Gemeindevertreter Jens Müller liefert Futter für Arbeitskreis Auftragsvergabe

Der Beschluss zum Neubau der Alsterbrücke Hohnerberg  – er fiel nicht einstimmig. Gemeindevertreter Jens Müller versagte die Zustimmung. Der CDU-Politiker zweifelte die Aussagen des planenden Ingenieurbüros an, das an der Brücke starke Schäden ausgemacht hatte und  die Verkehrssicherheit gefährdet sah.

Der studierte Ingenieur Müller erklärte, er halte einzig eine Sanierung im Geländerbereich für erforderlich, und forderte, ein neues Brückengutachten zu erstellen: „Von einem neuen Ingenieurbüro, das alte ist befangen.“

Worauf Jens Müller mit seinem Befangenheitsvorwurf wohl hinausswollte: Das von der Gemeinde mit der Begutachtung der betagten Alsterbrücke beauftragte Ingenieurbüro ist auch für den Bau der neuen Brücke zuständig. Wenn man so will, profitieren die Prüfingenieure also von der eigenen negativen Beurteilung des baulichen Zustands der Brücke.

Ein Dilemma, das Müller im demnächst zu konstituierenden Vergabe-Gremium noch einmal zur Sprache bringen könnte. Wie berichtet, wurde im Juni beschlossen, dass ein mit Politikern und Verwaltungsmitarbeitern besetzter Arbeitskreis die gemeindliche Auftragsvergabepraxis einmal grundsätzlich unter die Lupe nehmen soll.

Christian Meeder

8.7.2012

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