In Frankreich kämpft die deutsche Elf um Ruhm, Ehre und Geld, am Kronskamp kämpfen Henstedt-Ulzburger Ureinwohner um den Erhalt ihres direkten Wohnumfeldes. Nach Angaben von HU-Transparent plant die Gemeindeverwaltung weiterhin eine kräftige Innenverdichtung in der Wohnstraße. Ein Bebauungsplan-Entwurf sehe eine Verdichtung von eins zu acht Wohneinheiten vor: Auf Grundstücken wo zur Zeit ein Haus stehe, sollen bis zu vier Doppelhäuser möglich sein, heißt es in einer Mitteilung der Initiative an die HU-Nachrichten. Morgen soll der Entwurf im Ratssaal beraten werden. Noch gilt für die Wohnstraße eine Veränderungssperre, die vom Ortsparlament nach den beispiellosen Protesten gegen die von den Rathausentscheidern geplante Innenverdichtung angeordnet worden war.
Möglich, dass es am Montag ziemlich hitzig zugehen wird im Rathaus. Im Vorfeld der Beratungen ist der Ton jedenfalls rau, unter der Woche provozierte etwa BFB-Gemeindevertreter Carsten Schäfer die Kronskamp-Anwohner mit der Bemerkung, dass sich der umstrittene Hesebeck-Block gut in die Straße einfüge. HU-Transparent-Sprecher Dirk Meissner saß auf den Zuhörerplätzen des Ratssaals als Schäfer seine Bemerkungen machte, konnte kaum fassen, was er hörte. Dazu muss man wissen: der von der Gemeinde möglich gemachte Wohnblock neben Einfamilienhäusern hat den Kronskamp-Protest erst ausgelöst.
Wenig Einfühlungsvermögen mit den Anwohnern der Straße auch in der vergangenen Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses, als der Bebauungsplan eigentlich schon diskutiert werden sollte. Über drei Stunden harrten zig Kronskamp-Anwohner aus, wollten sich die Beratungen anhören. Als es dann schließlich losgehen sollte – der Tagesordnungspunkt stand ganz am Ende der Sitzung auf dem Programm – wurde die Debatte abgesetzt. Begründung der Poltik: man wolle zuvor erst einmal noch intern beraten. Die HU-Nachrichten finden: das hätte man den Besuchern der Veranstaltung auch gleich zu Sitzungsbeginn verraten können.
Die Tagung am Montag im Ratssaal des Rathauses ist öffentlich und beginnt um 18.30 Uhr.
cm
26. Juni 2016
„Innenverdichtung“ allein das Wort ist schon dermaßen hässlich. Es löst überhaupt keine positiven Assoziationen bei mir aus. Warum läßt man es dann nicht einfach bleiben?
Da werden z.B. sauteure Reihenhäuser Am Kirchweg (Ecke Am Bahnbogen) gebaut mit handtuchgroßen Grundstücken und kaum Wiederverkaufswert. Was soll so was? Es gibt bestimmt noch ähnliche Beispiel hier im Ort, aber das hat sich bei mir eingeprägt.
Gruß, Jens
Interessiert doch niemanden solange die Interessenten/Käufer da sind. Ich kann es auch nicht verstehen, teure Immobilien quasi mitten im Gewerbe zu erwerben, aber wie gesagt …