SV Henstedt-Ulzburg verpasst in Saarlouis den erhofften Befreiungsschlag gegen hoch motivierte Gastgeber. Beim 29:33 stoppt eine Verletzung von Kevin Wendlandt die Aufholjagd der Norddeutschen.
Das Glück hatten die Zweitliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg im Duell bei der HG Saarlouis wahrlich nicht gepachtet, doch am Ende waren es eigene Unzulänglichkeiten der FROGS und ein hoch motivierter Gegner, die zur 29:32 (11:15)-Pleite der Norddeutschen in der Stadtgartenhalle vor 1420 Zuschauern führten. In den letzte sechs Minuten vor der Halbzeitpause verloren die Gäste das erste Mal die Kontrolle über eine Partie, in die sie gut organisiert gestartet waren. Dirk Holzner und HGS-Regisseur Daniel Grigc sorgten für eine komfortable Halbzeitführung der Hausherren. Die war vier Minuten nach Wiederanpfiff Makulatur, denn nach 34 Minuten hatte der SVHU zum 16:16 ausgeglichen, weitere vier Minuten später lagen die Norddeutschen mit 20:19 in Führung , als Kevin Wendlandt bei einer Angriffsaktion ohne Fremdeinwirkung mit einer Knieverletzung zusammensackte, den Ball fallen ließ und die HGS durch Merten Krings ausglich. Ein Bruch im Spiel der Gäste, die in der 48. Minute mit 22:26 zurück lagen. Aber der Aufsteiger gab sich zu keiner Zeit geschlagen, stemmte sich mit aller Macht gegen die drohende Niederlage und war beim Stand von 28:30 drei Minuten vor dem Ende noch einmal in Reichweite. Doch die Saarländer ließen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und rückten mit zwei weiteren Punkten erst einmal aus der Abstiegszone ins Mittefeld der Tabelle vor. Über dem Strich wollen auch die FROGS am Saisonende stehen. „Dafür müssen wir es in den nächsten acht Spielen schaffen, über 60 Minuten eine konstant gute Leistung abzurufen“, zog Trainer Tobias Skerka Bilanz. Mit Moral und Einsatzbereitschaft seiner Truppe konnte er auch diesmal vollauf zufrieden sein.
Für einen doppelten Punktgewinn leistete sich der SVHU diesmal ein paar technische Fehler zu viel und vergab zu viele erstklassige Möglichkeiten frei vor dem gegnerischen Tor.
SV Henstedt-Ulzburg: Peveling, Hampel, – Bastian (1), Pries, Kibat (5/5), Makowka (1), Kohnagel (3), Lang (4), Lauenroth (3), Völzke (2), Wendlandt (6), Wrage (1), Jurgeleit (1), Thöneböhn (2).
Joachim Jakstat
21.4.2013