Bürgerinitiative Ortsentwicklung: Beenden Sie die Macht der Bau- und Stauparteien

LKW-Laderampen so weir das Auge reicht. Zu sehen ist das bald fertiggestellte Warenverteilzentrum von Netto. Rewe will seine Versandfrabrik gleich daneben hinsetzen
LKW-Laderampen so weit das Auge reicht. Zu sehen ist das bald fertiggestellte Warenverteilzentrum von Netto. Rewe will seine Versandfrabrik gleich daneben hinsetzen

Die Wahl am 6. Mai ist die letzte Chance, die Rewe-Versandfabrik doch noch zu verhindern. Darauf weist die Bürgerinitiative Ortsentwicklung hin. Und ruft die Henstedt-Ulzburger zur Abwahl von CDU und SPD auf.

Der Wahlaufruf nachfolgend im Wortlaut

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger in Henstedt-Ulzburg,

Im Sommer 2017 haben über 2100 Menschen in unserem Ort mit Ihrer Unterschrift bekundet, über die weitere Ortsentwicklung mitbestimmen zu wollen.

Dabei geht es hauptsächlich um den Bau eines riesigen Gebäudes zum Warenumschlag der REWE im Gewerbegebiet am Autobahnzubringer.(B-Plan 146).

Das Gebäude, das man dort jetzt bereits fast fertig sieht, ist der Logistikbau der Firma NETTO. REWE plant noch deutlich größer.

Diese Ansiedlung ist vor kurzem mit der Mehrheit der Stimmen im Gemeindeparlament beschlossen worden. Auf ein mögliches Meinungsbild der betroffenen Bürgerinnen und Bürger unseres Ortes, das mit Hilfe eines Bürgerentscheides möglich gewesen wäre, wurde leider keinerlei Wert gelegt.

Wir hätten uns als Bürgeriniative gewünscht, daß durch einen Bürgerentscheid eine fundierte Meinungsbildung im Ort möglich gewesen wäre; ein Vorgang, der sicher ein positives Bild unserer Demokratie abgegeben hätte.

Es besteht noch eine kleine Chance, dem Bürgerwillen zu entsprechen:

Durch ein von uns angestrebtes Normenkontrollverfahren gegen den Satzungsbeschluß des B-Planes 146 könnte es notwendig werden, erneut über den B-Plan abzustimmen.

Die Chance liegt am 6. Mai in der Möglichkeit, durch Ihre Wahlentscheidung die Mehrheitsmacht der Stau- und Bauparteien zu beenden.

Mit geänderten Mehrheiten im Ortsparlament wäre dann ggf. noch eine Korrektur möglich.

Wichtig wäre eine andere Zusammensetzung der Gemeindevertretung auch für den Ablauf des begonnenen Integrierten Gemeinde-Entwicklungsprozesses (IGEK). Hier werden zwar Ideen aus der Bürgerschaft gesammelt, die alleinige Entscheidungshoheit haben dann aber nur die gewählten Gemeindepolitiker/innen

Eine Fragestellung über Stadt werden oder Dorf bleiben gab es hier im Ort bereits vor einigen Jahren.

Damals ergab sich eine große Mehrheit für den Verbleib als Gemeinde.

Benno Colmorgen als Sprecher der Bürgerinitiative Ortsentwicklung Henstedt-Ulzburg

H-UN

26. April 2018

10 thoughts on "Bürgerinitiative Ortsentwicklung: Beenden Sie die Macht der Bau- und Stauparteien"

  1. “ … Eine Fragestellung über Stadt werden oder Dorf bleiben gab es hier im Ort bereits vor einigen Jahren.

    Damals ergab sich eine große Mehrheit für den Verbleib als Gemeinde. … “

    Das scheint ein ortsansässiges Bauunternehmen noch nicht mitbekommen zu haben. Die ziehen gerade ein „Stadtquartier“ hoch. 🙂

  2. Auch city Nord oder Hamburg Ost wird sicher nicht über a7 abgewickelt. Hinzu kommt, dass Rewe im onlinehandel mit Lebensmitteln wachsen will. Somit werden vermutlich auch sprinterflotten zukünftig von dort aus in die umliegenden wohngebiete ausschwärmen. Der Verkehr im Ort wird ganz sicher belastet. Warum sonst lässt sich hier Rewe nicht auf Durchfahrt Verbote ein und weicht die formulierten Regelungen bis zur Unwirksamkeit auf?

  3. Was für ein Unsinn!
    Diese Rewe-Diskussion ist echt ausgelutscht und sie fängt an mich zu langweilen. Irgendwann müssen die Gegner doch auch mal einsehen, dass sie die Minderheit sind.
    Warum, das frage ich mich schon so lange, sollen LKW durch den eh schon verstopften Ort fahren wollen, wenn die nah gelegene Autobahn viel praktischer ist? Das will mir nicht in den Kopf!

    1. ….weil hier ja alles so schön ist – zuminest in Ihren Augen – warum haben Sie dann keine Unterschriften gesammelt von Befürwortern in Sachen REWE ? Immerhin, der Versuch der CDU mit unter 500 Unterschriften funktionierte da ja auch nicht so richtig.
      Was sind schon ca. 500 CDU-Unterschriften gegen ca. 2.100 Wähler, die darüber abstimmen wollten ob ja oder nein zu REWE ?
      Wenn die Mehrheit REWE gewollt hätte, dann wäre doch der Bürgerentscheid nur eine Bestätigung gewesen ! Aber er wurde verhindert mit juristischen Tricks. Etwas mit dem Argument zu Zeiten von Ritter Olzeborg: nur die (polit.) Elite darf bestimmen, der Wähler nur bei den Wahlen und dann bitte brav alles ertragen ? Das Verfahren REWE wurde seitens der Verwaltung und Mehrheit der Politik im Eiltempo durchgezogen. Das sollte noch vor der nächsten Wahl „eingetütet“ werden lt. Bgm . Leider klappt das wohl doch nicht so recht……
      Wenn nach Ihrer Meinung die Mehrheit für REWE gewesen wäre, dann wäre doch so eine Pro-Unterschriften-Sammlung eine Sache von wenigen Tagen gewesen, oder nicht ?
      Darüber sollten Sie mal nachdenken, wenn Sie demnächst mal wieder im innerörtlichen Stau stehen auf der Hamburger Straße, entweder ab HU-Süd oder HU-Nord.
      Da NETTO ja schon in Stellenanzeigen Personal gesuch hat können Sie sich ja schon mal auf die Trainingsphase mit den NETTO-Fahrzeugkolonnen – PKW und LKW – von Herzen erfreuen, wo diese Phase ja nicht mehr fern ist.
      Es wäre interessant von Ihnen zu erfahren, woher Sie die Sicherheit haben, daß die Mehrheit der Bürger REWE um jeden Preis will. Also bitte, mal die Quelle nennen und hier keine Fakes placieren !

    2. Sehr geehrte Frau Lamp,

      das frage ich mich auch, warum seit Jahren ca. 800 bis 1000 LKWs/Monat die
      „Heinrich-Sebelien-Str.“, „Kirchweg“, „Am Bahnbogen“ anfahren, Gewege, Radwege
      überfahren und darauf parken, PKW-Parkbuchten besetzen, Randsteine von den
      Parkbuchten wegdrücken, PKW-Zufahrtsverkehr zu den Geschäften behindern
      und weiter; die Fahrer in meinem Umfeld alles als ein großes Pissoir ansehen
      bzw. benutzen, Fahrer übernachten in den LKWs, Ihre Notdurft auf meinem Grundstück
      verrichten, Ihr Essen kochen, Müll und Abwaschwasser entsorgen einschl. Essenreste,
      Parkplatzlampen/Verkehrsschilder umfahren etc..
      Da kann die Hygiene schon mal auf der Strecke bleiben und es ist auch ekelerregend,
      wenn man weiß, dass diese Fahrer zum Einkaufen in die Lebensmittelgeschäfte gehen
      und einkaufen.
      Festzuhalten ist, dass es nicht die Anlieferungsfahrzeuge für die Märkte sind, da die Fahrer gleich die Anlieferungszone in Anspruch nehmen und da auch die Möglichkeit
      haben vor Ort, sich zu erleichtern und zu pflegen.
      Kein Ortsteil von H-U wird bei einer Zunahme an Verkehrsbewegungen (und die kommt)
      verschont werden.
      Lärm und Abgase haben nun einmal die Eigenschaft sich auszubreiten. (Wie der Gestank der Gülle.)
      Auf eine effektive, entlastende Umgehungsstraße für H-U warte ich seit 38 Jahren.
      Man ist ja geduldig.

      M.f.Grüßen

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