Die Gemeinde Henstedt-Ulzburg hat mit den Verkehrsberuhigungsmaßnahmen entlang der Wilstedter Straße offenbar jahrelang gegen Recht und Gesetz verstoßen. Dieter Bock vom Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein, der Mann, der Bürgermeister Thormählen die verkehrsrechtliche Weisung erteilt hat, zu den Henstedt-Ulzburger Nachrichten: „Die Situation entspricht ganz einfach nicht den verkehrsrechtlichen Bestimmungen.“
So seien zum einen die Bedingungen für eine Tempo-30-Zone nicht erfüllt: „Die Straße hat eine verkehrsverbindende Funktion und nicht eine Anliegerfunktion. Für eine Tempo-30-Zone gibt es die Voraussetzung, dass sich der Verkehrsteilnehmer, der da reinfährt, dessen bewusst ist, dass er in einer besonderen Zone ist. Und das ist nicht der Fall, wenn die Mehrheit einfach nur da durchfährt.“
Auch die Möglichkeit, zwischen den Grüninseln zu parken, sei aus verkehrsrechtlichen Gründen nicht vertretbar, so der Verkehrsexperte: „Wie soll sich ein Verkehr begegnen können, wenn er nicht ausweichen kann? Wenn da ein Bus durchfährt, und die Buchten sind zugeparkt, dann muss ja einer rückwärts fahren. Das ist nicht vertretbar, weil er beim Rückwärtsfahren nicht die einmündenden Straßen im Auge hat.“
Vorwürfe, dem Autoverkehr freie Fahrt auf Kosten der Anwohner einzuräumen, weist Dieter Bock weit von sich: Er habe nur darauf zu achten, ob die Verkehrssicherheit gewährleistet sei; ob Anwohner genügend Parkraum hätten, sei keine verkehrsrechtliche Frage: “Das ist eine Frage der Stadtplanung.“
Gleichwohl müssten die Anwohner trotz absoluten Halteverbots nicht auf bequeme Lieferdienste verzichten, so Bock: „Der Pizzaservice kommt ja zu Zeiten, in denen das Halteverbot nicht gilt, das ist ja zeitlich begrenzt auf die Hauptverkehrszeit.“
Christian Meeder
31.10.2011
Bitte keine Parkflächen mehr auf der Verbindungsstraße – das Rasen zwischen den „Buchten“ muss endlich aufhören. Mir ist als Anwohner ein geordneter langsam (Tempo 30) fließender Verkehr x-mal lieber als das tägliche Chaos in der jetzigen Form. Die mit dem Wegfall der Inseln und dem geplanten Halteverbot noch zunehmende Parkplatzproblematik muss losgelöst von der Benutzung des Straßenkörpers angegangen werden.
Kann hier jemand etwas zur an anderer Stelle genannten Bürgerinitiative sagen? Kontaktdaten, oder ob diese Initiative bereits einen Lösungsansatz formuliert hat?
Danke & Gruß M. Pemöller
Meiner Meinung nach sollte man die überwucherten Inseln, die eh kaum gepflegt werden, durch abgegenzte Parkflächen ersetzen.
Zwischen der Norderstedter Strasse und dem Imbarg funktioniert es doch auch.
Hat man bei der Erweiterung der Paracelsusklinik eigentlich gedacht, wenn man
die Bettenzahl verdoppelt, halbieren sich die Besucher ? Denn in dem Bereich
ist die Wilstedter Strasse ja auch ständig zugeparkt.
@ Anja Buchholz
Die gerade Straßeführung führt von der Wilstedter Str. über Am Brüderhof und Am Kringel über den Kringelweg nach Wilstedt. Dort ist keine Begrenzung des Durchgangsverkehrs gegeben. Dies ist die Gemeindeverbindungsstraße, die hier bei der Disussion eine Rolle spielt. Die Schleswig-Holstein-Str. hat da nur eine untergeordnetet Bedeutung bei der Widmund bzw. Umwidmung von Strassen.
@ Hans Müller
Durch den Neubau der Paracelsusklinki (Erhöhung der Bettenkapazität), Neufassung des Grunstückes etc. sind die Anzahl der Besucherparkplätze zurückgegangen. Der mögliche Parkraum soll auf dem der Schleswig-Holstein-Str. zugewandten Teil entstehen. Auch aus diesem Grund wäre eine direkte Zufahrt von der Schleswig-Holstein-Str. sehr viel sinnvoller, alles alle anderen nicht sehr wirksamen Maßnahmen die Geschwindigkeit auf der Wilstedter Str. erhöhen zu wollen. Wem die Geschwindigkeit auf der Wilstedter Str. nicht hoch genug ist, kann ja auf die Schleswig-Holstein.Str. ausweichen. Dort sind 80km/h erlaubt.
Die Straße in Richtung Wilstedt führt auch über die Schleswig-Holstein-
Straße. Dafür ist ja die Linksabieger in Richtung Harksheider Straße.
Denn der Kringel ist kein „Gewerbegebiet“. Und der Durchgangsverkehr
ist dort auf „Anlieger frei“ beschränkt.
Das Problem sind nicht die zugeparkten Haltebuchten. Sondern
die „viel zu langen Nasen“. Die waren seinerzeit als Verkehrsberuhigung gedacht. Das hat sich allerdings bereits nach einigen Tagen als falsch herausgestellt.
Wenn diese als Parkbuchten umgebaut werden würden wäre dieses Problem
schon gelöst.
Genau – Sicherheit der Schulkinder ist ein wichtiges Thema. Da käme es mir recht, wenn mit dem Wegfall der Inseln auch das unverschämte Ausweichen auf den Geh – und Radweg aufhören würde, denn genau das passiert regelmäßig und ist viel gefährlicher als Tempo 30 mit jeweils einer Fahrspur in beide Richtungen.
Genau Herr Müller !!!
An die Gewerbetreibenden und Steuerzahler hat man wohl nicht gedacht. Aber unter den von Ihnen genannten Aspekten (Steuer, Gewerbe = Geld) müssen natürlich die Interessen der Anwohner ( Sicherheit der Schulkinder und sonstigen Fußgänger und Radfahrer, Lebensqualität, Wert der Immobilie) zurückstehen. Sicherlich kann man das allgemein genutzte Totschlagargument „Arbeitsplätzeverlust“ auch noch irgendwie einflechten um die Durchgangsgeschwindigkeit der Wilstedter Straße auf 80 km/h zu bekommen.
Es ist immer noch eine Zufahrt zum Krankenhaus und eine ortsverbindende Straße nach Wilstedt! Es kann nicht sein, dass eine Klinik für viel Geld ausgebaut wird, ohne eine vernünftige Zufahrt, die ja gegeben wäre, zwar verkehrsberuhigt mit Grünflächennasen, wenn dann aber diese Flächen zugeparkt sind. Wenn ich mir ein Reihenhaus mit Stellplatz kaufe, auch als Gewerbetreibender, kann ich nicht davon ausgehen (als Selbstverständlichkeit), dass mein kompletter Fuhrpark diese Flächen nutzt.
Es gibt auch andere Gewerbetreibende, die täglich das Krankenhaus unter erschwerten Bedingungen anfahren müssen, geschätzte Durchschnittsgeschwindigkeit auf dieser Strecke ist jetzt 12 km/h, sollte es eine Durchgangsstraße ohne Parknasen und parkenden Autos werden, wird sich die Geschwindigkeit auch nur auf 40 km/h erhöhen. Der VHH Bus muß sich diese jetzige Situation meines Erachtens gar nicht mehr zumuten. Auch ich bin ein gewerbertreibender Steuerzahler dieser Gemeinde, der sich täglich über diese Straße quält. P.S. Straße = fahren, wozu bauen wir für teueres Geld Straßen, wenn diese als Parkflächen genutzt werden???
Nachwievor ist es interessant, dass anscheinend nur Henstedt-Ulzburg diese Weisung erhalten hat, denn aus der Gemeinde Tangstedt (hier konkret Ausgangsstrasse Wilstedt) sind diesbezüglich keine Informationen über Weisungen vorhanden. Der Status der Straße „Kringelweg“ ist doch der gleiche oder hört die Gemeindeverbindungsdeklaration einfach auf ?
Also empfiehlt es sich dann in Wilstedt zu parken und Pizza liefern zu lassen.
Manchmal steht man minutenlang in den Parkbuchten, weil es so viel Gegenverkehr gibt. Ist das dan auch Parken???
Ja, die alten Leute, die jeden Tag Essen auf Rädern kriegen, sollen gefälligst abends ihr Essen geliefert kriegen. In dem Alter reicht doch eine warme Mahlzeit am Tag. So wird das in der Sahelzone auch durchgezogen…