HUN-Praktikant: Der FDP-Mann hat doch recht!

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Bilick in den Sitzungssaal am Dienstag

Dickes Lob für FDP-Chef Klaus-Peter Eberhard. Das gab es gestern von HU-Nachrichten-Praktikant Noah. Der 16-jährige Schüler verfolgte gestern die Gemeindevertretersitzung im Ratssaal. Nach einem Wortbeitrag von Eberhard sagte er: „Der Mann hat doch recht!“

Was war passiert? Eberhard hatte einem Beitritt der Gemeinde zur Feuerwehr-Sterbekasse Stormarn wie alle anderen Abgeordneten auch zugestimmt, sich aber gleichzeitig über die geringen Leistungen gewundert. Dazu muss man wissen: Für rund 7600 Euro Beitragskosten im Jahr gibt es nun im Todesfall Geld für die Angehörigen verstorbener Feuerwehrkameraden aus der Sterbekasse. Die Summen: 2.000 € bei natürlichem Tod und 4.000 € bei Unfalltod.

Eberhard nannte nun die Summen und fragte dann in die Runde, was mit dem Geld erreicht werden solle – die Minimalsumme für ein Begräbnis liege doch schon bei 5.000 Euro.

Sinnvoller, so der Liberale weiter, wäre eine Risikolebensversicherung für die Feuerwehrleute, die Leistungen im Todesfall würden dann deutlich höher ausfallen.

HU-Nachrichten-Mitarbeiter Noah, der zum ersten Mal eine Ratssaal-Runde verfolgte und bei den HU-Nachrichten sein dreiwöchiges Schülerpraktikum absolviert, sagte, dass Eberhard doch recht habe, wunderte sich aber zugleich, warum der FDP-Chef keinen Änderungsantrag stellte, sondern trotzdem zustimmte.

Die Antwort: Eberhard hatte bereits einen Tag zuvor im Finanzausschuss einen entsprechenden Antrag gestellt, der war aber nur von der BFB unterstützt worden. Eberhard heute: „Noch einmal denselben Antrag zu stellen hätte keinen Sinn gemacht. Gleichzeitig wollen aber auch wir etwas positives für die Feuerwehr erreichen. Und wenn wir für unsere Ideen keine Mehrheit kriegen, stimmen wir auch der zweit- oder drittbesten Lösung zu, anstatt dagegen zu stimmen.“

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18. April 2018

12 thoughts on "HUN-Praktikant: Der FDP-Mann hat doch recht!"

  1. Sie haben Recht, Herr Finsterbusch ! „……wollen reicht nicht, man muss es auch können….“sagte schon Wolfgang Kubicki – der sitzt nun in Berlin statt in Kiel.
    Und wenn ich an die hiesige FDP denke in Sachen Bürgerbeteiligung bei Sanierungskosten (nächster möglicher Fall wäre mit Kosten von ca. € 1,9 Mio) die Wilstedter Straße, in deren Nähe rein zufällig Herr Eberhard wohnt incl. Geschäftssitz und wo seitens der FDP vollmundig verkündet wird, daß die Gemeinde aufgrund der Steuereinnahmen auf die Bürgerbeteiligung glatt verzichten werden kann, dann kommt man aus dem Staunen nicht wieder heraus über die hiesige FDP.
    Der Haken dabei ist aber, daß weder unser Bgm. noch die anderen Parteien sich nach Prüfung des Haushalts und der Schuldenlast in Zusammenhang mit den Steuereinnahmen sich dieser Meinung anschliessen können.
    Also reines Wahlkampfgetöse und leere Versprechung, unerfüllbar, auch mit Logistik in der Zukunft.
    Die Stadt Norderstedt bekommt aus dem Landesfond für Infrastruktur in den nächsten Jahren ca. € 1,2 Mio (Quelle Zeitung „Der Markt“ Ausgabe von heute) , Bad Bramstedt in den nächsten 3 Jahren ca. € 405.000,00. Und HU – das weiß hier keiner, obwohl doch Herr Holowaty im Landesparlament sitzt.
    Da sich die FDP sowieso traditionell der CDU anschließt an deren Meinung – wozu noch FDP ?
    Die haben sich von durch Mandatswechsel von CDU zur WHU glatt eine Stimme im UPA abnehmen lassen…..auf Wunsch der CDU.

  2. Hallo Frau Schmude,
    hallo FDP,

    das kann doch nicht Ihr Ernst sein, dass Sie hier lediglich auf einen Tarifrechner der Allianz zur Risiko-Lebensversicherung verweisen und nun erwarten, dass andere für Sie / die FDP hier die Berechnungen anstellen (Ihr Vorschlag – Ihre Aufgabe – Ihre Berechnung). 

    Ist Ihnen / der FDP denn nicht bekannt, dass für jede Feuerwehrkameradin / jeden Feuerwehrkameraden eine Einzelberechnung!!! vorzunehmen ist, wobei einige Altersjahrgänge gar keinen Versicherungsschutz erhalten würden? 

    Ist Ihnen / der FDP denn auch nicht bekannt, dass es eine Mindestversicherungssumme und es eine maximale Vertragslaufzeit gibt?

    Für Ihren Gatten, wenn ich die Daten richtig interpretiere, dann komme ich – bei einem Risikozuschlag (Feuerwehr) und Annahme Nichtraucher und ohne gesundheitlichen Einschränkungen bzw. Vorerkrankungen auf eine  Prämie von jährlich rd. 240,– Euro. Sie wissen es sicherlich besser und könnten Ihre Prämien-Berechnung ja einmal aufzeigen.

    Und dann nennen Sie doch bitte auch,  auf welche Gesamtsummen Sie p. a. für die gesamten „Wehr“ – soweit versicherbar- kommen. =  Das ist doch die solide Grundlage / Kalkulation, auf die Ihr Gatte – zu Recht – wert legt.

    Und warum nennen Sie nicht die „Hanseatischen Feuerwehr-Unfallkasse Nord“, wo die Hinterbliebenen … bereits….nach einem tödlichen Arbeitsunfall, Wegeunfall oder Tod durch Berufskrankheit des Verstorbenen finanziell umfassend abgesichert werden!!!

    Bei dem beschlossenen Beitritt zur „Sterbekasse“ handelt sich um eine ……freiwillige, zusätzliche Leistung ……der Gemeinde zur Anerkennung des Ehrenamtes , die der Übernahme einer privaten Sterbegeldabsicherung gleichkommt. Die Betonung liegt auf ZUSÄTZLICH!!!

    Wie zu lesen ist, sollen gemäß der Satzung der Kameradschaftshilfe sämtlichen aktiven Kameraden (Einsatz-, Reserve und der Ehrenabteilung sowie des Musikzuges) und der Jugendabteilung versichert sein.

    Die Leistung im Sterbefall beträgt zurzeit € 2000,- bei natürlichem Tod, € 4000,- bei Unfalltod, auch wenn sich der Unfall …..NICHT…..  im Dienst ereignet!

    Es gibt auch ….keine….. Wartezeiten für die Leistung!

    Und die Jugendfeuerwehr und die Kinderfeuerwehr – ab 10 Jahre – sollen ….. beitragsfrei ……mitversichert sein!

    – – – –

    Wie sagte Wolfgang Kubicki (FDP) so treffend:“Wollen reicht nicht, man muss auch können“. Davon ist die hiesige FDP doch noch weit entfernt.

  3. Wenn sich gute Ideen immer pünktlich zu den Ausschusssitzungen einstellen würden wären wir in vielen Bereichen schon einen Schritt weiter. Manchmal fällt einem etwas später ein, was einen guten Vorschlag nicht zu einem schlechten macht.
    Zur Frage von Herrn Finsterbusch: Um die Beiträge der Risiko-Lebensversicherungen zu berechnen bieten verschiedene Versicherungen Online Rechner an. Z.B hier:
    https://www.allianz.de/vorsorge/risikolebensversicherung/rechner/

  4. Was mich ärgert: im Feuerwehrausschuss ist die FDP vertreten.
    Der Ausschuss diskutiert das Thema seit dem 27.09.2017
    Nie sind diese Überlegungen von der FDP eingebracht worden.
    ..
    Dieser Ausschuss hat demzufolge die Vorlage der Verwaltung am 28.03.2018 einstimmig beschlossen :
    Der Feuerwehrausschuss empfiehlt der Gemeindevertretung, die Kosten für den Beitritt der Freiwilligen Feuerwehr Henstedt-Ulzburg zur Sterbekasse in Höhe von 5.400 EUR, die jährliche Umlage von derzeit 7.600 EUR sowie die Umlage je eingetretenen Sterbefall zu je 0,35 EUR pro Mitglied zu übernehmen und nach Vorlage der Beitragsrechnung an die Sterbekasse Stormarn zu leisten.
    ..
    Als Gemeindevertreter erfahre ich dann erst in der Sitzung die neue „FDP-Idee“.
    Warum wurden diese Ideen nicht schon in die Fachberatung des Ausschusses eingebracht ?
    Weil man damit keine Öffentlichkeit erreicht und die genaue wirtschaftliche Betrachtung das FDP Ansinnen dort sofort entlarvt worden wäre.
    ..
    Ich bin immer wieder überrascht, wie man einfache Behauptungen aufstellen kann, keine wirtschaftlichen Beweise vorlegen muss und schon erreicht man Beachtung.
    ..
    Für mich ist das Populismus, allerdings gekonnt vorgetragen.
    Herr Eberhardt hat ja nicht erwartet, dass nach der intensiven Diskussion im Ausschuss die Gemeindevertretung auf seinen „ Zuruf“ was anderes beschließt.
    Herr Eberhardt glaubt ja selbst nicht an das was er vorträgt und stimmt der Verwaltungsvorlage zu. Was soll das denn??

  5. Typisch FDP:

    „Ein Ei legen – groß gackern – und ausbrüten sollen es andere.“

    – – – –

    – Welchen Versicherungsschutz gibt es …. bereits …… für die Feuerwehrangehörigen?

    – Wie sind hier die Leistungen an die Hinterbliebenen im Todesfall?

    – – – –

    Was sind die „Highlights“ der Sterbekasse?

    – – – –

    Risikolebensversicherung:

    – Einzelverträge für ….. jeden ….. in der Wehr?

    – Höhe der Versicherungssumme?

    – Vertragslaufzeit?

    – Nach welchen „Faktoren“ wird denn die Prämie für die Risikolebensversicherung bemessen?

    – Wie sind die Gesamtkosten?

    – – – –

    Nun kann die FDP ja ‚mal „liefern“.

  6. Versicherungen bzw, Absicherungen sind immer gut. Doch bleibt die Frage, warum man das jetzt so kurz vor der Wahl beschließt ? Die FFW gibt es ja wohl schon sehr lange……aber Ämter haben oft eine lange Leitung…… Früher wäre das auch hocherfreut bei dem Personenkreis angekommen.
    Bestes Beispiel: die Umgehungstraße – propagiert von der CDU seit ca. 40 Jahren. Also „10-maliges Wiederholen im Parteiprogramm“,aber keine sichtbare bzw finanzierbare Lösung in Sicht oder schon mal erklärt das wie, was , wo und wann….

  7. Moin auch was hier nicht steht, dass auch die Kameraden, die nicht mehr aktiv ihren Dienst aus Altersgründen machen können, an dieser Sterbekasse beteiligt sind. Wie hoch wäre der Beitrag für einen 70jährigen bei einer Risikolebensversicherungrsicherung?

    1. Soso, Herr Meissner – Ihr Motto ist also „Lieber keine Leistung für Alle als eine gute Absicherung für die, die tagtäglich (aktiv) ein Risiko für uns eingehen“?

        1. Hallo Dirk,
          Denke daran, es ist Wahlkampf. Wir wollen Herrn Holowaty doch nicht unterstellen, dass er nicht lesen kann.

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