WHU will Carsharing doch noch durchsetzen

Einen VW up würde es zum Autoteilen geben. Foto: Greenwheels
Einen VW up würde es zum Autoteilen geben, Foto: Greenwheels

Kommunalpolitischer Paukenschlag heute in der Großgemeinde. Nach der Abfuhr im jüngsten Umwelt- und Planungsausschuss handelt die WHU in Sachen Gemeinschaftsautos jetzt auf eigene Faust.

In der vorvergangenen Woche hatten CDU und SPD einen WHU-Carsharing-Antrag abgelehnt, der einen von der Gemeinde garantierten monatlichen Mindestumsatz von 300 Euro für die Firma Greenwheels vorsah. Doch die zweitgrößte Ratsfraktion lässt sich davon nicht beeindrucken, will das Casharing-Projekt trotzdem auf den Weg bringen.

„Die WHU hat jetzt eine Aktion gestartet um Sponsorengelder einzuwerben, damit das Projekt Carsharing in Henstedt-Ulzburg anlaufen kann. Erste Unternehmen und Einzelpersonen haben bereits ihre Zusage erteilt“, heißt es in einer Mitteilung der Wählergemeinschaft, die weitere Carsharing-Unterstützer sucht. Sponsoren werden aufgerufen sich bei der WHU-Fraktionsvorsitzenden Karin Honerlah zu melden (mail@karinhonerlah.de oder Telefon 04193 5862).

Doch warum kämpft die WHU so mit Nachdruck für ein Carsharing-Angebot in Henstedt-Ulzburg?

Karin Honerlah: „Henstedt-Ulzburg hat eine enorme PKW-Dichte, der Individualverkehr findet weitgehend motorisiert mit eigenen Autos statt. Mit Carsharing wird das Mobilitätsangebot sinnvoll verbessert. Es ist insbesondere für diejenigen interessant, die nur selten ein (weiteres) Auto benötigen. Die Anschaffung eines eigenen PKWs oder des Zweitwagens kann unterbleiben, die sonstigen Wege werden mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit öffentlichen Bus- oder Bahnlinien erledigt. Dadurch werden diese Verkehrsträger gefördert und der Straßenverkehr insgesamt entlastet.“

Die WHU hat bereits 900 der benötigten 3600 Euro zusammen, hofft nun auf weitere Geldgeber. Nicht unwahrscheinlich übrigens, dass diese das Geld später wieder zurückerhalten. Die Wählervereinigung: „Diese ‚Sicherheitsleistung‘ wird natürlich nur fällig, sollte Greenwheels den benötigen Umsatz von 300 € pro Monat nicht erreichen.“

Wenn alles klappt, wie es sich die WHU vorstellt, könnte das erste Gemeinschaftsauto schon im Januar durch die Gemeinde rollen.

cm

26. Oktober 2016

4 thoughts on "WHU will Carsharing doch noch durchsetzen"

  1. Ich wünsche dem Projekt auch viel Erfolg und freue mich schon wenn es den „Zweitwagen“ endlich in Fuss Reichweite gibt!

  2. Na endlich, das ist der richtige Weg. Die CDU hat lediglich gegen das Carsharing gestimmt, weil es nich einzusehen ist, dass das Risiko eines privaten Anbieters durch Steuergelder abgesichert wird. Der Ansatz, das geforderte Geld von den Personen einzusammeln, die ein solches Auto nutzen wollen, geht in die richtige Richtung und ist zu begrüßen. Viel Erfolg.

    1. Lieber Herr Meschede,
      die CDU in Norderstedt ist da ein ganzes Stück weiter: Sie hat einen Antrag gestellt, dass die Stadt Norderstedt die Anzahl der Carsharing –Fahrzeuge von 5 auf 50 erhöht. Bereitstellung von Haushaltsmitteln ist der CDU offensichtlich selbstverständlich. Das Ganze ist im Ratsinformationssystem Norderstedt nachzulesen oder live am Mittwoch 3.11. zu verfolgen. Schon bei den ersten „Gehversuchen“ in 2010 haben die Parteien die Verwaltung bei der (Anschub-) Subventionierung der Stationen unterstützt. Wer bei der gemeinschaftlichen Nutzung von Fahrzeugen und den damit verbundenen ökologischen und ökonomischen Vorteilen weiterkommen will, muss manchmal auch kleines Geld in die Hand nehmen. Will die CDU jetzt konsequenterweise vielleicht auch aus dem subventionierten Busverkehr aussteigen? Auch der sonstige Straßenverkehr wird subventioniert…

    2. Es wird Zeit für Umdenken CarSharing und Mietfahrräder gehören zur Modernen Infrastruktur einer Lebendigen Gemeinde .

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