A7-Ausbau: Am Wochenende gibt’s einen Vorgeschmack auf den jahrelangen Verkehrsinfarkt in Henstedt-Ulzburg

Es sind nur 2,3 Kilometer Autobahn, die am nächsten Wochenende – Freitag, 23. März, 22 Uhr, bis Montag, 26. März, sechs Uhr – für den Verkehr gesperrt werden: Beidseitig zwischen der Anschlussstelle Hamburg-Stellingen und dem Autobahndreieck Hamburg Nordwest. Und doch werden die Folgen in der ganzen Metropolregion zu spüren ein. Denn die durchschnittlich 146.000 Fahrzeuge, die täglich den Streckenabschnitt passieren, werden sich nicht in Luft auflösen.

Wenn man so will, beginnt am Freitag der drei bzw. vierspurige Ausbau der A7: Eine Eisenbahnbrücke der Güterumgehungsbahn ist nicht breit genug und wird deshalb erneuert. Anschließend ruht die Ausbauarbeit allerdings erst mal wieder für längere Zeit.  Zwar sollte  eigentlich dieses Jahr auch schon mit der Erweiterung der Fahrspuren begonnen werden. Zunächst auf Hamburger Gebiet, ein Jahr später dann in Schleswig-Holstein. Wie im November berichtet, kann dieser Zeitplan aber nicht eingehalten werden. Er wurde um mindestens ein Jahr nach hinten verschoben.

Politik und Verwaltung haben somit etwas Zeit gewonnen, um Vorbereitungen zu treffen für den von Bürgermeister und Bürgervorsteher prophezeiten jahrelangen Verkehrskollaps: Viele Autofahrer würden während der jahrelangen Bauphase auf die Hamburger Strasse ausweichen, und so für Dauerstau auf Henstedt-Ulzburgs Nord-Süd-Achse sorgen, so die Prognose der Spitzen von Gemeindeverwaltung und Gemeindevertretung.

Das kommende Wochenende liefert mit der dreitägigen Vollsperrung nun einen ersten Vorgeschmack auf den erwarteten jahrelangen Verkehrsinfarkt. Wobei noch gar nicht abzusehen ist, wie lange die Bauphase und damit die massiven Verkehrsbehinderungen eigentlich andauern werden. Denn nach der geplanten vierjährigen Bauzeit für die Fahrspurenerweiterung sollen anschließend noch weite Teile der Autobahn auf Hamburger Gebiet überdeckelt werden.

Immerhin: Die AKN ist zumindest nächstes Wochenende auf  Zack und setzt zusätzliche Züge ein: Auf der quasi parallel zur Autobahn verlaufenden Linie A1 zwischen Kaltenkirchen und Eidelstedt fahren die Züge am gesamten Wochenende im 20-Minuten-Takt.

Christian Meeder

18. März 2012

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4 thoughts on "A7-Ausbau: Am Wochenende gibt’s einen Vorgeschmack auf den jahrelangen Verkehrsinfarkt in Henstedt-Ulzburg"

  1. Habe heute mein Sonntagsspaziergang auf der Hamburger Str . gemacht , so leer war die
    Bitte, bitte sperrt die A7 für immer.

  2. Oh ja, die Autos werden von Stellingen nach Henstedt-Ulzburg und dann nach Schnelsen fahren! Da wird Henstedt-Ulzburg bestimmt komplett dicht sein…

    Okay, zugegeben, es ist Ferienbeginn in einigen Bundesländern und in Dänemark Bettenwechsel. Aber wird das nicht eher aus A1/A21 etc. gehen ?

    Ich bin gespannt.

    1. Über die A21 kann nur der großräumige Durchgangsverkehr umgeleitet werden. Der spielt auf der A7 aber nicht die große Rolle. Die meisten Autos dort haben Start und/oder Ziel in der Nähe.

      H-U bzw. die innerörtlichen Straßen sind spätestens dann direkt betroffen, wenn der Rückstau vor der Sperrung bis Quickborn reicht.

      „Ich bin gespannt.“

      Ich auch.

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