Skanderborg Handball triumphiert beim 3. proWIN-Cup 2013. Im Finale fertigt der dänische Erstligist den müden Zweitliga-Aufsteiger HSG Tarp-Wanderup mit 36:22 (18:9) ab. Im Spiel um Platz drei ringt der dezimierte Gastgeber SV Henstedt-Ulzburg die Norweger von Fyllingen/Bergen mit 24:23 (12:12) nieder.
Ein voller Erfolg war die 3. Auflage des proWIN-Cups mit dem die Handballer des SV Henstedt-Ulzburg traditionell vor eigenem Publikum die neue Saison offiziell eröffnen. Mehr als 400 Zuschauer sahen an beiden Tagen attraktiven Spitzen-Handball mit internationalem Flair, das die beiden Erstligisten Skanderbord Haandbold (Dänemark) und Fyllingen/Bergen (Norwegen) in die kleine Gemeinde am Rande der Hansestadt Hamburg brachten. Dass sich die Gastgeber gegen starke Konkurrenz hervorragend behaupten konnten und am Ende Platz drei erkämpften dürften den Handball-Fans im Norden der Elbmetropole Lust auf mehr machen.
Während das Spiel um Platz drei eine packende Partie mit wechselnden Führungen und erstklassigen Abwehrleistungen auf beiden Seiten war, die die SVHU-Frogs durch ein Last-Minute-Tor von Kreisläufer Lars-Uwe Lang mit 24:23 gegen die „Wikinger“ von Fyllingen/Bergen für sich entscheiden konnten, war das Finale von Beginn an eine einseitige Angelegenheit. Der verletzungsgeplagte Zweitliga-Aufsteiger HSG Tarp-Wanderup hatte sein Pulver offensichtlich am Vortag verschossen, als man gegen die Norweger einen Sieben-Tore-Rückstand aufholte und die Partie im Schlussspurt noch zum 32:30-(13:18)-Erfolg drehte. Ähnliches gelang gegen technisch erstklassige und wieselflinke Dänen von Skanderborg im Endspiel nicht, die die Begegnung nach Belieben dominierten und von allen Positionen aus torgefährlich waren. Im Semifinale hatte sich der dänische Erstligist sehr glücklich nach ausgeglichener regulärer Spielzeit (25:25) und Verlängerung (29:29) im Sudden Death mit 30:29 gegen die Frogs ins Finale
Gekämpft. Trotz des Kraftaktes wirkte Skanderborg dann gegen die Wölfe aus Tarp von Beginn an hellwach. „Ziel für die kommende Saison ist ein Platz unter den besten Acht um in die Play-Offs zu kommen“, sagt Skanderborg-Betreuer Uwe Battefeld, der den Auftritt der Dänen in Schleswig-Holstein arrangiert hatte. „Wir kommen gerne wieder, wenn man uns einlädt“, verkündete Battefeld noch, ehe er sich mit dem Team auf die fünfstündige Rückfahrt machte. „Vollauf zufrieden mit dem Cup zeigte sich auch Christian Voss, Trainer der Tarper Wölfe. Er habe eine Reihe von Erkenntnissen gewonnen, auch wenn er mit dem Verlauf des Finales natürlich nicht zufrieden sein könne.
Sportlich rundum zufrieden äußerte sich auch SVHU-Coach Tobias Skerka, auch wenn sich seine Verletzten-Liste um zwei Namen verlängerte. Matthias Karbowski zog sich eine Adduktorenzerrung zu und Christoph Wischniewski musste
Im kleinen Finale mit einem „Pferdekuss“ passen. Ein wenig säuerlich zeigte sich nur Fyllingen-Coach Anders Fältnäs, der von seinem Team mehr erwartet hatte. Seine Miene hellte sich aber schnell wieder auf, alles er mit seinem langjährigen Freund und SVHU-Geschäftsführer Olaf Knüppel den Tag nach dem Turnier beim abendlichen Essen beschloss.
Joachim Jakstat
18.8.2013