Spätestens in dem Moment, als das Rondeel im Langenharmer Kreisel mit weißem Kies ausgefüllt wurde, war klar: Hier gibt es keinen üppigen Blumenschmuck mehr, keine attraktive florale Installation, die die Einfahrt zur Norderstedter Landesgartenschau schmücken würde. Statt dessen wurden sternförmig lauter Stäbe in den Kies gestellt, die mit den Gartenschau-Fahnen farblich konkurrierten: in Gelb, Blau und Grün.
Aha, dachte der Betrachter, die bekommen sicher etwas aufgepfropft: kleine Blumenbouquets oder lauter bunte Hinweisschilder, die auf die Highlights der Gartenschau aufmerksam machen.
Nichts da! Als sich die Stäbe auch am Eröffnungstag nicht von Fröschen in Prinzen verwandelten, blieb die traurige Gewissheit: Dieses sonst immer blumengeschmückte Rondeel würde ausgerechnet im Gartenschau-Jahr sechs Sommermonate lang dahin vegetieren. Wer hat sich das ausgedacht?
Eine Besucherin aus Henstedt-Ulzburg reagierte fassungslos. „Ich war richtig gespannt, was für ein gigantischer Blumenschmuck mich am Kreisel erwarten würde. Als ich dann aber die Stäbe sah, dachte ich sofort: Nun sind sie ja doch nicht fertig geworden. Aber nun scheint es, als würde es so bleiben, und ich bin fertig – fix und fertig.“
Stimmt. Wenn diese „Installation“ als künstlerisch wertvoll gedacht war, dann sind ihre Kritiker wohl sämtlich Kunstbanausen…
Gabriele David
Gabi, du hast recht. Unter all den ausbaufähigen Projekten rund um die LaGa hat der Kreisel das größte Verschönerungspotenzial. Wer auch immer das angeleiert hat: Das war ein voller Griff in die Tonne.