Nächtlicher Einbruch in einen Kindergarten. – Das klang für die alarmierten Polizeibeamten zunächst nach einem Routineeinsatz. Nach Abschluss der Unternehmung staunten sie allerdings nicht schlecht. Das lag jedoch nicht an der Tat oder dem Tatort, sondern vielmehr an den Tätern.
In der Nacht zum Sonnabend, genauer am vergangenen Freitag gegen 22.30 Uhr, steuerten Polizeibeamte den Kindergarten Am Wöddel an, weil dort angeblich Jugendliche randalieren sollten. Als die Streife am Tatort eintraf, stellten die Ordnungshüter fest, dass dort Personen aus dem Gebäude des Kindergartens herauskletterten und wegliefen. Ein Ausreißer allerdings war offenbar so auf seine Flucht fokussiert, dass er gar nicht mehr auf das Umfeld achtete und aufmerksamen Passanten direkt in die Arme lief. Sie konnten ihn festhalten, bis Verstärkung zur Stelle war.
Die sofort eingeleitete Fahndung nach dem zweiten Flüchtigen verlief zunächst erfolglos. Dann allerdings suchten zwei hinzugerufene Diensthundeführer mit ihren Vierbeinern die Umgebung ab. Ein Tier führte die Polizisten schließlich auf ein Privatgrundstück und verbellte den zweiten Einbrecher, der sich unter einem Haufen Unrat auf dem Boden versteckt hatte. Zum großen Erstaunen der Ordungshüter handelte es sich dabei um einen erst 14-Jährigen aus Henstedt-Ulzburg.
Der Junge ließ sich widerstandslos festnehmen. Bei ihm fanden die Polizisten eine Dose mit Kleingeld, die aus dem Kindergarten gestohlen worden war. Bei dem zweiten Festgenommenen handelt es sich um einen 13 Jahre alten Schüler aus dem Kreis Segeberg. Sowohl der Jugendliche als auch das Kind wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen aufgrund fehlender Haftgründe entlassen und ihren Eltern übergeben. Der entstandene Sachschaden am Fenster des Kindergartens wird auf rund 250 Euro geschätzt.
Jörg Schlömann
19. September 2016
Diese Eltern lassen ihre Kinder noch um 22 Uhr 30 herumstreunen. Was sind denn das für Leute?
Verletzung der Aufsichtspflicht?