CDU: Schlappenmoorbrücke muss bleiben

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Die CDU-Mannschaft am Sonnabend bei Eiseskälte auf der Schlappenmoorbrücke

Mitteilung des CDU-Ortsverbands Henstedt-Ulzburg

CDU-Fraktion wird sich für den Erhalt der Schlappenmoorbrücke einsetzen

Am Samstagvormittag machten sich eine Reihe von Mitgliedern der CDU-Fraktion Henstedt-Ulzburg gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Ole-Christopher Plambeck, den Naturschutzbeauftragten Johannes Engelbrecht und Ernst Loose und dem Jäger Norbert Wenck ein Bild von der Holzbrücke am Schlappenmoor.

Die Holzbrücke wurde 1976 durch das Amt für Land- und Wasserwirtschaft Lübeck über die Alster errichtet. Damit war allerdings nicht automatisch eine dauerhafte Verpflichtung des Landes für die Unterhaltung und Verkehrssicherung der Brücke verbunden.

Das zuständige Ministerium für Landwirtschaft (MELUND) erläuterte auf Anfrage des Landtagsabgeordneten Ole-Christopher Plambeck, dass der Weg über die Schlappenmoorbrücke eine öffentliche Straße im Sinne des § 36a Abs. 1 Satz 1 Straßenwegegesetz (StrWG) darstellt und somit die Brücke als Kreuzungsbauwerk Teil der Straße ist, die entsprechend vom Straßenbaulastträger zu unterhalten ist. Belegt ist dies u.a. durch den Auszug aus der Flurstückliste (Flurstück 98/1, Gemarkung Henstedt), die den Weg über die Brücke als Gemeindestraße ausweist. Der Gemeinde Henstedt-Ulzburg ist dieser Sachverhalt seit langem bekannt.

Seit 2009 unterliegt die Brücke wegen der zunehmenden Sanierungsbedürftigkeit aus Sicherheitsgründen einer Gewichtsbeschränkung auf maximal 2,5 Tonnen. Eine Sanierung der Brücke (ggf. mit finanzieller Unterstützung des Landes) hätte erfolgen können, wenn die Gemeinde Henstedt-Ulzburg bereit gewesen wäre, die gesetzlichen Unterhaltungslasten und Verkehrssicherungspflichten für die Brücke anzuerkennen und zu übernehmen. Die Verwaltung der Gemeinde Henstedt-Ulzburg hat dies jedoch mehrfach abgelehnt, so dass nun das Land als Alternativlösung den Bau einer Furt vorgesehen hat. „Über diesen Vorgang ist die Politik bisher unzureichend von der Verwaltung informiert worden“, stellte Folker Brocks, Mitglied im Umwelt- und Naturausschuss, fest.

„Die Holzbrücke ist für eine sichere Erreichbarkeit der Flächen in der Oberalsterniederung sehr wichtig. Zudem stellt eine Furt im Naturschutzgebiet einen zu großen Eingriff in die Natur dar“, fasste der Fraktionsvorsitzende Dr. Dietmar Kahle nach der Besichtigung zusammen.

Die Brücke ist Teil eines Wanderwegs. Über die Brücke kann das Moorgebiet und die angrenzenden Feuchtwiesen erreicht werden. In unmittelbarer Nähe befinden sich Rastplätze und Bänke. Außerdem wird auf Tafeln die Pflanzen- und Tierwelt in diesem Bereich des Naturschutzgebietes erläutert.
„Nach erster Inaugenscheinnahme müsste eine Ertüchtigung bzw. eine Sanierung der Brücke ausreichen, anstatt einen kompletten Neubau zu machen. Das muss natürlich noch baufachlich geprüft werden“, erläutert Folker Brocks. „Wir möchten, dass dieser Bereich auch weiterhin als Wanderweg in das Naturschutzgebiet Oberalsterniederung erhalten bleibt. Auch wenn dies eine finanzielle Mehrbelastung für unsere Gemeinde bedeutet, überwiegt für uns der Mehrwert, dieses wunderschöne Gebiet auch weiterhin während einer Wanderung erleben zu können,“ so Folker Brocks abschließend.

Die anwesenden Mitglieder der CDU-Fraktion waren sich einig, in den gemeindlichen Gremien an Lösungen für die Erhaltung der Brücke zu arbeiten.

pm

20. Januar 2019

7 thoughts on "CDU: Schlappenmoorbrücke muss bleiben"

  1. Ich habe mit einigen Ortskundigen aus Henstedt gesprochen, die das Gebiet und seinebesonderheiten seit Jahrzehnten kennen.. Es herrscht die Meinung vor, dass es ohne großen Aufwand möglich sein muss, diese Brücke nur für Fussgänger und Fahrradfahrer zu erhalten.
    Für andere Fahrzeuge, “ die auf die andere Seite der Alster “ wollen ist ein Zugang über Togenkamp jederzeit möglich.
    Das werden wir prüfen lassen.
    Dem Erhalt der Brücke für Fussgänger und Fahrradfahrer stimme ich zu.

    1. Ich schließe mich Ihnen an, diese Brücke ist ein schöner Treffpunkt und Rastplatz und für die Erschließung zu Fuß und per Rad notwendig. Sie sollte erhalten bleiben. Mal schauen, wie sich das wirtschaftlich bewerkstelligen lässt.

      1. „… Mal schauen, wie sich das wirtschaftlich bewerkstelligen lässt. …“ Einfach mal ein sinnfreies Gutachten weniger und dann sollte das passen, oder?

  2. Hatte sich die BfB vor einigen Wochen nicht auch schon für den Erhalt ausgesprochen?! Dann findets ja hoffentlich eine Mehrheit.

  3. dem kann ich mich nur Anschließen. Eine Furt ist bei mehrtägigen Regen nicht mehr zu durchqueren und somit für Wanderer oder aber auch Rad fahrende , die Freude an der Natur haben, nicht zu überwinden.

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