Nach der höheren CO2-Dosis an der Lütten School – Erste Reaktion von Rektorin Pilkahn

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Die ‚Lütte School‘ an der Abschiedskoppel

Sechs Wochen nach Start des CO2-Experiments an der Grundschule in Ulzburg-Süd gibt es nun einen ersten Zwischenstand. Und der klingt positiv. Es gebe derzeit keine Klagen von Schülern wegen zu trockener Luft, sagte Schulleiterin Petra Pilkahn den Henstedt-Ulzburger Nachrichten. Das könnte ein positives Indiz sein, dass die Maßnahmen wirken. Pilkahn: Wenn sie zufrieden sind, sagen die Schüler das ja sowieso nicht, das ist ja normal.

Demnach sind offenbar auch die befürchteten Nebenwirkungen der CO2-Zunahme wie Kopfschmerzen oder Müdigkeit bisher ausgeblieben.

Im Dezember war die Frischluftzufuhr in der Grundschule an der Straße Abschiedskoppel gedrosselt worden. Die Lüftungsanlage fährt nun erst dann hoch, wenn die CO2-Konzentration 1.200 Parts per Million (ppm) erreicht. Zuvor hatte es Frischluft von Außen für Lehrer und Schüler bei Erreichen eines Schwellenwertes von 1.000 ppm gegeben. Hintergrund der Aktion waren jahrelange Beschwerden von Lehrern, Schülern und Besuchern der Schule wegen der klimatischen Verhältnisse gewesen. Bauamtsleiter Jörn Mohr hatte bereits vor drei Jahren von Nasenbluten und aufgeplatzter Haut wegen zu trockener Luft im Gebäude bei Schülern und Lehrern berichtet.

Dazu muss man wissen:
Die Schule ist als sogenanntes Passivhaus luftdicht verpackt, muss deswegen maschinell mit Frischluft versorgt werden. Das Problem im Winter: kalte Luft ist von Hause aus trocken, pumpt man die nun in die Schule, sinkt dadurch im Gebäude die Luftfeuchtigkeit, verschärft also das Trockenluftproblem weiter. Deswegen ist die Frischluftzufuhr gedrosselt werden, was mit einem Ansteigen der CO2-Konzentration in der Luft einhergeht. CO2 wird beim Atmen freigesetzt, steigt in Klassenräumen mit vielen Schülern schnell an. Zusätzlich ist auch die Temperatur in der Schule um zwei Grad auf unter 20 Grad abgesenkt werden.

Ein positiv klingender Zwischenstand von der Schulleiterin der Lütten School also, noch muss allerdings abgewartet werden, ob die Neujustierung der Belüftung des Gebäudes tatsächlich ein Durchbruch für das Klima-Problem der Lehranstalt ist. Pilkahn betonte nämlich zugleich, dass es zu früh sei, um die Maßnahme generell zu beurteilen. Noch bis Ostern würden Messungen der Gebäudeluft durchgeführt, anschließend solle eine Bewertung vorgenommen werden, so die Rektorin.

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22. Januar 2017

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