Die Handballfrauen des SV Henstedt-Ulzburg nehmen in der noch jungen Saison den ersten Kratzer hin und verlieren bei der Bundesligareserve des Buxtehuder SV mit 25:21 Toren. Die ordentliche Abwehrleistung war nicht ausreichend, da sich das Team von SVHU-Trainer Sven Rusbült im Angriff einige Aussetzer leistete.
„Sicherlich war das Fehlen von unserer Kapitänin Tina Genz eine schwere Last, aber das kann und darf keine Entschuldigung sein“, nahm Rusbült dem naheliegenden Argument sofort den Wind aus den Segeln. Alle Spielerinnen sollten 10% drauf packen und damit die Abwesenheit ihrer Linkshänderin kompensieren. Das klappte sogar phasenweise, denn Katharina Rahn und Sophia Plötz schafften Räume für die gut aufgelegte Marleen Kadenbach, die gleich die ersten drei Treffer für ihre Farben markierte. So lagen die Frogs-Ladies bis zum 6:7 leicht vorne und konnte in dieser Phase auch das starke Tempospiel der Hausherrinnen nahezu stoppen. Das junge BSV-Team fand nun wesentlich besser ins Spiel, hatte sich vor allem in der Abwehr besser auf die Frogs-Ladies eingestellt. So drehte die Mannschaft von Heike Axmann das Spielgeschehen und ging völlig verdient mit einer 12:10-Führung in die Kabine.
Sven Rusbült und Frank Hamann stellten ihr Team für die zweite Spielhälfte an einigen Stellen neu ein. Der knappe Rückstand sollte mit den richtigen taktischen Mitteln und vor allem einer entsprechenden Portion Vertrauen aufgeholt werden. Das gelang zu Beginn sehr gut und so waren die SVHU-Damen beim 16:16 durch Marleen Kadenbach wieder im Spiel. Doch dann folgte der entscheidende Zwischenspurt des BSV, der auf 22:16 enteilte und damit das Spiel entscheiden konnte. „In dieser Phase haben wir in allen Spielphasen etwas den Kopf verloren. In der Abwehr waren wir einige Male einen Schritt zu spät, gewonnene Bälle gaben wir durch hektische und unpräzise Pässe wieder in die Hände des Gegners, im Angriff mussten aufgrund des Rückstandes schnell abschließen, ließen dabei aber Präzision und Cleverness vermissen“, fasste Sven Rusbült zusammen. Die BSV-Abwehr legte Marleen Kadenbach per Sonderbewachung an die kurze Leine. Katharina Rahn fiel dann auch noch mit verletztem Sprunggelenk aus und so war ein deutlicher Bruch im SVHU-Spiel zu verzeichnen. Für Lichtblicke sorgten lediglich Lina Röttger und Marthe Nicolai auf den Außenbahnen sowie Tara Schumacher, die auf der Kreisposition mit großem Einsatz um jeden Millimeter kämpfte. Dennoch gaben die Frogs-Ladies nicht auf und verkürzten durch einen Doppelpack von Marthe Nicolai auf 25:21.
„Alles kein Beinbruch, aber wir müssen die richtigen Schlüsse aus diesem Spiel ziehen“, blickt Co-Trainer Frank Hamann nach vorne. Es bleibt nur eine kurze Verschnaufpause, denn schon am Samstag empfangen die Frogs-Ladies im DHB-Pokal die HSG Bad Wildungen Vipers. Das Team will dieses Spiel in der Außenseiter-Rolle natürlich genießen, den Erstligisten so lange wie möglich Paroli bieten und freut sich auf zahlreiche Zuschauer in der Frosch-Hölle.
SV Henstedt-Ulzburg:
Merline Wünsche, Kathrin Grawitter; Janicke Bielfeldt (1), Lina Röttger (5/1), Nelly Thümer, Marleen Kadenbach (7/1), Caroline Rodewald, Katharina Rahn, Sophia Plötz (2), Marthe Nicolai (4), Annika Jordt, Tara Schumacher (1), Jana Grützner (1).
H-UN
5. Oktober 2017