst hätte die CDU ja nicht 33,1% erzielt.
      Interessant finde ich die Auffassung, daß eine BGM „Hausherrin“ im Rathaus sei. Ich hatte vermutet, daß es der Gemeinde insgesamt gehört und der/die BGM eine Rolle als VertreterIN ausübt. Und schon deshalb gravierende Veränderungen des Erscheinungsbilds Rücksprache mit dem GR erfordern müsste. Aber wenn wir nun Pech haben, zieht sie wohl bald mit ihrer Schrankwand ein.
      Aber falls Herr Thormählen doch noch verurteilt wird, für irgendwas Schadenersatz leisten zu müssen, kann man dann nicht die Büste pfänden? Er wird ja aktuell nur vertreten, somit müsste die Büste doch dann implizit (und seinerseits ungewollt vermutlich) ihm zuzurechnen sein.
      Dann können wir die Büste nach Nordkorea verkaufen. Dort sind solche Devotionalien nach wie vor en vogue. 🙂

  17. Heinz Glück ist es zu verdanken, dass 1987 im Bürgerhaus der Landesparteitag der NPD abgehalten wurde.
    1998 hat Heinz Manke den faschistischen Text „Die Reemtsma-Heer-Schau“ tausendfach drucken lassen und mit Adresslisten der CDU an die Ü65er im Ort schicken lassen.
    Die Gemeinde muss sich endlich klar von ihrem ehemaligen Bürgermeister distanzieren.
    Die Gemeinde muss endlich einen Schlussstrich unter die Akte Manke setzen, und sich von ihr als großzügigen Spender distanzieren.
    Spenden muss man ja schließlich nicht annehmen. Und dreckige Spenden erst recht nicht.

    1. Moralisch unterste Schublade! Die Verantwortlichen – also Spender, Befürworter wie z.B. Frau von Bressensdorf, Manke und Co.- sind mir zutiefst unsymphatisch, sie sind in Ihren Ansichten rückständig und bleiben es auch.

      Sollte es zur Aufstellung dieser verwerflichen Büste kommen, so wird es nicht nur bei Protesten seitens der Kommunalpolitik bleiben.

  18. Es ist schon schlimm, dass die Herren glauben das sie wirklich so wichtig sind wie sie sich fühlen. Etwas mehr Bescheidenheit täte hier allen gut, auch dem ehemaligen Bürgermeister. Also beiden.

  19. Immer wieder herrlich, wie unsere „Oberen“ Ihr Ego füttern. Was kommt als Nächstes? EvB’s Wau-Wau als Denkmal auf dem Rathausplatz? Wundern würde mich hier nichts mehr.

  20. Die Aufregung verstehe ich nicht. Es wird doch von bestimmten Personen sowieso gemacht, was sie wollen. Solange solche Personen in ihren Ämtern oder Funktionen verbleiben, wundert mich dies gar nicht. Genau wie die Mitgliederversammlung der Bürgerstiftung kann auch die Gemeindevertretung über Ämter abstimmen. Ein anderer Hausherr (oder -in) im Rathaus kann dann ja anders entscheiden.

    Ärgern tut mich, dass Stifungsgelder sicherlich sinnvoller eingesetzt werden können.

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