Torsten Thormählen ist Geschichte: 77,29 Prozent der Bürgerinnen und Bürger Henstedt-Ulzburgs haben ihn heute in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Genauso eindeutig: Das Bürgervotum zur Stadtwerdung. 78,91 Prozent wollen das Henstedt-Ulzburg die größte Gemeinde Schleswig-Holsteins bleibt. Nachfolgend ein Kommentar zum Ausgang der beiden Bürgerentscheide von HU-Nachrichten Chefredakteur Jörg Schlömann:
Die Bürgerinnen und Bürger der Großgemeinde haben sich von den ewig gestrigen Altkonservativen nicht beirren lassen! Die früheren Bürgervorsteher Joachim Süme und Johannes Engelbrecht von der CDU hatten mit ihrer Anzeigenkampagne pro Bürgermeister Torsten Thormählen keine Chance: Rund drei Viertel der Bevölkerung ist der einstimmigen Empfehlung der Gemeindevertretung gefolgt und hat sich für die Abwahl des suspendierten Verwaltungschefs ausgesprochen. Damit ist auch dem Wunsch von Thormählen selbst entsprochen. Die Bürgerinnen und Bürger haben sich hinter ihre gewählten Volksvertreter gestellt. Gut so!
Damit ist der Weg frei für Neuwahlen, für einen neuen Bürgermeister oder eine neue Bürgermeisterin. Ein Ende des unerfreulichen Provisoriums im Rathaus ist in Sicht. Sehr erfreulich! Da läßt sich der eher provinzielle Ausgang bei der Entscheidung „Henstedt-Ulzburg – Stadt oder Gemeinde?“ ein wenig versöhnlicher ertragen. Und wenn’s denn eines – vielleicht nicht so fernen – Tages sogar ein Rechnungsprüfungsamt für Henstedt-Ulzburg gibt, kann man sicher auch in Schleswig-Holsteins größtem Dorf ganz gut leben.
H-UN
22. September 2013
Nun ist wenigstens klar, was mehrheitlich gewünscht ist. Mir wäre Stadt oder Gemeinde prinzipiell egal, solange nur nicht das knappe Steuergeld für dilettantisches Projektmanagement rausgeblasen wird. Auch als Gemeinde sind Gemeinderat und/oder Verwaltung nicht daran gehindert, dies zu verprofessionalisieren. Nur bleibt der formale druck dafür nun aus. Und leider geht ohne Druck meist nicht viel. Aber selbst wenn dieser Zustand nun anhält: Wehklagen gilt nicht mehr, das Votum ist ja sehr klar. Was gleichwohl keinen Freibrief sein kann, weiterhin wie die Lemminge ins Unglück zu rennen…
Ich denke, dass es an der Zeit ist, den Befürwortern der Stadtwerdung zu dieser Wahlniederlage zu gratulieren. Auch wenn ich selber in den letzten Wochen schon Bedenken hatte, das sich die Befürworter durchsetzten, bin ich froh über ein solch eindeutiges Ergebnis.
Allerdings bleibt ein bitterer Beigeschmack bei dem Ergebnis, immer wieder wurde, von den Befürwortern, das Argument angeführt das Henstedt-Ulzburg als Stadt ein Rechnungsprüfungsamt bekommt. Man kann diese doch sehr eindeutige Klatsche der Bürgerinnen und Bürger beim Votum auch so verstehen, dass ein solches Amt von den Bürgern nicht gefordert bzw. gewünscht ist. Wenn sich da mal die Befürworter der Stadtwerdung selber ein Bein gestellt haben.
Die Abwahl von Herrn Thormählen, finde ich dagegen eigentlich nicht erwähnenswert, hier war leider nichts anderes zu erwarten. Ich wünsche ihm alles Gute für seine Zukunft.
Den guten Wünschen für Herrn Thormählen möchte ich mich anschließen, wir sollten alle gespannt den Ausgang des Verfahrens gegen Ihn im Auge behalten. Und ich bin dann mal gespannt, wie mit ihm umgegangen wird, wenn sich die Vorwürfe gegen Ihn als haltlos erweisen sollten. Es bleibt spannend…
Das Wählervotum ist anzuerkennen und zu respektieren. Häme hilft in der Sache nicht weiter. H-U hat nun einen klaren Richtungsentscheid und um mehr ging es nicht bei der Abstimmung der Bürger. Ob die Bürger nun ein Rechnungsprüfungsamt wollen oder nicht, war weder Gegenstand der Abstimmung noch läßt sich dies aus dem Abstimmungsergebnis herausinterpretieren.
Wichtig war, die Bürger hatten die Wahl und haben mit einer hohen Beteiligung von ihrem Recht Gebrauch gemacht.