High Noon in Ulzburg-West: CDU-Kandidat Brocks kämpft gegen Umgehungsstraße und gegen die eigene Partei

Der Wahlaufruf und sein Verfasser Folker Brocks. Der Wahlkreis 1 sind Greifswalder Str., Usedomer Str., Rostocker Str., etc.
Der Wahlaufruf und sein Verfasser Folker Brocks. Im Wahlkreis 1 befinden sich Greifswalder Str., Usedomer Str., Rostocker Str., etc.. Brocks stiefelte vor kurzem durch seine Wohnsiedlung, steckte seinen Flyer in die Briefkästen

Wahlkampf-Wahnsinn in Ulzburg-West. Die Anwohner im Wahlkreis eins haben einen Brief von Folker Brocks bekommen. Darin macht der CDU-Direktkandidat Wahlkampf gegen die eigene Partei. Das CDU-Schwergewicht ruft in dem Schreiben seine „Nachbarn und Mitbürger“ auf, ihn zu wählen, um eine westliche Umgehungsstraße zu verhindern. Wörtlich heißt es in dem Flyer: „Ich rufe Sie auf: gehen Sie zur Kommunalwahl am 6. Mai und machen Sie die Wahl zu einer Abstimmung über die Umgehungsstraße. Ich verspreche Ihnen, mit vollem Einsatz gegen die Umgehung zu kämpfen. Messen Sie mich daran.“

Mit seinem Wahlaufruf stellt sich Brocks frontal gegen die eigene Parteilinie. Die örtlichen Christdemokraten fordern seit geraumer Zeit eine westliche Umgehungsstraße: in der aktuellen CDU-Wahlbroschüre CDU-Aktuell beschwert sich etwa Gemeinderat Jens Müller darüber, dass in der laufenden Wahlperiode ein CDU-Antrag, die Trasse zu planen, von den anderen Fraktionen nicht unterstützt worden sei.

Die Gründe, die Brocks gegen die Umgehungsstraße anführt, könnten bei der WHU abgeschrieben sein. Brocks in seinem Schreiben: „Die Argumente sind auf unserer Seite. Unsere Verkehrsbelastungen sind hausgemacht. Nahezu 90 % sind keine Durchgangsverkehre, sondern beginnen und enden in Henstedt-Ulzburg. Es macht daher absolut keinen Sinn, einen Ort mit zwei Hauptverkehrsachsen, eine davon westlich (Hamburger Straße) und eine zweite davon westlicher (Westumgehung) zu erschließen.“

Unklar ist zur Stunde, welchen Rückhalt Brocks bei seinem Kampf gegen die offiziellen CDU-Pläne hat. Nach eigenen Angaben ist er kein Einzelkämpfer – die Ulzburger Wahlkreis-Kandidaten der CDU würden eine Westumgehung allesamt ablehnen, schreibt Brocks. Der Ortsteil Ulzburg hat insgesamt fünf Wahlkreise.

Was sagt die CDU-Führung zum Brocks-Wahlkampf?

CDU-Parteischef Michael Meschede reagierte am Abend nicht auf die Bitte um einen Rückruf, dafür äußerte sich Fraktionschef Sven Oldag. Er sagte den HU-Nachrichten, dass der Brocks-Brief überhaupt nicht die offizielle Parteiansicht wiedergebe. „Es gibt ganz klare Parteimeinungen, wo auch ein entsprechendes Impressum drauf ist: das ist unser Wahlprogramm, das ist die ‚CDU-Aktuell‘, das sind die Kandidatenflyer.“ Der Brocks-Brief sei auch nicht in Briefkästen eingeworfen worden, sondern hätte nur an einem Wahlstand ausgelegen. Er habe den Flyer aus dem Verkehr gezogen, sagte Oldag.

Was könnten die Motive für Brocks Abweichen von der Parteilinie sein?

Der 52-Jährige hatte vor fünf Jahren den Einzug ins Gemeindeparlament deutlich verpasst, landete im Wahlkreis 1 hinter Carsten Schäfer (BFB) und Wilhelm Dahmen (WHU) abgeschlagen auf Platz drei. Schäfer und Dahmen sind beide gegen die Weststraße, Schäfer tritt allerdings nicht mehr an. Die BFB-Gruppe hat sich mittlerweile für eine Straße über das Gestüt Hafling und die westliche Pinnauniederung hinweg ausgesprochen, Brocks sieht darin möglicherweise seine Chance.

Christian Meeder

  1. Mai 2018

33 thoughts on "High Noon in Ulzburg-West: CDU-Kandidat Brocks kämpft gegen Umgehungsstraße und gegen die eigene Partei"

    1. Deshalb ist die Umweltbelastung am Ochsenzoller Kreisel in Norderstedt so gross, dass über ein Fahrverbot für Diesel-Fahrzeuge auch dort überlegt wird. War wohl nichts? Wo sehen Sie die Verkehrssicherheit mit den komplizierten Regeln über das Einfahren und Ausfahren aus dem Kreisel? Kennen Sie diese? Geld ausgeben, auch wenn es sich nicht um einen Unfallschwerpunkt handelt. Unnötige Projekte zu unterstützen, ist das Ihr Wahlprogramm? Oder müssen Sie die CDU bei einem Projekt unterstützen, weil sie ja auch im Land verbunden sind?

      1. Die Umweltbelastung Ochsenzoll/Segeberger war mit Ampel deutlich niedriger? Bei gleichem Verkehrsaufkommen? Und was gibt es bitte für komplizierte Regeln beim Kreisverkehr, was gibt es da nicht zu kennen (außer, man hat in der Fahrschule nicht aufgepaßt)? Und seit wann sind Kreisverkehre nur etwas für Unfallschwerpunkte? Kreisverkehre können den Verkehr deutlich angenehmer fließen lassen (das Beispiel Netto-Kreisel ist etwas ausgelutscht, aber eben auch ein besonders gutes Beispiel). Mir drängt sich oft der Verdacht auf, daß Kreisverkehrgegner gerade diejenigen sind, die in der Fahrschule eben nicht aufgepaßt und entsprechend Angst vor Kreisverkehr haben. Ich durfte im Ausland einen dreispurigen Kreisverkehr erleben, mit entsprechendem Verkehrsaufkommen und es war beeindruckend, wie flüssig der Verkehr dort lief. Klar, anstehen im Berufsverkehr, aber eben deutlich schneller als bei Ampelkreuzungen.

        1. Hallo Herr Kirmes,

          Fußgänger und Radfahrer brauchen nicht in die Fahrschule, wie Sie wissen und kennen somit die Regel nicht. Also fährt der Autofahrer langsam und stoppt notfalls. Höherer Kohlenstoffausstoss als wenn man durchfährt. Die Kreuzung sollte nur verändert werden,wenn es ein Unfallschwerpunkt ist, um die Kosten rechtzufertigen. Sonst kann das Geld für wichtigere Projekte eingesetzt werden.

          1. Hallo Herr Utrecht,
            eigentlich wollte ich Ihnen entgegnen, daß an Ampelkreuzungen auch gehalten und beschleunigt wird und daß Radfahrer und Fußgänger noch ganz andere Regeln nicht kennen (müssen), somit kann das kein Argument gegen eine völlig normale, verkehrliche Einrichtung sein. Aber in dem Fall der speziellen, angesprochenen Kreuzung gebe ich Ihnen dann doch recht, daß man jegliches Geld für einen Umbau für Wichtigeres ausgeben sollte.

            1. Hallo Herr Kirmes,

              Danke für die Info. Mein Nachname schreibt sich ohne R. Er kommt nicht von der holländischen Stadt UTRECHT.

    2. Hallo Herr Holowaty. Ihre Argumentation kann ich nicht nachvollziehen, da auf der Kisdorfer Straße der Verkehr nahezu zu 90 Prozent in Nord – Süd – Richtung oder umgekehrt verläuft. Die Ost-West, West-Ost-Querung oder das Abbiegen in die Nord-Süd/Süd-Nord-Richtung ist im Verhältnis verschwindend gering. Die sicherste Querung der Fahrbahn für die schwächsten Verkehrsteilnehmer, insbesondere Kinder, ist nun einmal eine Lichtzeichenanlage. Über eine Wartezeit von max. 2-3 Fahrzeugen bei einer Ost-West/West-Ost-Querung würde man in Ulzburg jubeln. Es ist schon erstaunlich, wie Personen, die beruflich mit Qualifikationen in ganz anderen Berufen sicherlich gute Fachleute sind, sich auf einmal für „Verkehrsexperten“ halten und Personen, die damit beruflich täglich zu tun haben, ein Fachwissen absprechen. Mir würde jedenfalls nicht einfallen, Ihnen in ihrem erlerntem Beruf zu widersprechen, da mir dazu das Hintergrundwissen fehlt. Um so erstaunlicher ist festzustellen, wer hier nun auf einmal ein schier unerschöpfliches „Fachwissen“ bezüglich Kreisverkehre verbreitet. Ganz nebenbei bemerkt, gibt es hier keinen Unfallschwerpunkt, im Gegenteil, die Unfallzahlen tendieren hier gen 0.

      1. Das Thema Kreisel ist doch eigentlich erledigt im Bereich Kisdorfer Str. / Bgm. Steenbock-Str. ?
        Bekannt ist doch auch, daß Raum für einen Kreisel dort fehlt, der auch für LKW-Züge aller Branchen befahrbar ist, auch für Gelenkbusse.
        Bekannt ist auch, daß die Kirche keine Fläche abgeben möchte, was im Sinne der Kirchenarbeit bzw. der Kinder- und Jugend-Aktivitäten verständlich ist.
        Die jetzige mögliche Fläche reicht dafür nicht. Das Thema „Mini-Kreisel“ ist doch auch schon abgearbeitet.
        Rein zufällig kommt dabei ins Spiel, daß im Zuge eines Wohnraumneubaus auf dem ungenutztem Gelände einige Bäume gefällt werden müssten (auf Wunsch des Investors). Dann besteht Raum für den Kreisel und einem für den Investor interessanten Grundstück.
        Das unterstützt im Grundsatz die FDP zusammen mit Jens Müller / CDU grundsätzlich immer.
        Dle Unfallquote an der Stelle liegt bei 0. Warum wird das immer wieder aufgewärmt ?
        Neues Thema ist ja wohl der Kreisel „Kiefernweg / Hamburger Straße“. Da müssten auch Bäume weichen und das auf einer Fläche, die nicht zu HU gehört.
        Auch hier läuft der Verkehr zu 90 % in Nord-Süd-Richtung.
        In dem Zusammenhang war hier schon in den Wahlprogrammen zu lesen (u.a. CDU – Herr Müller) der Ausbau der Kreuzung S-H-Straße / Hamburger Straße, also auch auf gemeindefremden Gebiet.
        Das sieht wohl mehr nach Ablenkung von den hausgemachten Problemen in HU aus „dank“ unzureichendem Ausbau der Verkehrsinfrastruktur.
        Kreisel sind wohl kaum ein Mittel gegen steigenden Verkehrszahlen, sei es als Ein-,Aus- oder Durchpendler. HU und Kaki wachsen unkoordienert aus Konkuzrenzdenken.
        Was ist denn der Unterschied zwischen einem Stau vor irgendeiner Ampel oder vor einem Kreisel ? Komisch, im Bereich Hamburger Straße spricht niemand von Kreiseln, weil jeder Mensch sehen kann, daß da keine Fläche für frei ist.
        Da müsste doch euch ein Kreisel lt. Befürwortern Abhilfe schaffen…… geht nicht, weil alles „betoniert“ wurde.

        1. Bei Ihren Äußerungen erinnere ich mich an Ronald Pofalla, der die NSA-Affäre einfach mal für „beendet“ erklärt hat.
          Nur weil Ihnen etwas nicht passt, ist das noch lange nicht „erledigt“.
          Es gibt eine gute Planung, wie der Kreisel möglich ist.
          Die Fakten sprechen für den Kreisel, der die Sicherheit erhöhen und die Verkehrslage entspannen kann.
          Übrigens, auch auf der Hamburger Straße sprechen wir sowohl von dringend notwendigen Kreiseln als auch dem Abbau von überflüssigen Ampelkreuzungen.

          1. Interresant ! Die überflüssigen Ampelkreuzungen in der Hamburger Straße Höhe LIndenstraße und Beckersbergstraße durch Kreisverkehre ersetzen – wie soll das denn platzmässig funktionieren ?
            Was Kreisel kosten dürfte Ihnen wohl bekannt sein.
            Wie wollen Sie das alles finannzieren für alle von Ihnen gedachten Kreisel ? Gleichzeitig Ihre Aktion Streichung der Eigentümer-Beiträge (aktuell Wilstedter Straße in 2018) bei Straßensanierungen ? Die Finanzlage in HU bzw. die Schuldenlast dürfte Ihnen bekannt sein.
            Hier geistern immer noch Ideen von Kreiseln Bgm.-Steenbock-Str / Kisdorfer Weg sowie Dammstücken/Norderstedter Straße (wo es sich so gut wie nie staut, höchstens durch die Ampel Alt-Dammstücken ausgelöst) und Kiefernweg / Hamburger Straße, wo es sich nur staut wenn aus dem Kiefernweg 2 LKW-Züge nach links abbiegen.
            Das gilt auch für die Kreuzung S-H-Straße, Hamburger- / Ulzburger Straße, wo die Linksabbiegespur in die S-H-Straße nicht ausreicht, wenn LKW-Züge aus dem Norden kommen.
            Glauben Sie, daß sich Norderstedt beteiligt am Ausbau, der aus Richtung Nord kommt ?
            Die größten Staus entstehen doch in den Hauptverkehrszeiten werktags und zusätzlich samstags ab ca. 11 h auf der Hamburger Straße ab H-U Süd Richtung CCU, wenn eingekauft wird – nicht per Fahrrad mit Anhänger, sondern mit Familie und PKW.

            1. An der Kreuzung S-H Str / Hamburger / Kothla-Järve ist das einzige Problem die Linksabbiegerspur aus Richtung Norden? 😀 Naja, MUSS ja so sein, wenn Sie das sagen…

    3. Na, da wünschen wir Ihrem Bewerber/Ihrer Bewerberin im Wahlkreis 8 viel Glück. Letztes Mal gab es dort 15 Stimmen für die FDP.

        1. Ach, Herr Kirmse ! Wie was das denn mit Ihrem persönlichen Niveau in Sachen Fußball vor einigen Wochen im Bürgerhaus , was einige Leute mithören „durften“ ?

          1. Herr Michelsen, ich schrieb es Ihnen bereits letztes Mal: keine Ahnung, mit wem Sie mich verwechseln! Unterlassen Sie es bitte endlich, mich mit Dingen zu verknüpfen, mit denen ich rein gar nichts zu tun habe!

      1. Die Arroganz der WHU so kurz vor den Wahlen kennt offenbar keinerlei Grenzen. Ich wünsche Ihnen deutlich mehr Respekt vor anderen Meinungen.
        Aber offenbar wollen Sie mit Ihrem Post sagen: was andere denken, interessiert die WHU sowieso nicht die Bohne, weil Sie und nur Sie eben immer Recht haben.

        1. Wenn ich das letzte Schreiben der FDP lese, kann ich nur sagen: Gute und schlüssege Vorschläge sind immer willkommen und werden gern unterstützt. Aber heiße Luft ist indiskutabel. Dazu fällt mir bloß der Ausruf: „Herr lass Hirn regnen!“ ein.

  1. Einsicht ist der erste Weg zur Beserung – oder aber auch es ist nie zu spät. Gespräche mit den Nachbargemeinden zu führen ist lobenswert, aber das hätte schon vor Jahrzehnten erfolgen müssen. Stattdessen hörte man hier im Ort seitens der CDU: ……Kaki überholt uns….
    HU erreicht in einiger Zeit die Grenze von 30.000 EW und damit noch mehr innerörtlichen Verkehr, auch dank Gewerbe. Die Zahl der Ein-, Aus- und Durchpendler wird steigen.
    Wer das Gewergegebiet Kaki-Süd sich mal ansieht, der versteht, daß dort viele Arbeitsplätze entstanden sind von Betrieben, die dort ihren Stammsitz haben bzw. produzierendes Gewerbe und keine nennenswerte Logistik. Da rollt also viel Verkehr durch HU zusätzlich zu den neuen Bürgern in Kaki.
    Doch ehe eine gemeindeübergreifende Lösung gefunden wird sind ca. 20 Jahre, ggf. mehr, verbei. Doch was machen wir in der Zwischenzeit, wenn die innerörtliche Verdichtung fortschreitet ?
    Die CDU hat es dank Mehrheit verbockt die heutige Situation. Die Ausrede von Herr Meschede im letzten Jahr: das waren meine Vorgänger, dafür kann ich leider nichts – hilft da wenig. Allerdings hat die SPD in den letzten Jahren fleißig mitgeholfen bei Genehmigung von div. Neubaugebieten.
    Die BfB „kopiert“ jetzt durch Plakat die Idee von CDU Jens Müller mit seiner Idee eines Kreisels an der Einmündung Kiefernweg / Hamburger Straße. Wie simpel und ideenlos.
    Ein Kreise reduziert nicht die Verkehrsmengen, die nach / vor dem Kreisel durch den Ort rollen.
    Bin gespannt wie sich die Lage jetzt weiter entwickelt. Im letzten Jahr war in Zusammenhang mit REWE / NETTO noch zu hören und zu lesen hier: die Verkehrssituation wird überbewertet in Sachen Logistik. Und jetzt gibt man zu, doch eine (überregionales) Lösung (in Jahrzehnten) zu suchen…..
    Bald legt NETTO los, und dann……?????

    1. Sehr geehrter Herr Michelsen,

      sie haben absolut Recht, wenn Sie sagen, dass die von uns angestrebte Lösung bis zur Realisierung einige Zeit dauern wird, gerade deswegen lohnt es sich, damit bald anzufangen und endlich Pläne zu begraben, die nicht realisierbar sind statt auf diesen zu beharren und so zu keinem Ergebnis zu gelangen.
      Ich sehe aber nicht, dass das Anschieben eines langfristigen Projektes konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation jetzt ausschließt. Ob nun das Schaffen von teuren Kreisverkehren an den angedachten Stellen zielführend ist, wage ich zu bezweifeln. Einige praktikable Vorschläge sind im Verkehrsstrukturgutachten gemacht worden und befinden sich in der Beratung oder stehen zur Beratung an. Welche Wege wir für geeignet halten, haben wir in unserem Wahlprogramm geschrieben, das muss nicht immer deckungsgleich sein, denn selber denken ist sicher nicht verboten und z.B. über das IGEK sollen sich ja auch die Bürgerinnen und Bürger mit ihren Ideen einbringen.
      Am Ende ist es wie immer in der Demokratie: Es entscheiden die Mehrheiten und es wird kein Wahlprogramm geben, welches 1:1 umgesetzt werden kann. Wer also z.B. nicht möchte, dass an der Kisdorfer Straße die ortsbildprägenden Bäume einem zu kleinen Kreisverkehr geopfert werden, der kann beispielsweise SPD wählen.

  2. Ach ja, wie jedes Mal… Anstatt mit Herausstellung der eigenen Stärken, betreiben manche das Werben um die Wählergunst lieber mit der Diffamierung der Mitbewerber. Wie im Kindergarten…

    1. @Herr Kirmse: Stimme voll zu. Genau wie die Verwendung billigen Faustpfandes. Jetzt wird der Waldkindergarten wieder als moralisches Schlagmittel verwendet. Das ist so platt und durchschaubar (jaja, jetzt bin auch öffentlich gegen Kinder … pfff).
      Aber dieser Wahlkampf zeigt leider, dass von einigen Wahlkämpfern den lokalen Wählern nach dem Mund geredet wird. Vor einem Bäcker auf dem Rhen verteilt die WHU Wahlzettel, auf denen die Durchfahrt von lokalen Straßen zugunsten der Bewohner des Ortsteils erschwert werden soll. Die gleichen Aussagen werden den Bewohnern der anderen Ortsteile selbstverständlich nicht in gleicher Form präsentiert.
      Und so wird wieder einmal klar, was das eigentliche Problem der Politik in unserem Ort ist: Persönliche Profilierungsmotivationen und fehlender Wille ganzheitlicher Lösungsansätze verhindern immer wieder vernünftige Weiterentwicklungen. Dafür braucht es eigentlich keiner neuen Beispiele, werden aber weiterhin abgegeben.

  3. Moin,mir fehlen ganz konkrete Vorschläge die Verkehrssituation in den Griff zu bekommen .
    Idealerweise so geschrieben daß man das versteht ohne das man die Ausschüsse besucht.

  4. Hallo Herr Schäfer , was konkret verstehen Sie/ favorisieren Sie für eine Umgehungsstraße, was bedeutet es, wenn Sie schreiben:
    ..
    „Die SPD HU setzt sich gemeinsam mit der Kreis SPD (dort steht es auch im Wahlprogramm) dafür ein, dass eine weiträumige Umfahrung für den Bereich Norderstedt, HU und Kaltenkirchen geschaffen wird.“.
    ..
    Mir ist diese Aussage zu nebulös. Ich bitte um Aufklärung.
    ..
    Ps.: die morgige CDU Veranstaltung zur Machbarkeit einer Umgehungsstraße ( Utopie?) , ist das Lieblingskind ( neben seiner unsinnigen Forderung für einen Kreisel In Henstedt ) von CDU Gemeindevertreter Jens Müller .

    Ihm ist es offensichtlich auch egal, dass diese Straße durch den Wald am südlichen Ortsausgang von Ulzburg und damit durch den Waldkindergarten an die Hamburger Straße geführt werden muss.
    ..
    Eine Fläche, die – wie Sie zurecht feststellen – nicht im Gemeindegebiet von H-U liegt und damit unserem Zugriff entzogen ist.
    Eine Fläche die ( bisher ) von allen Parteien als mögliche Trasse für eine 380 kV Starkstromleitung abgelehnt wird. „ Wir wollen den Wald und den Waldkindergarten erhalten“ , legten sich alle Fraktionen vor einigen Jahren fest.
    ..
    Für die Abholzung der Wälder und die Zerstörung des Waldkindergartens für die Müller-Umgehungstrasse – also für die CDU- gilt das offensichtlich nicht mehr. War ja zu erwarten 🙁
    ..
    Ich hoffe, dass die SPD zu ihrem Wort steht und mit uns den Waldkindergarten schützt.
    ..
    Wie bei derm Kreisel in Henstedt sollten wir gemeinsam der CDU ihre verkehrlichen Fehlleistungen nicht durchgehen lassen.
    ..
    Aber vllt. kommt es ja beim Kreisel aus der CDU-Fraktion auch zum Widerstand.
    Ich höre, dass Jens Müller in seiner Fraktion auch keine umfassende Zustimmung für den Kreisel hat.
    Man traut sich aber offensichlich nicht den Kreisel vor der Wahl abzuräumen.
    Das würde die Gräben in der Fraktion der CDU noch weiter vertiefen.

    1. Hallo Herr Göttsch,

      ich hoffe, sie erwarten jetzt keine konkrete Trassenplanung von mir? Dazu bräuchte es dann in der Tat ein Gutachten. Aber wenn man feststellt, und die WHU hat bei dem CDU Antrag gemeinsam mit uns dagegen gestimmt, dass Lösungen nicht mehr möglich sind, die sich alleine auf das Gemeindegebiet beziehen, dann muss man größer denken oder sich dem Schicksal ergeben. Lassen Sei uns also Ergebnisoffen prüfen, welche Möglichkeiten es geben könnte, einen Großraum vom Verkehr zu entlasten, denn die Ulzburger Straße in Norderstedt,und die Hamburger Str. bei uns und Kaltenkirchen sind durch rein kommunale Maßnahmen nicht zu entlasten. Und deswegen muss man nicht gleich eine Straße durch den Waldkindergarten bauen. Wir stehen zu dieser EInrichtung, daran hat sich nichts geändert.
      Ich teile Ihre EInschätzung, dass sich dieser Kreisel-Unfug an der Kisdorfer Straße in dem Augenblick erledigt hat, wo CDU und BfB keine Mehrheit mehr haben. Wir haben es schon vor Monaten auf unserer Webseite wie folgt formuliert: Ohne Kreisel – mit Linde.

  5. Die Wählerinitiative Kreis Segeberg (Wi-se) bringt es auf den Punkt:

    “Die klassischen Parteien bieten aus ihrer Perspektivlosigkeit dem Bürger genau die Ideen an, deren Lösung sie in den vergangenen Jahren (Jahrzehnten!) entweder verschlafen oder selbst verhindert haben. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, ein Zaungast während der Abschaffung des Denkens zu sein.”

  6. Gleiches „Szenario“ anscheinend in der SPD?

    Die SPD hat eine Umgehungsstraße (die bereits seit über 30 Jahren in der Diskussion ist!!!) in ihrem Wahlprogramm und will nun eine Machbarkeitsstudie.

    – – – – 

    Am 09/04/2017 schrieb mir Christian Schäfer auf HUN:

    „Sehr geehrter Herr Finsterbusch,………..
    Zur Umgehungsstraße ist folgendes anzumerken: Ja, sie wäre vor etlichen Jahren möglich gewesen und hätte realisiert werden sollen. Das war zu einem Zeitpunkt, als ich noch Schüler war und deshalb bin ich es leid, mir Vorhaltungen anzuhören, als sei ich dafür verantwortlich. Eine Realisierung heute steht leider außer Frage. Die Gemeinde hat weder die finanziellen Möglichkeiten, noch werden wir Einigkeit mit anderen betroffenen Gemeinden bzgl. des Verlaufes erzielen können und wir sind auf Grund und Boden anderer Kommunen angewiesen.
    Wollen Sie wirklich mehrere hunderttausend Euro für eine Machbarkeitsstudie ausgeben, deren Ergebnis feststeht?* Verantwortliche Haushaltspolitik sieht für mich anders aus. Das Geld investiere ich lieber in Bildung.

    Mit freundlichen Grüßen und einen schönen Sonntag

    Christian Schäfer“

    – – – –

    * Antwort: NEIN, aber offensichtlich Ihre Partei, die SPD!

    – – – –

    Gut zu wissen, was Horst und Christian bewegt…..:

    Horst Ostwald: „Wenn der Verkehr mal wieder stockt, dann beruhigt mich guter Jazz aller Variationen.“

    Christian Schäfer: „Wenn der Verkehr mal wieder stockt, dann übe ich mich in Geduld.“

    1. Sehr geehrter Herr Finsterbusch,

      das ist das was passiert, wenn man wieder nur halb liest oder aber mit Vorsatz Dinge so versteht, wie man sie verstehen will.
      An der von mir zitierten Aussage gibt es nichts zu revidieren, deswegen haben wir der von der CDU Fraktion geforderten Machbarkeitsstudie für einen 6-stelligen Betrag auch nicht zugestimmt, weil sie auf eigenem Grund nicht realisierbar ist. Man gibt kein Geld für etwas aus, wo ein abschlägiges Ergebnis als bekannt voraussgesetzt werden kann.
      Das steht in keinster Weise im Widerspruch zum Wahlprogramm. Die SPD HU setzt sich gemeinsam mit der Kreis SPD (dort steht es auch im Wahlprogramm) dafür ein, dass eine weiträumige Umfahrung für den Bereich Norderstedt, HU und Kaltenkirchen geschaffen wird. HIer sehen wir aber auch Land und Bund in der Pflicht. Dafür müssen wir es zunächst in den Bundesverkehrswegeplan schaffen. Dann sind zugegeben dicke Bretter, die da gebohrt werden müssen, aber einer muss damit anfangen, denn ich möchte mir später nicht nachsagen lassen, hier eine Möglichkeit dauerhaft verspielt zu haben. Das hatten wir zu diesem Thema jetzt zur Genüge.
      Lassen Sie mich mit einer kleinen EMpfehlung schließen, Herr Finsterbusch. Wenn Ihnen Dinge nicht gleich verständlich sind, fragen Sie doch gerne nach, Sie erhalten ganz bestimmt Antwort. Es ist immer so ärgerlich, wenn Sie Dinge stattdessen einfach so behaupten. Man muss ja nicht zu einem gemeinsamen Ergebnis kommen, aber bei den Fakten lohnt es sich zu bleiben.

      Mit freundlichen Grüßen

      Christian Schäfer

  7. …..und am Donnerstag, den 03. Mai 2018 ab 19.30 h findet – wie hier auf einigen Plakaten zu lesen – im Bürgerhaus eine Veranstaltung der CDU mit einem Gastreferenzen statt mit dem Thema:
    Umgehungsstraße – eine Illusiion ?
    Eigentlich ist man sich doch immer (offiziell) einig und auf strammer Parteilinie in den Abstimmungen und das Parteiprogramm ist ja auch verteilt.
    Ob sich da jetzt ein Wechsel in der Parteizugehörigkeit abzeichnet…..es wird spannend !
    Ansonsten kennt Herr Brocks wohl nicht die Verkehrsströme, die sich aus Richtung Kaltenkirchen über die Kreuzung Gutenbergstraße Richtung Süden auf der Hamburger Straße bewegen. In den Hauptverkehrszeiten staut es sich auch aus / ab Ulzburg-Süd kommend im Ort. Das sind u.a. auch Bewohner im Ort, die Einpendeln und morgens auspendeln dank fehlender gut bezahlter Jobs hier im Ort, u.a. auch mit hoher Qualifikation.
    Er ignoriert die bekannten Zahlen der Ein-, Aus- und Durchpendler und die sehr hohe Zahl der Fahrzeuge von Bewohnern hier im Ort.
    Das innerörtliche Verdichtung auch mehr Fahrzeuge im / aus und in Zukunft mehr Gewerbe-Verkehr u.a. wegen Logistik-Sammelfahrten kommen ignoriert er völlig.
    Und demnächst soll ja der lange bekannte Plan der Verlängerung „Am Bahnbogen“ erfolgen, mit Abfluß der Verkehrsmengen über die Schulstraße, evtl. für Insider dann über die Usedomer Straße……

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