Angehörige und Freunde des 18-Jährigen, der in der Nacht zum Sonntag auf der Kreuzung vor der Diskothek Joy im Gewerbepark zusammengeschlagen wurde, bangen noch immer um das Leben des jungen Mannes. Er wurde auch heute den ganzen Tag über auf der Intensivstation einer Klinik betreut und schwebt weiterhin in Lebensgefahr. Die Henstedt-Ulzburger Nachrichten hatten bereits gestern über die bisher brutalste körperliche Auseinandersetzung in der Szene berichtet.
Der Vorfall auf der Kreuzung vor dem Joy war für die Polizei am frühen Sonntag zunächst völlig unklar: Niemand der zahlreichen Umstehenden wollte anfangs Aussagen machen oder etwas von dem Vorgang gesehen haben. Im Laufe der Nacht zu Montag allerdings verdichteten sich die Erkenntnisse der Beamten soweit, dass ein Hauptbeschuldigter, ein 16-Jähriger aus Kaltenkirchen, ermittelt werden konnte. Die Untersuchungen sind damit aber noch nicht abgeschlossen.
Die Kriminalpolizei Norderstedt hatte noch am Sonntagfrüh die Ermittlungen übernommen. Den ganzen Tag lang arbeiteten die Beamten aus der Nachbarstadt mit Hochdruck daran, den in der Nacht für die Polizei noch so undurchsichtigen Vorfall zu erhellen.
Die Überprüfungen von Personen, die bei Anzeigenaufnahme vor dem JOY standen und deren Personalien festgehalten worden waren, führten zu schnellen Ermittlungserfolgen: Zunächst waren zwei junge Männer im Alter von 18 und 19 Jahren aus dem Kreis Segeberg in den Fokus der Ermittler geraten und vorläufig festgenommen worden. Am Abend konnte dann der 16 Jahre alte Kaltenkirchener dingfest gemacht werden. Er gab zu, den 18-Jährigen geschlagen zu haben, so dass dieser daraufhin zu Boden ging. Der Beschuldigte war nach der Schlägerei vom Tatort geflüchtet.
Über eine Qualifizierung des Körperverletzungsdeliktes und damit das mögliche Strafmaß kann derzeit noch keine Aussage getroffen werden. Beides hängt maßgeblich davon ab, ob der 18-Jährige überlebt. Über die Chancen konnte die Polizei bis zum Nachmittag keine Angaben machen. Im engeren und weiteren Zusammenhang mit der Tat sind von den Beamten mehrere Strafverfahren eingeleitet worden. Die Ermittlungen werden fortgeführt, Spuren noch ausgewertet.
Jörg Schlömann
15. Oktober 2012
Ob mehr Aufmerksamkeit von Passanten oder erhöhte Polizeipräsenz diese brutale Tat hätten verhindern können, sind vor Abschluss der Ermittlungen reine Spekulationen.
Vielmehr halte ich es jetzt dringend für erforderlich, die Gründe für diese abscheuliche Tat zu beleuchten.
Damit verbindet sich auch automatisch die Frage, wie Körperverletzungen im Dunstkreis des JOYs zukünftig nachhaltig entgegen gewirkt werden kann.
Mit dieser Frage sollten sich speziell die Betreiber der Location dringend auseinandersetzen. Schließlich ist das JOY ganz offensichtlich auch ein Magnet für gewaltbereite Personen.
Mit traurigen Grüssen,
Gernot Willsch
Berliner Zustände, und zuerst wird der Rotstift, immer bei der Polizei angesetzt.
„Besonders zu kritisieren und zu untersuchen ist hier auch die Security des Joy!“
Ich würde vorschlagen, erst zu untersuchen, ob die Security irgendetwas mitbekommen konnte. Die Tat geschah „auf der Kreuzung [sic!] vor dem Joy“ und es gab auch noch „zahlreiche Umstehende“. Klingt nicht nach idealen Bedingungen für eine Securitytruppe, die nebenbei auch noch in einer DIsco Flöhe hüten muss.
Und dann zu kritisieren. Wie wäre es damit?
viele „Zeugen“ und alle schauen weg! Das ist unterlassene Hilfeleistung!
Besonders zu kritisieren und zu untersuchen ist hier auch die Security des Joy!