Er ist nicht von schlechten Eltern, der Protestmarsch von Arnold Schnittger und seinem im Rollstuhl sitzenden geistig behinderten Sohn: 1.064 Kilometer wollen sie gemeinsam bewältigen. Es geht von Flensburg nach Gaienhofen am Bodensee. Der Grund für die Wanderaktion: Sie wollen auf die Probleme von Familien mit behinderten Kindern aufmerksam machen.
Wegen des hohen Pflegeaufwandes könnten die betroffenen Eltern oftmals keiner geregelten Tätigkeit mehr nachgehen und seien deshalb vielfach auf staatliche Hilfe in Form von Hartz IV angewiesen, heißt es auf der Webseite des von Arnold Schnittgers gegründeten Vereins Nicos Farm e.V.
Am Donnerstag vergangener Woche führte die Wanderung von Vater und Sohn auch nach Henstedt-Ulzburg. Und hier wurden beide mit offenen Armen auf dem Rathausmarkt empfangen: Von der SVHU-Vorsitzenden Nadine Lange, die die beiden schon an der Ortsgrenze begrüßt hatte, von der stellvertretenden Bürgermeisterin Elisabeth von Bressensdorf, die den Wanderern „alles, alles Gute auf ihrem Weg“ wünschte, von der Firma Manke, die einen Scheck über 500 Euro überreichte, von der Behinderten-Beauftragten Juliane Geuke und, und, und…
Arnold Schnittger zeigte sich begeistert, so eine Herzlichkeit hätten die Wanderer bisher noch in keinem Ort erlebt.
Die Wanderaktion im Netz: http://www.inwendig-warm.de
cm
29.7.2013