WHU nach Probebohrungen-Beschluss: Wir haben uns durchgesetzt!

„WHU setzt sich durch: Probebohrungen in der Deponie Henstedter Moor“ heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung der WHU. Und die Wählervereinigung hat Recht: ohne die zweitgrößte Ratsfraktion würde die Gemeinde weiterhin die Augen verschließen –   vor Haus- und möglicherweise Industrieabfällen, die unweit der Alsterquelle vor sich hin gammeln.

Nachfolgend die WHU-Pressemitteilung von heute im Wortlaut:

WHU setzt sich durch: Probebohrungen in der Deponie „Henstedter Moor“

In den letzten Monaten sind die beiden Alt-Deponien Henstedter Moor und Vogelsang/ Götzberg in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Grund waren Anfragen von Bürgern bei der WHU und die Diskussionen um die Erweiterung des Naturschutzgebietes auf dem Rhen. So manche Bürgerinnen und Bürger sorgten sich, dass bei der vorgesehenen Wiedervernässung des Moores das Grundwasser durch aus den Altablagerungen austretende Schadstoffe belastet werden könnte.

 „Die WHU hat deswegen im März und Juni 2016 Anträge zu aus unserer Sicht erforderlichen Probebohrungen in den Altdeponien eingebracht und sich dafür ausgesprochen, Grundwasseruntersuchungen im Umfeld des Naturschutzgebietes „Henstedter Moor“ sowie an anderen Altablagerungen (Vogelsang / Götzberg ) durchführen zu lassen“, so Kurt Göttsch, WHU-Mitglied im Umwelt- und Planungsausschuss.

 Nach Meinung des Kreises, der zuletzt Anfang der 90er Jahre Untersuchungen durchführte, gibt es zwar keine Erkenntnisse über Gefahren aus den Deponien, er hält aber aktuelle Grundwasseruntersuchungen in beiden Deponien „für sinnvoll“.

Bürgermeister Bauer hatte für die Verwaltung erklärt, dass er im Gegensatz zur Politik keinen Grund für Probebohrungen sieht. „Im Ausschuss bestand grundsätzliche Einigkeit über die Sinnhaftigkeit der von der WHU vorgeschlagenen Grundwasseruntersuchungen um Klarheit über ggf. drohende Gefahren für Natur, Landschaft und unser Trinkwasser zu bekommen “, führt Göttsch weiter aus.

 Seit der letzten Sitzung des Umwelt-und Planungsausschusses weiß man, dass die Bohrungen auf dem Rhen einschl. notwendiger Analysen ca. 3. 200 Euro kosten sollen. „Da fragt man sich ernsthaft, warum über die Frage der Kosten resp. Kostentragung monatelange diskutiert wurde. Wir hätten schon lange ein Gutachten haben können, dass hoffentlich Ängste bzgl. vermuteter Trinkwasserverunreinigung nicht bestätigt“, so der WHU-Gemeindevertreter. Der Ausschuss hat die Probebohrung auf dem Rhen beschlossen und die Verwaltung beauftragt, die fehlende Kostenübersicht für die Untersuchung der Altdeponie Vogelsang vorzulegen. Die CDU- Fraktion hat dem Antrag Kostenermittlung für Probebohrungen Vogelsang nicht zugestimmt.

H-UN

  1. Oktober 2016

6 thoughts on "WHU nach Probebohrungen-Beschluss: Wir haben uns durchgesetzt!"

  1. Auch in der Segeberger Zeitung wurde über die Entscheidung der Ortspolitiker zur Durchführung einer Probebohrung berichtet . Eine Stellungnahme des Umweltbeauftragten
    der Gemeinde Henstedt-Ulzburg fehlt bisher . Leider !

    1. siehe Kommentar Hr. Michelsen: „…Es gibt viele Dinge, die so laufen sollten……..aber es wird hier immer noch zu Vieles verzögert, verschleppt, vertagt oder zurückgezogenh (IT-Technik für die Schulen)….“

  2. IT-Technik für die Schulen ist ein gutes Stichwort. Vorgestern war Elternabend, da hatte ich mal nachgefragt, welche IT-Künste mein Kind denn so lernen wird in der Grundstufe. Antwort: Eigentlich haben sie schon ganz viel auf dem Zettel, klang sinnvoll. Sogar ein IT-Raum wurde im dieses Jahr eingerichtet. Kann aber noch nicht genutzt werden: Es fehlt ein (1) Kabel (!), um Einzelmonitore auf den zentralen Beamer projizieren zu können. Und es sind noch irgendwelche rechtlichen Klärungen offen, bevor das Internetzugang freigeschaltet werden kann. Und irgendein Lizensierungsthema wegen Microsoft Office.

    Kabel: Wo steht die Sammelbüchse? Da wirft jeder, der kann und will, 5€ rein. Dann ist das Kabel ruckzuck da.

    Internet-Rechtsthema: Wie machen das andere Schulen? In Kummerfeld/Kreis PI haben die 3. Klassen sogar Scratch-Unterricht (visuelles Programmieren in einer webgestützten Umgebung), dort scheint das Problem gelöst –> kann man da nicht mal nachfragen und das übernehmen?

    MS Office: Wozu? Libreoffice (internationale Community, wesentliche Impulse aus HH) hat fast den ganzen Funktionsumfang gratis an Bord. SoftmakerOffice (aus Nürnberg/DE) ebenfalls für 29€/Einzelplatzlizenz (als Gruppenlizenz sicher noch billiger). Freeoffice ist eine schlichtere Version von SoftmakerOffice und kostet: Nix. (Downlad: https://www.heise.de/download/product/freeoffice-90801 ). Bevor die Kids mit ihren Officekünsten so weit kommen, dass sie mal ein Feature brauchen, welches nur MS Office hat, ist die 4. Klasse längst Geschichte. Warum also für ein Office bezahlen? SoftmakerOffice kann sogar Pivottabellen… damit arbeitet nicht mal jeder Berufstätige.

    Hoffentlich geht es jedenfalls bald mal los. Die Kids werden in einer Zeit berufstätig sein, in der Autos automatisiert fahren werden und (Stichwort: Industrie 4.0) so ziemlich jede in einer Regel formulierbare Koordinationsleistung auch noch automatisiert wird. Wer sich dem IT-Thema nicht hinreichend genähert hat, wird es nicht mitgestalten, sondern darunter leiden. Das ist wie heute Englisch: Früher nice2have, heute sieht man kein Personalbüro mehr von innen, wenn man die spontane englische Frage im Telefoninterview nicht sofort beantworten kann. Das kann man für IT-Kenntnisse für die Zeit in 15 Jahren sicherlich so fortschreiben, die man heute einem „PC-Guru“ in der Bekanntschaft zuschreibt. Dann wird das eine Pflichtübung für jeden Job sein, mit dem man Wohnraum in H-U bezahlen kann.

  3. ….nach meinem Wissensstand kam die Anregung von der WHU und nicht von der FDP. Das Abstimmungseregnis ist zwar sehr gut für die Sache. Aber nur der Abschluß eines Antrages.
    Es gibt viele Dinge, die so laufen sollten……..aber es wird hier immer noch zu Vieles verzögert, verschleppt, vertagt oder zurückgezogenh (IT-Technik für die Schulen).
    Vielleicht setzt sich die FDP mit einer guten Idee auch einmal so erfolgreich durch und überzeugt die anderen Fraktionen. Aber in den Ausschüssen ist die FDP ja geschwächt nach einem Machtgerangel unter Politikern.
    Uns Bürge interesseren nicht solche Aktionen sondern Ergebnisse und Lösung von Problemen und mehr aktive Bürgerbeteiligung, die nicht nur angesagt wird – und wie hier zu lesen war – nicht so recht eingesetzt wird.
    Übrings, die Wahlen nahen…….Erfolgsbilanz der Parteien. Da bin ich aber schon mal gespannt, was da kommt. Willenbekundungen und Programme sind nicht wichtig sondern nach dem alten Cäse nur Taten, keine Worte…..

  4. Es ist schon sehr mutig von der WHU, bei einem einstimmigen und inhaltlich vollkommen unstrittigen Beschluß zum Henstedter Moor zu behaupten, sie hätte sich „durchgesetzt“. Vielleicht sollte man die eigene Rolle etwas realistischer beurteilen.

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